Schneider Tower AT System 201

@dr.zeissler: Kannst Du auf der Grafikkarte etwas in Bezug auf die Waitstates auf dem ISA-Bus einstellen? Wenn ja, ist die Einstellung bei beiden Grafikkarten gleich? Oder lässt sich im BIOS etwas zum ISA-Bus einstellen?
Es könnte auch sein, dass der 286/10 seinen ISA-Bus höher taktet als der 386/16. Das wäre fast naheliegent, dass der im 286'er mit 10 MHz läuft und im 386'er nur mit 8 MHz. Das wäre dann klar, dass die Grafikkarte schneller wirkt.
 
@catamaran

Hast Du eine Idee, warum der 286/10 mit gleicher Grafikkarte wie der 386/16 beide jeweils mit FPU nur halb so flott ist. Kann es sein, dass der 386/16 durch die Verwendung von 5MB (4x1MB+4x256KB) irgendwie gebremst wird. Ich arbeite hauptsächlich mit dem 286/10, aber ich wollte den 386/16 jetzt auch erweiteren, aber das ist in der Tat komisch. Der 286er reagiert viel schneller, der arbeitet merklich flotter. Irgendwie ist das erstaunlich. Der 386/16 sollte deutlich flotter sein, ist er aber nicht, zumindest nicht bei der Grafikkarte.

Poste mal Benches, ich hab keinen 286 hier. Aber selbst mit 20 MHz kommt mir meiner auch ziemlich lahm vor.
 
Wenn im BIOS des 386'er nichts einzustellen geht, vielleicht dann auf der Grafikkarte. Früher gab es dafür teilweise Jumper auf den Grafikkarten, womit man Waitstates beeinflussen konnte.

Insgesamt kann es aber durchaus sein, dass der 386'er mit mehr Waitstates arbeitet als der 286'er. Dann kommt da durchaus manchmal sowas merkwürdiges zum Vorschein, dass ein neuerer Rechner langsamer ist als ein älterer PC. Wenn das im BIOS nicht einstellbar ist, sind die Werte dafür fest vorgegeben, damit der Chipsatz weiß, wie er arbeiten soll. Das gilt auch für den 286'er.
 
Checkit 3.0
CPU: 3.854 Dhrystones
FPU: 859.1 Whetstones

BIOS Video Speed: 1426 Chars/Sec
Direct Video Speed: 49347 Chars/sec

HDD 1087.9 K/Sec 0,5ms 0,5ms (kann wohl nicht richtig ermittelt werden)



Der einzige vergleichbare Bench den ich drauf habe. RAM Durchsatz wird da leider nicht getestet.
 
@catamaran

Ich meine Du hast mal geschrieben, dass Du bei Deinem 386sx einen IDE-Controller mit einer HDD verbaut hast. Ich hatte in meinem 386sx auch mal einen SCSI-Controller mit HDD drin, habe dann letztlich aber eine IDE-Platte mit 850MB an dem Onboard-IDE betrieben. Bei den 850MB sind maximal 504MB möglich.

Gestern habe ich einen Tipp bekommen und kann jetzt eine 3,2GB-Platte in dem 386sx betreiben. Dazu muss ich wie folgt vorgehen:

1. Alle Platteneinstellungen im Bios deaktivieren
2. 3,2GB Platte als MASTER und als MaxCapacity 2,1GB Jumpern, sonst bootet der Rechner nicht.
3. Dos Startdiskette einlegen und nach dem Start den Ontrack Disk-Manger einlegen.
4. Der Ontrack Disk Manager erkennt die Platte und kann die Partitionieren (in meinem Fall 2GB,1GB,200MB)
5. Nach dem Neustart einfach die Dos.-Startdisketten einlegen und den Anweisungen folgen.

Leider kostet der Ontrack beim Start ein paar der wichtig KB unterhalb von 640KB, aber jetzt habe ich unendlich viel Platz für einen 386er.
 
Exakt so habe ich es auch gemacht.
Mit dem kleinen Unterschied dass bei mir nur eine 2GB Platte verbaut ist und ich daher nicht auf 2.1GB Jumpern musste.
 
Ich finde es schade, dass man einen Steckplatz verschenkt. Theoretisch würde das CPU-Board auch ganz oben passen, sofern man die Verstrebung im Seitenteil entsprechend wegdremelt. Im Grunde könnte das dann höchstens ein thermisches Problem geben, da das CPU-Board dann ganz oben wäre und der Luftstrom nicht von unten laufen würde. Gut hin oder her, ich bleibe dennoch dabei das CPU-Board am originalen Platz zu nutzen.

So sieht meine Konfig aus:

Schneider Tower 386sx
RAM: 5MB
CPU: 386sx 16Mhz
FPU: 387
HDD: 3,2GB (2GB/1GB/200MB)
FDD: 3,5" 1,44MB
ISA1: frei
ISA2: Spea Mirage V7 1MB
ISA3: MPU-401i Midi Interface (dahinter MT-32 und 32CM-L)
ISA4: Soundblaster PRO CT1350b (ohne CMS-Chips)
ISA5: CPU-Board

Ich hätte noch eine Soundblaster PRO2, sowie verschiedenste ISA Grafikkarten, mal sehen, was sich da lohnen würde. Für den "toten" ISA Steckplatz habe ich im Moment keine Idee, wie ich den belegen könnte.

Gruß
Doc
 
Genau so habe ich es nicht gemacht, ich hab einen Controller eingebaut. Sollte das unbedingt mal ohne probieren.
 
Einen zusätzlichen Controller brauchst Du nicht, der bringt, sofern es kein SCSI oder einer mit eigenem Cache ist, keinen Vorteil im Vergleich zum Onboard-IDE. Für die Ontrack Variante musst Du aber die Biosenstellungen deaktivieren, auch wenn an dem Board (unterhalb vom NT) die IDE Platte an dem Onboard-IDE hängt.

Ich hätte halt gerne noch eine GUS eingebaut, aber da mit den 16Mhz sowieso nicht viele GUS-Demos/Sachen laufen werden, ist das auch nicht weiter schlimm. Bei der Wahl zwischen GUS und MPU401 ist mir die Entscheidung sehr leicht gefallen. Unglaublich wie toll die alten Games mit MT-32/32CM klingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch SoftMPU, aber das braucht glaube ich CPU-Power. Ich habe zwei Karten, die sind aber leider beide im Betrieb (286/386).
Im Dosforum hat PeterNY die Tage jede Menge Sachen verkauft, darunter waren auch MPUi Karten (8Bit).

Doc
 
Zuletzt bearbeitet:
Ermöglicht der "Headland" und/oder "G2" Chipsatz die Nutzung von EMS-Speicher am 286er ?
Es gibt seltene Programme, die auf einem 286er noch laufen und EMS benötigen. (bspw. Deluxepaint II sofern man 640x480 mit 256 Farben einstellt)
Derzeit verwende ich EMM286.EXE, was aber den Nachteil hat, dass 64KB Hauptspeicher belegt werden.
 
Hi, ist bekannt, welcher Onboard-Grafik-Chipsatz von ATI bei dem System 70 zum Einsatz kommt ?
Die Treiberdisketten haben alle möglichen Treiber dabei, was fehlt sind die Win30/31 Treiber, da die
Treiberdisketten 1988/1989 sind und Win30 erst 1990 rauskam.

Es sollte irgendwas hiervon sein:

Code:
VGA Cards[edit]
Release Date: 1987
 
ATi VIP or VGA Improved Performance (1987)
 Chipset: ATi 16899-0 & Chips P82C441
 Supports CGA, Hercules mono, EGA & VGA graphics with Softsense automatic mode switching
 Compatible with MDA, CGA, EGA and VGA displays (DIP switch selectable)
 9-pin TTL and 15-pin analogue connectors
 256kb DRAM
 Port: 8-bit PC/XT bus
 Original MSRP: $449 ($99 for Compaq expansion module)
 
ATi VGA Wonder (1988)
 Chipset: ATI 18800
 Adds support for SVGA graphics modes
 Adds support for monitor auto-sensing (switchless configuration)
 Uses on-board EEPROM to store configuration information
 256kb or 512kb DRAM
 Port: 8-bit PC/XT bus
 
ATi VGA Edge 8
 Cost Reduced VGA Wonder
 256KB DRAM
 
ATi VGA Wonder 16 (1988)
 Speed enhancements due to a wider bus
 VGA pass through connector
 Bus mouse connector
 256KB or 512KB DRAM
 Port: 16-bit PC/AT bus (ISA), 8-bit compatible
 Original MSRP: $499 or $699 respectively
 
ATi VGA Edge-16
 Cost reduced VGA Wonder 16
 Lacks the bus mouse connector and the digital TTL output
 256kb DRAM (not expandable to 512kb)
 
ATi VGA Wonder+ (1990)

ATI VGA Wonder+ Chipset: ATI 28800-2, -4, or -5
 Based on a new chipset which claimed to offer speeds rivalling VRAM based cards
 Dual page mode memory access
 Dynamic CPU/CRT interleaving
 256KB or 512KB DRAM
 
ATi VGA Integra (1990)
 Cost reduced version based on new ATi 28800 ASIC
 Lacks bus mouse connector
 Uses a much smaller PCB with a surface mount BIOS & RAMDAC
 Supports SVGA Graphics with 72 Hz refresh rates
 512KB DRAM
 
ATi VGA Basic-16 (1990)
 PCB layout similar to VGA Integra but using cheaper RAMDAC
 Only supports the basic 60 Hz VGA modes of the IBM VGA standard from 1987
 256KB DRAM (not upgradable)
 
ATi VGA Charger (1991)
 Similar to VGA Basic-16, but can be upgraded to 512KB
 
ATi VGA Wonder XL (May 1991)
 Sierra RAMDAC adds support for 15-bit colour in 640x480@72 Hz, 800x600@60 Hz
 Supports a flicker-free vertical refresh rate of 72 Hz
 256KB, 512KB or 1MB DRAM
 Original MSRP: $229, $349, $399 respectively
 
ATi VGA Stereo·F/X
 
ATi VGA Stereo·F/X Chipset: ATI 28800
 Combines a VGA Wonder XL with a Sound Blaster 1.5
 Features "fake" stereo sound
 512KB or 1MB DRAM
 
ATi VGA Wonder XL24 (1992)
 Contains a Brooktree Bt481KPJ85 RAMDAC that adds support for hi and true colour graphics modes
 512KB or 1MB DRAM
 
ATi VGA Wonder 1024
 A series of OEM cost reduced versions of several VGA Wonder models
 Typically lacks the bus mouse connector and/or the digital TTL output


---------- Beitrag hinzugefügt um 08:41 ---------- Vorheriger Beitrag um 08:32 ----------

Ich hab eine MT32 hier, aber mir fehlt die MPU-Karte

Hi Catamaran, kürlich hat PeterNY welche verkauft. Allerdings sind die Gebrauchtpreise deutlich gestiegen. Es wird schon schwierig eine 8Bit MPU-401i-Karte für unter 100 Euro zu bekommen.

Da ich in den nächsten Wochen mit dem T-1000RL/HD rechne, muss ich meine PC-Linie nach oben erweitern. Der T-1000RL/HD stellt quasi die Einstiegsklasse im PC-Retro-Gaming da. Darunter wäre nur noch der EuroPC mit Hercules, den ich aber nicht im aktiven Einsatz habe. Direkt darüber wäre der 286/10 TowerAT mit EGA. Ich werde den vermutlich auslassen und direkt vom T-1000RL/HD auf das System70 gehen (386sx16). Ich habe jetzt eine Netzwerkkarte verbaut und greife per TCP/IP auf die Freigaben des NAS zu, was sich als extrem komfortabel herausgestellt hat. Durch die Verwendung der Netzwerkkarte musste ich die tolle Grafikkarte opfern, glücklicherweise hat mein System70 die VRam-Erweiterung auf 512KB, somit sind bis zu 800x600 mit 256Farben möglich. Leider ist das Bild am TFT deutlich schlechter, als beim dem Vgo TowerAT 12,5Mhz, obwohl anscheinend die gleiche Onboard-Grafik verlötet ist. Gut, werde ich halt einen CRT einsetzen. Jedenfalls ist das Bild schön hell und kontrastreich :-)

Die ATI-Grafik im System70 ist bis auf die noch fehlenden Win3x-Treiber sehr kompatibel und hat auch keine Probleme mit Demoscene-Demos aus dieser Zeit. Natürlich ist die Performance nicht die Beste, aber OK. Ich werde die Tage mal ein paar Spiele testen...dann weis ich mehr.

Doc
 
Hi, ist bekannt, welcher Onboard-Grafik-Chipsatz von ATI bei dem System 70 zum Einsatz kommt ?
Die Treiberdisketten haben alle möglichen Treiber dabei, was fehlt sind die Win30/31 Treiber, da die
Treiberdisketten 1988/1989 sind und Win30 erst 1990 rauskam.
...

...
Die ATI-Grafik im System70 ist bis auf die noch fehlenden Win3x-Treiber sehr kompatibel und hat auch keine Probleme mit Demoscene-Demos aus dieser Zeit. Natürlich ist die Performance nicht die Beste, aber OK. Ich werde die Tage mal ein paar Spiele testen...dann weis ich mehr.

Doc

Als junger Spund hatte ich ein VGA System 40 (286). Es lief alles reibungslos was auf dem 286 eben möglich war. Für Win 3x war er zu lahm und wegen nur 40MB HD hatte ich das nie in Betracht gezogen. An einem TFT sicher nicht so doll. Laut meinen PDFs ist ein ATI 18800-1 verbaut was der ATI Wonder entsprechen sollte:

http://www.vgamuseum.info/index.php/palcals-collection/56-ati-palcal/315-ati-18800-1-vga-wonder
 
Danke. Ja es ist eine ATI-Wonder verbaut.

Ich bin halt hin- und hergerissen. An sich mache ich bei den Schneider Tower AT's (habe 6 Stück) hauptsächlich alles mit dem MEGA220 http://www.stcarchiv.de/hc1989/05_megaat.php
Das ist auch mein erster gekaufter Tower-AT. Es ist mein Lieblingsrechner. Ich habe die VGA-Karte rausgehauen und eine Etherlink III reingesteckt und bauen per TCP/IP zum Nas auf. Schneller und bequemer kann man den Rechner nicht mit Daten füttern. Soe wie ich die Sache sehe, gibt es unzählige kommerzielle und auch share-/freeware die mit einem 286/10/EGA läuft.

Kannst Du mir ein wenig Software gerne aus allen Bereichen empfehlen, die mit so einem Rechner läuft ?

VGAcopy geht leider nicht, aber es gibt sicher eine schöne Alternative in EGA :-) (nach der suche ich aber noch)

Ich plane Win1x/2x/3x zu installieren. Gibt ja sogar bereits für Win1x etliche tolle Programme.

Ich bin relativ sicher, dass ich die 1GB SCSI HDD voll bekomme.

Doc :-)
 
Hi, da bin ich mal wieder :-)

Ich habe in einem 286/12,5 eine Bocaram AT verbaut. Das CPU-Board hat einen Dipswitch bekommen, damit die BocaRAM-AT funktioniert.
Die BocaRAM-AT benötigt einen vom 1MB auf 512KB gesenkten Hauptspeicher. Da anscheinend keine Absenkung auf 640KB von Schneider vorgesehen wurde?

Egal, die BocaRAM-AT füllt 128K auf (640KB) und stellt 1536KB XMS RAM zu Verfügung. (bestückt ist sie mit 2MB)

In dieser Varinate ist alles gut. Die Karte läuft mit vollen 12,5Mhz Bustakt ohne Probleme.

Jetzt habe ich festgestellt, dass die BocaRAM-AT auch EMS-Ram kann. Bisher bin ich beim 286er immer auf EMM286.EXE ausgewichen, was aber 64KB RAM unterhalb der 640KB Grenze kostet und nur für Deluxepaint und Win2x nicht zweckdienlich ist, da alles andere mit XMS bzw. mit 640KB auskommt.

Ich habe nun die BocaRAM-AT auf 1MB extended und 512KB EMS (über den BocaRAM-AT Treiber) konfiguriert. Die Jumper mussten nicht so eingestellt werden wie im Handbuch beschrieben, oder ich habe es nicht verstanden. Jedenfalls läuft es anscheinend in meiner "Jumperung" zumindest beim Start fehelerfrei.

Alledings bekomme ich sporadisch auftretende Probleme bei der NUtzung des EMS Speichers. In unregelmäßigen Abständen friert das System ein un gibt einen "I/O parity error" aus.
Ich habe schonmal im Bios auf 12,5CPU und 6,25Bus gestellt, dann tritt das Problem immer noch auf, aber gefühlt seltener.

Ich hätte großes Interesse an einer funktionierenden XMS/EMS Lösung, aber ich komme ich weiter bei der Fehleranalyse. Habt ihr da ein paar Tips für mich ?

Danke Euch sehr
Doc

PS:
- Ich habe noch zwei weitere RAM-Karten in der Hinterhand, bei denen aber keine Beschreibung.
- Ich hatte ein System 70 (386sx) mit Vram-Erweiterung für die ATI, diese sitzt jetzt im 12,5 und liefert 640x480 und 800x600 mit 256 Farben in einem unglaublich brilliantem streifenfreien Bild (selbst am TFT). Die ATI ist zwar vergleichsweise lahm (AT 1800chr/s; Trident 8900D 8000chr/s), aber das Bild ist Top.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vorschlag: Da die Boca-RAM-Karte eine ISA-Karte ist, würde ich die nochmal in einem anderen reinen ISA-Bus-Rechner mit anderem Chipsatz testen als im Schneider Rechner, z. B. in einem 386DX-Rechner. Hast Du da was? Wenn ja, ist das Verhalten da genauso?
Was Du noch versuchen könntest: Lass die Boca-Karte nicht den Speicher im Schneider von 512 kB auf 640 kB auffüllen. Ist das Verhalten dann unverändert?
Warum benötigt die Boca-Karte eine Reduzerung des Speichers im Schneider von 1 MB auf 512 kB? Kommen sich die Speicherbereiche vom Schneider und der Boca-Karte vom Adressbereich in die Quere?
 
Danke Schmitti_one.

Ist doch total verrückt das Ganze.

- Ich stelle das CPU-Board auf normal ein (Deaktivierung Dipp-Switch)
- Ich habe wieder 640K und 384K Extended auf dem CPU-Board
- Ich jumpere die BocaRam-AT auf kein XMS, kein Auffüllen (512-640), nur EMS und erhalte 2048KB EMS der vom Treiber der BocaRam-AT erkannt wird.
- Ich starte Checkit 3.0 Intensivtest und lass ihn 5 Mal laufen, Ergebnis alles OK.
- Ich starte Deluxepaint und 640x480x256 und lade ein Bild und bekomme sofort den (I/O parity), drücke ich (r) für Reboot, mault einer beim Speicherzählen rum er hätte nur noch 64KB auf dem CPU-Board und kein Extenden mehr (eigentlich hat er 640/384), ein harte Neustart und alles ist wieder OK.
- Ich deaktiviere die Onboard VGA und stecke eine ISA-VGA Karte in das System.
- Ich verstelle sonst gar nichts. Ich sollte mit Deaktivierung der Onboard-VGA und Installation einer ISA-Vga eigentlich das geleich Ergebnis bekommen. (640/384Ext./2048EMS). Ich erhalte aber 640/384/0 EMS. In keiner erdenklichen Kombination, mit keiner erdenklichen VGA-Karte, bekomme ich den EMS erkannt. Er sagt immer 0KB. Ich kann sowohl die Adressen 208..xx/268...xx, oder auch den Bereich D000h... verstellen. Trotzdem immer 0KB EMS.
- Zeihe ich die VGA-Karte aus dem Slot und verwende die interne ATI, habe ich sofort wieder 2048KB EMS.
- Als nächstes ziehe ich die RAM-Karte aus dem untersten Slot und setze sie direkt unter das CPU-Board. Ich habe gelesen, dass die RAM-Karte in den ersten Slot gesteckt werden sollte.
- Starte ich Deluxepaint mit 640x480x256 und lade ein Bild...lade das nächste Bild..und das nächsten und es kommt kein Abstürz....?!?
- Ich starte Deluxepaint mit 800x600x256 und erhalte sofort einen I/O-Parity.
- Ich starte Neopaint mit 640x480x256 und erhalte sofort einen I/O-Parity.

Meine derzeitge Schlussfolgerung:
- Es sind mehrere Probleme, die ggf. im Zusammenhang miteinander stehen.
- Ich glaube/befürchte, das Checkit den RAM-Fehler nicht erkennt.
- Ich vermute, dass ggf. einer oder mehrere Chips der Boca-RAM-AT probleme machen.
- Vermutlich nicht in den kleinen Speicherbereichen die Deluxepaint bis 640x480x256 verwendet. Bei 800x600x256 kommt der Fehler sofort. Neopaint greift sich vermutlich auch sofort die ganzen 2048KB EMS und daher kommt der Fehler auch sofort.
- Da ich unter XMS nie Fehler hatte, war ich davon ausgegangen, dass das unter EMS auch so ist, aber EMS scheint deutlich krittischer, bzw. anfälliger zu sein.

Wie soll es weitergehen:
- Theoretisch bleibt nur, den ganzen RAM von der Boca-RAM-AT zu nehmen und mit 512KB Häppchen die Chips durchzutauschen.

Gibt es "Spezialwerkzeug" um die Beinchen beim Raushebeln nicht zu start zu beschädigen. Sind ja ne ganze Menge Chips verbaut. Auf den ersten Blick sind die auch nicht alle gleich. Vermutlich schon ein starkes in Indiz wegen timingkrittischen Gesichten.

Meinungen dazu?

Danke Euch
Doc
 
Liest sich fast wie eine kalte Loetstelle oder ein defekter/wackelinger DIP-Switch, fuer so eine alte Hardware dieser Generation und Alter nicht unueblich.
Denke halt, da schaltet im Betrieb elektrisch etwas um und produziert diese Fehler.

Fuer das Aushebeln der ICs bieten sich Chipzangen an - zur Not tut's aber auch ein sehr duenner und extrem flacher Schraubenzieher. Chip jeweils links und rechts min. 1x "auflockern" und insgesamt moeglichst symmetrisch anhebeln, dann bleiben die Beinchen eigentlich auch okay. Biegen sollte man sie aber wirklich nicht allzu oft - dann kommt nach locker schnell "ist ab" und der Loetkolben muss ran.

PS.
Der Betrieb komplett ohne XMS - aber mit EMS ist AFAIK recht exotisch. Kann mir gut vorstellen, dass das manchen Programmen Probleme macht.
Ich hatte jedenfalls noch nie ein Programm, das mit XMS/Upper Memory Probleme hatte. Einziger Faktor war hier bestenfalls stets eine zu aggressive HiMem-Suche beim free memory scan von himem.sys *buck*

Grundsaetzlich gab es zu ISA-Zeiten immer wieder mal Komponenten, deren Mix aus I/O-Ressourcen/Speicherbereich einfach nicht passte und kategorisch nicht zu kombinieren war. Wenn die ISA-Grafik einen identischen I/O-Block reserviert, wird's hakelig. Der Tip, den ISA Slot zu wechseln ist schon so ziemlich das einzig moegliche (sofern nicht noch alternative Jumper-Optionen auf der ISA-Grafik oder auf dem Boards moeglich sind; z.B. unbenuzte Devices um-/abstellen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.

Wenn ich nur XMS fahre, egal ob nur mit CPU Board (also 640/384), oder mit der "Auffüllösung", also 512KB CpuBoard (per Dipswitch am CPU-Board Hauptspeicher reduziert und XMS abgeschaltet), in Verbindung mit BocaRAM-AT 128KB konnventionellen Speicher auffüllen, sowie 1536KB XMS zur Verfügung zu stellen gibt es 0,0 Probleme.

Die Konstellation 640KB onboard und 2048KB XMS lässt die CPU-Platine nicht zu. Der Dippswitch auf der CPU-Platine kann nur auf 512/0 gestellt werden, daher geht nur die oben beschriebene "Auffülllösung" mit reduziertem XMS auf der BocaRAM (1536 statt 2048 ).

Bei EMS geht es sehrwohl die vollen 2048 KB der Bocaram nebenher zu betreiben, ohne am CPU-Board auf dem Dippswitch was jumpern zu müssen. Nur leider gibt es in Verbindung mit EMS und der BocaRAM die in den vorhergehenden Beiträgen beschriebenen Probleme.

Es ist ja ein 286er und EMS gibt es ja Softwareseitig erst ab 386er so richtig. Es gibt zwar auch den EMM286, der aber mit seiner Belegung von 64K unterhalb vonm 640K praktisch als Dauerlösung nicht nutzbar ist. Im Grund wäre für mich und den 286er EMS auch kein Thema, wenn da nicht manche ALTEN Programme gerne EMS haben möchten.

Ich rede hier konkret von DeluxePaint und Win286 (2.11). Die wollen zwingend EMS haben. Der EMS über die BocaRAM ist ja auch sehr viel schneller, als über die EMM286 Softwarelösung. Im Prinzip für mich optimal... wenn er denn stabil laufen würde.

Komplett ohne XMS fahre ich ja nicht. Ich fahre auf dem CPU-Board 640K und 384k Extended und kann dort auch per "Dos=high" Teile von Dos hochladen. Die EMS kommen ja erst durch Abarbeiten der Config.SYS hinzu, wenn der EMS-Treiber der Bocaram-AT geladen wird.

Ich werde das nochmal ganz intensiv testen. Wenn ich bei 640x480x256 in Deluxepaint nach dem Versetzen der Ramkarte keine Fehler mehr bekomme. Dann werde ich alle Chips bis auf Bank 0 herausnehmen. (Sollte dann 512KB EMS sein) und dann erneut testen. Nur so werde ich die Sache vermutlich lösen können.

Doc
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, vergessen...

Das mit dem 80286 und (fuer damalige Verhaeltnisse) so grosser Speicherausbau kann auch durch die Software Probleme bereiten.

Viele sehr alte Programme hatten interne "RAM limits", mit zuviel RAM im System brachte es schlecht/fehlerhaft programmierte Programme auch mal durcheinander. Das Problem zog sich immer mal wieder durch x86-Software, wenn bestimmte logische Grenzen ueberschritten wurden.

Ob das in deinem Fall nun zutrifft, weiss ich nicht. Den Versuch, den Speicherausbau mal zu reduzieren, ist es allerdings wert.

Win286 hatte ich nie in Betrieb, von daher kenne ich da keine speziellen Kandidaten. Auch der EMM286 und das proprietaere BocaRAM ist wohl so eine Sache fuer sich, alles in allem schon recht exotische Kombination ;)
Wundert mich jedenfalls nicht, falls gewisse Programme einfach nicht sauber laufen; so eine Config hat sicher schon frueher fuer so manches graues Haar gesorgt *g*
 
In der Tat könnte auch die Masse an XMS/EMS Ram ein Problem sein. Ich vermute aber sehr stark, dass da ein paar Chips "umkippen" oder Timingfehler verursachen. Müssen ja nicht zwingend defekt sein, ich habe ja noch nie geprüft, ob alle verbauten gleichschnell sind. Ich meine aber schon -7 und -10 gesehen zu haben...das riecht nach einem Timingproblem.

--- Update ---

So, die Lösung scheint gefunden. Wenn ich die CPU/Bustakt im Bios von 12,5 auf 6,25 schalte, gibt es überhaupt keine Probleme mehr.
Auf den Speicherchips der BocaRAM at steht durch weg -12 also vermutlich 120ms? Ich glaube da gibt es sicher auch was flotteres
und das brauche ich wohl, es sei denn ich will den Rechner mutwillig massiv ausbremsen um den EMS nutzen zu können.
 
Als erstes zur Geschwindigkeit: -12 steht für 120 ns Zugriffszeit, nicht ms.
Hast Du die Möglichkeit schnellere DRAMs zu testen? Ansonsten war damals 120 ns üblich bei den DRAMs.
Was für DRAMs sind verbaut (Hersteller/Typ)?
Kannst Du Waitstate im BIOS bei Zugriffen auf dem ISA-Bus hinzufügen oder gibt es dafür Jumper auf der Boca-Karte? Damit könntest Du auch noch experimentieren.
Weiter könntest Du noch andere RAM-Testprogramme nehmen, ob die ein Problem im XMS-Speicher finden. Die verwenden nicht alle die gleichen Algorithmen und Datenwörter, so dass dabei etwas herauskommen kann. Oder hast Du das schon gemacht?
Grundsätzlich sind die 120 ns bei 12,5 MHz jedoch etwas knapp bzw. zu knapp (abhängig von den Waitstates) bemessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten