Renoir oder andere aktuelle AMD Hardware und Linux - Erfahrungsaustausch

sjrothe

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Seit einigen Monaten habe ich nun mein RedmiBook16 mit R7 4700U und bin erstaunlicherweise mit einigen Details unter Linux noch nicht zufrieden.

Manjaro sollte eigentlich installiert werden, das scheiterte jedoch am im Bios nicht deaktivierbaren secure boot.
Das damals sehr frische Mint 20 ermöglichte beim Test vom USB Bootmedium keine Veränderung der Bildschirmhelligkeit und lief erschreckend instabil.
Fedora 32 (Cinnamon) lief stabil, läuft stabil und wird seither eingesetzt

Nach den ersten Kernel-Updates klappte es dann auch mit der Bildschirmhelligkeit und irgendwann merkte es sich die Einstellungen auch nach der Rückkehr aus dem STR

Mein Hauptproblem ist der Stromsparmodus (STR), das Notebook verbraucht merklich Strom, erwärmt sich und zieht den Akku leer. Ich vermisse eine guten alten STD.
Auch mit einem stetig aktualisiertem Kernel, aktuell 5.9.x besteht das Problem weiterhin. Ich muss das Notebook also einfach laufen lassen oder häufig ausschalten.

Kleinere Probleme gibt es mit dem Treiber des Touchpads, der dieses, besonders nach der Rückkehr aus dem STR funktionlos lässt.
Die Bluetooth-Funktion der verbauten Realtek WiFi Karte funktioniert auch nicht richtig, meine Logitech MX2 Anywhere lässt sich nur unter Windows aber nicht unter Fedora pairen.

Mit der Vega GPU gab es von Beginn an keinerlei Probleme, länger Zocken werde ich auf dem Gerät aber erst zwischen den Feiertagen.

Vielleicht bringt ja ein Upgrade auf Fedora 33 etwas...

Welche Distributionen setzt ihr auf euren Renoir oder anderem aktuellen AMD System mit welchen Erfahrungen ein?
 
Das mit den Abkürzungen ist so eine Sache … STD ist eigentlich eine weitläufig verwendete Abkürzung für was ganz anderes …

Dass es gerade am Anfang evtl. noch nicht ganz rund läuft überrascht ehrlich gesagt nicht wirklich. Die Unterstützung für Renoir wurde erst vor ca. einem Jahr (öffentlich) begonnen und dann dauert es mindestens mal 4 Monate (also grob 2 Kernel Cycles) bis davon was im Kernel landet, was dann auch erst mal nur der grundsätzliche Support ist. Sowas wie Mint oder gar ein Ubuntu LTS sind daher dann eher keine so gute Idee, da die auf gleichbleibende Kernelversionen setzen. Es sei denn man fügt natürlich aktuellere Kernel über Dritt-Repos hinzu.
Fedora hat den Vorteil, dass der Kernel laufend aktualisiert werden soll, allerdings sind meine Erfahrungen mit Fedora in den letzten Jahren sehr unterdurchschnittlich gewesen (die PCs meine Eltern laufen damit), würde es nicht noch mal installieren, da es doch ständig Probleme macht und die Dokumentation zur Problemlösung echt mäßig ist (im Vergleich zu z.B. Ubuntu oder Arch).
bzgl. deiner Probleme:
Mein Hauptproblem ist der Stromsparmodus (STR), das Notebook verbraucht merklich Strom, erwärmt sich und zieht den Akku leer.
Da geht es dir aber generell um den Modus, oder? d.h. Linux kann hierfür erst mal nichts?
Ich vermisse eine guten alten STD.
Wieso nutzt du das dann nicht? Ist ja nicht so als wenn Linux kein Hibernate könnte?
Kleinere Probleme gibt es mit dem Treiber des Touchpads, der dieses, besonders nach der Rückkehr aus dem STR funktionlos lässt.
Das sind so typische kleine Bugs, evtl. gibt es dazu ja schon einen Bug Report? Würde ich mal danach suchen bzw. evtl. reporten.
Meistens sind das kleinere Fixes, wenn sich das mal jemand angeschaut hat.
Die Bluetooth-Funktion der verbauten Realtek WiFi Karte funktioniert auch nicht richtig, meine Logitech MX2 Anywhere lässt sich nur unter Windows aber nicht unter Fedora pairen.
Da könnte es sein, dass Bluetooth einfach nicht richtig eingerichtet wird. Wäre leider nicht das erste mal, dass das von den Distributionen stiefmütterlich behandelt wird.
Ist ja viel wichtiger, dass jeder Linux Desktop vollständig eingerichtetes SELinux hat …
 
Manjaro sollte eigentlich installiert werden, das scheiterte jedoch am im Bios nicht deaktivierbaren secure boot.
Mal so nebenbei: Warum Secure Boot deaktivieren? Sollte doch jedes aktuelle Linux damit klar kommen?! Zumindest bei openSUSE ist das schon ne Zeit lang kein Problem.

Ich fahre mit openSUSE Leap 15.2 aktuell ziemlich komfortabel auf dem lenovo ThinkPad E595 - allerdings zugegebenermaßen nicht mit Renoir, sondern nur mit Picasso (Zen+ 3500U). Wenn Leap mit dem Renoir nicht will, wäre noch Tumbleweed ne Alternative.

Gruß
Ritschie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreich wäre auch eine Fehlermeldung warum Manjaro nicht startet.

Bei mir läuft Manjaro auf nen 3900 und einer 5700xt, beim installieren startete bei mir der Desktop nicht und ich hab dann den Install mit einer älteren live iso gemacht. Anscheinend soll startx nicht mehr funktionieren statt dessen mit /user/sbin/startx oder start xfce der live Desktop starten.

Als Tolls gibt es zenmonitor - zencontrol oder ryzencontroler in AUR repo. Ist auch immer so eine Sache was vom Labtop für Regelungen unterstüzt werden. Oder was für Zugriffe vom Linux System erlaubt sind, der Sicherheit wegen.

Als Notfall installation hab ich noch ArcoLinux installiert, falls doch mal etwas schief geht. Um dabei auch Arch besser kennenzulernen.
 
Mal so nebenbei: Warum Secure Boot deaktivieren? Sollte doch jedes aktuelle Linux damit klar kommen?!
Sobald du einen eigenen Kernel kompilieren willst fängt es an komplizierter zu werden.
Ok, das ist hier in dem Thread sicher nicht das vorrangige Problem, aber zumindest für mich wäre das schon nervig genug um gar nicht erst damit anzufangen.
Zumal, wenn man selbst anfängt zu signieren, dann kann man sich den Quatsch mit Secure Boot auch gleich komplett sparen.

Ein Notebook bei dem man das nicht deaktivieren kann würde ich jedenfalls umgehend wieder zurückgeben.
 
Die Prozessoren waren für die Distris noch zu neu bzw. der Kernel zu alt. Die Erfahrung musste ich bei 200GE und dem 3200G machen. "Bleeding edge" bei den Prozessoren ist für Linux u.U. nicht die erste Wahl.

Der 200GE läuft bei mir nun mit Mint 20 stabil. Der 3200G bei einem Freund ebenfalls mit Ubuntu. Evtl. noch etwas warten bis dein 4700U auch sauber unterstützt wird und mit Windoof arbeiten oder aber mit einem instabilen OS bzw. alternativ viel "Handarbeit" leben. :(

Grüße, Martin
 
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