Russische Invasion der Ukraine

Das gleiche Spiel hatten wir auch schon beim Thema "Panzer".
Die Dinger sind nunmal da um einiges einzustecken und entsprechend wichtig ist es sie zeitnah reparieren zu können damit sie wieder einsatzbereit sind. Hätte man die damalige ewig lange Diskussionszeit genutzt die dafür erforderliche Logistik aufzubauen hätten wir wohl nicht das Armutszeugnis von heute wo sich der Großteil im Reparatur Hub aufstaut (wohl nicht zuletzt wegen Ersatzteilmangel) und nicht einsatzbereit ist.

Genau das Problem sehe ich allerdings auch bei der Taurus Debatte. Erst kommt die Zusage und erst dann scheint man sich Gedanken um den logistischen Part dahinter zu machen. Entsprechend wichtig wäre dann aber auch das die besagte Zusage so früh wie möglich kommt. Schon allein weil man sich beim Thema Liefertreue nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.

Für einen breiten Einsatz sehe ich die Taurus Marschflugkörper ohnehin nicht sinnvoll, dafür sind die Dinger einfach zu teuer. Bei Knotenpunkten der russischen Versorgungslinien dürften sie am effektivsten sein und dann hält sich auch die Anzahl an Abschussmöglichkeiten in Grenzen, zumal sie aufgrund ihrer Reichweite auch weiter hinter der Frontlinie abgeschossen werden könnten und dadurch der entsprechende Flieger deutlich sicherer vor der Flugabwehr des Gegners wäre, wodurch man natürlich auch deutlich weniger Flieger mit Abschussmöglichkeit bräuchte.
 
Ich stimme dir vollkommen zu, dass man nicht früh genug mit dem Aufbau der Infrastruktur beginnen kann.
Nur warum soll man sowas öffentlich austragen? Soll man etwa noch eine Depesche an Putin verschicken, wann genau man welche Waffen an die Ukraine liefert? Faxt Putin seine Lieferverträge mit Nordkorea nach Kiew, damit die genau Bescheid wissen, wann welche Waffen zu erwarten sind?
Gut, in einer Demokratie kann eine Regierung nicht alles am Volk vorbei betreiben wie in einer Diktatur. Trotzdem sind solche Debatten doch eher schädlich.
MfG
 
Weil in der Hinsicht bisher so ziemlich alles in der öffentlichkeit breitgetreten wurde, auch das Nordkorea wohl eine Mio Granaten an Russland lieferte. Es wurde bei denen zwar auch von minderwertiger Qualität und einem Lieferstop bzw. Verlegung auf andere Transportwege geschrieben aber da bin ich zum Informationsgehalt eher vorsichtig.
Das wurde Anfang 2023 zwar auch seitens der EU für die Ukraine versprochen aber meines Wissens nach wurde letztes Jahr max. die Hälfte geliefert und das Letzte was ich dazu las war das mit dem Rest bis 2025 gerechnet wird. Dieses Jahr war dann doch schon davon die Rede das die Produktion mal hochgefahren wurde. Warum ich dieser Angabe eher glaube? Weil das auf nahezu jede zugesagte Lieferung zutraf. Es wurde viel versprochen und am Ende nur allso oft im zugesicherten Zeitraum höchstens die Hälfte gehalten. Das in diesem Konflikt besonders stark rauskristallisierte "zu spät, zu wenig" Syndrom eben.
 
Das könnte vielleicht auch ein interessantes Interview sein das die aktuellen politischen Einflüsse und Vorgehensweisen Russland beleuchtet.
 
Mal schauen wann Aleksandr Sytin aus Versehen aus einem Fenster stürzt oder einen plötzlichen Herztod stirbt.
 
Solche "Zufälle" scheint es dort erstaunlich oft zu geben aber mich interessiert mehr ob und wenn was hier daraus gelernt wird.
 
Davon gehe ich auch aus aber man weiß ja nie.
 
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