Schnauze voll vom Leben, will was anderes machen!

-scallywag-

Grand Admiral Special
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Hi Leute.

Ich bin jetzt 25 Jahre alt und habe von vielen in meinem Leben die Schnauze voll.
Ich war bis vor kurzen in der IT Branche tätig. Der Job war zwar nicht so super toll,
wurde aber gut bezahlt. ca. 1500 € netto. Leider wurde mein befristetes Arbeitsverhältnis
nicht verlängert und so war dort nach 2 Jahren schluss. Da ich nicht lange arbeitslos
sein wollte, bewarb ich mich fleissig weiter, hatte aber keinen Erfolg.

Nach knapp 4 Monaten gelang es mir schliesslich einen Fuss in die Tür eines grossen
IT-Unternehmens zu setzen. Allerdings war meine Freude von kurzer dauer, da man mir
"leider" mitteilen musste das alle Stellen zwar bereits besetzt seien, man aber noch Leute
für ein neues Project in deren Call-Center suche.

Ich dachte mir, naja, zur Überbrückung kann man das ja machen, aber nun sitze ich hier fest und
weiss nicht was ich machen soll. Ablehnen hätte ich dte Stelle nicht, sonst hätte mir das Arbeistamt
kein Geld mehr gezahlt. So ärgere ich mich mit 1000 € netto im Monat rum, habe eine Wohnung, bald ein Kind
und ich würde mich am liebsten erhängen.

Das ist doch keine Zukunft! Ich bräuchte eigentlich ein Auto, allein um zur arbeit zu kommen,
doch das kann ich mir nicht leisten. So muss ich jeden Tag insgesammt 3 Std. mit dem Zug fahren.
Der Job ist echt scheisse, ich sitze an einer technischen Hotline und versuche Grossformat-Drucker
wieder ans laufen zu bekommen. Mich interessiert aber nicht was die Leute für Probleme
mit ihren scheiss Plottern haben. Es gibt wichtigeres auf der Welt.
Jeden Tag kotzt es mich an zur Arbeit zu gehen. Daheim bin ich auch oft mies drauf.
Meine Beziehung leidet darunter und alles andere auch.
Selbst wenn ich gute Laune habe, brauch es nicht lange bis allein die Anwesenheit
im Betrieb diese gegen null gehen lässt.

Ich fühle mich voller Energie und Tatendrang irgendetwas wichtiges zu tun.
Irgendwas von bedeutung. Ich helfe gerne anderen Menschen wenn ich kann, aber ich möchte
Menschen helfen die wirklich Hilfe nötig haben. Mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten.
Jugendliche die ein schweres Leben oder eine schwere Kindheit haben, z.B. in Heimen, Freizetstätten usw.

Ich möchte etwas tun so das es anderen besser geht. Oder zumindest den Leuten den Weg
zeigen etwas besser zu machen. Dann würde es auch mir besser gehen.

Ich hab nur leider keine Ahnung wie ich das anstellen soll. ICh hab keine Referenzen,
Keine Erfahrungen in dem Bereich, ausser privat. ICh kann nichst vorweisen.
Wäre also ein Quereinsteiger. Ich traue mir es aber zu, etwas sozialeres,
wpedagogisch wertvolles zu tun.

Was soll ich tun??

Keine Ahnung warum ich das hier shreibe, aber ich bin wirklich am verzweifeln.
Ich will meinen Leben einen Sinn geben
 
normalerweise würd ich einfach sagen
kündige und such dir ne neue stelle

aber das is in der jetztiger wirtschaftlage leichter gesagt als getan :-/


edit: vor dem problem arbeitssuche werd ich auch bald stehn
dort wo ich gerade bin wird niemand übernommen weil die wie bekloppt sparrrrren
die würden noch nich mal jemanden einstellen wenn einer das administrationsteam verlassen würde :]
(und das is nich übertrieben sondern tatsache !)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube sobald Du ein Erfolgserlebnis haben wirst, dann siehst du das nicht mehr soooo eng. Bewirbst Du du Dich denn immer noch?

Wie wäre es mit einer Umschulung oder so? Leute im Sozialen Bereich sind sehr gefragt da es ein Mangel gibt.

Und überhaupt. Sobald dein Kind da ist wirste sehen das du ein Sinn im Leben haben wirst. Sowas hört man doch oft das ein Kind neuen Auftrieb gibt.

Und dann musste nunmal nen neuen Job suchen da Du mehr Geld brauchst. Ich würde mich an deiner Stelle weiter bewerben.

Evtl. die Stadt wechseln wenn es notwendig ist. Mache ich auch ...
 
Das werd ich auch tun, aber ich muss erst was neues finden.

Nur was soll ich bloss machen?
Würde gerne mit anderen Menschen in sozialen Einrichtungen arbeiten.
Was sinnvollens tun halt.

Aber ich habe keine Ausbildung in dem Bereich.
Bion gelernter Kaufmann. sonst nix
 
Naja Du brauchst auch bisserl abstand. Gehe halt zum Neurologen oder so und erzähl was abgeht. Der schreibt Dich dann für ne Woche oder zwei Krank und dann kannste Dich sehr intensiv um nen neuen Job kümmern.

Einfach weiter bewerben. Hilft nix anderes. Von Firma zu Firma gehen und sich selbst vorstellen.

Mach doch erstmal ein Praktikum in dem Bereich bevor Du Dich für so einen Job entscheidest ihn zu machen. Könnte auch nach hinten losgehen.
 
Ich könnte mir sogar vorstellen in anderen Ländern für die Entwicklungshilfe zu arbeiten, oder was für die Umwelt tun. Oder in einem Kindergarten.

Ich hab einfach kein Bock mehr auf unser beschissenes System.

Sorry, für die Ausdrucksweise
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von -scallywag-
Ich könnte mir sogar vorstellen in anderen Ländern für die Entwicklungshilfe zu arbeiten, oder was für die Umwelt tun. Oder in einem Kindergarten.

Ich hab einfach kein Bock mehr auf unser beschissenes System.

Sorry, für die Ausdrucksweise

die oben genannten Tätigkeiten sind doch mies bezahlt. Ausland? Und deine Familie? Immerhin wirst du Vater.
 
Ja, das mag sein. Zu wenig darf es auch nicht sein.
Aber die Richtung sollte schon stimmen.

Original geschrieben von Friedrich II
die oben genannten Tätigkeiten sind doch mies bezahlt. Ausland? Und deine Familie? Immerhin wirst du Vater.
 
Hallo -scallywag-,

genau das, was du gerade durchmachst, kenne ich auch.

Bevor ich etwas zu deiner Situation sage, hier in Kürze, wie es mir ging.

Ich bin gelernter Bankkaufmann. Nach meiner Ausbildung, die mir echt Spaß gemacht hat, habe ich ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet. Aber im Laufe der Zeit wurde das irgendwie immer blöder.

Das, was ich (und die anderen Mitarbeiter) im Laufe der Zeit immer häufiger gehört haben, war: "Mehr verkaufen, mehr verkaufen, mehr verkaufen!" Also haben wir den Kunden Versicherungen, (möglichst hauseigene) Fonds und andere Wertpapiere und höhere Kredite als eigentlich vom Kunden geplant verkauft.

Das hat mich immer mehr angewidert.

Zudem hat die Bank jedes Jahr zum Jahresende aufs neue betont, dass die Mitarbeiter wieder für ein sehr erfolgreiches Jahr gesorgt haben. Aber: Egal, wie gut wir waren, es wurden für das nächste Jahr die Ziele höher gesteckt.

Das kann echt frustrieren: Da strengst du dich das ganze Jahr an, um am Ende gelobt zu werden. Und zum Dank werden die neuen Ziele anhand der mit viel Anstrengung erreichten hohen Ziele festgemacht. Danke... Das frustriert.

Naja, irgendwann habe ich mich in eine andere Stadt versetzen lassen. Hölle, das war da echt asi. Da wurde ich gemobbt, und zwar heftig...

Ich bin mit einem schrecklichen Gefühl zur Arbeit gegangen. Abends konnte ich nicht richtig einschlafen, weil ich die Arbeit am nächsten Tag vor Augen hatte. Morgens bin ich mit Horror aufgestanden, weil ich wusste, dass ich jetzt zur verhassten Arbeit muss. Und das jeden Tag aufs neue.

Krankschreiben kam für mich nicht in Frage, weil ich das persönlich als Niederlage empfunden hätte. Also habe ich mich immer wieder aufgerafft und bin in die Bank gefahren...

Ich musste immer wieder daran denken, was mir ein Lehrer während der Abi-Zeit mal gesagt hat: "Wenn ihr zwei Arbeitsstellen zur Auswahl habt, und bei der einen verdient ihr mehr, geht aber nicht gern zur Arbeit - dann nehmt die andere, bei der ihr vielleicht weniger verdient, zu der ihr aber gerne geht!" - Damals dachte ich: "Boah, was für ein Armleuchter! Es geht ja wohl darum, so viel wie möglich zu verdienen..." Aber inzwischen weiß ich, dass mein Lehrer wirklich recht hatte. Ein gutes Arbeitsklima ist unwahrscheinlich viel wert.


Aber zu deiner Situation:

Ich kann dich gut verstehen, dass du dich mies fühlst. Und es wäre falsch zu behaupten, dass du bereits in einer Woche ein viel besseres Leben führst. Aber aus meiner jetzigen Situation heraus kann ich sagen: Wenn du das jetzt durchhältst, dann wirst du schon bald aus einer besseren Situation auf die jetzige zurückblicken und dir selbst sagen, dass es gut war, nicht aufgegeben zu haben.

Zuerst einmal der Hinweis: Die wenigsten wissen, dass du dir, wenn du eine Arbeit in einer anderen Stadt annimmst, ein halbes Jahr lang die Fahrtkosten vom Arbeitsamt erstatten lassen kannst.

Dann der Tipp, dass eine Umschulung vielleicht interessant wäre. Das Arbeitsamt ist momentan bemüht, möglichst die Leute, die gerade erst arbeitslos geworden sind, wieder in den Arbeitsmarkt zu kriegen. Wenn du dir also einen Termin beim Arbeitsamt besorgst und deinem Berater die Situation schilderst, ist vielleicht was machbar.

Übrigens finde ich es gut, dass du diese Call Center-Stelle angenommen hast, denn damit hast du deine Arbeitslosigkeit durchbrochen. Kommenden Arbeitgebern ist es nämlich wichtig, dass jemand überhaupt etwas gemacht hat statt arbeitslos zu sein. Das verbessert deine Chancen.

Du musst dich übrigens weiter bewerben, auch jetzt wo du einen Job hast.

Ich weiß, dass es abgedroschen klingt, aber was sind deine Interessen? Kannst du gut mit Menschen arbeiten? Allein oder im Team? Bist du körperlich belastbar? Das alles spielt eine Rolle bei der Suche nach einer anderen Tätigkeit. Denk auch mal an Sachen, die du bisher gar nicht gemacht hast.

Ich weiß nicht, ob dir die Mail hier weiterhilft, aber manchmal ist es zumindest irgendwie beruhigend zu wissen, dass andere ebenso durch echte Scheiß-Zeiten gegangen sind.
 
@TryPod

Danke für deine Mail.
Du hast sicherlich recht mit dem was du schreibst, das leben ist schwer.
So wie du denke ich auch über die sache.
Nur hoffe ich das ich das echt schaffe. Irgendwann brauche ich mal wieder nen Lichtblick.

Das einzige was mir momentan noch freude bereitet, ist etwas mit meiner Freundin zu unternhemen, mich etwas sportlich zu betätigen, und viel Musik hören.
Aber die Musik macht mich meist auch depressiv. (Bin halt nicht der Charts-Hörer) ;D

Naja. Vielleicht ändert sich das alles wenn ich Vater bin, dann spielt mein eigenes Leben wahsrcsheinlich nicht mehr so eine grosse Rolle.
 
Kenn ich...

Ich muss nach meiner Ausbildung die ich echt verdammt gehasst habe, nun nach 2 Jahren wieder als Koch arbeiten, sonst wird mir alles gestrichen was ich so bekommen würde... (zwischendurch ~1 Jahr Zivi und danach ne schulische Berufsfachschule für Info, was aber echt mies war, weswegen ich auch aufgehört habe)

System ist scheiße, ich hab meine Ausbildung durchgezogen und ernte dafür auch nur Mist... Die haben mir ja sogar gesagt, das wenn ich abgebrochen hätte, die mir weiterhelfen würden, aber so(Zitat)"Können Sie weiter als Koch arbeiten oder auf der Straße wohnen. Vom Staat bekommen sie dann aber keine Unterstüzung!"

Tjo, ab Montag arbeite ich dann eben wieder als Schmierheini am Herd :-X und darf mich dann selbst um alles kümmern. Selbst ist der Mann ;)

Das Loch in das du fällst, kenn ich, aber wie alles im Leben, ändert sich auch das und es wird zugebaggert... (Von dir selber aber!!! ;D)
 
@ HoldenCalibra

*abgelehnt

Du Held. Sachlich bleiben.

@-scallywag-

Was hast Du denn für nen Schulabschluss? Laß Dir doch mal z.B. das Programm der IHK über Weiterbildungsmaßnahmen kommen. Dann einfach mal drin rumschmöckern und vielleicht findst Du ja was interssantes.
Wichtig ist nur, dass man mit offenen Augen durchs Leben läuft.

Wünsch Dir alles Gute :)
 
ach ja??

Was machst du denn tolles???

Oder reihst du dich auch nur in die Reihe von millionen Deutschen ein denen alles scheiss egal ist? Die mit dem scheiss hier zufrieden sind?

Deine Antwort ist mir eigentlich zu primitiv um drauf zu antworten, aber egal.



Original geschrieben von HoldenCalibra
Da fällt mir eigentlich nur eines zu ein.

Jammerlappen.
 
Das mit den offenen Augen ist genau mein Problem.

Ich habe das Gefühl das ich Dinge sehe und mir um Dinge gedanken mache, die fast jeden anderen nicht interessieren.

Was mit unserer Welt, unserer Zukunft und unseren Kindern passiert, scheint kaum noch jemanden zu jucken. Ich glaube hier leben nur noch egoisten und ignoranten.
Was anderen passiert scheint allen egal zu sein. Schon traurig.

Heute geht es nur noch um fette Autos, alles umsonst haben, geile Freundin, poppen (sorry), dicken PC, dicke Mukke im Auto, ich muss der tollste sein, ich bin der tollste und ihr seid alle doof.

Schöne Welt




Original geschrieben von asterix2379
@ HoldenCalibra

*abgelehnt

Du Held. Sachlich bleiben.

@-scallywag-

Was hast Du denn für nen Schulabschluss? Laß Dir doch mal z.B. das Programm der IHK über Weiterbildungsmaßnahmen kommen. Dann einfach mal drin rumschmöckern und vielleicht findst Du ja was interssantes.
Wichtig ist nur, dass man mit offenen Augen durchs Leben läuft.

Wünsch Dir alles Gute :)
 
Original geschrieben von -scallywag-
Das mit den offenen Augen ist genau mein Problem.

Ich habe das Gefühl das ich Dinge sehe und mir um Dinge gedanken mache, die fast jeden anderen nicht interessieren.

Was mit unserer Welt, unserer Zukunft und unseren Kindern passiert, scheint kaum noch jemanden zu jucken. Ich glaube hier leben nur noch egoisten und ignoranten.
Was anderen passiert scheint allen egal zu sein. Schon traurig.

Heute geht es nur noch um fette Autos, alles umsonst haben, geile Freundin, poppen (sorry), dicken PC, dicke Mukke im Auto, ich muss der tollste sein, ich bin der tollste und ihr seid alle doof.

Schöne Welt

Klingst genau wie ich mal war/z.t. noch bin... Aber es gibt auch noch Menschen wo das nicht so ist, man muss nur genauer hinsehen... Ich hab se gefunden und du wirst das auch noch, glaubs mir :)
 
sei froh das du ne freundin hast und ihr bald zu dritt seid!! das ist doch schon viel wert oder?
ich find es viel schlimmer allein zu sein... :-/
 
ja, allein sein ist sicherlich noch schlimmer.

nur wenn ich daran denke das mein sohn/tochter dann in 15 jahren noch beschissenere aussichten hat......... :(




Original geschrieben von Scubersteve
sei froh das du ne freundin hast und ihr bald zu dritt seid!! das ist doch schon viel wert oder?
ich find es viel schlimmer allein zu sein... :-/
 
Das mit den offenen Augen ist genau mein Problem.

Ich habe das Gefühl das ich Dinge sehe und mir um Dinge gedanken mache, die fast jeden anderen nicht interessieren.

Was mit unserer Welt, unserer Zukunft und unseren Kindern passiert, scheint kaum noch jemanden zu jucken. Ich glaube hier leben nur noch egoisten und ignoranten.
Was anderen passiert scheint allen egal zu sein. Schon traurig.

Heute geht es nur noch um fette Autos, alles umsonst haben, geile Freundin, poppen (sorry), dicken PC, dicke Mukke im Auto, ich muss der tollste sein, ich bin der tollste und ihr seid alle doof.

Schöne Welt
Ja so ist es leider. Bis es irgenwann den großen Schalg tut.
Ich stell mir das so vor.
Die hohen Politiker und Wirtschaftsbosse sind auch nur Menschen wie Du und ich. Irgendwann stinkts ein paar von denen, das denen immer ihre Frauen wegrennen sie merken das sie eigentlich ganz alleine sind und eigentlich nur Kollegen haben und keine Freunde. Und spätestens dann kommt die Wende und es sind wieder andere Werte wichtiger.
Ich weiß das hört sich jetzt grad a bisle komisch an, aber wenn man mal drüber nachdenkt, dann sieht man was dahinter steckt.
Und dann gehörtst Du zu den Leuten, die gefragt sind. Was jetzt nicht heißen, das Du den Kopf in den Sand stecken solls und einfach mal abwarten sonst. Nein.
Schau Dir die Werte an, die Dir wichtig sind. Und versuch diese am "Gewinnbringesten" umzusetzten. Das heißt, das beste daraus zu machen.

Wenn das nicht jeder verstanden hat was ich damit sagen will *chatt* *buck*

Egal ;D *chatt* *buck*
 
Original geschrieben von asterix2379

Ja so ist es leider. Bis es irgenwann den großen Schalg tut.
Ich stell mir das so vor.
Die hohen Politiker und Wirtschaftsbosse sind auch nur Menschen wie Du und ich. Irgendwann stinkts ein paar von denen, das denen immer ihre Frauen wegrennen sie merken das sie eigentlich ganz alleine sind und eigentlich nur Kollegen haben und keine Freunde. Und spätestens dann kommt die Wende und es sind wieder andere Werte wichtiger.

Also ich denke das ist etwas weit hergeholt ;)
 
Das nenne ich eine frühe Form von "Midlifecrisis" ;)

Aber mal ehrlich, meiner einer ist in etwa genauso alt wie du und ich habe genau das gleiche Problem, und nicht nur ich, irgendwie mein gesamter Freundeskreis!

Morgens stehe ich auf und strotze Regelrecht vor Energie. Ich bin wie ein kleines Kind gespannt darauf, was der Tag bringen wird.
Aber etwa 1 Stunde später geht der Alltag wieder los und ich muss mich damit abfinden das die ganze Leier von vorn anfängt.
Am Wochenende fährt man dann nach Hause, doch das Wochenende ist meist noch beschissener weil die Meisten in meinem Freundeskreis auch am Wochenende arbeiten müssen. (Landwirte/Einzelhandelskaufleute/Schichtdienst usw.)

Mir wird dann wieder bewusst das wir alle nur ein kleines Zahnrad einer Großen Maschienerie sind, die sich Kapitalismus oder MARKTWIRTSCHAFT nennt! Gesteuert von Angebot und Nachfrage, wie Marionetten die nur dazu da sind, das alles läuft! Das Bewusstsein das man Austauschbar ist immer im Hinterkopf zu haben.
(Mache ich die Arbeit nicht, macht es eben ein anderer.)

Ich frage mich ob das alles sein kann: Morgens aufstehen, arbeiten und wieder schlafen gehen. Und das jetzt noch weitere 40Jahre lang?

Die Frage ist wie kann man dem ganzen entfliehen? Ich habe so langsam immer mehr das Gefühl das es gar nicht geht. Nicht in unserer Gesellschaft!

Ich hätte mal richtig Lust auf eine Weltreise, aber das kann ich mir nicht leisten. Eine Reise quer durch Deutschland mit Freunden, am besten zu Fuß oder auf Fahrrädern, mit Zelten auf den Rücken, etwas Abenteuer eben! Aber nichtmal das ist möglich, denn so viel Urlaub habe ich nicht und meine Freude schon gar nicht.

Man braucht einfach irgendwie einen Klimawechsel!
Ziehe doch einfach mal wo anders hin!? Das hat mir Anfangs recht gut getan, neue Leute kennen gelernt, alles war anders aber irgendwie schön! Nur wenn man Kind und Kegel hat gibt es da schon das nächste Problem, nämlich die zu überzeugen das sie mitkommen. Bei der Arbeitsmarktsituation ist das einfach nicht möglich mal schnell den Job zu schmeißen und wo anders neu anzufangen. Das ging früher vielleicht, aber heute nicht mehr.

Das Dumme ist nur das nach einem Umzug irgendwann alles wieder von vorn Anfängt! Irgendwann hat man sich an alles gewöhnt und könnte wieder platzen.

Vielleicht sollte man einen anderen Beruf wählen in dem man viel herumkommt. Ich glaube auch das IT-Berufe auf dauer nicht glücklich machen, und das obwohl PCs mal mein allergrößtes Hobby waren. Aber irgendwie kotzen mich die Metallkisten auf dauer einfach an.
Vielleicht sollte ich Kindergärtner werden. Vielleicht sollte man Back to the roots gehen und wieder versuchen wie ein Kind zu denken und die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen, Frei von Bürokratischen Stumpfsinn fernab von Regeln. Eine Art kindliche Anarchie?
Wenn ich ehrlich bin hätte ich jetzt gerade richtig Lust mich irgendwo auf einen Spielplatz zu setzen und ein paar Sandburgen zu bauen oder Raumschiffe aus Sand zu bauen, aber ich bin Erwachsen und von einem Erwachsenen erwartet man Zuverlässigkeit und Ordentlichkeit usw.

Vielleicht sind wir alle nur Opfer einer eingerosteten, bürokratischen kaptialistischen, geldgeilen Gesellschaft, die einfach kein Platz lässt für die Wünsche und Träume des Einzelnen.

Wer nicht so funktioniert wie man es von ihm erwartet landet im Abseits oder wird ersetzt.
Vielleicht werde ich Punk, ziehe sinnlos durch die Straßen und Freue mich, das ich mich dem ganzen Kram nicht unterordnen brauch nur damit Firma A B C mehr Umsatz machen kann. Vielleicht wird es zeit für eine komplett neue Ideologie eine neue Weltanschauung?

Aber bis dahin, werde ich wohl weiterhin morgens aufstehen und....

XD
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von X-Dimension
Das nenne ich eine frühe Form von "Midlifecrisis" ;)

Aber mal ehrlich, meiner einer ist in etwa genauso alt wie du und ich habe genau das gleiche Problem, und nicht nur ich, irgendwie mein gesamter Freundeskreis!
Nana, was soll ich denn sagen.... oder Redcliff *duck und
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