Outdoor - Rund um Aktivitäten und Ausrüstung

Onkel Homie

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Willkommen in der P3D Outdoor Runde

Auch wenn man geneigt ist zu vermuten die ganzen Nerds die sich hier tummeln, hocken nur in ihren Kellern, so gibt es hier durchaus den einen oder anderen Outdoor-Freund. Und womöglich wird es noch der eine oder andere User werden.

Wir sind hier (womöglich) alle keine Profis und die hier zu findenden Tipps sollen mehr als Anhaltspunkte gelten und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Expertentipps so wie eine komplette Verkaufsberatung kann und soll dieser Sammelthread nicht bieten.

Ob Bergsteigen, Trekking oder ausgedehnte Radtouren alles rund ums „draußen sein“ ist willkommen. Und als grobe Übersicht soll hier mal Material gesammelt werden.


Was findet man hier?

  • Ausrüstung: Tipps&Empfehlungen
  • Touren Empfehlungen
  • Tipps&Tricks&Wissenswertes
  • eure Reiseberichte (vielleicht mit Fotos)
  • Links zu Shops
  • Sonstige Links passend zum Thema
  • Meldungen zu Angeboten

Ausrüstung
Grundsätzlich gilt bei vielen Ausrüstungsgegenständen: selber ausprobieren und anprobieren. Es kommt nicht auf Farbe&Design an, sondern auf die Funktionalität. Die Sachen müssen passen, vor Wind und Wetter schützen usw.

Tips zu Anprobe&Kauf

Kleidung
Hier ist der oberste Grundsatz das Zwiebelprinzip das sich gut an verschiedene Witterungsbedingungen anpassen lässt. Also eher mehrere Kleidungsstücke nach ihrer Funktion kombinieren. Dazu zählt man Funktionsunterwäsche die für einen guten Schweißtransport sorgt, dann eine wärmende Schicht wie z.B. Fleece und darüber zum Schutz vor Wind&Regen eine Softshell oder besser noch eine Hardshell Jacke. Hierbei sind Softshells meist ein etwas besserer Windschutz, dafür aber nur wasserabweisend und nicht wasserdicht. Hardshells sind nahezu wasserundurchlässig und recht robust.

Man sollte beim Kauf jedoch darauf achten ob die Jacken, also Softshell oder Hardshell, auch als rucksacktauglich gelten und für welche Rucksäcke sie sich eignen. Es gibt Jacken die zwar recht robust sind, aber bei schwer beladenen Trekkingrucksäcken ab 15kg können die Schultern schnell durch gerieben werden.

Rucksäcke
Ein guter Rucksack ist einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen und sich auch nicht vorschnell entscheiden. Probetragen mit einer gewissen Füllmenge und auch einem, der Rucksackgröße und geplanten Touren, angemessenen Füllgewicht ist unumgänglich.

Rucksack richtig einstellen
Das Gewicht sollte grundsätzlich zum Großteil auf der Hüfte getragen werden und nicht auf den Schultern. Von daher geht man am besten wie folgt vor.
1. Alle Riemen komplett lockern
2. Hüftgurt so aufsetzen das er oberhalb des Hüftknochen sitzt und Gurt anziehen
3. Die Gurte am Deckel anziehen um den Rucksack an den Körper zu holen
4. Zum Schluss die seitlichen Riemen anziehen

Rucksack richtig packen
Hier gilt der Grundsatz schwere Sachen möglichst nah an den Körper und nach oben. Also Kocher, Essgeschirr, Gaskartuschen, Lebensmittel, Zelt etc. an den Rücken und von der Mitte bis grob zum Deckel packen. Schlafsack, Wechselklamotten etc. möglichst nach unten und in die Lücken stopfen.

Je nach Rucksack empfiehlt es sich auch durchaus den Schlafsack nicht in den Packsack/Kompressionssack zu packen, sondern ihn einfach unten in den Rucksack zu packen. Gerade Daunensäcke leiden oftmals etwas darunter wenn sie zu lange und zu eng komprimiert werden. Und zudem kann ein lose eingepackter Schlafsack auch gut Lücken ausfüllen.

Schlafsäcke
Kunstfaser oder Daune? Das ist meist ein der ersten Fragen die man sich stellen muss. Hier kann man grob sagen: Daune ist im Extrembereich wärmer, leichter und oft auch vom Komfort her etwas bequemer. Dafür ist Kunstfaser gerne mal etwas billiger und nicht so empfindlich bei Feuchtigkeit. Dies nur als grobe Anhaltspunkte. Es gibt auch sehr warme und halbwegs leichte Kunstfaser Schlafsäcke.
Und solange man nicht in den Regenwald geht oder direktem Wassereinbruch im Zelt ausgesetzt ist, sollte es auch mal mit einem Daunenschlafsack keine Probleme geben wenn es mal etwas feuchter wird.

Bei einem Kunstfaserschlafsack empfiehlt es sich oft, mehr noch als bei einem Daunenschlafsack, ein zusätzliches Inlet zu kaufen. Es ist dünn und leicht und bietet dabei etwas zusätzlichen Wärmeschutz und vor allem mehr Bequemlichkeit.

Schuhe
Ebenso wie auch beim Rucksack gilt hier: sie müssen passen.
Hier hilft es wenig den teuersten, oder gar den schönsten Schuh zu kaufen wenn man sich am Ende nur Blasen läuft. Verschiedene Hersteller zeichnen sich oft durch ein ganz bestimmtes Fußbett aus. So sind Lowa Schuhe gerne mal etwas schmaler, ebenfalls recht schmal sind meist italienische Marken wie Scarpa oder La Sportiva. Etwas weiter geschnittene Kandidaten finden man bei Hanwag oder Meindl.

Berg u. Trekking Schuhe
Wichtig bei der Anprobe ist es hier das man, nicht wie üblich beim Schuhkauf, nur grob einen Finger breit Platz vorne zu haben sondern eher etwas mehr. Als groben Richtwert sagt man hier gerne man soll 1 - 1 1/2 Nummern größer kaufen. Der Grund dafür liegt darin das man beim bergab gehen sonst zu schnell mit den Zehen vorne anstoßen würde.

Ebenfalls wichtig ist es, dass der Fuß möglichst wenig verrutschen kann. Die Verse sollte sich beim anheben des Fußes wenn überhaupt nur minimal noch oben bewegen. Und nach vorne rutschen sollte der Fuß auch nicht zu weit. Um das zu testen sollte ein guter Schuhladen auch eine kleine "Teststrecke" bieten. Einerseits mit etwas unebenen Boden (z.B. Steine) über die man gehen kann, und die Möglichkeit etwas Gefälle runter zu laufen um zu testen ob man rutscht. Hat ein Laden keine solchen Möglichkeiten, kann man selbigen direkt wieder verlassen.

Von der Schnürung her gilt es grob das der Fuß in der Mitte gehalten werden sollte. Also vorne und im oberen Bereich ruhig etwas lockerer, dafür in der Mitte gut fest schnüren.

Empfehlungen

Ausrüstungs-Empfehlungen

Reise- und Touren-Empfehlungen

Reiseberichte
Onkel Homie - Rumänien 2011
(Da der Bericht mit 12 Tagen etwas lang ist, verlinke ich mal mein Blog. Vielleicht schaut ja mal jemand vorbei.)

Tipps und Tricks

Ordnung im Rucksack
Um Ordnung im Rucksack zu halten gibt es zich verschiedene Packbeutel. mal groß mal klein, mal schwer mal leicht, mal sau teuer, mal günstig mal billig. Eine sinnvolle Alternative sind hier Gefrierbeutel mit Zip Verschluss. Die sind sehr günstig, in verschiedenen Größen erhältlich, luft- und wasserdicht und man kann damit viele Sachen extrem gut komprimieren und man kann sich auch so Einige als Ersatz mitnehmen. Denn hier und da geht schon mal ein Verschluss kaputt und der Beutel muss ersetzt werden. Hier lohnt es jedoch durchaus die teuren Markenbeutel z.B. von Toppits zu kaufen, da sie doch etwas robuster sind.

Wissenswertes

Wildcampen in Deutschland
Immer wieder ein gerne genommenes Thema und viel diskutiert. Vom Grundsatz her gilt hier das es in Deutschland verboten ist wild zu campen. Die Regelung erfolgt durch die Forstgesetze des jeweiligen Bundeslandes und ggf. gibt es hier Ausnahmeregelungen.

Die Erklärung warum es nicht erlaubt ist heißt dabei jedoch eher nicht "weil der Wald dabei total zugemüllt wird", was man ja noch verstehen könnte, nein es geht in eine etwas abstruse Richtung. Daher hier mal etwas zum lachen oder weinen, die Antwort des Forstamts Bonn auf eine Anfrage:
Sie fragen an, ob das Übernachten im Wald oder in der freien Landschaft
(ohne Zelt) forstrechtlich zulässig ist.

Gem. § 2 Abs. 1 Landesforstgesetz (LFoG) ist das Betreten des Waldes zum
Zwecke der Erholung gestattet. Diese Befugnis wird begrenzt durch den
Grundsatz der Gemeinverträglichkeit, denn gem. § 2 Abs. 3 LFoG hat sich
jeder, der den Wald betritt, so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft
Wald und …. nicht gestört wird.

Hinsichtlich des Betretungsrechts folgt daraus, dass Sie zum Zwecke der
Erholung den Wald betreten dürfen und auch in einem gewissen Rahmen Rasten
dürfen, nicht aber dauerhaft z.B. durch eine Übernachtung im Wald dort
verweilen dürfen. Denn durch Ihre Anwesenheit in der Nacht würde die
Wildtiere des Waldes stark beunruhigt und damit die Lebensgemeinschaft Wald
empfindlich gestört.

Außerdem ergibt sich aus der Formulierung den § 2 Abs. 1 "zum Zwecke der
Erholung" eindeutig, dass das freie Betreten des Waldes ausschließlich dem
Zwecke der Erholung und des Naturgenusses erlaubt ist. Da man während dess Schlafens aber die Natur nicht akiv genießen und sich damit bewusst Erholen kann, fällt das Übernachten im Wald nicht unter das freie Betretungsrecht und ist daher verboten.

Bezüglich Ihrer Frage des Übernachtens in der freien Landschaft möchte ich
auf § 49 des Landschaftsgesetzes NRW verweisen. Dort ist in Abs 1
formuliert:

§ 49
Betretungsbefugnis

(1) In der freien Landschaft ist das Betreten der privaten Wege und Pfade,
der Wirtschaftswege sowie der Feldraine, Böschungen, Öd- und Brachflächen
und anderer landwirtschaftlich nicht genutzter Flächen zum Zwecke der
Erholung auf eigene Gefahr gestattet, soweit sich nicht aus den Bestimmungen
dieses Abschnitts oder aus anderen Rechtsvorschriften Abweichungen ergeben.
Für das Betreten des Waldes gelten die Bestimmungen des Landesforstgesetzes.

Die Betretungsbefugnis bezieht sich hier ebenfalls auf den Erholungszweck
und ist m.E. analog zu der Regelung im Wald auszulegen. Da für die
rechtlichen Regelungen in der freien Landschaft aber die Untere
Landscjaftsbehörde des jeweiligen Kreises bzw. der kreisfreien Stadt
zuständig ist, möchte ich Sie bitten, sich zur abschließenden Klärung dieser
Frage an Ihre Kreisverwaltung zu wenden.

Halten wir also fest: Wenn am Tag hunderte von Menschen durch den Wald latschen stören sie die Tiere nicht, aber wehe da zelten zwei Leute und schnarchen. Zudem darf man laut Gesetzt die NAtur ja nur aktiv genießen, was man jedoch nicht kann wenn man schläft.

Aus eben diesen etwas seltsam anmutenden Regelungen heraus wollen es viele nicht so wahr haben und schlagen dann doch mal ihr Lager im Wald auf. Dazu muss man sagen das es in den meisten Fällen kein Problem darstellt wenn man sich vorher die Erlaubnis beim Förster einholt. Hier gilt es dann meist das Zelt erst bei Sonnenuntergang aufzustellen, vor Sonnenaufgang wieder alles einzupacken und selbstverständlich keinen Müll zu hinterlassen und keine Schäden am Wald anzurichten.

Shop Links
Kein verlinkter Shop steht in Verbindung zu P3D, noch zu einem der Beteiligten in diesem Thread.

Bergfreunde (eher professionell ausgerichteter Shop)
Bergzeit (eher professionell ausgerichteter Shop)
Engelhorn (teils gute Angebote)
Globetrotter (größter Shop Deutschlands mit riesigen Kaufhäusern in einigen Städten. Hier und da aber etwas teurer und in letzter Zeit Entwicklung vom sehr speziellen auf einen eher allgemeinen Outdoor Shop. Die Warenauswahl einiger Hersteller ist oft deutlich eingeschränkter als bei anderen Händlern)
Outdoorfair (teils gute Angebote, netter Service)
Schuh-Keller (riesen Auswahl, Top Beratung auch am Telefon)
Walk on the wild Side (teils gute Angebote)

Sonstige Links
Outdoorseiten.net (die wohl umfangreischte deutschsprachige Seite rund um das Thema Outdoor. Mit einem sehr guten Forum und einem stetig wachsenden Wiki)
Gipfeltreffen (AT)

Angebote
Bitte mit Datumsangabe und möglichst entfernen wenn das Angebot nicht mehr gültig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Leider arg wenig hier los im Thread :-( Aber ich probiers trotzdem mal: war von euch schonmal jemand in Myanmar? Das Land habe ich wärmstens empfohlen bekommen von zwei Weltreisenden die schon seit über einem Jahr unterwegs sind.
 
Passt vielleicht nicht ganz in die Outdoorkategorie, aber ich würde vielleicht mal als Hobby und damit auch Motivation rauszugehen Geocaching empfehlen.
Eigentlich gibt es dafür im Moment nur zwei nennenswerte Portal geocaching.com und opencaching.de als deutscher Ableger.

Das Prinzip ist eigentlich jemand versteckt einen sogenannten Cache, die gängigsten sind Traditionals, Multis und Mysteries und gibt die Startkoordinaten an.
Je nach Cache - Typ gilt es dann Aufgaben zu lösen um die Zielkoordinaten herauszufinden, oder an den Koordinaten in einem Radius von 20m den besagten Cache zu finden. Die Größen können variieren. Am frustrierensten waren bisher die Nanos, die manchmal nicht größer als ein Fingernagel sind und magnetisch. Kann man 30mal vorbeilaufen und erst wenn einer hilft, sieht man ihn. War am Anfang sehr haareraufend. Deswegen ist es vielleicht empfehlenswert erstmal mit den Tradis anzufangen.

Als Ausrüstung braucht man nicht viel, entweder ein GPS - Gerät oder ein Smartphone mit der App. Für Android OS gibt es c::geo zum Beispiel. Das Schöne ist das gerade auch in der Nähe des eigenen Wohnortes es viele Caches gibt, die einen Ecken zeigen, die man nicht kannte.
 
Leider arg wenig hier los im Thread :-( Aber ich probiers trotzdem mal: war von euch schonmal jemand in Myanmar? Das Land habe ich wärmstens empfohlen bekommen von zwei Weltreisenden die schon seit über einem Jahr unterwegs sind.

Ja das Thema kommt hier im Forum wohl leider nicht so an. Liegt aber auch vielleicht daran das es schon diverse andere und entsprechend spezialisierte Foren gibt.
Und hier ist es eben auch nicht so das viele Leute Dinge von sich preisgeben, also Reiseberichte, Fotos usw.
Liegt wohl auch am Grundthema des Forums hehe. In den Outdoorforen sieht es da ganz anders aus.

Zu Myanmar kann ich leider nichts beitragen und würde, aus den genannten Gründen, auch auf die spezialisierten Foren verweisen.

Meine "Weltreise Zeit" kann erst mal dann kommen, wenn meine Freundin mal mit dem Studium durch ist.
Da bist du deutlich mehr rumgekommen. Außer Rumänien und Kanada, was mittlerweile 13 Jahre her ist und auch "nur" Camping Urlaub und kein richtiger Outdoor Urlaub war, kann ich leider nur kleine Touren aus Sauerland und Eifel beitragen.

@josedem :
Damit habe ich auch mal angefangen, aber es dann doch relativ schnell wieder fallen lassen. Zum Großteil aus Zeitgründen, aber auch wegen der ganzen "Muggel" Geschichte.

Für die nicht Geo-Casher: als Muggel (geklaut aus Harry Potter) bezeichnet man Leute, die nix mit dem Cashen am Hut haben und von daher auch nicht wissen sollen wo die Cashes liegen. Hintergrund ist hier natürlich auch, dass die Cashes nicht von irgendwem einfach so geklaut/zerstört werden.

Somit ist man also angehalten einen Cash immer so zu "heben", dass man nicht gesehen wird. Das ist gerade in einer Großstadt oftmals ziemlich schwierig und kommt dann auch mal schnell dazu das man mehr als komisch angeguckt oder auch mal verjagt wird, wenn man da etwas seltsam wieder und wieder an ein und demselben Ort rumschleicht. Zudem liegen hier auch so einige Cashes an Orten wo der Zutritt eh verboten ist.

Habe mich auch mal mit 2 Bekannten Pärchen unterhalten die auch Geo-Cashing betreiben und die meinten auch das sie darauf an sich nix geben.

Grundlegend finde ich es aber eine gute Sache um vor die Tür zu kommen und kann es von der Grundidee her auch empfehlen. Dazu gibt es ja auch oftmals nette Rätsel zu lösen usw.

Nur mein Ding ist es nicht so ganz. Da gehe ich lieber an einem Wochenende mit Zelt und Rucksack raus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich muss sagen, dass es nicht immer total tolles Outdoor-Zeug sein muss, was man kauft. Die Einheimischen rennen z.T. in Sneakern und Turnhosen die Berge hoch.

Dennoch hab ich auch ein paar Sachen die sich sehr bewährt haben: Auf Platz 1 steht bei mir meine Fjällräven Barents. Mittlerweile 6 Jahre alt und ich liebe diese Hose. Super bequem, viele Taschen, bemerkenswerte "Selbstreinigungskräfte" (man sieht den Dreck nicht). Auch mit Falke und Smartwool Socken habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und meine ziemlich einfachen Meindl Wanderstiefel tuns nun auch schon seit über 8 Jahren. Sind schön leicht (keine Borneo) und haben nix (Goretex, MFS etc). Aber wenn man sie vernünftig fettet sind sie auch dicht und jeder Dorfschuster kann sie reparieren, da ja keine Membran oder sowas durchstochen werden muss, wenn mal eine Naht aufgegangen ist.

@JKuehl: Da kann ich dir leider auch nicht helfen. Landschaftlich sicher wunderschön und aufgrund der politischen Lage auch unberührt, aber gerade die politische Lage würde mich doch etwas abschrecken. Aber da geht es ja seit einiger Zeit auch bergauf. Insofern vielleicht gar nicht schlecht, dass jetzt zu machen bevor es von Touristen überlaufen wird.

@Homie: Es ist halt was sehr individuelles und es gibt 1.000 verschiedene Ziele und genauso viele Anbieter von Klamotten etc. Ich komme auch mit Northfake aus den Reiseländern ganz gut klar und bin nur bei speziellem Zeug bereit die exorbitanten Preise bei Globetrotter zu zahlen. Sonst kaufe ich auch gerne mal gebraucht (meinen großen Rucksack z.B.)
 
Was die Klamotten angeht stimme ich dir durchaus zu. Es muss nicht immer das sau teure (auch oft überteuerte) Outdoor Zeug sein.

Es gibt meines Erachtens 3 Punkte die Outdoor-Sachen Vorteile haben können :
- Gewicht
- Trocknung
- Service

Gewicht

Das Gewicht kann ein essentieller Punkt sein, gerade wenn man per Pedes mit viel Gepäck unterwegs ist. Auch da gibt es durchaus mal sehr gute und billige Alternativen, aber wenn es recht speziell wird (Rucksack, Schlafsack, Zelt) kommt man meist nicht an den "Spezialisten" vorbei. Ähnliches gilt auch, nach meiner Erfahrung, bei den Hardshells (also Jacken die vollkommen Regendicht sind). Hier etwas zu finden was sehr leicht, dicht und robust genug für ein 20+ Kg Rucksack ist, ist im normalen Bereich schon sehr schwer wenn nicht gar unmöglich. Vielleicht war ich auch zu blöd zum suchen *g* aber aktuell habe ich eine Jacke die gerade mal 299g wiegt, nen großen Rucksack locker aushält und wo man auch mal mit nem Feuerwehrschlauch draufhalten kann und nix durchgeht. Vorher hatte ich eine Jacke mit ähnlichen Eigenschaften, die allerdings auch gute 800g gewogen hat. Da mag ein Außenstehender jetzt lachen, aber 500g sind durchaus ne Menge Holz wenn man 1-2 Wochen outark durch die Gegend latschen will.

Ich möchte dabei ausdrücklich betonen (was ich im Eingangspoting glaube ich auch gemacht habe) das ich kein UltraLeicht Verfechter bin. Es geht mir um sinnvolles Packen und abwägen. Ich stand halt schon mit ~25Kg in den Bergen und musste den Kram da rumschleppen. Und mit besserer Planung und teils anderen Sachen wäre ich locker unter 20Kg gekommen, bei gleichem oder gar besserem Komfort. Natürlich kommt es auch etwas auf die persönliche Fitness an (und damals war ich eher semi-fit *g*), aber warum sich das Leben, im wahrsten Sinne des Wortes, unnötig schwer machen?

Trocknung

All die tollen Sachen mit ihren noch tolleren Membranen, die vermutlich auch das Spaceshuttle schützen ja ja. Das sind alles auch keine Allheilmittel und sie funktionieren auch immer nur bedingt unter bestimmten Umständen. Ein einfaches Baumwollshirt kann da oft deutlich besser sein als irgendein 50€ Shirt mit Memran XY und ABC Gewebe. ABER wenn man auf Tour ist und so ein Baumwollshirt mal nass ist, dann viel Spaß beim Abwarten bis es trocken ist. Ich habe Sachen die können durchweg nass sein und sind nach ~20-30min in der Sonne wieder trocken.

Ganz davon ab ist es auch durchaus gerne mal so das zumindest eine Herstellerangabe stimmt und zwar: hemmt den Schweißgeruch. Hier sind insbesondere die Merino Sachen toll. Kann man gut vollschwitzen und das die Dinger ruck zuck müffeln wie sau. Ist mir bei Baumwolle so noch nicht untergekommen.

Diese Faktoren kommen letztendlich auch wieder dem Packmaß/Gewicht zu gute. Denn wenn ich auf ner langen Tour z.B. nur 2 statt 3 o. 4 Shirts mitnehmen muss, habe ich schon wieder was gewonnen. Auch hier kann man natürlich sagen "ach so ein Shirt wiegt doch nix", aber der ganze Krempel summiert sich extrem schnell.

Aber auch bei den Funktionsshirts muss es nicht immer ne super Outdoor Marke sein. Von Quechua gibt es immer mal wieder gute Sachen.

Service

Viele Outdoor Hersteller und Shops bieten sehr gute Service-Leistungen und lange Garantiezeiten an. Da wird oft ohne Murren ausgetauscht und repariert wo andere sich quer stellen. Beispiel Zelte. Ich habe ein Trekking Zelt von Wechsel und diverse günstige Zelte der Karstadt Marke Moorhead für Festivals. Mein Wechsel Zelt hat in Rumänien durch Steinschlag gelitten. Also eingeschickt, Flicken drauf, fertig. Ohne großes Murren, ohne riesen Kosten und das nach ~5 Jahren. Ja aber wehe man geht in den Karstadt und versucht für ein ~3 Wochen altes Zelt im Karstadt mal netten Service für einen Schaden am Zelt, einem leichten Sturm geschuldet, zu bekommen...Pustekuchen.

Natürlich gibt es auch immer wieder Gegenbeispiele, schwarze Schafe, schlechte Qualität usw. Aber allgemein habe ich so das Gefühl das Leute mit den Outdoor Klamotten doch schon durch die Bank sehr zufrieden sind.

Nicht vergessen

Eines sollte man dabei auch nicht vergessen: Billig bedeutet gerne auch mal das die Sachen mit Kinderarbeit und in anderen Horrorszenarien hergestellt wurden.

Wir in allen möglichen Bereichen des Lebens muss man sich halt auch mal überlegen ob es denn wirklich seien kann, dass ein Shirt für 10€ hergestellt werden und verkauft werden kann und alle daran Beteiligten auch noch fair behandelt werden und gut verdienen. Oder ob das nicht vielleicht doch eher beim Shirt für 30€ der Fall ist.

Natürlich hat sich die Outdoor Branche hier auch schon so Einiges geleistet und es gab ähnliche "Skandale" wie beispielsweise auch mit Apple und Foxcon. Sprich es werden z.B. Jacken für 500€ verkauft die aber billigst und unter üblen Bedingungen produziert werden.

Doch da hat sich auch schon einiges getan und es gibt auch diverse Hersteller die nicht (nur) in Billiglohn-Ländern produzieren lassen, die Produktionsmethoden umgestellt haben usw.

Die Sachen sind ohne Frage dennoch oft teuer oder gar überteuert und man darf sicher nicht davon ausgehen das teuer = fair bedeutet. Insbesondere in Deutschland ist das natürlich mal wieder der Fall. Oftmals kann man Artikel im Ausland (USA, UK) um Einiges günstiger bekommen, die Produzenten und auch Händler(!) verdienen sich daran eine goldene Nase usw.

Aber man kann sich zumindest informieren, was bei nachgemachten Sachen oder eben Billigware kaum bis gar nicht möglich ist bzw. wo man eh davon ausgehen kann das die Sachen unter widrigen Umständen produziert wurden.

edit:
Was noch die Einheimischen in Sneakern und Turnhosen angeht:
Ja kenne ich auch so. Aber da kommen natürlich auch diverse Faktoren zum tragen:

1. oftmals sind Einheimische da nur auf Tagestouren unterwegs. Wir haben in Rumänien auch solche und solche getroffen. Alle die länger unterwegs waren, hatten auch eine ähnliche oder gar bessere Ausrüstung wie wir. Andere sind halt nur mal für 1 Tag rein ins Gebirge oder sind irgendwo von ner Hütte los und immer wieder dahin zurück.

2. Entsprechende Ausrüstung bietet Komfort und Schutz. Natürlich schützt auch der beste Bergschuh nicht davor mal wegzurutschen, umzuknicken usw. aber sie mindern das Risiko doch oft ungemein. Dazu kommt dann natürlich auch das es was anderes ist ob man aus Deutschland "mal eben" auf 5000m rumrennt so wie du ;D oder ob man da aufgewachsen ist. Und man sieht ja auch schnell wie gut es um die Gesundheit der Leute bestellt ist. Da kommen natürlich sehr viele Faktoren zum Tragen, aber einer davon sind eben auch mal die Klamotten. Zumal man nicht vergessen darf das wir Touristen und Abenteurer ;D da auch mal in Ländern unterwegs sind, wo die Menschen deutlich ärmer sind.

Ganz davon ab gab es aber auch mal einen netten Artikel im Globi Hausmagazin wo jemand sich in Chile(?) mit den Chefs von Patagonia und TNF für eine kleine Tour getroffen hat und er in voller Montour angekommen ist, die beiden Chefs aber in Jeans und Baumwoll Shirt rumrannten.


Letztendlich muss man also immer verschiedene Faktoren abwägen. Ich trage die Klamotten gerne und habe auch jetzt einen dünnen Fleece von Mammut im Büro an den ich schon gute 15 Jahre habe. Das Ding hatte ich beim Skifahren, Trekking, Bergsteigen und im Alltag an und es ist auch heute noch sehr gut in Schuss. Für so was gebe ich dann doch gerne mal einige € mehr aus :)


Ich kann die Einleitung gerne mal irgendwann entsprechend anpassen damit nicht der Eindruck entsteht jeder müsse mit 1500€ Ausrüstung in die Eifel ziehen. Nur warte ich erst mal ab ob sich die Mühe lohnt, sprich Interesse hier im Forum dafür vorhanden ist. Einen kleinen Guide mit ~30 Seiten habe ich auch so mal für Bekannte verfasst. Einfach auf Basis dessen was ich mir selber so im Laufe der Zeit aneignen musste und bei Tourenvorbereitungen gelernt habe. Den wollte ich auch immer mal noch etwas umschreiben/verbessern usw. Kann ich hier auch mal gerne verlinken bei Interesse.

Und letztendlich bin ich ja auch kein Allwissender und will auch nicht behaupten das alles was ich so rausgefunden habe der Weisheit letzer Schluss ist. Aber solange ich der Einzige bin der hier Behauptungen aufstellt... ;D

Und nicht zuletzt ist das hier ja auch ein Sammelthread!
Jeder kann da oben auch selber rumwursteln und mich korrigieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@josedem :
Damit habe ich auch mal angefangen, aber es dann doch relativ schnell wieder fallen lassen. Zum Großteil aus Zeitgründen, aber auch wegen der ganzen "Muggel" Geschichte.

Somit ist man also angehalten einen Cash immer so zu "heben", dass man nicht gesehen wird. Das ist gerade in einer Großstadt oftmals ziemlich schwierig und kommt dann auch mal schnell dazu das man mehr als komisch angeguckt oder auch mal verjagt wird, wenn man da etwas seltsam wieder und wieder an ein und demselben Ort rumschleicht. Zudem liegen hier auch so einige Cashes an Orten wo der Zutritt eh verboten ist.

Eigentlich steht in den Regeln das es öffentlich zugängliche Bereiche sein müssen, also kein Privatgelände usw.

Habe mich auch mal mit 2 Bekannten Pärchen unterhalten die auch Geo-Cashing betreiben und die meinten auch das sie darauf an sich nix geben.

Grundlegend finde ich es aber eine gute Sache um vor die Tür zu kommen und kann es von der Grundidee her auch empfehlen. Dazu gibt es ja auch oftmals nette Rätsel zu lösen usw.

Naja ich achte auch nicht immer drauf. Wir sind meistens zu zweit, da fällt es eh nicht so auf, wenn man ein wenig in der Gegend rumguckt und sich unterhält. Habe auch mal ein paar in Touristengebieten gemacht, da ist oftmals die genaue Position vorgegeben und die Herausforderung liegt eher beim bergen. Schnürsenkel zumachen oder Rucksack vorstellen und was suchen hilft.

Heute auf den Rückweg von Illmenau, wollten wir auch einen bergen, aber der war angeblich irgendwo hinterm Gebüsch an einer Raststätte, da war alles mögliche an Exkrementen zu finden und gerochen hats. Da hab ich mir es dann auch verkniffen weiter zu suchen.
War aber auch das erste Mal das es so abartig war. Die bisherigen 130 Caches waren gut, teilweise sogar sehr liebevoll zusammengebastelt.
 
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