Praktische Erfahrungen mit den Western Digital SATA 6Gb/s Festplatten?

Nero24

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Hallo zusammen,

ich wollte mal in der Community nachfragen, ob jemand schon fundierte Praxiserfahrungen hat mit den Western Digital SATA 6Gb/s Festplatten, also WD3200AAKX, WD2500AAKX, WD5000AAKX, WD7500AALX, WD6402AAEX oder WD1002FAEX.

Hintergrund ist der, dass ich momentan nicht mehr weiß, was ich in einen "Standard-PC" verbauen soll, der keine SSD haben soll. In den letzten Jahren habe ich hier Seagate-Festplatten verbaut. Insbesondere mit der Barracuda 7200.10 Serie hatte ich hier traumhafte Erfahrungen. Sie waren zwar vielleicht nicht die schnellsten, vielleicht nicht die leisten oder kühlsten. Aber zumindest in meinem Dunstkreis hatte ich bis heute nicht einen Ausfall zu verzeichnen, weder bei mir noch bei Kunden - und das bei einigen 100 Platten :o :D

Die aktuelle Barracuda 7200.12 kann davon nur träumen. Von den LP-Serien möchte ich gar nicht sprechen, dazu habe ich mich ja vor geraumer Zeit bereits hier ausgelassen: http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=375969

Bei der 7200.12 Serie war es in den letzten Monaten so schlimm, dass ich nun endgültig die Finger lassen werde von Seagate. Eine von dreien hatte im Schnitt bereits nach kürzester Zeit einen Patscher weg. Da ist ja Russisch Roulette noch besser :]

Auch mit Samsung hatte ich in der Vergangenheit nicht unbedingt die besten Erfahrungen. Ebenfalls einige Ausfälle, und vor allem habe ich bei stark belasteten Samsung-Platten immer das Gefühl, dass sie von Woche zu Woche langsamer und zäher werden. Belegen lässt sich das eigentlich nur durch die Zugriffszeitenmessungen bei HDTach. Während da am Anfang in der Regel ein Wert um die 13 ms steht, waren es bei den von mir aufgrund der Userbeschwerden nachgetesteten 18-20 ms. Sieht für mich so aus, als würde die Plattenmechanik irgendwie "ausschlagen", weshalb es länger dauert, bis die Köpfe positioniert sind.

Meine letzten Erfahrungen mit WD sind schon ne Weile her, aber auch nicht überwiegend positiv. Bei einigen Platten hatte ich das Problem, dass die das System "hakelig" machten, unter starker I/O-Last also z.B. der Sound aussetzte oder gar der Mauszeiger zu rucken und springen begann beim Bewegen, was eigentlich in keinem Fall passieren dürfte. Was habe ich damals nach Fehlern gesucht bei der IRQ-Verteilung, Treibern, dem OS, etc?! Erst als ich die WD-Platte gegen eine Seagate getauscht hatte (altes System per Ghost rübergeklont), waren die Probleme plötzlich wie von Geisterhand weg. Chipsätze einmal VIA KT333, einmal Intel X58.

Wenn man all den Ärger betrachtet, den mir diverse Festplatten der genannten Hersteller in den letzten Jahren bereits bereitet haben, dürfte ich von denen eigentlich gar keine HDDs mehr kaufen. Doch was bleibt dann noch im Consumermarkt? Hitachi? Hatte ich seit IDE nicht mehr und müsste beim Erfahrungsschatz von Null anfangen. Und alle anderen (Excelstore, Conner, Quantum, Maxtor, IBM, Fujitsu, etc.) sind ja entweder über den Jordan gegangen, wurden aufgekauft oder produzieren nicht im Consumermarkt.

Also was kann man überhaupt noch nehmen? Da die neuen 800er Chipsätze von AMD SATA 6Gbps unterstützen und die meisten Consumer sowieso Windows 7 einsetzen, das mit den 4K Sektoren idR keine Probleme hat solange kein Hersteller-Treiber und/oder RAID zum Einsatz kommt, wollte ich mal fragen, ob Ihr schon Praxiserfahrungen mit den genannten WD-Platten habt? :) Denn vielleicht finde ich ja doch wieder meine geliebte 7200.10 in Aktuell ;D
 
Ich würde einfach eine WD-Blue 5000 AAKS mit 1 Platter verbauen, ist auch jene Platte die in einen kommenden neuen PC wieder verbauen werde. Wird passiv nicht wärmer als 40 Grad, ist ist relativ leise im Betrieb und vibriert nicht, trotz billig Case. Von Seagate würde ich eh die Finger lassen, die bauen einfach zuviel Mist. Samsung scheint sich momentan verbessert zu haben, aber ich selbst traue denen nicht 100% wobei die F4 mit 320GB sicher eine interessante Systemplatte wäre. Dann wäre noch Hitachi, wobei es hier max bis zur 7K1000.B geht und die laufen alle noch fehlerfrei im Raid-5 und das seit 1 Jahr bald.

Excelstore ist weg, Fujitsu und Toshiba zusammen, bieten aber keine Endkundengarantie an also gleich wieder vergessen, also bleiben dir noch Hitachi, Samsung, Western Digital und Seagate.

Von SATA6G und 4KB würde ich erstmal abraten, wenn man 100% Kompatibilität haben möchte tuts auch die Blue ohne 6G. Das betreffende Board wird ein Asrock 870 Extreme 3.

Fazit ich schwanke immer von Hitachi und WD, der Rest sind Experimente für die mein Geld zu schade wäre. Zumal habe ich bei beiden was RMA angeht positive Erfahrungen gesammelt, bei Samsung nicht da es einfach zu lange dauerte.
 
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Jeder der Hersteller hat derzeit sowohl gute Serien als auch miese zusammen im Angebot.
WD glänzt mit einigen der Blueserie, den REs und den Velos, andere hingegen kranken am LCC-problem, hohem Verbrauch und Inkompatibilitäten. Samsung glänzt mit einigen Serien bei Verbrauch/Anlaufstrom, konstanter Leistung und niedriger Lautstärke, hat bei wenigen Serien aber unerklärliche Einbrüche bei der Leistung über die Zeit *noahnung*. Hitachi und Seagate fallen immer mal wieder mit lauten/vibrierenden Geräten auf, aber auch da gibts auch gute Serien.

Generell einen Hersteller zu empfehlen funktioniert nur über Preis und RMAabwicklung/Support. Wenn man sich fragt was man bedenkenlos an HDDs holen kann muss man differenzierter fragen und sollte zu Scheiben greifen die schon eine Weile auf dem Markt sind ohne große negative Auffälligkeiten zu zeigen. Auch wenn die meisten Boardhersteller (OS) das 4K-Ding bzw. die 6G im Griff haben, so würd ich bei den Platten noch etwas warten, bis der Massenmarkt mit Feedback dazu dienen kann. Beide Technologien bieten derzeit noch keine messbaren Vorteile für den Kunden, dass brauch noch ne Weile.
 
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Western Digital, schließt bei mir allerdings die Green-Edition aus, die würde ich nirgendwo verbauen, verbaut hatte ich da allerdings bisher nur Raptor, VR-Raptor, RE3 und ebend die Blue. Bei Hitachi waren es deutlich mehr Platten die alle noch laufen, außer diese ist mutwillig beschädigt worden oder war vorher schon schrott.
Oder jene aus der IBM-Zeit ohne Fluid-Lager.

Hersteller [Bearbeiten]
Top-7 weltweit Q2-2007[26] Top-5 weltweit Q1-2010[27]

Name Marktanteile Q2-2007 Name Marktanteile Q1-2010
Seagate 34,0 % Seagate 30,9 %
Western Digital 21,6 % Western Digital 31,3 %
Hitachi GST 17.0 % Hitachi GST 17,6 %
Samsung 11,9 % Samsung 9,5 %
Toshiba 7,0 % Toshiba/Fujitsu 10,7 %
Fujitsu 6,4 % Fujitsu-Festplattensparte wurde von Toshiba übernommen[28]
ExcelStor 1,6 % ExcelStor spielt praktisch keine Rolle mehr[29]

Seagate ist ebend nicht mehr die Nr. 1 *g*
 
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Danke für die Anregungen! Ich werde jetzt mal mit der Hitachi Deskstar 7K1000.C Serie mein Glück versuchen. Die Laufwerke haben wohl absolut keine Besonderheiten: kein SATA III, kein 4K, nichts, allerdings wohl auch keine negativen Ausreisser, wenn ich das richtig recherchiert habe. In Sachen Leistung scheinen sie gut mitzuschwimmen. Ich werde das jetzt einfach mal probieren. Schlimmer als derzeit mit Seagate kann's ja nicht mehr werden.

Ich werde berichten, sobald ich genügend viele HDDs "im Feld" habe :)
 
Aus der Serie habe ich schon einige Platten verbaut (aber nur das 1000GB Modell, zu den kleineren kann ich also nichts sagen).

Die Platten laufen kühl und vibrationsarm. Beides ein Zeichen für eine hochwertige Mechanik. Allerdings sind sie relativ laut bei Zugriffen.

Ansonsten laufen sie wie von Hitachi gewohnt ohne Fehl und Tadel. Ich hatte bisher keinen Ausfall. Auch mit der Deskstar 7K1000.B nicht.
 
ich hab in meiner arbeits-pc seit märz ein paar wd caviar black (WD1002FAEX) mit 6gb/s interface an einem 3gb/s controller (intel p55) laufen und hab dergleichen auch in einigen systemen mit amd's sb710/750 ausprobiert. habe da bisher keinerlei negative erfahrungen gemacht.

die deskstar 7k1000.c ist imho eine sehr runde platte, hinkt der konkurrenz in sachen performance allerdings ein wenig hinterher. aber wenn man über die jahre seagate bevorzugt hat, dann ist man wahrscheinlich mit einer eher durchschnittlichen performance vertraut. ;) allerdings steht bei hitachi die neue desktar 7k3000 serie vor der tür. leider ist die kleinste variante 1,5tb groß, da hoffe ich mal, dass es auch noch kleinere ableger geben wird.
 
Im 1TB Bereich, wäre evt. noch die WD10EALS interessant gewesen, aber mit der Hitachi 7K1000.C macht man auch nichts falsch.
 
Was für Datendichte haben die Platter der 7K3000?
 
Was für Datendichte haben die Platter der 7K3000?
ist noch nicht bekannt, beim 3tb modell kann man aber erwarten, dass hitachi dort 5 platters á 600gb einsetzt. das würde zur bisherigen produktstrategie bei den top-kapaziätsmodellen passen. wie darunter ausschaut, ist noch schwerer zu sagen. beim 1,5tb modell würden 2x750gb sinn machen.
 
Im Grunde müßte man nur wissen, was die Seagate 3TB derzeit für Platter drin hat, ist die Datendichte bei der Hitachi größer, kann man von 750er Platter ausgehen beim 1,5 und 3TB Modell. Beim 2TB Modell ist davon auszugehen, das kleinere Platter verwendet werden. Man kann spekulieren das bei diesem 2TB Modell dann 500GB Platter verbaut werden.
 
Bei mir laufen eine 7K1000.B/C. Erste hat 7 Reallocated Sectors, aber das schon lange, mehr ging nicht kaputt. Nutze die Platte seitdem ohne Probleme, nicht mal als wohl diese Sektoren das Zeitliche gesegnet haben.

Die 7K1000.C ist sowas von problemlos und meiner Meinung nach ausreichend schnell. Kann diese daher absolut empfehlen, zumindest die 1TB-Variante
 
Angaben zur Datendichte der 3TB Seagate finde ich auch nix. Aber wenn man sich alleine mal die Datendichte der 500GB Platter Drives anguckt, zb der Seagates (347Gb/in2) oder der Hitachi 7K1000.C Serie (352Gb/in2), dann halte ich es für sehr unwahrscheinlich dass die 411Gb/in2 die Hitachi bei der 7K3000 Serie angibt, zu 750GB pro Platter und somit 4 Platter führen.
Theoretisch könnten es natürlich auch 666GB Platter sein, und dann halt 5 Platter mit insgesamt nur 9 Köpfen statt 10.
Aber diese steigerung der Datendichte von gerade mal 17% lässt eben eher auf 600GB Platter schließen.
Bei den 2,5" Laufwerken ist Hitachi ja auch schon bei 477Gb/in2.

EDIT: Laut dem bild hier sind es 5x 600GB Platter
http://akiba.kakaku.com/pc/1011/16/224500.php
 
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Dann ist davon auszugehen, das die 600GB Platter lediglich das 3TB-Modell haben wird, wärend das 2TB und das 1,5GB Modell dann 500er Platter haben wird, alleine aus Kostengründen und da man ja 3-4 Platter Designs bereits hat, sprich 3 und 4 Scheiben für die anderen Modelle. Plattergröße passend zur Kapazität, alles andere wäre unwirtschaftlich aus Sicht des Unternehmes.
 
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