Toyota - Gaspedal

kuppi

Grand Admiral Special
Mitglied seit
19.12.2005
Beiträge
6.562
Renomée
139
Standort
Montpellier
Moin Leute,

ich überfliege gerade folgenden Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,680156,00.html

Am 28. August 2009 verlor Lastrella auf einen Schlag vier enge Verwandte: ihren Sohn Chris Lastrella, 38, ihre Tochter Cleofe Saylor, 45, ihren Schwiegersohn Mark Saylor, 45, und ihre Enkelin Mahala Saylor, 13. Sie saßen in einem Toyota Lexus, dessen Gaspedal plötzlich klemmte. Der Wagen raste über eine Straße bei San Diego, bevor er mit rund 160 Stundenkilometern in einen Canyon stürzte und in Flammen aufging. Chris Lastrella setzte noch einen Notruf ab: "Haltet euch fest! Betet, betet, betet!" Es waren seine letzten Worte.

Und daher wüsste ich ganz gern von den Autocracks und Autofreaks ob man nicht einfach den Schalthebel der Automatik (denn von der gehe ich aus) auf N hätte stellen können und gut wärs gewesen. Geht das nicht?
 
geht normalerweise nicht unter last. aber zündung ausschalten, einfach auf die bremse latschen (die ist stärker als JEDER motor) oder die feststellbremse aktivieren hätte gereicht.....
 
Das ist natürlich schon ein Stresssituation in der überlegtes Handeln schwer fällt. Außerdem war es offenbar wichtiger noch mal schnell zu telefonieren. Nicht immer retten Handys Leben.
 
vor dem us-gericht wurde gestern ein anderer fall geschildert, in dem die bremse wirkungslos war.
 
...ich glaube auch, daß mit den Gaspedalen jemand Aufmerksamkeit erhaschen will.
Normaler Weise tritt jeder Fahrer auf die Bremse und gut ist. Wo ist das Problem?
Sollen wir für jedes Problemchen eine Kontrollautomatik einbauen und eine Zentralleitstelle steuert die Autos - dann endlich können wir auch auf den Führerschein verzichten.

Vor gut 20 Jahren fuhr ich einen Mazda 929 - plötzlich klenmmte das Gaspedal - Schrecksekunde, gebremst, rechts ran, Fußmatte als Querulant entlarvt und weiter gings.

Jetzt fahre ich einen VW LT: Gasgestänge unterm Pedal verdreckt, "verbaazt" (4x4) - sauber gemacht, weiter gefahren.

Weder VW noch Mazda hatten je eine Rückrufaktion deswegen, noch bestand je Gefahr für Leib und Leben. *noahnung*
 
Danke Netbuster.

Es besteht zwar generell durchaus die Möglichkeit die Situation unfallfrei zu lösen, aber so einfach wie beim manuellen Getriebe dann wohl doch nicht. Bei Zündung aus, fällt auch der Bremskraftverstärker weg und in kurvigem und hügeligem Gelände wirds dann schon schwer.

Gegen den Motor anbremsen geht zwar mit Sicherheit, aber mit Panik und 3 schreienden Verwandten...

Ist es theoretisch möglich, dass die Feststellbremse elektronisch aktiviert wird und dies bei hoher Geschwindigkeit nicht funktioniert? Wahrscheinlich nicht oder? Schon aus Sicherheitsgründen.

Tja, oder einfach Schaltwagen fahren.
 
Nehmen wir einfach mal an, daß es alles Automatic Getriebe waren. Dennoch besitzen diese Fahrzeuge mindestens zwei unabhängige Bremsen - selbst wenn eine ausfällt...
Desweiteren arbeitet der Bremskraftverstärker egal ob mit oder ohne laufenden Motor mit Unterdruck: Selbst ausgeschaltete Zündung - und der Wagen rollt noch - erzeugt Unterdruck und die Bremsflüssigkeit wird in den Hauptbremszylinder gepresst. Selbst bei stenden Motor reich der Unterdruck für einige Vollbremsungen. Gerade bei im Leerlauf aufheulendem Motor hat man genügend Unterdruck. Aber auch bei Totalausfall arbeitet der Hauptbremszylinder: Ob man allerdings mit High-Heels so komfortabel wie bisher bremst ist zu verneinen. Aber das lernt man alles in der Fahrschule. :]
Übrigens haben die Fahrzeuge von den lokalen Zulassungsbehörden (bei und TÜV) eine Zulassung erhalten.
 
Es ist beim Automatikgetriebe technisch ohne weiteres möglich auch während der Fahrt Neutral einzulegen.Eine elektronisch betätigte Feststellbremse schließt beim halten des Betätigungsknopfes komplett,egal bei welcher Geschwindigkeit-das ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben.


Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
geht normalerweise nicht unter last. aber zündung ausschalten, einfach auf die bremse latschen (die ist stärker als JEDER motor) oder die feststellbremse aktivieren hätte gereicht.....
Ich hab zwar keine Ahnung, wie genau das bei Lexus gelöst ist, aber Zündung ausschalten hat den Nachteil, dass das Lenkradschloss einrasten könnte und Feststellbremse aktivieren, dass sich der Wagen direkt unkontrolliert dreht. Denke mal das sind keine Optionen, wenn man mit 160 in ner Gegend unterwegs ist, in der man in einen Canyon fallen kann.
Die Sache mit der normalen Bremse ist wohl die brauchbarste Möglichkeit den Wagen zum Stehen zu bekommen. Allerdings ist da wohl die zügige Vollbremsung das richtige Mittel. Wenn man vorher noch eben zuhause anruft und dabei versucht minutenlang die Geschwindigkeit langsam zu vermindern wird beim Kampf Motor gegen Bremse wohl der Motor gewinnen, weil der Bremse aus thermischen Gründen ein vorzeitiges KO erleidet
 
Wir können mit 99,99999%iger Sicherheit davon ausgehen, dass es ein Automatik war, denn Handschaltung ist in den USA so selten wie bei Schäuble Verfassungstreue. Weiterhin ist es absolutes Muss in den USA, dass der Motor auch bei voller Fahrt ausgeschaltet werden kann - ohne diese Funktion darf kein Auto zugelassen werden. Genauso wie die an den Beifahrerairbag gekoppelte Gewichtssensor im Beifahrersitz. Ob man den Leerlauf bei voller Fahrt hätte einlegen können weiß ich nicht, denn probiert hab ich es nie. Vorstellen könnte ich es mir allerdings sehr wohl. Die Lenkradsperre wird dabei übrigens nicht aktiviert - die ist erst auf der letzten Zündstufe aktiv die nur erreicht werden kann, wenn der Ganghebel auf P steht.

Mit anderen Worten: wer auch immer der Fahrer oder die Fahrerin dieses Fahrzeugs war hat völlig falsch gehandelt. Statt volle Kanne auf die Bremse zu latschen und den Zündschlüssel umzudrehen hat er/sie es offenbar für nötig gehalten mal schnell irgendwo anzurufen. Und für derartiges Fehlverhalten fehlt mir ehrlich gesagt jegliches Verständnis - allein mein Instink sagt mir doch dass ich, wenn der Motor immer weiter beschleunigt ihn einfach ausschalten muss. Blöd für Toyota an der Sache ist allerdings dass sie jetzt aufgrund der Unfähigkeit anderer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor einem Gericht zu hohen Geldstrafen verurteilt werden.
 
weil der Bremse aus thermischen Gründen ein vorzeitiges KO erleidet
eigendlich nicht - da glühen erst die Felgen, dann platzen die Reifen. Aber erkläre mal, wo man in den USA 160 Km/h fahren darf. Außerdem heißt Ausschalten nicht gleich Schlüssel abziehen!

Wo hast du Deinen Führerschein gemacht?
 
eigendlich nicht - da glühen erst die Felgen, dann platzen die Reifen. Aber erkläre mal, wo man in den USA 160 Km/h fahren darf. Außerdem heißt Ausschalten nicht gleich Schlüssel abziehen!

Wo hast du Deinen Führerschein gemacht?

Also ich gehe davon aus, dass die 160kmh durch eben dieses Klemmen erreicht wurden, und nicht mit Absicht...

Dennoch, Zündschlüssel auf OFF, auf Bremse latschen. Oder Automatik in "N" werfen (zumindest bei meinen beiden AT-Fahrzeugen geht das ohne Probleme auch bei 200 und Vollgaspedalstellung)
 
Aber erkläre mal, wo man in den USA 160 Km/h fahren darf. Außerdem heißt Ausschalten nicht gleich Schlüssel abziehen!

Wo hast du Deinen Führerschein gemacht?
Vermutlich darf man da nirgendwo 160 km/h fahren. Hab einfach mal die zitierte Geschwindigkeit genommen. Ist ja fürs Thema Lenkradschloss oder Feststellbremse auch relativ unerheblich, ob 160 oder 100.
Und wie gesagt, ich hab keine Ahnung, wie das bei Lexus geregelt ist, aber ich bin mir doch recht sicher, dass sich das Lenkradschloss in meinem Auto aktiviert, wenn ich die Zündung ausmache. Zumindest bin ich mir zu 100% sicher, dass es sich erst wieder entriegelt, wenn ich die Zündung aktiviere (das kann aber durchaus sehr unterschiedlich sein, je nach Wagentyp. Bei mir gibt es nur aus, Zündung und Anlasser)
Den Führerschein hab ich nicht in den USA, sondern hier in Deutschland gemacht und muss auch sagen, dass ich noch nie im Leben eine Automatik gefahren bin.
 
Zumindest bin ich mir zu 100% sicher, dass es sich erst wieder entriegelt, wenn ich die Zündung aktiviere (das kann aber durchaus sehr unterschiedlich sein, je nach Wagentyp. Bei mir gibt es nur aus, Zündung und Anlasser)

Ich denke kaum, diese Stellungen hast Du warscheinlich zwar beim Weg "nach oben" (also beim anlassen), nicht aber beim Weg nach unten.
Da sollte eigenlich noch eine Stellung "Motor aus, Zündung ein" sein...
Oder geht Dir direkt das Radio aus, wenn Du den Motor ausmachst (nur ein klick nach unten?)

Also mir ist noch nie ein Fahrzeug untergekommen, bei dem das nicht so war.
 
Da sollte eigenlich noch eine Stellung "Motor aus, Zündung ein" sein...
Oder geht Dir direkt das Radio aus, wenn Du den Motor ausmachst (nur ein klick nach unten?)

Also mir ist noch nie ein Fahrzeug untergekommen, bei dem das nicht so war.
Wenn der Motor läuft und ich den Schlüssel einen "Klick" zurückdrehe ist das Radio aus.
 
Bei mir gibt es nur aus, Zündung und Anlasser
Du hast da was vergessen, es ist sehr wohl eine weitere "Schalterstellung" ob der Schlüssel Steckt oder nicht. Kannst es ja mal überprüfen, ob sich die Lenkradsperre selbstständig aktiviert, nur weil der Zündschlüssel nach laufenden Motor in AUS-Stellung bewegt. Letzteres ist aus guten Gründen nicht zulässig! Hingegen ist es zulässig, daß sich erst bei Zündung EIN die Lenkradsperre löst. Das sind zwei paar Schuhe.
Übrigens gilt das gleiche für die Funkschlüssel, die nur noch "eingesteckt" werden (ohne Drehung).
 
Kürzlich gabs noch nen Beitrag dazu im Tv, ich meine bei Grip, wo sie es getestet haben.

Zündung aus ist grundsätzlich immer die falsche Lösung.

Man muss/soll im Prinzip nur auf die Bremse treten, egal ob Automatik oder nicht, da die Bremse auch immer stärker ist als der Motor.

Der Bremsweg ist damit natürlich etwas länger als gewohnt, aber man kriegt den Wagen damit rel. einfach und sicher zum stehen.

Wirkliche Probleme gibts an sich nur wenn man halt rel. plötzlich bremsen muss. Und die Unfälle sind halt wohl meist darauf zurückzuführen das die Leute nicht wissen, dass sie einfach nur bremsen (und bei ner manuellen Schaltung halt die Kupplung treten müssen) müssen. Ein weiteres Problem ist auch, dass beim Schaltgetriebe sich viele nicht trauen einfach die Kuplung durchzutreten, weil der Motor dann so laut aufheult. Doch auch da kann nix passieren und die Motoren halten das durchaus locker aus.

Wie gesagt, das wurde in der Sendung mehrfach gezeigt und sollte keinen Fahrer an sich vor große Probleme stellen. Lediglich die Unwissenheit ist hier der Gefahrenherd.
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch, wollte das einfach mal ausprobieren was passiert wenn ich bei meinem Wagen (A4 Avant 1.8T von 2005) gleichzeitig Vollgas gebe und auf die Bremse trete. Die Motorsteuerung hat einfach Gas weggenommen und erst als ich die Bremse wieder gelöst habe gab es wieder Schub. Wie gesagt ist der Wagen 5 Jahre alt.

Das passiert eben, wenn man von einer Kaffemaschine die Firmware in einen Toyota portiert.
 
Ist halt die Frage was passiert wenn die Steuerung versagt ;)

Aber so oder so muss die Bremse immer stärker als der Motor sein, egal wie da irgendeine Extra Steuerung aussieht.
 
Es ist beim Automatikgetriebe technisch ohne weiteres möglich auch während der Fahrt Neutral einzulegen.Eine elektronisch betätigte Feststellbremse schließt beim halten des Betätigungsknopfes komplett,egal bei welcher Geschwindigkeit-das ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben.


Greetz
Sicher? Beim aktuellen Audi A4 mit elektronischer Feststellbremse kommt ein Hinweis, dass erst die Fußbremse betätigt werden muss und man stillsteht, dass sie funktioniert. Aber ich habs ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, obs nicht doch geht (schalter festhalten?). Mach ich heut Abend mal ;)
 
Bei Toyota ist soviel ich weiß eine Feder im Pedal gebrochen.
Zündung aus ist schlecht, denn dann arbeitet der Bremskraftverstärker nicht mehr.
 
Das mit dem nicht mehr funktionierenden Bremskraftverstärker ist ein Märchen. Man kann mindestens 2 Mal das Pedal voll durchdrücken bevor der Bremskraftverstärker nicht mehr unterstützt. Selbst dann bremst der Wagen noch. Wer also seinen Motor abschaltet, muß ersteinmal auskuppeln und den Motor komplett abstellen bevor kein Unterdruck mehr da ist, dann muß er noch 3 Mal das Pedal voll durchdrücken um nicht mehr volle Bremswirkung zu haben.
 
Hinweis, dass erst die Fußbremse betätigt werden muss und man stillsteht, dass sie funktioniert.
Daß ist ja auch keine "Bremse" ... Ich glaube das ist ein Feststeller, eine Wegrollblockierung oder irgend so eine neue Namensschöpfung. Das Teil geht echt nur rein, wenn der Wagen gebremst steht. Hat nix mehr mit der guten alten seilgeführten winterspass-Bremse zu tun. 8)
 
Da sind hinten 2 Stellmotore drin die nichts anderes machen als die Beläge gegen die Scheibe zu pressen genauso wie es die Handbremsseile tun.
 
Das mit dem nicht mehr funktionierenden Bremskraftverstärker ist ein Märchen. Man kann mindestens 2 Mal das Pedal voll durchdrücken bevor der Bremskraftverstärker nicht mehr unterstützt. Selbst dann bremst der Wagen noch. Wer also seinen Motor abschaltet, muß ersteinmal auskuppeln und den Motor komplett abstellen bevor kein Unterdruck mehr da ist, dann muß er noch 3 Mal das Pedal voll durchdrücken um nicht mehr volle Bremswirkung zu haben.

Nein das ist kein Märchen weil ich sowas schon vor 10 Jahren probiert habe. Man hat nur einen Restdruck in der Hydraulikleitung der relativ schnell abgebaut wird und bei 100km/h geht das sehr schnell. Da hilft auch Pedal gedrückt festhalten nichts weil die Beläge in den Bremssättel ja auch gehalten werden müssen. Man kann zwar auch ohne Verstärker bremsen aber das geht sehr schwer. Jemand der das nicht gewohnt ist, denkt da ist was kaputt. Und mit dem auskuppeln hast du glaube ich Recht, daß habe ich nicht bedacht das dann noch die Pumpe von der Kurbelwelle/Keilriemen angetrieben wird. Allerdings glaube ich auch das viele Menschen zum auskuppeln tendieren würden.

Feststellbremse ist die nicht hinten? Da hat man auch nur einen kleinen Teil der Bremskraft. Die vordere Bremse übernimmt geschätzt 70-80% der Bremskraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten