System von mehreren auf eine Platte umziehen

Figo

Fleet Captain Special
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Hallo allerseits!

Mein Rechner ist ein wenig in die Jahre gekommen und vor allem meine Windows Partition ist mittlerweile so voll, dass die Kiste unter Windows nur am rödeln und vernünftiges arbeiten erst nach ca. 20 Minuten möglich ist.
Deshalb und weil ich mir gedacht habe, ich muss ja nicht wirklich drei Festplatten im Rechner haben, habe ich mich entschlossen, auf eine Festplatte umzusteigen.
Nun ist meine OS-Konfiguration nicht so ganz simpel. Ich habe, wie schon erwähnt, momentan drei Festplatten im Rechner. Zwei hängen am IDE1, eine an einem IDE Raid Controller. Auf der ersten IDE Platte (hda) befindet sich mein Win XP, auf der Platte am Raid (sda) mein Linux. Im MBR der ersten Platte sitzt zudem der (Grub) Bootloader.
Nun zu meiner Frage: Seht ihr eine realistische und sinnvolle Möglichkeit, mein System ohne Neuinstallation auf eine Platte umzuziehen? Was muss ich beachten? Welche Tools kann ich dafür nutzen?
Falls ihr das Ganze für zu komplex und fehlerträchtig haltet kann ich den Vorgang auch vereinfachen. Grundsätzlich habe ich am wenigsten Lust, Windows neu zu installieren. Da habe ich natürlich im Laufe der Zeit auch viel Müll angesammelt, aber dennoch möchte ich die bestehende Installation gerne weiter nutzen. Mein Linux könnte ich schon eher neu aufsetzen. Soweit ich mich entsinne sollte es da wohl auch kein sooo großes Problem sein, zumindest meine /home/.. Partition einfach wieder herzustellen aber es muss nicht sein ;D
Über eure Vorschläge, Ratschläge und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Gruß,

Figo

EDIT: Meine größten Bauchschmerzen verursachen MBR und Partitionstabelle. Ich habe mal ein wenig im Netz geforscht und denke, dass ich den MBR sowohl gesichert als auch rückgesichert kriege. Aber was ist mit der Partitionstabelle ??? Schließlich werden nicht alle Partitionen gleich sein, da ich ja von mehreren auf eine Platte wechsele...
 
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Hi

Kann dir sagen wie ich das machen würde,

Komplette SYS-Sicherung ! mit Ghost.

Neue Platte einbauen,an ide 2, dann die System - Partition mit Partitionmagic auf die NEUE "verschieben".

Runterfahren ,kabel von ide2 und ide1 tauschen, und kontrollieren ob die neue Platte bootet, wenn ja ,die anderen Partitionen analog der alten Reihenfolge auch verschieben , nicht kopieren sonst ändern sich die Laufwerksbuchstaben.

Smenne
 
Je nachdem wie dein RAID Controller sich verhält könnte es schwierig werden mit PartitionMagic oder ähnlichem die Linux Geschichte zu verschieben, du brauchst schon eine Platform die den Treiber für den Controller bereit hält und lädt damit es gescheit darauf zugreifen kann - soweit ich weiß können das die Bootdisketten von PartitionMagic nicht. (Unter Windows könnte es aber gehen, wenn der Controller installiert ist, bin mir da aber grad ehrlich gesagt nicht sicher)

Da würde ich lieber das Linux starten (oder ein anderes LiveLinux, das die RAID Partitionen ordnungsgemäß erkennt) und von Hand die Dateien auf eine neue Partition in der neuen Platte schieben und Grub auf der neuen Platte neu installieren.
Wichtig ist dass du die /etc/fstab noch anpasst und den Kernel evtl.
Das lässt sich aber notfalls auch per LiveCD machen, sofern du mit der Kommandozeile klarkommst.

Windows lässt sich bequem mit den gängigen Programmen a la Partition Magic verschieben.

Wenn alle Stricke reißen lässt sich die neue Platte mit der Windows CD bootbar machen über die Wiederherstellungskonsole (fixboot und fixmbr)

Grüße
 
Ich würde folgendes machen:

Migrier die Windows Partition auf die neue Platte (und nur die). Dafür gibt es zum Beispiel auf der UBCD (müsste in der Linksammlung sein) Programme.
Noftalls kannst du das auch unter Linux mittels dd machen, welches Paritionen o.ä. 1:1 kopiert.
Danach kannst du mit üblichen Tools noch die Windowspartition vergrößern, fall gewünscht und zusätzliche Partitionen für Windows anlegen.
Über den MBR brauchst du dir keine Gedanken machen, sowohl der Windowsbootloader (siehe den anderen aktuellen Thread) als auch Grub lassen sich problemlos im nachhinein wieder installieren.
Notfalls könntest du dir für die Zeit der Migration sogar Grub auf einem USB Stick installieren und von dort aus Windows/Linux starten, bzw. von der UBCD Supergrub verwenden, welches enthalten ist.
(Wie man Grub erneut installiert wurde übrigens hier im Forum schon öfter ausführlich erklärt, eine Suche sollte da schnell brauchbares bringen.)

Nachdem der Windowsteil erledigt ist, würde ich eine LiveCD starten (Ubuntu/Knoppix etc.) und damit die zukünftige(n) Linuxpartition(en) erstellen und formatieren.
Dann nach noch die alte Partition mounten und mittels rsync die Dateien kopieren. Könnte in etwa so aussehen:
Code:
rsync -av /mnt/alt/{bin,boot,dev,etc,home,lib,media,mnt,opt,proc,root,sbin,sys,tmp,usr,var} /mnt/neu
Danach die /etc/fstab anpassen, die Grub config /boot/grub/menu.lst und grub neu installieren.
Für dem Neustart aber sicherstellen, dass die drei Verzeichnisse dev, proc und sys existieren.
Die letzteren beiden sollten leer sein, das erste mindestens console und null enthalten.
 
Hallo und vielen Dank schonmal für die Antworten. Das stimmt ja durchaus positiv, dass ich zumindest Windows ohne allzu großen Aufwand wieder ans Laufen kriegen müsste. Und Linux kriegt man immer irgendwie hin ;D

Jetzt muss ich nur noch die Zeit und Ruhe finden - also Frau und Kind ausquartieren ;)

Gruß
 
Hallo und vielen Dank schonmal für die Antworten. Das stimmt ja durchaus positiv, dass ich zumindest Windows ohne allzu großen Aufwand wieder ans Laufen kriegen müsste. Und Linux kriegt man immer irgendwie hin ;D

Jetzt muss ich nur noch die Zeit und Ruhe finden - also Frau und Kind ausquartieren ;)

Gruß
Du kannst natürlich bei Linux genau das gleiche machen, ich würde es aber nicht machen.
Die Sachen "manuell" mittels rsync zu kopieren ist deutlich flexibler.
(So kannst du z.b. teile wie /home auf andere Partitionen auslagern.)
 
Mein Lösungsvorschlag:
- LiveCD mit gparted booten
- neue Platte partitionieren
- Windows Partition kopieren (=>gparted; Größe kann auch verändert werden; bevor Windows wieder gebootet wird, alte Platte abziehen!)
- Linux kopieren (alte und neue Partition mounten, dann kopieren mit "cp -ax /media/alt/* /media/neu/")
- Grub neu installieren (ist auf fast allen LiveCDs)
- Linux Konfiguration anpassen (insb. fstab, menue.lst)
- Runterfahren, alte Platten abziehen, Einschalten, Fertig!

So hab ich das am Anfang des Jahres gemacht. Ich hatte eine SCSI-Platte mit Linux und eine IDE-Harddisk mit Windows im Rechner. Das ganze lief danach problemlos auf einer einzelnen SATA-Festplatte.
Eine Empfehlung wäre noch, eine eigene Partition für GRUB zu machen. Die kann sehr klein sein (deutlich unter 100MB), bietet dann aber große Flexibilität für weitere umbauten.
Bei Fragen zu den einzelnen Punkten fragen;D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum? Ich hab das schon mehrfach (3 mal) so mit der gleichen Installation gemacht. Immer problemlos und schnell.

http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Move_G...ting_and_Copying_the_content_from_the_live_CD
Erstens, weil rsync genau für solche Fälle geschaffen wurde.
Zweitens, weil mit rsync garantiert ist, dass alle Symlinks, owner, rechte etc. erhalten bleiben.
(Sollte allerdings mit cp -a auch gewährleistet sein.)
Und drittens, falls du unterbrechen musst, oder unterbrochen wirst, kannst du mit rsync quasi fortsetzen.
Viertens ist rsync meines Wissens schneller.
Ach ja, fünftens, aber für die meisten vermutlich ziemlich unwichtig, man kann rsync auch direkt über das Netzwerk verwenden, ohne mit Netzwerklaufwerken hantieren zu müssen.
(Kann zum Beispiel hilfreich bei Notebooks sein, um ein System von einem alten Notebook auf ein neues Notebook zu übertragen.)

Es lohnt sich übrigens, rsync zu kennen und verstehen. Wenn du mal kein funktionierendes cp hast, was leider manchmal vorkommt.
(Zum Beispiel, wenn du dein ACL System ersetzt und vergisst, coreutils zweimal neu zu bauen.)
In dem Fall funktioniert rsync meistens noch und man kann das System reparieren. ;D

BTW, die Artikel auf gentoo-wiki.com sind in vielen Fällen recht alt und zum Teil leider auch fehlerhaft.
(Hab da schon einiges ausgebügelt, vor allem im KDE4 Bereich.)
Viele sind sehr gut, aber verlassen sollte man sich nicht drauf.
 
Naja, viele Wege führen nach Rom. Deine Gründe lassen mich jetzt nicht von "cp -ax" Abstand nehmen.

Ein Grund der für cp spricht, ist meines Erachtens, das der Befehl immer vorhanden ist und auch wenig erfahrene Benutzer ihn kennen. rsync gehört manchmal nicht zur Standardinstallation (zB bei Arch).
 
Naja, viele Wege führen nach Rom. Deine Gründe lassen mich jetzt nicht von "cp -ax" Abstand nehmen.

Ein Grund der für cp spricht, ist meines Erachtens, das der Befehl immer vorhanden ist und auch wenig erfahrene Benutzer ihn kennen. rsync gehört manchmal nicht zur Standardinstallation (zB bei Arch).
Das ist richtig.
Ist aber dennoch auf fast jeder Live CD vorhanden (oder sagen wir es mal so, ich hatte noch keine, auf der es nicht war. :)).

Es ist auch nicht so, dass ich dich jetzt überzeugen wollte, ich bin eben nur der Meinung, dass man in solch einer Situation lieber rsync empfehlen sollte. ;)

Sollte das nicht möglich sein, kann man immer noch cp verwenden.
 
cp ändert das modification date, was nicht immer gewünscht ist.

tar oder cpio oder noch besser star ist da viel besser geeignet.
Vorallem star mit seinem FIFO-Puffer beschleunigt so eine Aktion ungemein.

star -copy -p -xdot -acl -sparse -C /home/someuser . /home/fs

lg
__tom
 
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