(System)Mails an Mailserver im LAN weiterleiten

Dalai

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Ein sommerliches Hallo in die Runde :),

ich brauche mal wieder euren Input. Folgende Situation:
  • Linux-System mir Mailserver (Postfix) im LAN ist vorhanden - nennen wir ihn Server. Dieser hat ordentliche DNS-Einträge (forward und reverse), und ist von außen erreichbar zum Einliefern.
  • Der externe Name von Server (mail.domain.de) wird nur LAN-intern aufgelöst, da POP3 nicht von außen erreichbar ist bzw. sein soll.
  • Der LAN-interne DNS-Server gibt für den Mailserver nur ein A-Record an, kein MX oder andere Geschichten

Nun kommt ein weiterer Linux-"Server" hinzu, ein selbstgebautes NAS, das nur als "dummer" Datenspeicher dienen soll. Dennoch soll dieses NAS in der Lage sein, Mails (vom Cron oder von Skripten aus gesendet) an den Postfix des Server weiterzuleiten. Da ich aus Gründen der Faulheit ;) sowie der Komplexität auf einen vollwertigen Mailserver wie Postfix oder Exim verzichten will, frage ich mich - oder eher euch ;D - was ich denn nun brauche und wie ich das am besten einrichte.

Natürlich hab ich schon etwas rumgelesen. Unter anderem werden auf dieser Seite eine ganze Reihe von Möglichkeiten vorgestellt, ich bin aber etwas verloren, um die Varianten einordnen zu können. Ich nehme an, dass auf dem NAS ein Dienst/Daemon auf Port 25 lauschen muss und die dort ankommenden Mails an Server schickt. Welche Pakete/Programme bieten das?

Ergänzung: Beide Systeme laufen mit Ubuntu 12.04.

Zusatzfrage: Auf Server und NAS gibt es jeweils den Nutzer wartung. Gibt es irgendwelche Probleme, wenn die Mails von diesem Nutzer auf dem NAS an den Postfix auf Server weitergeleitet werden?

MfG Dalai
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schickst einfach mit dem mail command und dem log als attachment eine mail an den entsprechenden Mailserver über smtp. Am einfachsten wenn man intern das ganze ohne Authentifizierung machen kann.
 
Kannst du dafür mal ein Beispiel geben? Irgendwie glaub ich nicht, dass ein simples
Code:
echo "Mailtext" | mail -s "Subject" wartung@domain.de
ausreichen soll. Ich mag zwar "einfach", aber das scheint mir etwas zu einfach zu sein. Ich kann das momentan auch noch nicht ausprobieren, weil ich das NAS noch zuhause stehen hab, um es fertig einzurichten.

MfG Dalai
 
Linux-System mir Mailserver (Postfix) im LAN ist vorhanden - nennen wir ihn Server. Dieser hat ordentliche DNS-Einträge (forward und reverse), und ist von außen erreichbar zum Einliefern.
Der externe Name von Server (mail.domain.de) wird nur LAN-intern aufgelöst, da POP3 nicht von außen erreichbar ist bzw. sein soll.

Ist das nicht ein Widerspruch?

Ansonsten muss man halt irgendein SMTP-Programm für die Scripts installiert und eingerichtet haben. Bei PHP würde man für Sendmail/Postfix zum Beispiel sowas in der INI hinterlegen:

Code:
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail -t -i -f [email]someone@yourdomain.com[/email]

Postfix/Sendmail (lokal auf dem NAS) muss dann so eingerichtet sein, dass es die Mails an den Server forwarded. Wenn dann die PHP-Mail-Funktion aufgerufen wird, würde das Versenden damit funktionieren.
 
Kannst du dafür mal ein Beispiel geben? Irgendwie glaub ich nicht, dass ein simples
Code:
echo "Mailtext" | mail -s "Subject" wartung@domain.de
ausreichen soll. Ich mag zwar "einfach", aber das scheint mir etwas zu einfach zu sein. Ich kann das momentan auch noch nicht ausprobieren, weil ich das NAS noch zuhause stehen hab, um es fertig einzurichten.

MfG Dalai

So in der Art, man muss noch in sendmail den smtp host einstellen.
 
Ist das nicht ein Widerspruch?
Nein, ist es nicht. Der Sinn dahinter ist, nur Port 25 nach außen zu öffnen. Der interne DNS-Server kümmert sich aber nur um die interne Auflösung. Wenn nun die Clients auf mail.domain.de zugreifen, bekommen sie logischerweise die externe Adresse zurück - und können auf diese nur ohne POP3 zugreifen, was nicht der Sinn ist. Also ist der "Trick", im internen DNS-Server die interne IP für den externen Namen zu hinterlegen, so dass die Clients auf alle nötigen Ports zugreifen können. Ich hatte dazu auch mal ein Thema erstellt.

Ansonsten muss man halt irgendein SMTP-Programm für die Scripts installiert und eingerichtet haben.
Ja, und genau das ist die Frage: welches und wie einrichten? Wobei ich letzteres sicher selber rausbekomme, sobald ich weiß, was geeignet ist.

MfG Dalai

---------- Beitrag hinzugefügt um 20:58 ---------- Vorheriger Beitrag um 20:55 ----------

So in der Art, man muss noch in sendmail den smtp host einstellen.
Das heißt ich bräuchte sendmail? Dann kann ich auch nullmailer nehmen, zumindest wenn ich richtig verstanden habe, was der kann. Ich will ja geraden keinen großen Aufwand treiben.

MfG Dalai
 
Also ich weiß nicht wie sehr du deinen postfix selbst konfiguriert (also manuelles erstellen von einträgen in den master.cf main.cf ... und entsprechendes generieren der konfiguration) hast. Wenn du aber beim installieren wenig selbst gemacht hast und alles von den debian/ubuntu paketen aus konfigriert hast, dann sollte dir ein einfaches
dpkg-reconfigure postfix ausreichen. Darauf achten dass die interne IP von deinem NAS entsprechend frei geschaltet wird (da kommt so eine auflistung von IP und Netzwerkaddressbereichen da muss die noch leerzeichen getrennt mit aufgeführt werden).
 
Dalai, dafür gibt es zum Beispiel SSMTP ein "Extrem einfacher MTA, um Mail von Ihrem System an einen Hub zu leiten"

Der leitet einfach alle mails an den mailhub also Deinen postfix-Server weiter.
Das Paket gibt es für ubuntu/debian, kann also bei Dir eingesetzt werden.

lg
__tom
 
Also ich weiß nicht wie sehr du deinen postfix selbst konfiguriert (also manuelles erstellen von einträgen in den master.cf main.cf ... und entsprechendes generieren der konfiguration) hast.
Auf dem Server wurde schon recht viel nachträglich geändert. Auf dem NAS ist natürlich noch gar nichts vorhanden, weil ich ja erstmal erfragen wollte, was geeignet ist.

[...] dann sollte dir ein einfaches dpkg-reconfigure postfix ausreichen. Darauf achten dass die interne IP von deinem NAS entsprechend frei geschaltet wird
Verstehe ich nicht. Warum sollte ich den sauber und gut laufenden Postfix auf dem Server rekonfigurieren? Es geht doch nur darum, auf dem NAS ein Paket X zu installieren, das dafür sorgt, dass alle Mail an den Postfix gesendet werden. Der Postfix akzeptiert schon alle IPs aus dem lokalen Netz.

Dalai, dafür gibt es zum Beispiel SSMTP ein "Extrem einfacher MTA, um Mail von Ihrem System an einen Hub zu leiten"

Der leitet einfach alle mails an den mailhub also Deinen postfix-Server weiter.
Das Paket gibt es für ubuntu/debian, kann also bei Dir eingesetzt werden.
Danke. Ich glaub, ich muss mir die Pakete doch mal nach und nach anschauen. Ich hatte die Hoffnung, hier von jemandem zu lesen, der selber schon ein solches/ähnliches Setup hatte und daher aus eigener Erfahrung berichten kann.

MfG Dalai
 
ssmtp habe und hatte ich im Einsatz.

Was soll ich groß dazu sagen es funktioniert.

Ebenso funktioniert es ein postfix so aufzusetzen dass es an ein anderes weiterleitet.
Das setze ich auch ein.
 
Nachdem das NAS nun im Zielnetz ist, konnte ich rumtesten. Ich hab im Vorfeld zu Nullmailer gelesen und der ist es auch vorerst geworden. Warum? Er hat eine Warteschlange, was für eventuelle Ausfälle, Reboots, Neuinstallationen oder ähnlich langwierige Prozesse des Servers hilfreich ist; ja, ich weiß um ~/dead.letter, aber der Sinn ist ja, nicht immer auf das NAS schauen zu müssen. Zum anderen verstehe ich diese Zeile bei SSMTP nicht
Code:
# The person who gets all mail for userids < 1000
root=user@domain.de
Was ist mit Mails von Nutzern mit UID >= 1000? Ich will alle Mails weiterleiten, völlig egal, von welchem Nutzer des NAS die kommen. Oder verstehe ich hier etwas falsch? Das kann durchaus sein, aber selbst wenn das so sein sollte, bleibe ich wegen der Warteschlange bei Nullmailer ;).

Momentan verstehe ich Folgendes nicht so ganz: Auf dem Server werden Mails an wartung mittels .forward weitergeleitet an \wartung (also sich selbst), GMX und eine weitere externe Adresse. Wenn in /etc/mailname des NAS nicht ebenfalls domain.de statt nas.intern.local hinterlegt ist, lehnt GMX die Mail ab. Das liegt im From: des Umschlags begründet, sagt das mail.log auf dem Server:
Code:
[...] status=bounced (host mx01.emig.gmx.net[213.165.67.97] said: 550-Requested action not taken: mailbox unavailable 550 invalid DNS A/AAAA resource record (in reply to MAIL FROM command)
Warum dann die Einrichtung des Nullmailers aber IMO den lokalen Namen verlangt
Code:
Dies ist der voll-qualifizierte Hostname des Computers, auf dem nullmailer läuft, standardmäßig 'me'.

Mail-Name für Ihr System:
entzieht sich mir. Aber sei's drum. Nullmailer läuft, reicht die Mails an den Server weiter und das genügt mir.

Ein Hinweis für andere: Ich hab nicht den Nullmailer aus dem Precise-Repository (Version 1.05) installiert sondern den aus dem Saucy-Repository (Version 1.11), aus zwei Gründen:
  • StartTLS ist mit 1.11 möglich, wenn auch (momentan) nicht benötigt, weil LAN-intern kein AUTH notwendig ist
  • Version 1.05 hat einen Bug, der dazu führt, dass alle Meldungen auch nach mail.warn und mail.err geloggt werden, siehe Debian Bug Report #632015.

Apropos Bugs: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviele Bugs in einem Ubuntu LTS noch stecken :]. Gerade in den vergangenen Tagen bin ich allein auf zwei davon allein im Kernel gestoßen. Und: alle davon nerven und kosten Zeit, die man damit verbringt, nach der Ursache zu forschen und sie zu umgehen oder - sofern möglich - zu beheben :[.

MfG Dalai
 
Wenn ich über ssmtp eine Mail an "root" schicke dann wird der fqdn vom host angehängt, in meinem Fall ist die To Adresse dann root@web.intern.lan aber die Maildomäne heisst intern.lan.

Gibts da keinen rewrite wie bei from das man das in die richtige Domain schickt?
 
Die Lösung ist /etc/mail.rc wo man alias anlegen kann damit die To Adresse umgeschrieben wird

Edit: Auch interessant, mutt holt sich die FROM domain aus /etc/mailname wenn in ssmtp erlaubt wird die Adresse zu ändern aber mailx macht dies nicht.
 
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