TV-Tipp: Phoenix - JETZT (18Uhr): "Cowboy vs. Gentleman"

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George Bush und John Kerry
Vier Jahre nach der umstrittenen Wahl von George W. Bush zum 43. Präsidenten der USA ist das Land weiterhin politisch in zwei nahezu gleich starke Lager gespalten. Nach allen Meinungsumfragen wird die Entscheidung der Wähler am 2. November mehr von ihrer Beurteilung der Persönlichkeit der Kandidaten bestimmt als von den politischen Sachthemen. Selten in der amerikanischen Geschichte ist eine Präsidentschaftswahl mit so viel Emotionen aufgeladen gewesen.

Dies gilt in gleichem Maß für das Interesse, mit dem im Ausland - auch in Deutschland - auf diese Auseinandersetzung geblickt wird.

Präsident George W. Bush und Senator John F. Kerry stammen beide aus privilegierten Familien des amerikanischen Ostküsten-Establishments. Sie haben die gleichen Eliteschulen besucht und stehen heute dennoch für völlig unterschiedliche Visionen von Amerika.

In einem vergleichenden Doppelporträt sollen die Konturen von Bush und Kerry deutlich werden. In dem Bericht werden die Wahlkämpfer aus der Nähe betrachtet, ihre Biographien skizziert und Beweggründe wie Ziele ihrer persönlichen und politischen Ambitionen beschrieben.

Im Kontrast der beiden Kandidaten spiegelt sich das politische, ideologische und gesellschaftliche Spannungsfeld, in dem diese Wahl stattfindet. Ihr Ausgang ist für die ganze Welt von Bedeutung.

Film von Eberhard Piltz

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Noch bis 18:30Uhr!

Dies scheint die letzte von 3 Wiederholungen zu sein - lohnt sich! :)


Direkt im Anschluss:

Reise durch eine gespaltene Nation
Wie ein Wirbelsturm tobt der Wahlkampf in Amerika, und die persönliche Auseinandersetzung zwischen Präsident George W. Bush und Senator John F. Kerry verdeckt weitgehend die Probleme, Ängste und Hoffnungen, die die Wähler bei ihrer Entscheidung bewegen.

"So wie die Kosten in den letzten Jahren gestiegen sind, können einfache Rancher wie wir kaum noch mithalten,? klagt Greg Mc Currie, "teure Geräte, steigende Lebenshaltungskosten, Krankenversicherung ...Allein das College für meine zwei Töchter hat unsere Ersparnisse so gut wie aufgefressen.?

Wir sind in Mount Hope, Kansas. 1928 kaufte Gründervater Walter McCurrie seine ersten Rinder für dreizehn Dollar pro Stück. Heute verwalten seine Enkel 500 preisgekrönte Tiere und mehr als zweihundert Hektar Farmland. Drei Generationen der Familie leben hier in der geografischen Mitte Amerikas, nur wenige Meilen voneinander entfernt. Bisher konnten sie der Konkurrenz der großen Agro-Konzerne standhalten, aber wie lange noch?

Die alte amerikanische Lebensdoktrin, nach der jeder, der hart arbeitet, zu Wohlstand kommen kann, funktioniert nicht mehr.

Die Reportage von Eberhard Piltz, Gundula Koch und Thomas Walde zeigt an konkreten Beispielen die Stimmung der Menschen abseits von den großen Wahlkampfspektakeln. Terrorbekämpfung, innere Sicherheit - diese Themen stehen ganz oben auf der Liste der Wahlkampfthemen.

Die Reporter reisen nach Charleston, Standort des viertgrößten Containerhafens von Amerika. Er steht ganz oben auf der Liste möglicher Angriffsziele. Operation SeaHawk ist ein Pilotprojekt, das die verschiedenen Sicherheitskräfte der USA im Kampf gegen den Terrorismus bündelt.

"Wir begleiten eine Truppe der Küstenwache auf ihrer Streife durch den Hafen von Charleston. Wir sind unterwegs mit den Männern der Waterway Watch, einer zivilen Sicherheitsmiliz, die nach dem 11.September ins Leben gerufen wurde, um 300 Kilometer Küste zu patrouillieren, die die Westgrenze South Carolinas bilden,? berichten die ZDF-Reporter.

In unsicheren Zeiten gewinnen Religion und Glaube an Bedeutung. Man vergisst leicht, dass hinter der Supermacht USA eine vergleichsweise tiefreligiöse Bevölkerung steht, die für Glaubensbotschaften ein offenes Ohr hat. Gut gegen Böse, Falsch gegen Richtig Ö die einfachen Gegensätze prägen auch den Wahlkampf.

Die ZDF-Crew reist nach Lake Forst, Kalifornien, wo sich gigantische Bauwerke der Glaubensgemeinschaften häufen. Wer in der Kirche das Wort führt, prägt auch die politische Haltung der Menschen - in Lake Forest versteht man, warum George W. Bush immer wieder die Bibel ins Feld führt, um seinen "Kreuzzug gegen das Böse? zu begründen.

Ein weiterer Aspekt, der die amerikanische Gesellschaften in ihren Grundfesten verändert, ist die demografische Entwicklung. Die hispanischen Einwanderer aus Mexiko und der Karibik sind von einer Randgruppe längst zur wahlentscheidenden und damit umworbenen Wählergruppe geworden. Am Beispiel einer spanisch-stämmigen Gemeinde im Süden der USA treffen wir auf das neue Selbstbewusstsein der "Hispanics? - aber wir verstehen auch, dass die soziale Schieflage vieler Einwanderer das gesamte soziale Gefüge der USA bedrohen.

Es gibt sie, die Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft: Bibeltreue Traditionalisten und Abtreibungsgegner auf der einen Seite - auf der anderen Seite die Liberalen, die Befürworter von Homosexuellen-Ehen, die die Ostküste und die großen urbanen Zentren bevölkern. Aber am "Heartland? Amerikas, dem ländlichen Amerika, in dem die unverbrüchlichen Werte der Pilgerväter ganz oben stehen, kommt kein Kandidat vorbei - das zeigt die ZDF-Reportage, die sich vorgenommen hat, Amerika in einer Detailaufnahme zu beschreiben.

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sm
 
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