Steak braten

Ole

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Ich will mir heute abend das ein- oder andere leckere Steak mit gebratenen Kartoffelschnitzen und diversen Gemüse zu Gemüte führen.

Ich werde dieses Mal die Backofen Variante probieren, sprich, das Fleisch scharf von beiden anbraten (was ja so oder so Pflicht ist) und danach sofort in Alufolie verpackt in den <100° heissen Backofen legen.

Ich mag mein Steak normalerweise relativ englisch. Soll heissen saftig und innen rosa. Der Saft auf dem Teller muss deutlich rosafarben sein. :)

Gewürzt wird (für mich logisch) erst nach dem Braten, auch Pfeffer kommt also erst drauf, wenns auf dem Teller liegt.

Nur habe ich nicht so wirklich den Plan, wie lange ich es jetzt im Ofen lassen soll... Also schmeisst mal ein paar Schnelltipps her, ich hab' derben Hunger! *suspect*

Edit: Esst ihr nur noch McDoof oder habt ihr eure Geheimstrategie so perfektioniert, dass sie jetzt unter "Geheimsache" läuft?*oink*

Ich hab' doch Hunger...
 
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mach mal den daumentest
 
keine AluFolie, dadurch wird die Kruste nur matsche.
gut anbraten und je nach dicke maximal noch 10 Minuten im Ofen bei 80°
 
Ich hab vor >15 Jahren mal Koch gelernt (bin aber keiner mehr) und steh einfach und simpel auf die Bratvariante - nen Salamander (sowas zum Überbacken und so) wird man zu Hause kaum haben. Für geschmorte Dinge oder so ist das mit dem Ofen sicherlich OK und angebracht.

Ansonsten, rein vom Feeling her würde ich trotzdem (je nach Fleisch) 3-5 Minuten pro Seite und im Ofen nur noch warm halten. So viel wird da kaum noch passieren wenn die Temp fürs reine warm halten da ist.

Ob man nun vorher oder nachher würzen soll ist für mich auch Ansichtssache. Mir schmeckt ein schönes grobes Salz aus der Mühle mit angebraten besser als wenn ich es danach drauf tue. Extrem gut und einfach so geil anders schmeckt das mit Fleur de Sel, hab damit leicht vorgewürzt und nachgewürzt. Pfeffer logischerweise auch ausschließlich aus der Mühle.
 
grundsätzlich gibt es 2 Methoden.
1) die klassische, einfach pro Seite ~ 3min anbraten (je nach Garstufe), in Alufolie packen und kurz ruhen lassen.

2) die Niedrigtemperaturgarmethode (tolles Wort ^^); dabei brätst du das Steak ganz kurz sehr scharf an, nur vllt. 10 sek oder so pro Seite...
dann auf Backpapier in den Ofen, für rosé bei ungefähr 70-80°C, und dann einfach ne Weile drin lassen, es wird perfekt, auch wenns bisschen länger drin ist, es kann ja schließlich ienen bestimmten Garpunkt nicht überschreiten bei der Temperatur. Wenn man mehr Zeit hat, mein Favorit diese Methode.

Anbei mal ein Bild von unserem Weihnachts-Roastbeef, hab ich mit meinem Bruder gemacht, eben auf diese Art...kurz angebraten und dann 1 1/2 Std bei 80°C in Ofen...ich habe noch nie so extrem butterzartes und perfekt rosa gegartes Fleisch gegessen.
Wichtig ist einfach, dass man dem Fleisch genug Zeit gibt.
 
Roastbeef hat ja generell erstmal nichts mit einem Steak zu tun. Würde das eher als, sorry :D , Braten sehen. Sieht aber trotz den unscharfen Bildes lecker aus und klingt auch so *jamjam* :D
 
2) die Niedrigtemperaturgarmethode (tolles Wort ^^); dabei brätst du das Steak ganz kurz sehr scharf an, nur vllt. 10 sek oder so pro Seite...
dann auf Backpapier in den Ofen, für rosé bei ungefähr 70-80°C, und dann einfach ne Weile drin lassen, es wird perfekt, auch wenns bisschen länger drin ist, es kann ja schließlich ienen bestimmten Garpunkt nicht überschreiten bei der Temperatur. Wenn man mehr Zeit hat, mein Favorit diese Methode.

Ist die Kerntemparatur von 80° erreicht, ist auch das Fleisch vollständig durch ;)
Das dauert nur entsprechend.

Momentan beschäftige ich mich auch mit der Niedertemperaturmethode... ein Fleischtermometer ist da extrem Hilfreich :)

Mein Rinderbraten am WE hat verdammte 3 Stunden gedauert bis ich ungedulig wurde und die Temp hochgedreht hatte.
Ich wollte nicht Mitternacht essen ;D
 
*bäuerchen*

So... *schmatz*

Aaaalso:

Ich hab das Fleisch in heissem Sesamöl (extrem erhitzbar) scharf angebraten, ca. 90 Sekunden pro Seite und danach dann Alufolie eingewickelt und so ungefähr 30 Minuten bei ca. 90° im Backofen gegart.

Hat sehr gut geklappt. Ideal, für alle die es Medium bis gut durch mögen. Für mich heisst es also das nächste Mal die Garzeit im Backofen ein bisschen zu senken. Wobei das echt schwer abzuschätzen ist, finde ich. Saftig war es ohne Frage, aussen rum auch schön angebraten, aber ich hätte es lieber einen winzigen Hauch weniger durch gehabt.

Sei es drum. Es hat super geschmeckt und für die Mehrzahl aller Leute wäre es auch genau richtig durch gewesen. :)

Steaks würze ich generell nur nach dem Braten, da das Aroma von frisch gemahlenem Pfeffer und Salz (habe natürlich auch Meersalz) schon ganz anders ist, wenn man es auf das Fleisch mahlt.
Wenn es in der Pfanne dazukommt fehlt mir irgendwie etwas am Fleisch. Dazu kommt, dass man meiner Meinung nach wesentlich besser dosieren kann, wenn man es nachträglich würzt. :)
 
Also 3min (wie in Com.Tubbies "klassischer Methode") sind mir zuviel, dann ist es ja ne Schuhsohle. Maximal 20-30 Sekunden pro Seite, eher weniger (je nach Dicke, meist wirds ja zu dünn geschnitten, oder noch schlimmer: schief!). Dann ist es innen natürlich noch roh, deshalb aufn kleinen Teller legen, der auf einer warmen Herdplatte steht, und abdecken (anderer Teller o.ä., jedenfalls nicht dicht, nur etwas vor Auskühlung schützen), nach ein paar Minuten ist es ok, innen sieht es dann nur roh aus, ist es aber gerade nicht mehr.

Man muß da imho jetzt auch keine Wissenschaft draus machen, mit dem Thermometer will ich nicht noch rumhampeln, und den Ofen extra anwerfen für son kleines Ding lohnt ja nicht.
 
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Freut mich Ole, dass es gut funktioniert hat...

Mal ne Frage vorab... Reden wir von Rinderfilet-Steak, oder ein nicht 'ganz' so zartes Fleisch (wie Huftsteak, Rumpsteak, Entrecôte usw...?)

Insb. bei Rinderfilet würde ich NICHT ganz scharf anbraten (d.h. nicht auf Stufe 9 von 9).

Meine Vorgehensweise ist wie folgt:
Öl in die Pfanne geben und Pfanne gut (besser gesagt: lange) erhitzen, so dass wirklich der ganze Pfannenboden heiss ist. Hierzu habe ich ca. Stufe 6 bis 7 (von 9 / Induktion) eingestellt Ich tue übrigens gleich zu Beginn noch etwas (eigenes ;D) Chilipulver in die Pfanne... Capsaicin ist fettlöslich und passt wunderbar zu den Röststoffen vom angebratenen Fleisch.

Je nach Dicke wende ich früher oder später - jedenfalls sollte sich das Fleisch von alleine vom Pfannenboden lösen. Wenn es sich gelöst hat, dann ruhig noch etwas in der Pfanne schwenken (für den Teint ^^ )

Und jetzt wieder je nach Dicke: In den Ofen tue ich es im Prinzip erst ab einer Stärke ab ca. 5cm. Darunter wende ich es lieber in der Pfanne jeweils 1-2 weitere Male.

Auch im Ofen wickle ich es vorerst NICHT in Alufolie ein, denn so kannst du besser den Drucktest mit Zeigefinger machen.

Um den Druck beurteilen zu können, gibts ne kleine "Hilfe"

Einfach mal deine Handfläche nach oben zeigen und dann ohne Druck mit der Daumenspitze auf die jeweilige Fingerspitze tippen. Dann die Druckprobe auf dem Handballen durchführen mit dem Zeigefinger der anderen Hand. löl

Daumen + Zeigefinger = RARE
Daumen + Mittelfinger = MEDIUM RARE
Daumen + Ringfinger = MEDIUM - medium well
Daumen + Kleiner Finger = Medium well bis WELL DONE
Also je Stärker der Widerstand, desto mehr ist es durch... Ich finde, das funktioniert recht gut so, und man entwickelt recht schnell ein Feeling dafür...

BTW: Danach "packe" ich das Fleisch gerne noch ein paar Mins in Alufolie und lasse es etwas 'entspannen'. Dadurch zieht es noch etwas nach und v.a. tritt weniger Fleischsaft aus, wenn man es anschneidet.
 
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In diesem Fall reden wir vom Steak aus der Hüfte, dass auch noch sehr dick geschnitten war. Sehr, sehr dick sogar. :)
Ich bin zwar großer Fan von leckerem Essen aber irgendwann springt bei mir dann auch das Gehirn dazwischen, wenn es gewisse Kilopreise sieht. ;)

Ich bin zwar ebenfalls sogenannter Chilihead, aber Chili möchte ich ungerne dazu tun. Irgendwie passt das besser bei Gerichten, die nicht so direkt vom Fleisch abhängig sind wie es ein Steak logischerweise ist. Deswegen halte ich auch nix von Steak im Pfeffermantel und ähnlichen Vergewaltigungen.

:]
... Das Chilipulver aus eigener Zucht kam zu den Kartoffelschnitzen, die mit den Zuckerschoten, Paprika, Möhren und Knoblauch dazu gebraten wurden (andere Pfanne versteht sich). Da war auch noch Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Paprikapulver und Mittelmeerkräuter allgemein mit drin. :)


Die Daumenballen Methode ist mir bekannt, ist aber meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen. Wenn man das anhand der Hand fühlen will, kann man es auch gleich per "Gefühl" machen. Die Testmethode per Ballen ist im Endeffekt nur noch subjektiver als direkt zu schätzen. Hilft aber als Eselsbrücke: Fest = durch, weich = roh, für Leute, denen das nicht logisch vorkommt. ;)
 
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In diesem Fall reden wir vom Steak aus der Hüfte, dass auch noch sehr dick geschnitten war. Sehr, sehr dick sogar. :)
Ich bin zwar großer Fan von leckerem Essen aber irgendwann springt bei mir dann auch das Gehirn dazwischen, wenn es gewisse Kilopreise sieht. ;)
Oha :) Joa stimmt - bei mir wächst das Zeug in der Tiefkühltruhe :)
steak.jpg

Nein - ernsthaft... Sowas ist natürlich ein Traum... Obwohl ein gutes Steak aus der Hüfte ist natürlich ebenfalls überhaupt nicht zu verachten... Wenn es nicht ganz mager und noch etwas "durchzogen" ist, dann mag ich es ebenfalls sehr sehr gerne. Ich finde es sogar fast schwieriger zuzubereiten...


Ich bin zwar ebenfalls sogenannter Chilihead, aber Chili möchte ich ungerne dazu tun. Irgendwie passt das besser bei Gerichten, die nicht so direkt vom Fleisch abhängig sind wie es ein Steak logischerweise ist. Deswegen halte ich auch nix von Steak im Pfeffermantel und ähnlichen Vergewaltigungen.

:]
Da hast mich aber völlig falsch verstanden... ich tue einen HAUCH Chili da rein. Im Endeffekt bestäube ich lediglich das Öl etwas und verzichte auf Pfeffer. Hat aber den positiven Effekt, dass es an den Lippen etwas "fizzelt" und einfach etwas "pikanter" rüber kommt. Chili-Geschmack merkt man eigentlich gar nicht...
Pfeffersteak, Zigeunersauce, Pilzrahmzeuchs... damit kannst mich auch jagen! :)

... Das Chilipulver aus eigener Zucht kam zu den Kartoffelschnitzen, die mit den Zuckerschoten, Paprika, Möhren und Knoblauch dazu gebraten wurden (andere Pfanne versteht sich). Da war auch noch Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Paprikapulver und Mittelmeerkräuter allgemein mit drin. :)
Das stelle ich mir ebenfalls seeeeeeehr lecker vor... naja.. jetzt koch ich nix mehr.. aber ein kühles Bier... darauf hab ich jetzt Lust ! :)

Prost-Mahlzeit :)

Edit:
Die Daumenballen Methode ist mir bekannt, ist aber meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen. Wenn man das anhand der Hand fühlen will, kann man es auch gleich per "Gefühl" machen. Die Testmethode per Ballen ist im Endeffekt nur noch subjektiver als direkt zu schätzen. Hilft aber als Eselsbrücke: Fest = durch, weich = roh, für Leute, denen das nicht logisch vorkommt. ;)
Ganz vergessen... ich mache das immer so... Ich finde diese Methode funktioniert ausgezeichnet.. ?!? Zumindest am Anfang... Also auf Druckprobe verzichte ich heute noch nicht, aber habe es natürlich im Gefühl und muss nicht mehr den Vergleich mit der Hand machen.... Kürzlich (26.12.) musste ich vier Steaks machen und fast jeder wollte es anders :) (2x Medium, 1x Medium Rare und 1x Well Done)... und sind alle richtig gut geworden ;) da habe ich allerdings auch etwas geschwitzt :) Mal eben rumschneiden und reinschauen kommt bei Besuch ja nicht so gut ;)
 
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Du Angeber! :P
;)

Das Fleisch gestern kam aus Südamerika und war tiefgekühlt von Feinkost Albrecht. Traurig aber wahr ist, dass es bis jetzt das beste war; an der Fleischtheke scheint es immer wenn ich da bin nur schrott zu geben...

ABER: Ich werde es nicht mehr kaufen, da ich nicht aktiv dabei helfen will für ein paar Steaks den Regenwald abzuholzen.)((

Mit dem Chili habe ich Dich schon richtig verstanden. Ist aber trotzdem wahrscheinlich nicht so meine Geschmaxrichtung. Ich tue gerne auch auf so ziemlich alles ein bisschen Chili, schmeckt einfach irgendwie besser, aber bei Steaks, die nicht einfach in die Pfanne oder auf den Grill geschmissen werden, sondern quasi "rituell" zubereitet werden, möchte wirklich nur Pfeffer und Salz frisch aus der Mühle haben. Mehr nicht.

Den Chiligeschmack/kribbeln habe ich ja in den Beilagen, so ich es will. Das Fleisch aber soll für mich pur bleiben.

Zum testen: Ich glaube, da muss man einfach ein bisschen ausprobieren, welche Garzeit welches Ergebnis bringt.
Soll heissen: Einfach eine Kuh in die Küche stellen, eine Scheibe abschneiden, braten, garen und gucken wie durch es ist. Dann die nächste abschneiden, Zeit variieren und wieder von vorne. Wenn man dann noch die Temperaturen ebenfalls verändert braucht man schon ne ganze Kuh. Schwer ist es logischerweise auch noch, immer die gleiche Dicke beim Fleisch zu bekommen.

Bei mir würde das Testen des Fleisches per Druckmethode inkl. aus der Folie wickeln eine mittlere Sauerei hinterlassen, beim raus holen und auspacken habe ich ja gestern abend auch schon den nagelneuen Backofen eingesaut.:] ...und dabei habe ich es noch nicht mal wieder eingepackt und reingelegt...*lol*
 
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Mein Fleischtermometer hat 13€ gekostet, weniger als 2-3 verbratene Scheiben Steak ;D

Und die Dinger sind 110% Objektiv ;)
 
Lustig, dass das jetzt erst ein Trend wird in Deutschland. Die (oft zu recht) viel gescholtene Amerikanische Küche kennt niedrige Ofentemperaturen, lange Garzeiten und Fleischtermometer schon seit Ewigkeiten. Meine Eltern haben das in den 70ern aus USA mitgebracht, als hier noch überwiegend Schuhsohlen produziert wurden aus Fleisch!

Neulich Sonntags mal bei Poletto reingeschaut, die hat auch Fischfilets bei 80° im Ofen gemacht, sah extrem lecker aus. Im Prinzip kann man alles im Ofen machen, selbst Bratkartoffeln.
 
Daher kommt ja auch das Barbecue, vor allem mit dem Smoker.
 
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