Piratenpartei Weltweit?

Ragas

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Bisher war mir ja klar, dass die Piratenparteien ein Europäisches Phänomen sind, aber als ich grad in Wikipedia nachgesehen habe stieß ich auf das:

800px-PiratePartiesMap16.svg.png

Schwarz: Registrierte Partei
Blau: aktive, nicht registrierte Partei
Rot: Diskussionen über Gründung
Grau: keine Piraten-Partei


Was haltet ihr davon, wird das die erste "Weltweite" Partei?
Werden wir demnächste alle von Piraten regiert?
Woher kommt die Einheitlichkeit einer Bewegung fast Weltweit?
Bringt uns das Internet so stark zusammen? Immerhin ist es eine Idee die ihren Ursprung wohl im Internet hat und die Hauptwähler sind wahrscheinlich Vertreter eines freien Internets.



(Was sagt Somalia dazu? ;))
 
Was haltet ihr davon, wird das die erste "Weltweite" Partei?
Mir egal, aber in einer globalisierten Welt wohl normal das sich so etwas mehr durchsetzen wird.
Werden wir demnächste alle von Piraten regiert?
Wohl kaum. Grüne Parteien sind sicher ähnlich weit verbreitet aber an der Regierung sind die nirgends. Ausserdem werden die auch eher wenig gewählt wo es drauf ankommt. In der EU schaden die sicher nicht bei dem Lobbyismus der da vorherscht. aber in Deutschland will ich die nicht unbedingt haben.
Woher kommt die Einheitlichkeit einer Bewegung fast Weltweit?
Bringt uns das Internet so stark zusammen? Immerhin ist es eine Idee die ihren Ursprung wohl im Internet hat und die Hauptwähler sind wahrscheinlich Vertreter eines freien Internets.
Wird wohl so sein. Würde ich aber auch nicht all zu sehr überbewerten. Sind nämlich einfach zu wenige die sich darum scheren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausserdem werden die auch eher wenig gewählt wo es drauf ankommt. In der EU schaden die sicher nicht bei dem Lobbyismus der da vorherscht. aber in Deutschland will ich die nicht unbedingt haben.

Das widerspricht sich doch selbst. Gehört Deutschland nicht mehr zur EU? Haben wir hier urplötzlich keinen Lobbyismus mehr?
 
Das widerspricht sich doch selbst. Gehört Deutschland nicht mehr zur EU? Haben wir hier urplötzlich keinen Lobbyismus mehr?

Da widerspricht sich gar nichts. Da EU und Deutsche Regierung zwei paar Schuhe sind. Und wenn du mal die jeweiligen beschlossenen Reglungen und deren Auslöser betrachtest merkst du auch wie ich das meine.
 
Interessant!
Aber die Leute, die für die Piratenpartei Flyer verteilen sind unhöflich und genervt. Habe ich heute morgen an der SBahn erlebt...der Typ kam bei mir vorbei und hat mich fast angestoßen und lief die gesamte Spur ab...so gewinnt man bestimmt keine neuen wähler!
 
Um Gotteswillen *lol* Zum Glück steht es noch nicht ganz so schlimm um uns.

Die Piraten wären auf jeden Fall besser als CDU/SPD/Grüne/Linke/NPD/FDP/etc. Was wir in Deutschland/Europa/Der Welt auf jeden Fall dringend brauchen sind neue Ideen und Leute. Ansonsten können wir uns auch gleich wie die Lemminge in den Abgrund stürzen.
 
Die Piraten wären auf jeden Fall besser als CDU/SPD/Grüne/Linke/NPD/FDP/etc. Was wir in Deutschland/Europa/Der Welt auf jeden Fall dringend brauchen sind neue Ideen und Leute. Ansonsten können wir uns auch gleich wie die Lemminge in den Abgrund stürzen.

Ja neue Ideen sind toll, der Neoliberalismus ist so eine neue Idee...

Die Piraten wären nicht besser als die anderen da sie für alles andere ausser ihren zwei Themen überhaupt keine Konzepte haben. Das ist nicht viel mehr als eine große Interessengemeinschaft die sich als Partei gibt.
 
In welcher Traumwelt setzen denn Parteien ihre "Konzepte" um? Lieber kein Konzept als das Elend, was man derzeit mit unter geboten kriegt.
 
Ich sehe das genau wie du, Saulus, kaum geht es um Alltagspolitik ist bei den Piraten Ende im Gelände. Praktischerweise greift man vor Kameras einfach in die linke Mitte um nicht als völlig meinungslos zu gelten.
Eigentlich brauchen wir keine Parteien, die ein spezielles Klientel bedienen, wie toll das funktioniert, sieht man derweil bei der FDP. Auch wenn die Piraten vorgeben, den vernetzten Bürger zu vertreten, tummeln sich dort wenig Bürger, die nicht zu einem bestimmten Klientel gehören.

In welcher Traumwelt setzen denn Parteien ihre "Konzepte" um? Lieber kein Konzept als das Elend, was man derzeit mit unter geboten kriegt.

Brauchen wir eine konzeptlose Regierung?
Die haben wir momentan, nachdem sie ihre Konzepte bereits umgesetzt hat, und die bezeichnest du als "Elend". Was denn nun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nicht gesagt, dass Protestwählen und Politikverdrossenheit mehr Sinn ergibt ;)
 
Ich erwarte von der Piratenpartei eigentlich auch nicht, dass sie eine Volspartei darstellt..Es ist schon OK wenn sie sich nur wenige Themen auf ihre Fahnen schreibt..;D

Sobald Parteien anfangen zu koalieren und klassische Mehrheiten bilden wird in der Sache doch eh kaum noch diskutiert, sondern man zieht irgendwelche Parteizwänge durch die von den "Altvorderen" einer partei bestimmt werden - der Rest darf nur noch abnicken um Mehrheiten durchzuboxen... Sinnvoller und viel demokratischer wären doch Minderheitsregierungen die zu jedem Thema sich in einem Parlament erst noch die Mehrheiten wechselseitig mal von den einen - mal von den anderen suchen müssen..

Erst dann gewinnt das beste Argument weil man in Diskussion kommt, die Regierung muss sich anstrengen - gleichzeitig das Parlament sich selbst nicht blockieren und der einzelne Abgeordnete - der einzelne "Volksvertreter" sind in der Lage ihren Wählerauftrag überhaupt erst wahrzunehmen...
Und unter solchen Umständen benötigt man auch keine Volksparteien im klassischen Sinne - also ´Parteien die jedes politische Feld beackern und angeblich zu allem und jedem gleich eine Lösung parat haben. (Auch wenn diese oftmals sich nur aufgrund des Parteiensystems von dem der Nachbarpartei unterscheiden MUSS)

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erwarte von der Piratenpartei eigentlich auch nicht, dass sie eine Volspartei darstellt..Es ist schon OK wenn sie sich nur wenige Themen auf ihre Fahnen schreibt..;D
Genau dazu gibt's jetzt nen kurzen Artikel bei SPON:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,824701,00.html

Da sie jetzt in den Regierungen sitzen, muss sich das ändern! Das Problem wird sein, dass es sehr schwierig wird eine gemeinsame Linie zu finden. Die Folge dürften noch mehr Streitdebatten, Austritte, Zersplitterung sein, denn dass sie sich fast ausschließlich auf die Netzthemen beschränken kann in einer Regierung einfach nicht sein.
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, wenn die etablierten Parteien nun die Ansätze der Piraten übernehmen würden und den aufkommenden Willen des Volkes ernst nehmen.
 
Was ist wenn "Die Piraten" garnicht den Anspruch einer klassischen Partei haben?
Muß man zu jedem Thema eine Lösung haben oder kann man sich auch bewußt nur um "seine eigenen" Themen kümmern?

DIe Grünen, mir bekannt als Anti Atomstrom und Anti Kriegspartei, mischen nun ordentlich "Oben" mit und das mit all den Problemen.
Da man "Oben" sein und dort bleiben will, muß man halt den Kopf in fremde *rsche stecken und auch gegen seine Prinzipien sein.

Die Piraten scheinen mir garnicht den Anspruch zu haben, die Pundeskanzlerin stellen zu wollen.
Vielmehr scheinen sie Themen anstoßen und beeinflußen zu wollen, die sie interessieren.
Und das sehe ich als völlig legetim an.

Wenn ich mir die Geschichte der BRD ansehe, dann konnte man bisher zwischen SPD und CDU wählen.
Die brauchen auch keine Konzepte, die werden sowieso gewählt ;)

Und was wäre es ein irdisches Erlebnis, wenn der nächste Bundespräsident nicht nach Polen, sondern nach Microsoft reist *g*
 
Das geht auf Dauer aber nur gut, wenn man den ganzen Entscheidungsapparat komplett nach Themengebiete umkrempelt und die Piraten dann sozusagen ihr eigenes Ressort hätten. Zurzeit nehmen sie für die meisten im Landtag relevanten Themen einfach nur Platz von "eventuellen" Wissensträgern weg. Bei den wenigen Prozenten noch nicht tragisch, aber wer weiß was uns da noch blüht, bei einer Partei die ihren Mitgliedern kaum eine Linie vorgibt und somit unberechenbar ist.
 
[MTB]JackTheRipper;4585514 schrieb:
...
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, wenn die etablierten Parteien nun die Ansätze der Piraten übernehmen würden und den aufkommenden Willen des Volkes ernst nehmen.

Im Leben nicht, eher umgekehrt:
Heimliche Grundgesetz-Änderung: Bürger soll nicht mehr in Karlsruhe klagen können
Die deutschen Parteien versuchen, durch eine Änderung des Grundgesetzes den Gang vor das Bundesverfassungsgericht für Privatpersonen zu erschweren. Damit könnten Klagen wegen Verletzung des Grundgesetzes drastisch eingeschränkt werden.
 
[MTB]JackTheRipper;4585536 schrieb:
Das geht auf Dauer aber nur gut, wenn man den ganzen Entscheidungsapparat komplett nach Themengebiete umkrempelt und die Piraten dann sozusagen ihr eigenes Ressort hätten. Zurzeit nehmen sie für die meisten im Landtag relevanten Themen einfach nur Platz von "eventuellen" Wissensträgern weg. Bei den wenigen Prozenten noch nicht tragisch, aber wer weiß was uns da noch blüht, bei einer Partei die ihren Mitgliedern kaum eine Linie vorgibt und somit unberechenbar ist.
Dann hat sich das nach spätestens einer Legislaturperiode wieder erledigt. ;)
 
[MTB]JackTheRipper;4585514 schrieb:
Genau dazu gibt's jetzt nen kurzen Artikel bei SPON:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,824701,00.html

Da sie jetzt in den Regierungen sitzen, muss sich das ändern! Das Problem wird sein, dass es sehr schwierig wird eine gemeinsame Linie zu finden. Die Folge dürften noch mehr Streitdebatten, Austritte, Zersplitterung sein, denn dass sie sich fast ausschließlich auf die Netzthemen beschränken kann in einer Regierung einfach nicht sein.
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, wenn die etablierten Parteien nun die Ansätze der Piraten übernehmen würden und den aufkommenden Willen des Volkes ernst nehmen.

Vielleicht hast du Recht. Sie wirken wie nicht gut vorbereitete Hobbypolitiker.. Sowohl im Umgang mit den Medien - als auch im Umgang mit den professionellen Politikschauspielern. Eine Chance für die Piratenpartei dauerhaft eine Nische im Parteiensystem für sich zu nutzen sehe ich in einer konsequenten Umsetzung des Hauptthemas Transparenz.
Logisches Ziel sollte demnach sein die Diskussionskultur und Informationskultur des Bundestages, bzw. der Landtäge zu reformieren. Nicht nur innerhalb der eigenen Partei. Das halte ich für ganz besonders wichtig. Weniger Schlagabtausch - mehr fachliche Information und Diskussion. In einer Art und Weise dargestellt, dass es zumindest der interessierte Bürger nachvollziehen kann und keine Zweifel an der Kompetenz der Politiker aufkommt. Mit dem Ziel Vertrauen zurück zu gewinnen. Vielleicht sollte man den Abgeordneten gleich noch paar Stühle für ihre wissenschftlichen Berater mit zukommen lassen.

Wenn die Piratenpartei es schafft konsequent das Thema Transparenz auszubauen und sich darauf einen Ruf aufbauen kann - dann hat die Partei vielleicht eine Chance dauerhaft mit bei zu sein. Es fehlen aktuell auch ein paar Charismatiker mit Grips in der Birne als Zugpferd. Vielleicht spülen die einen oder anderen Selektionsprozesse da auch noch den einen oder anderen Kandidaten an die Oberfläche. ´Bis dahin sehe ich das auch eher skeptisch...

Die große Gefahr sehe ich aber woanders.

KGBerlin schrieb:
Wenn ich mir die Geschichte der BRD ansehe, dann konnte man bisher zwischen SPD und CDU wählen.
Die brauchen auch keine Konzepte, die werden sowieso gewählt

Hi KampfgruppeBerlin aus dem östlichen Sektor.
Ich hab da eine etwas andere Erinnerung, kann mich aber auch täuschen.
Bis in die späten 90er Jahre war die FDP - eine Minderheitenpartei - häufig notwendig um den Kanzler zu wählen. Je nachdem wie knapp die Mehrheitsverhältnisse waren. Soweit ich mich erinnere wurde auf die Art 1982 Helmut Kohl neuer Kanzler - nach einem Misstrauensvotum gegen Schmidt noch vor Ende der offiziellen Laufzeit der Kanzlerschaft des Hanseaten.

Die Grünen veränderten als vierte Kraft dieses bis dahin bestehende 2+1 Parteinsystem bis dann in jüngerer Zeit die Linkspartei als fünfte politische Partei dazu gekommen ist - und mittlerweile gibt es mit den Piraten eben die sechste Partei auf Bundesebene.

Was mir eigentlich mehr Sorgen bereitet, dass ist das eine große Koalition - auch durch die Medienpropaganda - zunehmend als salonfähig dargestellt wird. "Der Bürger " wünscht sich "stabile" Verhältnisse..Welche Bürgerschaft ist gemeint?
Es war lange Zeit praktisch ausgeschlossen das SPD und CDU eine gemeinsame große Koalition führen. Viele erinnern sich noch an die Ereignisse der Jahre um 68/ 69. Es gab da mal eine zeitlich eng befristete Ausnahmesituation von der man gespochen hatte.
2/3 Mehrheiten ohne wirkliche Opposition *noahnung* Ist das wünschenswert? So gesehen - auch wenn es nicht zangsläufig meine politische Überzeugung ist die Linken oder die Grünen zu wählen und ich Wahlen auch nicht überbewerten möchte. Als taktischer Wähler würde ich derzeit keine der beiden Volksparteien meine Stimme geben. Ich befürchte einen Faschismus der sich auf leisen Sohlen in der Mitte unserer Gesellschaft wieder breit macht.
 
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[MTB]JackTheRipper;4585514 schrieb:
Da sie jetzt in den Regierungen sitzen, muss sich das ändern! Das Problem wird sein, dass es sehr schwierig wird eine gemeinsame Linie zu finden. Die Folge dürften noch mehr Streitdebatten, Austritte, Zersplitterung sein, denn dass sie sich fast ausschließlich auf die Netzthemen beschränken kann in einer Regierung einfach nicht sein.
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, wenn die etablierten Parteien nun die Ansätze der Piraten übernehmen würden und den aufkommenden Willen des Volkes ernst nehmen.

Ist es denn wichtig zu jedem Thema eine Gemeinsame Meinung zu haben? Bei einer Abstimmung in einem Bundes- oder Landtag kann ja im Endeffekt jeder von den Piraten seine eigene Meinung vertreten und man kommt dann doch zu einer Entscheidung, ohne dass es einen Parteizwang gibt wie in anderen Parteien. Und wenn halt die Mitglieder der partei der Meinung sind, dass sie keine Ahnung haben über was sie da gerade abstimmen ... ist es dann nicht besser sich a: erst besser zu informieren und b: wenn man dann immernoch keine Ahnung hat nicht einfach für irgendwas zu stimmen, wo am ende dann wieder irgendwer vors Bundesverfassungsgericht gehen muss um den ganzen mist wieder los zu werden?

Kann es sein, dass manche einfach die Meinung einer Partei mit der Meinung ihrer Mitglieder verwechseln?
 
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Naja, in dem angeführten Artikel hatten die alle aber nichtmal ne eigene Meinung (bzw. wollten diese nicht äußern, aus welchen Gründen auch immer), und das waren ja jetzt keine speziellen Themen, sondern Themen öffentlichen Interesses.
 
Habe die Sendung mit Lauer nicht gesehen. Aber wenn ich amerikanische Talkshow Mentalität sehen will, schalte ich auch auf den entsprechenden Sender um. Dafür bezahle ich dann aber sicherlich keine GEZ. Auch wenn ich die Piraten grundsätzlich gut leiden kann, frage ich mich mit welchen Motiven jemand in eine Talkshow geht (die man sowieso nie gut fand und nie geschaut hat), um da andere Diskussionsteilnehmer zu ärgern. Ebenso müssen sich die etablierten Parteien so langsam mal eingestehen, dass Sitze in einem Parlament kein Geburtsrecht sind und erstmal verdient sein müssen.
 
Um das Ganze und auch eben die Mentalität von Lauer etwas besser zu verstehen hatte ich ja die Links zu den Podcasts gepostet. Heißt nicht das ich alles gut finde was er macht/von sich gibt. Aber eine gewisse Systhematik lässt sich eben schon erkennen. Und dann kann man schon etwas eher über die anderen Politik-Komiker in den Talkshows schmunzeln. Und sich freuen wie einfach Lauer es hat.
 
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