News Speicherkompatibilität bei Ryzen entschärft sich

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Von Hotstepper

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Die ersten Reviews zur Einführung der neuen AMD Architektur Ryzen vor gut drei Wochen attestierten dem Ryzen zwar eine gute Performance, wurden jedoch begleitet von allerlei Problemen im Zusammenhang mit auf dem Markt verfügbaren DDR4 Modulen und Ryzens brand neuem DDR4 IMC.

So teilte AMD selber mit, dass bislang maximal DDR4 2667MHz unterstützt werde, und dies auch nur wenn die verwendeten Module lediglich eine Bank(Rank) belegen und maximal zwei Module verbaut sind. Bei Vollbestückung mit single Rank Modulen waren es gar nur 2133MHz und bei Dual Rank Modulen in allen 4 Speicher Slots gar nur 1866MHz.

AMD-Ryzen-DDR4-Memory-Support.jpeg


Dies war auch deswegen unbefriedigend, weil Ryzen aus zwei CCX genannten Einheiten besteht die untereinander über ein Infinity Fabric genanntes Interconnect Daten austauschen. Der Takt dieses Interconnects ist aber direkt an den RAM Takt gebunden. Eine niedrige Taktung des Speichers hat daher auch Nachteile bei der Latenz zwischen den CCX Einheiten.

Wer allerdings heute einen Blick in die aktuellen Speichersupport Listen gängiger AM4 Boards wirft, wird feststellen, dass sich seit der Einführung einiges getan hat.

So unterstützten beispielsweise das Fatal1ty X370 Professional Gaming von AsRock aber auch das Gigabyte AB350 Gaming 3 mittlererweile offiziell Module die mit DDR4 3200MHz und scharfen CL14-14-14-34 Timings in zwei Modul Dual Channel Konfiguration. Aber auch unter Vollbestückung hat sich einiges getan. In einigen Foren berichten Benutzer vom erfolgreichen Betrieb von 64gb Ram (4x16gb) welcher als Dual Rank organisiert ist mit 2400MHz. Auch die offiziellen Supportlisten der oben genannten Boards bestätigen, dass der Betrieb solcher Module mittlererweile ohne dramatische Abstriche im anliegenden Takt möglich ist.

Quellen:

Forenbericht über 64gb Dual Rank @ 2400MHz
http://download.gigabyte.eu/FileList/Memory/mb_memory_ga-ab350-gaming3.pdf
AsRock Fal1ty X370 Proffessional Gaming Memory QVL
 
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Die Lage an der "Speicherfront" ist noch alles andere als entspannt, es gibt weniger Module die mit hohem Takt laufen und da ist es ein Glücksspiel die richtige Revision auch zu erwischen. Da hilft auch OVL nicht weil da die Revesion nur bei wenigen (Corsair) Modulen mit angeben ist.

Alles über 2667 oft Glücksache, selbst da kann es je nach BIOS Version passieren das man auf 2400 oder 2133 runter muss. Das Bild was sich in einschlägigen Foren und den entsprechenden Threads zur Plattform abzeichnet passt dazu. Hier ist noch viel Arbeit zu tun für AMD und die Boardhersteller.

MfG
 
Alles über 2667 oft Glücksache, selbst da kann es je nach BIOS Version passieren das man auf 2400 oder 2133 runter muss.
Man sollte froh darüber sein, dass die Hauptplatinen ab einem bestimmten Punkt die Notbremse ziehen. Der Arbeitsspeicher ist einer der neuralgischen Punkte hinsichtlich der Systemstabilität und Datenintegrität. Gekippte Bits äußern sich mannigfaltig und werden oftmals erst dann bemerkt, wenn bereits ein massiver Schaden angerichtet wurde. Bei hohen Frequenzen ist ein exponentialer Anstieg solcher Fehler zu beobachten.

Eine Fehlerkorrektur (ECC) kann die Lage entspannen, aber man muss dem Anwender in die Lage versetzen Monitoring zu betreiben und ihm dafür erforderliche Hilfsmittel bereitstellen. Andernfalls verpufft der Nutzen der Fehlerkorrektur (ECC), weil kein Verlass auf sie ist, wenn gekippte Bits gehäuft auftreten und dies unbemerkt bleibt. Würden nämlich zwei Fehler zugleich auftreten, wäre der Effekt dahin, weil die Fehlerkorrektur (ECC) sie nicht mehr auszugleichen vermag.

Deswegen würde ich empfehlen Zurückhaltung zu üben und sich mit DDR4-2400 oder weniger zufrieden zu geben. Selbst eine Rückstufung auf PC4-17000 wäre doch kein Beinbruch, denn man verliert zwar einige wenige Prozentpunkte an Geschwindigkeit - tauscht sie im Gegenzug jedoch gegen Zuverlässigkeit ein und diese ist allemal mehr wert.
 
Ich bin da auch eher konservativ, lieber etwas weniger dafür auf der sicheren Seite. Aber das sehen viel nicht so wie man an "Schreiern" sehen kann die sauer sind das ihre 4 Speicheriegel nicht auf 3600 laufen. *rofl*

Ändert aber nicht daran das da noch viel offen ist was AMD und die Boardhersteller verbessern sollten.
 
Ich bin ja auch Jemand, der den Speicher einfach nur reinstecken möchte und der soll dann wie versprochen laufen.
Aber wenn ich erst 10 Seiten Kleingedruckte Empfehlungslisten pro Mainboard durchforsten muss, um die wenigen Module zu finden, deren Schnittmenge mit dem Angebot meines Händlers zusammenhängt, jeder Riegel in 20 verschiedenen Versionen, teils auch noch mit verschiedenfarbigen Zierblechen verkauft wird und ich dann feststellen muss, dass der gekaufte 2400er RAM nur ein 2133er mit Übertaktungsgarantie ist und ohne Bastelei nicht als 2400er läuft - dann bin ich einfach stinksauer. Vor allem auf die RAM-Hersteller, die falsche Angaben machen. Aber auch auf die Mainboardhersteller, die von den RAM-Herstellern keine oder zu wenig JEDEC-Konformität einfordern.
AMD kann sicherlich am allerwenigsten dafür.
Da habe ich extra auf übertrieben hohen Takt verzichtet und das genommen, was laut AMD laufen müsste, dazu noch welchen mit Standardspannung. Aber trotzdem bin ich (wieder) enttäuscht worden.
 
Beim AM4 System habe ich erst mal relativ Pech gehabt bei der Silicon Lottery. Der 16 GB Kit F4-3000C15D-16GVRB G.Skill RipJaw den ich vor ca 6 Monaten gebunkert hatte rennt ohne am RefClk zu drehen im Moment trotz der ganzen Möglichkeiten des C6H nur mit 2667 (2T) oder 2400 (1T), für Anwendungen ist das nicht große Problem, bei Spielen würde es einige % Leistung kosten. Bei den jetzigen Speicherpreisen steige ich da nicht in eine neue Lotterierunde ein sondern warte erst mal ab.

Ohne Probleme war der Corsairspeicher im X99 System, Jedec 2133, XMP 2400 und XMP 2667 im SPD. Habe mich für XMP 2400 mit 1,2v entscheiden - da QC eh satte Bandbreite. Beim Neuerscheinen des X99 gab es ja ähnliche Speicherthemen wie nun beim AM4.

Viel ist es auch im AM4 32 GB RAM zu haben bei mir, das warte ich aber nun ab und hoffe 1. das der vorhandene besser läuft (mit 3000) und das die Speicherpreise wieder ordentlich fallen.

Die Geduld wird aber nicht jeder aufbringen was auch ggf verständlich ist wenn es der einzige Rechner oder der Hauptrechner ist.
Nicht jeder erkennt auch an was der CPU Hersteller garantiert und was OC ist.
 
Deswegen würde ich empfehlen Zurückhaltung zu üben und sich mit DDR4-2400 oder weniger zufrieden zu geben.

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Boards unterstützen offiziell bis 3200MHz mit entsprechenden Modulen. Warum mit 2400MHz zufrieden geben wänn es offizielle Freigabe Listen gibt die auch stabil laufen. Ich hab selbst den Falre X verbaut und die Kiste läuft absolut stabil und schnell.

3GpoygqxvT8Z.png
 
Nicht jeder möchte für 16 GB 200 € aufwärts ausgeben und ggf sogar feststellen das Daul-Rank 2667 schneller ist (Test dazu stehen leider noch aus).

Toll wäre ein Test der:

Single Rank gegen Double Rank Speicher testet, Perfomance Unterschiede zwischen 1T und 2T CR misst.

Das ist aber nicht ganz so einfach, neben entsprechenden Module müssen die Boards die auch erst mal optimal unterstützen.
 
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Ist ja wurscht, wenn mit Ryzen mit Single-Rank mehr drin ist, dann ist das halt so. Auch wenn sich die meisten damit nicht abfinden können, weil es bei AM3 ebend nicht so war.

Zudem ist es eben nur mit Single-Rank möglich mit wenig Speicherchips viel Kapazität zu erreichen. Und wenn dann halt 2x 8GB 200 Euro kosten, dann ist das halt so.

Denke das der Speichercontroller nicht in der Lage ist, im 4 Bank Betrieb mit 2x DS Riegeln bei dem maximalen Takt vernünftig zu arbeiten, oder nur mit hoher Spannungserhöhung damit das Signal noch fehlerfrei über die Speicherbänke zum IMC übertragen werden können, die OC 3200er Rams brauchen dann wohl deutlich mehr als 1,35V um zu laufen, während ich bei SR mit 1,20V auskomme, auch wenn ich nur 2667Mhz habe.

Gut da hier gefühlt 90% der User Ocler sind, spielt es ja auch keine Rolle.

Ich werde diesmal auf ECC setzen und eine passende Platine suchen. Ocen tue ich ja lange schon nicht mehr.
 
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Es geht doch gar nicht darum was du denkst oder angeblich sich wer irgendwo wünscht sondern darum wie sieht die Performance von unterschiedlichen Speichertypen mit Ryzen und AM4 aus.

Für welche Anwendungsarten und/oder Spiele ist was in der Realität am besten?

Viel Kapazität bedeutet aber eher Dual-Rank.

Und wenn dann halt 2x 8GB 200 Euro kosten, dann ist das halt so.

Ähh ROFL
 
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Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Beim Hauptspeicher verhält es sich wie beim russischen Roulette. Selbst wenn der Speicher noch so hochwertig ist, irgendwann tritt doch ein gekipptes Bit auf, welches ohne Fehlerkorrektur weder erkannt noch behoben wird. Bloß ist der entscheidende Haken in diesem Fall, dass du bei DDR4-2400 sinngemäß eine einzelne Kugel in die Trommel lädst und in der Analogie zu DDR4-3200 die Trommel halb füllst, bevor das Treiben seinen Lauf nimmt. Den Speichertakt immer weiter in die Höhe zu treiben mag dem Anschein nach gut gehen, aber die Wahrscheinlichkeitsrechnung spricht leider dafür, dass dies mit einer starken Häufung von Speicherfehler einhergeht, die vom Anwender oftmals lange unbemerkt bleiben. Ob dieser Umstand relevant ist, hängt natürlich vom jeweiligen Nutzungsverhalten ab. Nutzt man den PC allein für 3D Spiele, würde ich den Punkt nicht sonderlich hoch gewichten. Ein bis zwei Abstürze im Jahr wäre zu verkraften und wichtige Daten, deren Integrität es unter allen Umständen zu wahren gilt, gibt es wahrscheinlich nicht auf einem solchen System.
 
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