Perspektive für älteren Studienabbrecher?

Frosdedje

Commodore Special
Mitglied seit
17.06.2011
Beiträge
357
Renomée
390
Standort
Im Kino
September 2012 machte ich meinen Abitur mit einem Schnitt von 2,9. Ich wollte darauf eine Ausbildung zum Chemielaboranten antreten und bewarb mich an
drei verschiedene Unternehmen in der Umgebung. Aber von allen drei kam nichts bzw. eines der Unternehmen sendete eine Absage zurück. Nach etwas Warten
startete ich Oktober 2013 mein Studium im Fach Geophysik am Karlsruher Institut für Technologie kurz KIT. Jedoch ging ich mit falschen Erwartungen heran bzw.
rechnet nicht dass dort auch jede Mange Physik sodass ich dieses Studium nach zwei Semester abbrach.
Dann später - Oktober 2016 - begann ich an der gleichen Universität mit dem Fach Chemische Biologie, dies ging bei mir nur bis zum vierten Semester.

2019 fing ich ich an der Hochschule Pforzheim mit dem Studum Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Marketing an. Da ich an einem Wirtschafts-Gymnasium
mein Abitur machte, verlief das Studium am Anfang zwar gut aber da ich im selben Jahr durch einen Nierenstein und eine Entzündung aus der Bahm geworfen wurde,
bleiben am Ende des ersten Semesters vier nicht bestandene Klausuren offen. Im dritten schrieb ich die nicht bestandenen nach. Trotz allen Lernens hatte ich diese
Zweitversuche nicht geschafft. Was bedeutet dass ich aufgrund von vier nicht bestandene Zweiversuche aus dem ersten Semster mein Studium vorbei ist: Denn für
die ersten Studienhälfte habe ich dort nur zwei Drittversuche zur Verfügung.


Inzwischen bin ich jetzt 29 und ich weiß inzwischen nicht mehr weiter:
Meine Eltern sagen, dass ich besser nach einen anderen Studienfach suchen soll da sie sagen dass ich für eine sorgenfreie Zukunft ein erfolgreiches
Studium der Hand haben soll. Wenn nich beim Arbetisamt nach einen Job Ausschau halte dann werde ich nur eine freie Stelle in der Pflege finden können.
Und ich fürchte dass ich mit meinen 29 Jahre zu alt für eine Ausbildung bin.
Was soll ich nun tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, nur 3 Bewerbungen damals 2012 geschrieben? Und auch erst nach dem Abi?
Das hätten vermutlich deutlich mehr und deutlich eher sein müssen. Aber das ist ja schon lange vorbei. Ist nur vielleicht für die Zukunft auch ein guter Rat: Bewerbungen so viele wie möglich rausballern. Entweder es ergibt sich was, oder man wird dabei immer besser. "Warten" ist immer schlecht im Lebenslauf.

Was kannst Du denn wirklich gut, auch ohne dafür großartig zu lernen?

Das Handwerk scheint in den letzten Jahren wieder in Richtung Wertschätzung zu gehen. Fachleute sind kaum zu bekommen, wenn man mal was renovieren will, wo früher ganze Heerscharen durch die halbe Republik gefahren sind, wird jetzt schon die Nachbarstadt wegen zu weit weg abgelehnt.

In meiner Verwandtschaft hatte ich den Fall, dass auch mit 40 noch eine Ausbildung gewagt wurde - erfolgreich, im medizinischen Bereich.

Es kann ja auch etwas sein, wo auf eine Ausbildung leicht ein Studium oben drauf gesetzt werden kann.

In meinem aktuellen Mittelalter würde ich ohne Zögern noch einmal eine Ausbildung anfangen. Aber ein Studium nicht mehr.
Aber ich bin auch so schon durch etliche Branchen gezogen und mache so gut wie nichts mehr, was noch irgendwie mit meinem Studium zu tun hätte.
 
Meine Eltern sagen, dass ich besser nach einen anderen Studienfach suchen soll da sie sagen dass ich für eine sorgenfreie Zukunft ein erfolgreiches Studium der Hand haben soll.
Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium ist für eine "sorgenfreie Zukunft" meiner Meinung nach weder ein Garant noch eine zwingende Voraussetzung...

Und ich fürchte dass ich mit meinen 29 Jahre zu alt für eine Ausbildung bin.
Das ist meiner Meinung nach unsinnig. Ja, es wird sich wahrscheinlich im ersten Moment merkwürdig anfühlen, mit den "jungen Hüpfern" in der Berufsschule zu sitzen, die gerade ihren Schulabschluss haben, aber in der heutigen Zeit (und ich fürchte auch das nächste Jahr... :-/) ist ja Präsenzunterricht auch nicht immer notwendig. Wenn Du das erste (halbe) Jahr rum hast und dann vielleicht der Präsenzunterricht wieder beginnt, wirst Du deine MitschülerInnen schon kennen und es wird hoffentlich überhaupt nicht merkwürdig.

Wie sieht es denn mit IT-Begeisterung aus? Du bist seit 10 Jahren in einem IT-Forum unterwegs, wäre das vielleicht etwas für dich, z.B. Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration? Da gibt es so ein breites Einsatzspektrum, vom internen Systemadministrator über System Engineer in einem Systemhaus bis sonstwas, dass sich da meistens etwas finden lässt, was für einen passt, sofern die Begeisterung für IT überhaupt da ist.
 
ja. duales studium ist klasse. tochter macht das auch, 2 wochen studium- 2 wochen maloche. wirklichkeitsnäher gehts nicht.
und @frosti: zu alt bist du nie! trau dich!
 
lass eine Profilanalyse von Dir machen.
Bei einem guten kann man die Stärken und Schwächen durch Tests und Gegentests finden.
Hätte ich das mal vor 30 Jahren gemacht.....
 
Danke für die ganzen Antworten. Aber inzwischen ist es schlechter geworden:
Heute Morgen ist meine Mutter völlig ausgerastet (wohne derzeit mit meinen Eltern und Bruder zusammen und obwohl sie versprochen hat, mich nicht dafür anzuschreien), hat mir
vorgeworfen dass mir meine Zukunft egal sei, Desinteresse für's Studieren zeige, will von einer Ausbildung nichts wissen - mit den Verweis, dass die Unternehmen lieber junge Leute
suchen und auf meine drei Absagen als ich 2012 für eine Ausbildung als Chemielaboraten, dass es entweder heiße: Studium oder zum Arbeitsamt latschen und Schwerstarbeit machen
die niemand machen wil...

Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll oder wie ich da argumentieren soll.
Bitte helft mir, fühle mich zerrüttet, hoffnungslos... 😢
 
Mit 29 bist du noch jung, und dir steht die Welt offen.

Die Frage ist doch, was machst du gerne?
Aber natürlich nicht mit Zocken, Fernsehen und Pommes essen antworten.

Wo liegen deine Fähigkeiten?
Schreib mal was dazu, dann bekommst du auch bessere Tipps.
MfG
 
dass es entweder heiße: Studium oder zum Arbeitsamt latschen und Schwerstarbeit machen

Ist ja eine lustige Aussage. Ich hab selber eine Ausbildung zum Elektriker (Energieelektroniker) gemacht. Zugegeben, die erste Zeit danach war Strippenziehen angesagt, aber seit mittlerweile 10 Jahren programmiere ich. Der Vorteil ist halt, ich bin kein junger Hüpfer mit viel Theorie im Kopf gewesen, sondern konnte viel praktische Tätigkeit und Fähigkeit nachweisen. Sowas ist am Ende mehr Wert als macher glauben mag.
 
Lamentieren hilft nichts, zu Hause rumsitzen und sinnieren wie es weiter geht auch nicht.
Die Vergangenheit und Dein Alter kann keiner rückgängig machen.

Was hier gefragt ist, ist das Du den Ar*** hoch bekommst und endlich Bewerbungen schreibst.

Ich würde meinen Kindern nie vorschreiben wie und was sie machen sollen.
Nur eines fordere ich, die erste Ausbildung wird abgeschlossen.
Da Du es ja bis jetzt nur mit studieren versucht hast würde der Status den ich von meinen Jungs fordere sogar noch bei Dir zählen.

Es gibt bafzig Firmen die Duale Studienausbildungen anbieten, ohne Dich dort beworben zu haben weißt Du weder ob Du zu alt, zu blöd oder sonst etwas bist.
Diese Unterlassung von Deiner Seite hätte mich bzw Deine Mutter zu Recht zum verpassen einer Fönfrisur durch anschreien berechtigt!


Gruß

D.U.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch immer Du Dir aussuchst - es kommt drauf an, es dann auch wirklich durchzuziehen. Egal ob es Spaß macht. Freizeit muss dann eben hinten anstehen.

Bei einem Studium sollte Dir klar sein, dass Du dann auch wirklich Vollzeit studieren musst. Also tagsüber Vorlesungen, Abends lernen. Einen spieletauglichen PC und einen Fernseher würde ich in der Zeit vorsichtshalber aus meiner Wohnung verbannen.
Bei einer Ausbildung ist der Lerndruck nicht so hoch, dafür gibts auch noch was Praktisches zwischendurch. Und wenn Deine Eltern das völlig ablehnen - Du würdest ja eigenes Geld verdienen und kannst zu Hause ausziehen. Wobei es ja auch Ausbildungen gibt, die mehr Fachwissen erfordern als manches Studium. Wenn Chemie immer noch Dein Steckenpferd ist - das wäre so eine hochwertigere Ausbildung, wo man nichts schwer schleppen muss.
 
Kein "hättest du mal", aber ein "wie ging das bei anderen":

Ich habe über 100 (!) erfolglose Bewerbungen binnen 6 Monaten vor und nach meinem Studienende mit Durchschnitt 1,8 geschrieben. Warum? Weil der Arbeitsmarkt im Eimer war und es mein Zweitberuf war. Habe dann einen mäßig bezahlten Job angenommen, aber besser als gar nichts (weit unter Tarif, aber bevor man gar nichts hat...).

Nach 2 Jahren gewechselt -> Arbeitgeber hat nach Tarif gezahlt -> es geht voran. Seit dem immer nur noch Stellenangebote mit Tariflohn angenommen.

Soviel zu "ein Studium garantiert ein gutes Leben und viel Geld". ;)

Warum Zweitberuf? Mein Anfang der 1990er Jahre erlernter Beruf war 4 Jahre später Dank Digitalisierung quasi weg. Den Job von 5 Personen konnte einer alleine machen bzw. die Zulieferer konnten mehr selbst erledigen. Aber ich hatte noch Glück. Meine Kolleginnen aus einem anderen Job in der Druckvorstufe haben im Jahr von ihrem Abschluss erfahren, dass es das Berufsbild gar nicht mehr gibt und sie daher erfolgreich einen Beruf erlernt haben, in welchem es keine Stellen mehr geben wird. Yay! Wer sich da nicht schnell umorientiert und sein Wissen erweitert hat war weg vom Fenster.
_____

Zurück zu dir. Wo liegen deine Stärken, wo deine Schwächen. Mit Anfang 30 Kann man noch mal eine Ausbildung anfangen, oder auch Studieren. Gerade wenn es Dual ist (falls im Bundesland deiner Wahl angeboten). Aber es muss passen. Wer Maschinenbau studieren will weil er Autos mag, in Mathematik aber ähnlich toll ist wie ich -> wird das nix.

Und falls im Studium gar nichts geht -> Ausbildung mit 30 geht noch. Wärst nicht der Erste und auch nicht der Letzte der so etwas macht. Bei anderen nennt sich das dann eben "Umschulung" und klingt total anders... Ist aber genau das Gleiche.

Grüße, Martin
 
Oder einfach arbeiten, ohne vorher eine Ausbildung oder ein Studium zu machen.
Natürlich fängt man dann nicht in der Chefetage an, aber man kommt auch weiter.
Ob man weiter kommt, hängt doch davon ab, wie man sich bei der Arbeit anstellt, und nicht, was für Zeugnisse man anderen vor die Nase hält.
Ausbildung oder Studium sind jeweils Jahre, in denen man NICHT arbeitet und nur mäßig bis gar keine Arbeitserfahrung sammelt.
Wenn ich nochmal von vorne anfangen würde, dann würde ich nicht studieren und mir sogar das Abi schenken.
Ich entwickele Software, und da kommt es darauf an, was man für Projekterfahrungen hat, und nicht, was man vor Jahrzehnten gelernt hat.
MfG
 
Ich habe aber auch schon mal die Rückmeldung bekommen: Du hast keine Ahnung von Thema XY ? Macht nix, Du hast ein Diplom, also hast Du gezeigt, dass Du Dich in ein Thema einarbeiten kannst, das reicht mir, los gehts.
 
Ich habe aber auch schon mal die Rückmeldung bekommen: Du hast keine Ahnung von Thema XY ? Macht nix, Du hast ein Diplom, also hast Du gezeigt, dass Du Dich in ein Thema einarbeiten kannst, das reicht mir, los gehts.
Eben. Du bekommst gute Zensuren dafür, dass du punktgenau zu einem Termin Wissen abrufen kannst. That's it.

Grüße, Martin
 
Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll oder wie ich da argumentieren soll.
Bitte helft mir, fühle mich zerrüttet, hoffnungslos... 😢
Kopf hoch. Würdest du mit einer mauer argumentieren? Wenn nicht, dann lass es. Mit deinem alter solltest du wissen, was dir spass macht. Mit deinem nicht bestandenen Studium auch wissen was du dir aneigen kannst.

Such dir was was beides vereint und bewirb dich auf solche (Ausbildungs-)Stelle.
Und gehe arbeiten, was auch immer du bekommst, bis du für was anderes die Zusage bekommst, und eigne dir in der Freizeit Fähigkeiten an welche für die Arbeitgeber interessant sind.
Tritt dir selbst in den Arsch.
Zieh so bald wie möglich und finanzierbar aus der toxischen Umgebung aus, die hat dir 2012 nichts gebraucht und bringet dir heute Nix und wird dir auch morgen Nix bringen.

Ziehst du das so durch, bist du schon weiter als deine Mutter gekommen ist. Spätestens dann kann sie dir diesen runter Rutsch. Denn ihr Versager Mindset braucht niemand.

Es tut sich immer irgendwie irgendwo eine Türe auf, mann muss nur an ihr vorbeigehen.
 
Altes Sprichwort: "Wenn du nicht weißt welchen Hafen du ansegeln willst, dann hilft dir kein Wind weiter." Die Tips hier im Thread sind schon gut, aber manchmal ist es schwer sich für die nächsten Schritte zu entscheiden wenn du nicht weißt wie der Weg dann weiter geht.

Kopf hoch: du bist auf jeden Fall noch nicht zu alt um nochmal eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen. Du hast noch viel vor dir, aber gleichzeitig ist's langsam Zeit dass du dein Leben in die Hand nimmst. Die Frage ist nur: was ist das Ziel?

Probier mal das hier aus: Finde einen Platz wo du eine Weile Ruhe für dich hast. Ob das zu Hause ist, oder ein Lieblingsplatz in einem Park oder an einem See, was auch immer. Das weißt du selbst am Besten. Atme ein paarmal tief durch, schließe deine Augen, und versuche dir vorzustellen wie dein Leben mit 40 aussehen soll. Tagträumen ist hier etwas gutes. Beim ersten Mal fällt dir das vielleicht nix konkretes ein, aber versuche das ein paar Mal über die nächsten Wochen. Irgendwann hast du sicher ein Idee die sich richtig anfühlt. Wenn du ungefähr weißt wohin du willst wird der Rest viel einfacher:
- Du kannst dann eine passende Ausbildung oder ein Studium wählen, oder dich wo bewerben wo du die entsprechende Erfahrung sammelst.
- Wenn das Studium oder die Ausbildung hart wird, dann hast du ein Ziel vor Augen um dich zu motivieren.
- Wenn sich eine unerwartete Chance in deinem Leben ergibt, dann weißt du schnell ob du zugrifen solltest.

Ob du das Ziel erreichst kann dir keiner sagen, dazu ist das Leben am Ende doch zu unberechenbar, und das Ziel wird sich auch mit dir und deiner Erfahrung weiter entwickeln. Also macht dich nicht fertig wenn mal etwas nicht läuft wie geplant. Die nächste Chance lauert sicher schon um die Ecke. Ein Ziel vor Augen zu haben macht aber alles andere viel einfacher.
 
Danke für die Antworten. Inzwischen habe ich mich innerlich wieder gefangen (sorry dass ich gestern so emotional gewesen war
und das so niedergeschrieben hatte :-[ ).

Ich habe die letzten Tagen über mir Gedanken gemacht und bin auf folgendes gekommen:
- Seit dem dritten Studuim habe ich mich weiterentwickelt, fühle und bin selbstbewusster und selbstständiger (auch weil ich unter der Woche in
einer kleine Wohnung in Karlsruhe wohnte, wo ich leichter nach Pforzheim pendeln konnte), wäre da nicht meine Erkrankung dazwischen gekommen...
- Ich wollte unbedingt das Studium in der Regelzeit (sind sieben Semster dort) schaffen und schnell die fehlende Lücken aus dem 1. Semester schließen.

Was sind meine Eigenschaften bzw. was kann ich?:
- Bin bin jemand, der mehr für sich allein arbeitet. In einer Gruppe zu arbieten fühlt sich bei mir ungewohnt an.
- Eine Aufgabe versuche ich zu erarbeiten bis ich sie geschafft habe. Aufgeben will ich sie nicht außer es kommt hart auf hart
- Ich bin bisher einer der mehr mit dem Kopf arbeitet und gerade wegen meiner Intelligenz und diesem wollen meine Eltern,
dass ich ein Studium in Angriff menem soll.
- Ich kann mich gut ausdrücken (habe meine Eltern erkannt)
- Ich verfüge über ein gutes Schreibenglisch, wobei ich das Sprechen vorsichtigerweise als mittel einstufen würde
- Office-Kenntnisse liegen bei mir auf das Schreiben von Texte, ich hatte auch einige Male mit Exel zu tun gehabt aber es sieht komplex aus
- Meine Interessen sind nicht beständig bzw welchseln sich ab: Vor Jahren waren es die PC-Netzteile, hatte auch hier vor anno dazumal User-News
verfasst. Jetzt wo ich Filme schaue und ds Kino wieder für mich entdeckt habe, halte ich spontane Ideen für mögliche Filme fest. Und evetuell will ich
eines Tages auch einen kleinen Film drehen, wer weiß.

Wo habe ich Schwächen?
- Ich neige dazu, wenn etwas nicht klappen will, "die Flinte ins Korn zu werfen": Das war bei meinen zweiten Studium so gewesen als auch bei
den Laborarbeiten durch meine langsame Arbeitsweise den Anschluss verlor.
- Wenn ich ein Problem habe, versuche ich das zu verstecken und gegenüber andere das nicht anmerken zu lassen - bis es nicht mehr geht, was
auch im zweitem Studium der Fall gewesen war.

Meine Überlegungen:
- Ich bin jemand, der mit dem Kopf arbeitet was ich bereits erwähnt habe. Aber mir kam vor einiger Zeit dder gedanke dass durch meine
bisherige Einstellung irgendwas fehlt. Dass ich auch was lernen soll was ich mit meinen Händen tun kan. Das war meine Überlegung ob ich als
andere Option das Handwerk (wobei die Palette breit gestreut ist) in's Auge zu werfen.

So, das wären meine gedanken für's Erste.



Edit:
Am Freitag hatte ich an die Hochschule eine E-Mail verfasst, ob es eventuell möglich gewesen wäre das Studienfach zu wechseln und
bekam heute folgende Antwort:
Guten Morgen ----- (mein richtiger Name)

da Sie mehrere Drittversuche anmelden müssen, stehen die Chancen eher schlecht, dass die vom Prüfungsausschuss genehmigt werden. Haben Sie entsprechende Anträge gestellt?

Ein BWL-Fach kann man bei uns nicht mehr studieren, wenn man in BWL schon den Prüfungsanspruch verloren hat, Wirtschaftsrecht oder alle Studiengänge der Fakultät Technik wären aber noch möglich.
Den Studiengangwechsel muss man bis 15.7.21 einreichen. Fürs erste Semester (z.B. Technik) wäre eine Bewerbung über hochschulstart.de und unser Bewerberportal notwendig (wobei Sie dann nur den Bewerbungsbogen einreichen müssen, Zeugnisse etc. liegen uns ja bereits vor), für ein höheres Semester in Wirtschaftsrecht müssten Sie erst an einem Beratungs- und Einstufungsgespräch mit der Studiengangleitung teilnehmen und dann das Formular für Studiengangwechsel einreichen. Eine Bewerbung ins erste Semester wäre hier evtl. aber auch sinnvoll. Anrechnen lassen, können Sie sich die möglichen Fächer der BWL im ersten oder im höheren Semester, das macht keinen Unterschied.

Mit freundlichen Grüßen
Kurz: Fast alle Studienfächer aus der Bereich BWL sind Essig, ich kann zu einem Fach aus der Fakultät Technik wechseln oder das Fach Wirtschaftsrecht aus
der gleichen Fakultät nehmen.
 
Gut zu lesen das Du Dich mit Dir beschäftigst.
Du kannst Dich auch mehrgleisig bewerben.
Mein Sohn hatte nach langem Bewerben plötzlich zwei Ausbildungszusagen und konnte sich aussuchen, was er machen wollte.
Ich will damit sagen, dass Du Dich genau so über ein Weiterführen eines Studiums kümmern kannst, was aber nicht ausschließt, dass Du Dich auch auf Duale-Studienausbildungen bewerben kannst.
Wichtig ist, dass Du von Dir aus selber aktiv wirst.
In Deinem Alter verfügst Du über eine gewisse Lebenserfahrung, die Du zu Deinem Vorteil nutzen kannst.



Gruß

D.U.
 
Das war meine Überlegung ob ich als andere Option das Handwerk (wobei die Palette breit gestreut ist) in's Auge zu werfen.
Das ist mit Sicherheit keine schlechte Entscheidung. Nach meinem mit mäßigem Erfolg verlaufenden Studium der Rechtswissenschaft (es war zumindest kein vollständiger Reinfall) bin ich ins Handwerk gewechselt und jetzt Elektrotechnikermeister. Im Studium ist man nur ein kleiner Fisch in einem riesigen Meer; im Handwerk winkt weit mehr Anerkennung. Wenn man nicht gänzlich auf den Kopf gefallen ist, kommt man sich bald vor wie ein Pottwal in einem Planschbecken und kann sich vor einem kometenhaften Aufstieg kaum retten. Außerdem herrschen im Handwerk andere Umgangsformen. Im Studium hat man gelegentlich das Gefühl als würden einem möglichst viele Hindernisse in den Weg gestellt. Im Handwerk geht es freundschaftlicher zu und man erfährt mehr Unterstützung.
"Warten" ist immer schlecht im Lebenslauf.
Im Allgemeinen schon, aber Lücken im Lebenslauf interessieren im Handwerk niemanden; sogar wenn man wie ich in den öffentlichen Dienst (HWK) wechselt.
...mit den "jungen Hüpfern" in der Berufsschule zu sitzen, die gerade ihren Schulabschluss haben...
Das ist heute nicht mehr die Ausnahme, sondern gehört schon zum Regelfall. Auszubildende älter als 40 Jahre sind keine Seltenheit mehr und gern gesehen, denn man kann ihnen früher mehr Verantwortung übertragen. Ich stand im ersten Lehrjahr schon auf Großbaustellen und habe mich mit Architekten besprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wie entwickelt sich die Situation?


Gruß

D.U.
 
@Frosdedje

Wie sieht die Situation nach 31 Monaten aus?
 
Zurück
Oben Unten