Philips 1000i Luftreiniger: Lüfter dreht nicht mehr

Eddy_MX

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Hallo miteinander!

Leider dreht der Lüfter meines Philips-Luftreinigers (1000i) nicht mehr. Das Display funktioniert einwandfrei, aber beim Lüfter tut sich nichts mehr.

Ersatzteile konnte ich im Internet keine finden. Sollte ich den Luftreiniger zerlegen und schauen, ob etwas offensichtlich nicht in Ordnung ist oder gibt es einen Reparaturservice für solche Geräte?

Für Hilfe wäre ich dankbar, denn es ist eigentlich ein sehr gutes Gerät, auch wenn es bereits ein paar Jahre im Dienst steht.

Danke!
 
Habe den Luftreiniger mal zerlegt, es war ohnehin eine Reinigung nötig.

Lade ein Bild von der Platine und dem Lüfter hoch. Der Anschluss für den Lüfter ist abgesteckt (ganz links).

Meine Frage: Man könnte mit einem Voltmeter sicherlich am Lüfteranschluss der Platine messen, ob der erforderliche Strom anliegt - welche Punkte müsste man da bitte messen? 310V und +15V?

Könnte man dem Lüfter entsprechend Storm geben, um zu schauen, ob er überhaupt anläuft?
 

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Niemand eine Idee, wie man es überprüfen könnte, dass genug Strom am Stecker ankommt?
 
1) Ich sehe auf dem Foto nur undeutlich das 4 Kabel an dem Stecker montiert sind. Rot, Schwarz, Weiss und Blau. Auf der Gegenseite sehe ich das es 7 Anschlüsse gibt. Sind am Stecker 7 Kabel oder nur die 4 vorhanden? Wo genau gehen die Kabel drauf wenn der Stecker eingesteckt ist?
2) Kommt am oberen Kabelanschluss, mit dem Blauen und Braunen Kabel, 240 Volt an der Klemme an?
 
Tatsächlich scheinen nur vier Pins des Steckers ein Kalbel zu führen:

300V
- (NC)
- (NC)
VSS -> müsste ja mit GND gleichzusetzen sein
+15V
MOT
FB

VSS müsste ja mit GND gleichzusetzen sein oder?

Wenn ich messen könnte, ob der Strom am Stecker anliegt, welcher anliegen soll, dann könnte ich mir relativ sicher sein, dass der Lüftermotor das Problem ist. Das wäre noch bezahlbar bzw. würde Sinn haben, es zu reparieren (~60€).

Ich müsste nur eben wissen, ob die Platine oder der Lüftermotor defekt ist. Tatsächlich vermute ich aber eher letzteres, da der Lüftermotor schon von Anfang an leise Schleifgeräusche gemacht hat.
 

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Ob Spannung anliegt, kannst Du doch einfach mal messen. Im Zweifel alle Pins.
Am besten bei eingestecktem Stecker.
 
Wenn Du mit einem Voltmeter umgehen kannst solltest Du mal am oberen Anschluss (Bild) mit dem blauen und dem braunem Kabel messen ob da 240V ankommen. Dann bei abgestecktem Stecker an den Anschlüssen auf der Platine ob da irgendwo Spannung ankommt. Danach bei eingestecktem Stecker schauen ob man an dem noch was messen kann. Sieht mir eigentlich nicht so aus aber vieleicht klappts ja.
 
Am Eingang sehen wir einen Brückengleichrichter und einen Glättungskondensator. Von den Dimensionen fallen sie für die Steuerung alleine zu groß aus. Es könnte demnach auch ein Gleichstrommotor sein. Die Schleifgeräusche könnten von den Kohlebürsten des Kommutators herühren. Ich bin allerdings kein Spezialist auf dem Gebiet. Da soll sich jemand mit mehr Ahnung zu äußern. Ich würde trotzdem dazu raten vor den Messungen unter Spannungen zu versuchen den ohmschen Widerstand von Anker- und Erregerkreis im stromlosen Zustand zu messen.
 
Danke euch! Da ich leider aufgrund mangelnder Kenntniss nichts messen kann, gehe ich ein wenig davon aus, dass es tatsächich der Lüftermotor als Verschleißteil ist, da die restliche Elektronik einwandfrei funktioniert: Das Display zeigt alles korrekt an un die Touch-Knöpfe lassen sich auch problemlos bedienen.

Laut Ersatzteilbild müsste es ein DC-Motor sein.
 
welche Punkte müsste man da bitte messen? 310V und +15V
Einfach mit dem Multimeter die anliegende Spannung aller Pins mit der roten Leitung des Multimeters messen, die schwarze Leitung an gnd.

Ansonsten mal in ein repair Café bringen zum prüfen.
 
Der Lüftermotor scheint es nicht zu sein. Auf der Rückseite der Platine ist mir aufgefallen, dass das Coating sich an einigen Stellen auflöst - ist das ein Problem?
 

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Der Schutzlack ist kein Problem....ist das überhaupt Lack? Könnten auch Rückstände von der Platinenreinigung sein.

Was ist mit D3...ist die verbrannt, oder ist das nur Schutzlack?
 
Ich bin mir nicht sicher ob das nur an dem Foto liegt aber haben einige der Lötstellen von bedrahteten Bauteilen einen dunklen Ring um den Drahnt herum? Stichwort kalte, gebrochene Lötstellen. Speziell auf der rechten Seite des Bildes sehen einige Lötstellen recht merkwürdig aus, das kann aber auch an der Überbelichtung und den verbrannten Flussmittelrückständen liegen. Wo ist dort der Anschluss für den Lüfter?
 
Der D3 sieht echt komisch aus.

Könnte da auch ein Wasserschaden stattgefunden habe? Dann wären das weiße Kalkreste o.ä.
 
TP10 sieht allerdings definitiv nicht normal aus. Der sollte wie die anderen Messpunkte mit Lötzinn überzogen sein aber dort scheint das blanke Kupfer der Leiterbahn frei zu liegen. Wenn die Überblendung nicht täuscht scheinen im Umfeld allerdings Lötzinnreste zu sein.
Auf der Leiterbahn ist zudem ein Bauteil mit abgeschrägten Anschlussbeinchen wo es auf dem Bild so aussieht als wäre beim Übergang vom Lötzinn zum Anschlussbeinchen ein schwarzer Rand, was wie gesagt auf eine kalte Lötstelle hindeuten kann. Was ist das? Eine Drahtbrücke oder womöglich eine Sicherung?

Wenn an der daneben liegenden Steckerleiste der Lüfter hängt könnte an TP3 und TP10 die Lüfterspannung messbar sein.
Sollte sich das bestätigen und das unbekannte Bauteil eine Drahtbrücke oder Sicherung sein wäre es empfehlenswert dieses auf Durchgang zu prüfen. Sollte in dem Fall der gemessene Widerstand nicht gegen 0 Ohm sein sind entweder die Lötstellen defekt und müssen nachgelötet werden oder im Falle einer Sicherung sollte diese getauscht werden.

Sollte sich bestätigen das am Rand von TP10 Lötzinnreste sind würde ich zudem empfehlen die Leiterplatte zu reinigen denn in dem Bereich sind mehrere Stellen die aussehen als könnten dort Lötzinnreste an der Leiterplatte kleben. Hochprozentiges Isopropanol und ein Pinsel mit sehr kurzen Borsten sind meiner Erfahrung nach gut dafür geeignet um Zinnperlen und Flussmittelreste von der Leiterplatte zu schruppen.
 
Vielen Dank euch für die Einschätzung!

Tatsächlich habe ich den fehlenden Lötzinn bei TP10 auch schon gesehen, ist bei TP7, TP8 und TP9 aber auch der Fall.

TP10 Nähe = Anschluss für die Platine für die Touch-Knöpfe (funktioniert alles einwandfrei). Andere Seite (Nähe TP4, TP8): Lüfter-Anschluss.

Habe ein Bild aus einem etwas anderen Winkel hochgeladen.

Einen Flüssigkeitsschaden kann ich eigentlich ausschließen, zudem die Platine in einem separaten Gehäuse mit zwei Schrauben im Luftreiniger untergebracht ist.

Bei D3 vermute ich eine Art weißer Paste auf dem Bauteil. Die scheint irgendwie überall verstreut zu sein.

Oben an den Touch-Knöpfen ist ja noch eine Platine.

Elektro-Reparatur-Shops wollen sich der Sache nicht annehmen, da Schaltpläne fehlen. Ich habe leider keine Kompetenzen in diesem Bereiche.
 

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Wenn bei TP4/8 der Lüfter sitzt ist auf der Leiterbahn von TP8 zu A42 eine Anormalie die dort nichts zu suchen hätte, ein Stück Lötzinn das fast bis zur Leiterbahn von R33 reicht, welche wiederum auf TP7 zu führen scheint. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob es sich um etwas festsitzendes handelt das durch einen Leiterplatten Fehler beim Schwallöten entstand oder nur oberflächlich anhaftet.

Hast du die Möglichkeit ein paar Lötstellen nachzulöten?
Verdächtig rauh bis Matt schaut für mich der + Pol vom dicken Glättungskondensator (68 µF) aus, dessen Leiterbahnen auch auf die Drahtbrücken A1 und A2, sowie zu R7, 8 und 9 geht und bei TP4 nachmessbar wäre.
TP5 scheint der Minuspol des Lüfteranschlusses zu sein denn dessen Leiterbahn ist ähnlich breit und führt u.A. zum Minuspol des Glättungskondensators vom Spannungswandler.
Schaden kann sicherlich auch nicht die Anschlüsse von den beiden Kondensatoren des Lüfteranschlusses nachzulöten. Speziell den mit den braunen Flussmittelresten welche recht schnell eine fehlerhafte Lötstelle überdecken könnten.
Bei DZ1 bin ich mir nicht ganz sicher worum es sich genau handelt allerdings steht "D" bei Leiterplatten für Dioden und DZ könnte womöglich eine Z Diode sein welche in Sperrichtung betrieben werden und so für einen konstanten Spannungsabfall auf dem Bauteil sorgen. Diese steuert wiederum Q1 mit an.
IC1, 2 und 3 scheinen wiederum Optokoppler zu sein. IC1 und 2 werden offenbar vom vom Anschluss des Bedienfeldes angesteuert, IC3 wiederum vom Lüfteranschluss.
Q1 und 2 sind in dem Bereich wiederum die einzigen Bauteile welche die Leistung des Lüfters steuern könnten. Vielleicht eine Verstärkerschaltung fürs einstellen der Spannung des Lüfters?

Die weiße Pampe die sich auch bei dem Befestigungspunkt abzeichnet ist vermutlich ein Rest von der Masse mit der die Elkos an der Oberseite fixiert wurden.

Unterm Strich scheit die Steuerung selbst auf der Leiterplatte vom Touch Button zu sitzen und der gesammte Leistungspart inkl. des Spannungswandlers auf die andere Leiterplatte ausgelagert zu sein. Die Preisfrage ist also wo der Fehler genau sitzt aber das müßte man direkt nachmessen um den Fehler einzugrenzen zu können. An sonsten könntest du höchstens noch schauen ob du eine Ersatz Netzteil Leiterplatte finden kannst um sie ebenfalls auf Verdacht zu tauschen aber ob sich das lohnt ist natürlich die Preisfrage.
 
Leider kann ich selbst nicht löten.

Wenn ich nun das "power board" (mit oder ohne Steuerung der Buttons) nachkaufe, bin ich zusammen mit dem bereits gekauften Lüftermotor in einem Bereich, wo ich neuen Luftreiniger mit praktisch identischer Reinigungsleistung (gute 60m²) im Sinne eines Philips 900 Series bekommen würde.

Wenn ich also nun die Platine neu kaufe, bin ich eben im Preisbereich eines neuen Philips Luftreinigers, der die gleiche Reinigungsleistung (gemessen an der Raumgröße) erbringen kann.

Mein AC1214/10 gefällt mir aber insofern besser, als dass er eine große Ansaugfläche vorne hat und ich die Luftfiltereinlagen (HEPA, Aktivkohle) individuell einbauen/tauschen kann, zudem komme ich sehr leicht zum wöchentlichen Reinigen des Staubfilters ran (vorne Gehäuse einfach hochheben).

Letztendlich vermute ich, dass 7 Jahre Laufleistung schon recht gut sind und der Hersteller womöglich auch keine Komponenten verbaut hat, welche zusammengenommen sehr hohe Laufleistungen zulassen würden.

Ich denke, wenn ich das power board + touch button-platine für einen Kurs bekomme, welcher ein Neugerät nicht überschreitet, würde es noch Sinn machen. Dass irgendwas an der Platine für den Luftsensor ist, bezweifle ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das habe ich befürchtet.
Die Ersatzteile sind einfach zu teuer und ohne Elektronik- oder Lötkenntnisse wäre man auf den Tausch der ganzen Baugruppe angewiesen, wodurch die Reparatur schnell unrentabel wird.
Bestenfalls könntest du noch nach einem defekten Gerät mit einem ganz anderen Fehlerbild schauen (z.B. Taster defekt oder gebrochene Filterhalterung) um es als Ersatzteilspender zu nutzen.
 
Die Hälfte ist im Grunde schon weg für den Lüftermotor (habe ich vermutet als sich bewegendes Teil).

Ich habe ja auch nichts davon, Ersatzteile zu horten für teuer Geld, die bekomme ich ja nicht mehr los und nützen niemandem etwas.

Vermutlich ist es um den Luftreniger geschehen. Ich werde aber bei Möglichkeit tatsächlich mal so ein Reperatur Cafe aufsuchen, welche es bei uns 1x im Monat auch gibt. Vielleicht kann da jemand ein paar Dinge durchmessen und etwas Auffälliges feststellen, ggf. auch einlöten/nachlöten. Ansonsten heißt es nach 7 Jahren Abschied nehmen.

Alles andere ist tatsächlich unrentabel und die Pollen-Saison ist bereits in vollem Gange.

Trotzdem herzliches Danke an alle!
 
Der Besuch eines Reperatur Cafes wäre sicherlich ein guter Versuch es noch zu retten und zumindest zu schauen ob die Spannungen da ankommen wo sie sollen. Eventuell solltest du dann noch den alten Lüfter ebenfalls mitnehmen damit nachgemessen werden kann ob zwischen beiden Unterschiede bestehen. Im dümmsten Fall ist der neue Lüfter ebenfalls defekt und ein Fall für eine Reklamation.
 
Genau - erstmal hätte ich wie geplant klären müssen, ob am Stecker überhaupt rauskommt, was rauskommen soll.

Im Nachhinein denke ich, ich hätte die 30€ + Versand nehmen sollen, um das Teil direkt zu Philips zu schicken, die bieten einen Reparaturservice an. Die haben vermutlich genug Ersatzteile rumliegen und hätten damit das Problem effizient lösen können. Vermutlich insgesamt zum Preis eines Neugeräts, aber das Problem wäre gelöst.

Jeden Cent, den ich jetzt noch reinstecke, ist im Grunde vergebens, aber man lernt ja aus Situationen.

Versand + Rückversand + Grundgebühr bei Philips + ggf. neue Platine + Einbau. Vermutlich genau im Bereich eines vergleichbaren Neugeräts.

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An Stelle D3 ist soweit alles in Ordnung, da war diese weiße Pampe drauf. Generell ist diese Seite recht nass.
 

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Ist halt die Frage was bei der Reparatur rausgekommen wäre denn eine wirkliche Fehlersuche zur Identifizierung des defekten Bauteils macht da auch keiner weil zu zeit- und damit kostenintensiv. Da wird wohl auch nur an den Messpunkten nachgemessen ob das ankommt was ankommen soll oder gleich die ganze Baugruppe getauscht. Das lohnt leider nicht bei allen Geräten.
 
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