SAPPHIRE IPC-E350M1 Unboxing & Infos

heikosch

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Vor ungefähr einem Monat erwarb ich zwei der oben genannten Mainboards von SAPPHIRE und jetzt kribbelt es doch in den Händen, ein paar Worte darüber zu verlieren. Ursprünglich für einen Artikel eingeplant, zeigte das SAPPHIRE IPC-E350M1, auch PURE Fusion Mini E350, ein paar Probleme, die zum schnellen Abbruch des Tests führten bzw. gar nicht erst beginnen ließen. Doch dazu werde ich zuletzt noch ein paar Worte verlieren und erst einmal Bilder sprechen lassen.


Neben dem Mainboard liegen zusätzlich noch eine Kurzanleitung, eine Treiber-CD/DVD, die Mainboardblende und zwei SATA-Kabel bei. Letztere sind wie das PCB in schwarz gehalten.




Ein erster kleiner Überblick über das Mainboard zeigt interessante Details. Anstatt "normale" DRAM-Module zu verwenden, setzt SAPPHIRE auf SO-DIMMs. Das spart Platz und der Preisunterschied ist schon fast als unerheblich zu bezeichnen, dass es nicht von Nachteil ist. Da AMDs APU offiziell sowieso nur DDR3-1066 unterstützt, wird es keinen Nutzer stören. Beim von mir getesteten ASUS E35M1-I DELUXE war ein WLAN-Modul bereits verbaut, auf das SAPPHIRE erst einmal verzichtet. Dem Kunden steht also offen, wie er den Mini-PCIe-Slot nutzen möchte. Da es aus Erfahrung auch schwankende Leistungswerte bei den WLAN-Adaptern gibt und Kompatibilitätsprobleme auch einmal allen Spaß verderben können, ist das durchaus auch einmal eine willkommene Einsparung. Da die Adapter auch nicht die Welt kosten und fast schon mit den USB-Sticks von Preis konkurrieren können, ist die Wahl offen. :)
Nettes Gimmick dürften die Diagnose-LEDs sein. Für den Ottonormalverbraucher sinnlos und zumal es sowieso wahrscheinlich im HTPC verschwindet, kann es höchstens bei der Fehlersuche behilflich sein. Wer es braucht... wird sich freuen.


Das SAPPHIRE IPC-E350M1 bietet USB 3.0 und muss diesen über einen Zusatzchip realisieren und wieder einmal begegnet mir der NEC-Chip. Renesas' Chips sind auf so gut wie jedem Mainboard anscheinend zu finden, als wenn es keine Alternative gäbe. Aber die Zuverlässigkeit scheint für sich zu sprechen, da es noch keine Klagen gab. Entgegen dem ASUS-Mainboard aus dem Test finde ich aber nur einen dieser Chips, was ergo auf zwei Buchsen schließen lässt. Während ASUS auch zwei Buchsen per internem Anschluss für die Front vorsah, muss man sich beim SAPPHIRE auf die rückseitigen Anschlüsse beschränken.


Bei den SATA-Anschlüssen finden sich drei normal montierte in roter Farbe vor sowie die beiden auf dem Bild sichtbaren. Diese sind oben rechts auf dem Board platziert, also in direkter Nähe zu den anderen, aber eben abgewinkelt. Das kann praktisch sein, aber auch in einigen Gehäuse problematisch werden. Genauso wie abgewinkelte Stecker ist das also ein schmaler Grad zwischen "Geil!" und "Oh nein!".


Bei der Stromversorgung wirkt das SAPPHIRE-Mainboard etwas komisch gelöst. Der dort einzeln stehende EPS-Anschluss für die direkte Versorgung der CPU/APU stammt aus P4-Zeiten und ist inzwischen Standard geworden auf den Mainboards. Eigentlich ist dieser bei den Verbrauchswerten nicht nötig in meinen Augen, aber es wird schon einen Sinn machen.


Die Anschlussvielfalt an der Rückseite gefällt mir. Ich vermisse spontan nichts. Monitore können analog (Sub-D) oder digital (DVI, HDMI) angeschlossen werden, eSATA ist auch vorhanden für externe Festplatten mit diesem Anschluss und eben das schon erwähnte USB 3.0. Für die Zukunft, aber auch für den Alltag, ist man somit gut gerüstet. Bei den USB-3.0-Anschlüssen muss aber darauf geachtet werden, dass man diese nicht bei einer Windows-Installation nutzen möchte. Da bis jetzt noch keine native Unterstützung besteht, immer schön die Buchsen der Version 2.0 nutzen.
Interessant finde ich, dass auch SAPPHIRE Bluetooth nutzt. Ist das vielleicht ein Wink für die Hersteller von Eingabegeräten, Bluetooth-fähige Modelle anzubieten?


Von unten fallen mir die doch recht wuchtig wirkenden Befestigungsschrauben für die beiden Kühlkörper auf.

Das war schon mein kleiner Rundgang rund um das Board. Insgesamt gefällt mir das Mainboard und ich hätte es auch gerne behalten, wäre da nicht ein Makel gewesen, der es vollkommen unbrauchbar machte. Ich habe das Mainboard an einen Samsung T220HD angeschlossen und zwar zuerst per HDMI. Resultat: Kein Bild. Sehr merkwürdig, zeigt es doch eine Rückmeldung anhand der Diagnose-LEDs. Also einfach mal auf DVI wechseln und siehe da, es funktioniert. Nach Installation aller Treiber und einer passenden Konfiguration des Catalyst Control Center wieder einen Versuch gestartet. Zwischendurch kam einmal eine kurze Rückmeldung über den HDMI-Port entweder mit Flackern, also einem Signal und sofort wieder einem Zusammenbrechen der Übertragung, oder aber starken Bildfehlern ließen mich auf einen Defekt kommen. Aber wieso sollte dann der DVI-Port einwandfrei laufen? Also das zweite Mainboard ausprobiert mit gleichem Ergebnis. Naja, ich hatte zwei und wollte diese privat nutzen. Ein Modell ging zu meinen Eltern, weil diese einen funktionierenden PC brauchten. Dort streikte dann der DVI-Port an einem Dell 1504FP und es blieb nur noch analog übrig. In Rücksprache wurde mir dieses Verhalten bestätigt. Anscheinend enthielten die ersten ausgelieferten Mainboards einen kleinen Fehler bei HDMI-Port, der sich unweigerlich auch auf den DVI-Port auswirkte. Inzwischen wurde das behoben und zudem gleich noch dem Lüfter eine Steuerung gegeben. Dieser lief zuerst immer auf konstanter Drehzahl. Ein wenig störend, aber erträglich und trotzdem gut zu wissen, dass dort etwas gemacht wurde. Ausgeliefert werden nur noch die überarbeiteten Mainboards und "defekte" werden wohl ausgetauscht. Blöde Sache, vor allem weil ich mich auf das Review gefreut hatte, denn soweit lief das Mainboard wirklich klasse, wenn man von den Bildfehlern absieht, aber so mussten die beiden Boards zurück zum Händler. Aber was dort passierte, ist wieder eine andere Geschichte....
 
Weil hier so lange niemand etwas geschrieben hat, erbarme ich mich, damit der Autor die Anerkennung erhält, die er für seine Arbeit verdient hat. Gefallen tut mir vorallem die hohe Anzahl der Bilder und deren Güte. Das war bisher eine Schwäche vieler Reviews und Blogs auf Planet 3DNow!, aber es wird immer besser, sodass dieser Makel bald ausgemerzt ist. Der Text liest sich auch angenehm. Selbst würde ich mir das Mainboard zwar nicht kaufen, aber es war dennoch aufschlußreich darüber etwas zu lesen.
 
Gute Arbeit,
in dem Stil hätte gern ein komplettes Review zu dem Board gelesen.
 
Dito, ein Review dazu wäre schon auch für mich interessant, wenn die Austauschgeräte dann ankommen - fiesen Cliffhanger hast du eingebaut ;)
 
Ich hätte dazu noch mehr geschrieben, nur brauchte ich die Boards privat, so konnte ich nicht auf Austausch warten. :(

Falls ich noch einmal dazu komme, könnte ich ja mal nachfragen, ob sie mir einmal eines zur Verfügung stellen. Im Moment ist ein anderes Zacate-Mainboard hier, vielleicht ist das auch für einige interessant. ;)
 
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