Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

Also Navi31 war Ende 22 hinter den Zielen zurück geblieben. Im April '23 hatte Jack Huynh den Job von Rick Bergmann übernommen.
Die AMD "GPU-Vizepräsidenten" Jack Huynh (Strategie Synergie), David Wang (Architektur), Andrej Zdravkovic (Software), Vamsi Boppana (AI), Martin Ashton (Kunden) haben irgendwann in dieser Vergangenheit vom Board offensichtlich den Auftrag bekommen strategisch in eine neue Richtung zu gehen.

AMD macht ja weit mehr als nur GPUs, die Frage wohin die Strategie unternehmensweit führt ist bis auf deren CPUs für Desktop und Server und generell Zukunftsthema "AI" sehr unklar.
Bei GPUopen war schon vor Monaten eine Re-Integration der CDNA und Compute relevanten Themen zu beobachten. AMD lässt sich nur sehr schwer in die Karten schauen.
Intel hat die OneAPI in ein offenes Konsortium UXL mit Anschluss an Khronos/SyCL gegeben. Nvidia pfelgt CUDA und proprietäre Gaming-Technik intensiv weiter. Nur bei AMD ist noch immer nicht klar was die eigentlich für AI-Compute für Lösungen anbieten wollen. XDNA für effizentes 4-8-16bit, UDNA mit ROCm für GPUs und AVX-512 für CPUs und Desktop ist zu unbestimmt für Entwickler. Entweder das kann schnell mit AMDs Hilfe adaptiert werden oder man lässt zu grossen Aufwand sein.

Die Aussage, dass Entwickler die Trennung bei RDNA und CDNA kritisieren und sich etwas einfacheres wünschen dürfte dort nicht aufhören, zeigt aber, dass AMD zu wenige Entwickler hat, die offensichtlich zwischen diesen Plattformen hin und her geschoben werden mussten.
XDNA ist ein komplett anderer Entwicklungsansatz für Software, CPU-SIMD ebenso.

AMD muss vor allem mal langsam durchblicken lassen wie die weitere Integration der diversen IPs aussehen soll, alle Partner die selbst hardwarenah entwickeln sollen müssen sich auf die mittelfristige Entwicklung einstellen können. Ohne das werden sie abwarten und sich von Intel und Nvidia abholen lassen.

Bei Gaming-GPUs sehe ich durchaus, dass AMD ohne Spitzenprodukt einen Marktanteil erhöhen kann. Zum einen kann man mit den kommenden APUs von unten den Markt aufräumen und Image und Einstiegspunkte pflegen, zum anderen sind die Top-Produkte jenseits der 1k $ Grenze ausserhalb vieler Käufererwägungen, die Masse will max 500.-U$ bezahlen. Die 7800XT ist ein Erfolgsmodell, in RDNA gab es im mittleren Segment immer gut angenommene Produkte, trotz der teils schlechten Presse für AMDs Top-GPUs.

Nach der PS5pro Vorstellung und dem RDNA4 Launch wissen wir mehr im Bereich GPU. Es ist aber noch immer völlig offen, wie AMD XDNA und Xilinx weiter integrieren will, von Pensando hat man auch zuletzt nichts Neues mehr gehört...

Bleibt die Hoffnung, dass PS5pro (300 Tops) ein XDNA-Derivat bekommen hat und sowas ab RDNA4 in zunehmend mehr Chips fest integriert wird.....
Vielleicht lichtet sich etwas der Nebel mit dem Advancing AI (2024) Event.
 
Das tue ich nicht aber man muss aus der Blase der Interessierten und Technikbegeisterten/Nerds/RetailMarkt aussteigen.
Das groesste Volumen(Stueckzahlen) liegt da nicht.
Das wären dann vor allem die Gewohnheitskäufer, diejenigen die sich vom hörensagen was von Qualität erzählen lassen (Die Karten kosten schließlich gut Kohle) und diejenigen die sich von Verkaufspersonal "beraten" lassen. Ich sage es mal so, die Chancen sind äußerst gering das sie dabei auf AMD stoßen, eher das Gegenteil ist der Fall.

Wie gesagt, das funktionierte damals schon nicht und heute ist die Chance noch geringer.
Erst recht nicht wenn sie bereits im DLSS/CUDA/Gsync Netz sitzen.
 
leider ist es zum einen so das durch die Proprietären Lösungen Seiten eines Wettbewerbers seit Jahren kein Kraut gewachsen ist, auch wenn man sich den Einstieg von Intel Anschaut ist das Thema doch eigentlich eindeutig zu Dominant seitens NV. Mit den Jahren bin ich der Meinung das Keiner das alleine über das bessere Produkt, deutlich wenden kann, außer einer wie Apple würde einsteigen. NV hat es halt gut verstanden die Marke gleich zu setzen mit "der" Grafikkarte und da können sie noch sehr viele "Gurken" bauen, das sich das je mal Ändert, ich sehe da deutliche Parallelen zu Intel.
Wir sollten uns auch verinnerlichen das grade das OEM Geschäft doch immer "sehr" Parteiisch reagiert da sie fast nur nach "Namen" gehen da sich diese doch deutlich besser Verkaufen, sehe ich jeden Tag die Leute kaufen dann lieber ein Intel Lapi obwohl es dafür keinen Grund gibt auch auf meiner arbeit habe ich das einzige AMD gerät obwohl es alle wissen kaufen sie trotzdem nur Intel ....
Daher benötigt AMD ein ganz anderes Marketing das grade im Bereich 20-40 die Marke komplett "Hip" macht. Leider sehe ich darin aktuell kaum Anzeichen für.
 
Das wären dann vor allem die Gewohnheitskäufer,
Es gibt auch noch anderes als den Retailmarkt.
Intel Anschaut ist das Thema doch eigentlich eindeutig zu Dominant seitens NV.
Mit Verlaub die Produkte von Intel waren auch einfach nicht gut - gar nicht gut. Man kann nicht immer alles auf NV schieben oder es als Totschlagargument nutzen. NV ist ein schwerer Brocken und mit allen oder zumindest mit vielen Wassern gewaschen. Das ist klar.
Der NV Ruf ist nicht ueber Nacht entstanden und wird sich auch nicht mit einem Streich aushebeln lassen.

Zu einem gutem Produkt gehoert viel mehr als nur die Hardware. Software, Features, gutes Marketing, gute Preisposition und ein ganzes Oekosystem dahinter usw.

Daher benötigt AMD ein ganz anderes Marketing das grade im Bereich 20-40 die Marke komplett "Hip" macht. Leider sehe ich darin aktuell kaum Anzeichen für.
Ob es dieser Altersbereich sein muss - weiss ich nicht.
Aber beim Marketing hast Du schon recht. Es braucht eine andere Ansprache des Marktes und Auftreten seitens AMDs (und keine solche handwerklichen Fehler auch im Marketing wie beim Zen5@Desktop Launch).

Gruss,
TNT
 
Es gibt auch noch anderes als den Retailmarkt.
Desktop Karten sind für diesen Markt gemacht und OEMs wollen ihre Produkte an eben diesen Markt verkaufen.
Für die Masse an (oftmals geleasten) Büro Maschinen sind die Grafikkarten nahezu irrelevant weil für diese die IGP der CPU reicht.
Für den Workstation Markt gibt es spezielle Produkte und da ist die Wahrscheinlichkeit hoch das derjenige bereits in der CUDA Falle sitzt und schon deshalb nvidia Karten kaufen muss um die ebenfalls teuer erstandene Software weiterhin im gleichen Umfang zu nutzen. Die Schnittstelle ist eben nvidia only.
Das dürfte auch schon der Kern hinter nvidias Strategie sein. Software verkauft sich weniger über die Hardware aber Hardware sehr wohl über die Software. Und sei es einfach nur weil man nichts vermissen kann was man nicht sieht.
Wäre der Preis entscheidend hätte nvidia ihn nicht im laufe der Jahre so hoch treiben können das selbst Karten der oberen Mittelklasse in einen Preisbereich reinrutschen den man einst mit der Zusatzausstattung der ersten Titan an der Leistungsspitze rechtfertigte. Wäre das ein entscheidener Faktor dann hätten die Verkaufszahlen der entsprechenden Produkte einbrechen und nvidia preislich gegensteuern müssen.

(zusätzlichen Vergleich wegen falscher Chip Bezeichnung entfernt)
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Unterm Strich ist eine RTX 4090 von heute ca. das was damals eine GTX 780 (Ti) mit 6 GB war, nur das erstere für über 2000 € auf den Markt kam und letztere bei ca. 600-700 € startete.
Das wäre mal eben eine Verdreifachung des Startpreises in ca. 8 Jahren.
Und nein, die erste Titan scheidet als Vergleichsbasis aus da der Aufpreis mit dem ebenfalls 6 GB großen VRAM und der ungedrosselt nutzbaren DP Leistung gerechtfertigt wurde. Beides wurde im weiteren Verlauf der Titan Serie übrigens zusammengestrichen aber der verlangte Preis weiter hochgetrieben.

 
Zuletzt bearbeitet:
@TNT ich meinte bei Siehe Intel den ganzen Ablauf als sie sich dem Grafikarten Markt zugewendet haben, alles was Richtung der CPU funktionierte war gefühlt bei Grafikkarte verpufft dann natürlich noch die nicht ganz so guten Produkte, aber in anderen Märkten funktioniert es ja auch schau nur zu den Handy Hype erreichen und dann sich im Markt Platzieren so sind doch einige Player die Jahre in den Markt gekommen.
 
Mit Verlaub die Produkte von Intel waren auch einfach nicht gut - gar nicht gut. Man kann nicht immer alles auf NV schieben oder es als Totschlagargument nutzen. NV ist ein schwerer Brocken und mit allen oder zumindest mit vielen Wassern gewaschen. Das ist klar.
Der NV Ruf ist nicht ueber Nacht entstanden und wird sich auch nicht mit einem Streich aushebeln lassen.

Zu einem gutem Produkt gehoert viel mehr als nur die Hardware. Software, Features, gutes Marketing, gute Preisposition und ein ganzes Oekosystem dahinter usw.
Die Grafikkarten? Also man muss berücksichtigen das Intel da noch nicht lange dabei ist, dafür finde ich das schon ganz gut.
Intel hat bei Desktop zur Zeit ziemlich zu kämpfen, bei der nächsten Generation muss sich deutlich was ändern.
Bei Laptops macht AMD und auch bald ARM sehr viel Konkurrenz. Auch im Businessbereich hat AMD sehr viel aufgeholt.
 
Jein....Grafikkarten vielleicht nicht aber mit den IGPs sind die schon ewig dabei und nachdem was ich gelesen hatte waren die schon bei denen zum Spielen sehr problematisch. Die Zeit wurde aber offensichtlich nicht genutzt um sie zu verbessern und sprang dann mit den Grafikkarten von den Regen in die Traufe.
 
Muss gerade noch notieren, dass das AMD Advantage Programm in ein Dornröschenschlaf gefallen ist. Von Fank Azor als Chief Architect of Gaming Solutions & Marketing hat man auch lange nichts mehr gehört, er tweetet Belangloses ab und an.

Aus der RDNA2 und Zen3 Ära gibt es noch wenige Advantage Laptops im Abverkauf.
Bei Desktops kennt AMD noch global 12 verschiedene Modelle. In D ist eines mit Zen4 und RDNA3 auch im Abverkauf.

Ist das alles dem AI-Boom zum Opfer gefallen?
Keine "smarten" Vorteile mehr bei "optimierten" AMD-Kombinationen?
 
Keine "smarten" Vorteile mehr bei "optimierten" AMD-Kombinationen?
Eine Schwaeche von AMD solche Dinge zu schnell zu Grabe getragen bzw. sie vergessen es selbst. Sicherlich funktioniert nicht alles, aber es gibt da einiges bei AMD was man da nennen kann (z.B. TrueAudio (Next) gibt es noch aber spielt in den Praesentationen von AMD z.B. keine Rolle mehr).

Aber wie schon geschrieben, AMD sollte wieder smarter werden ;-).

Gruss,
TNT
 
Ich denke jemand hat Frank Azor einmal eingestellt um solche Konzepte für AMD zu etablieren. Er wird nicht von selbst aufgegeben haben.
Fakt ist AMD hat aufgehört Vorteile eigener Produkte in der Kombination zu vermarkten und Softwaresupport dafür zu pflegen. Er hatte einmal mehr Vorteile angekündigt, gekommen ist nichts. Ich schätze man hat ihm die Entwickler weggenommen und zu KI-Projekten verschoben. Es gibt nicht einmal ein Switch bzw. Sichtbarkeit für unkompliziertes Handling im Radeon-Treiber um Hybrid-Graphics auf AM5 zum Stromsparen oder für Dual-Monitore zu verwenden.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:


Wie viele hundert Design-Wins für Laptops hatte AMD eigentlich, von denen man heute nichts im Handel sieht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für eine Polemik.
Schlechte Austattung und billige Display haben nichts mit der Kommunikation seitens AMD zu tun liebe OEMs - denn das waren jeweils die grössten Schwachpunkte der AMD Books...
Aber Hauptsache alles wieder mal auf AMD abschieben, ist ja auch das Einfachste.
 
ich denke es geht heute nicht um die Schwierigkeiten der vorletzten Generation. Es macht schon den Eindruck AMD kann mit dem Erfolg von Rembrandt zu Hawk Point bei Strix Point nicht mehr zulegen, es sieht eher schlechter aus. Klemmt es am LPDDR oder kommen keine APUs aus den Fabs? Chipsets oder mGPUs bräuchte es nicht mal…
 
Also die ASUS Books kann man problemlos kaufen, wo ist das Problem?
Und dass es aktuell nur ASUS Book sind weiss man auch...
Bald ziehen aber die anderen wie Lenovo oder HP auch nach.
 
Vielleicht ist es auch ganz einfach.
Wer nicht rechtzeitig bestellt und nicht die erforderlichen Fertigungskapazitäten gebucht werden konnten muss sehen was übrig bleibt.
 
Hoffen wir mal dass die OEM Partner, die AMD auf der Bühne grossspurig präsentiert hatte, nur auf den Start von Copilot+ von MS warten.
Der Artikel von Fuad Abazovic liest sich allerdings schon so, dass bereits von Hawk Point deutlich zu wenige produziert wurden und abseits der großen Ankündigungen ist man im Handel und Marketing bei Laptops kaum sichtbar.
 
Ich denke Konsolenchips sind wohl das schwierigste Umfeld für Customer-Designs in Semicon. Ich würde nicht erwarten, dass Intel zu teuer gewesen wäre. Viel wahrscheinlicher erscheint mir, dass denen die Pönale zu hoch und zu risikoreich gewesen ist.
Für Sony hängt da viel zu viel dran wenn es schief ginge und Intel kann sich seiner eigenen hierin geforderten Kompetenzen nicht sicher sein.
Bei Microsoft hätte Intel schon eher einen Einstieg bekommen können, aber auch dort soll AMD wieder die nächste Generation liefern, sofern die noch kommt...
 
Was man nie hatte, kann man auch nicht verlieren :P
 
Qualcom soll ein heimliches Übernahmeangebote für Intel gemacht haben.
 
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