Ubuntu für absolute Anfänger...Fragen, Tips, Tricks, ...

Dem kann ich nur zustimmen.
Auch ich habe einiges dazu gelernt und konnte etliches probieren obwohl ich nicht mal Ubuntu nutze.

Ein herzliches Danke auch von mir.
 
Hier fühlt man sich als Fragesteller nicht als Ärgernis oder Spielball des Bastard-Operator-from-Hell, sondern die Hilfe erfolgt auf Augenhöhe und mit Respekt, das schätze ich sehr. :)
Darum auch von mir ein Dankeschön an alle Helfer.
Ich nutze es ja schon einige Jahre, aber eben meist nur als Anwender, da funktioniert ja fast alles out-of-the-box. Nur bei speziellen Wünschen schwindet meine Ahnung schnell.
 
Zunächst einmal, möchte ich allen hier ein gesundes, glückliches und gutes neues Jahr 2023 wünschen 🍀

Ich habe die Diskussion hier im Thread im vergangenen Jahr ebenfalls sehr positiv wahrgenommen und freue mich, dass ich etwas von der Hilfe, die ich seinerzeit bei meinem Umstieg von Windows zu Linux hier im P3D-Forum bekommen habe, jetzt zurückgeben kann ... und zusätzlich durch die Diskussionen mein eigenes Wissen erweitern kann.

Für diese, leider mittlerweile ziemlich selten gewordene, konstruktive Diskussionskultur möchte ich allen Diskussionsteilnehmern hier ausdrücklich danken!

Gruß,
vnt
 
Neues Jahr, neue Frage.
Es geht um Zenmonitor3 (dessen Grundlage zenpower3 mir nun übrigens auch für den 5950X mit UbuntuMate 20.04LTS Sensorwerte liefert für die CPU) https://github.com/Ta180m/zenmonitor3

Erstmal die Fehlermeldung:
sudo apt install build-essential libgtk-3-dev libncurses5-dev git
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
build-essential ist schon die neueste Version (12.8ubuntu1).
git ist schon die neueste Version (1:2.25.1-1ubuntu3.6).
Einige Pakete konnten nicht installiert werden. Das kann bedeuten, dass
Sie eine unmögliche Situation angefordert haben oder, wenn Sie die
Unstable-Distribution verwenden, dass einige erforderliche Pakete noch
nicht erstellt wurden oder Incoming noch nicht verlassen haben.
Die folgenden Informationen helfen Ihnen vielleicht, die Situation zu lösen:

Die folgenden Pakete haben unerfüllte Abhängigkeiten:
libgtk-3-dev : Hängt ab von: gir1.2-gtk-3.0 (= 3.24.18-1ubuntu1) aber 3.24.20-0ubuntu1 soll installiert werden
Hängt ab von: libatk-bridge2.0-dev soll aber nicht installiert werden
Hängt ab von: libgtk-3-0 (= 3.24.18-1ubuntu1) aber 3.24.20-0ubuntu1 soll installiert werden
E: Probleme können nicht korrigiert werden, Sie haben zurückgehaltene defekte Pakete.
Wie bekomme ich das repariert?
Ignorieren kann ich es nicht, da es sonst nicht weitergeht:
make
cc -Isrc/include `pkg-config --cflags gtk+-3.0` src/ss/*.c src/sysfs.c src/zenmonitor-lib.c src/gui.c src/zenmonitor.c -o zenmonitor `pkg-config --libs gtk+-3.0` -lm -no-pie -Wall
Package gtk+-3.0 was not found in the pkg-config search path.
Perhaps you should add the directory containing `gtk+-3.0.pc'
to the PKG_CONFIG_PATH environment variable
No package 'gtk+-3.0' found
Package gtk+-3.0 was not found in the pkg-config search path.
Perhaps you should add the directory containing `gtk+-3.0.pc'
to the PKG_CONFIG_PATH environment variable
No package 'gtk+-3.0' found
src/ss/msr.c:1:10: fatal error: glib.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
1 | #include <glib.h>
| ^~~~~~~~
compilation terminated.
src/ss/os.c:1:10: fatal error: glib.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
1 | #include <glib.h>
| ^~~~~~~~
compilation terminated.
src/ss/zenpower.c:1:10: fatal error: glib.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
1 | #include <glib.h>
| ^~~~~~~~
compilation terminated.
src/sysfs.c:1:10: fatal error: glib.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
1 | #include <glib.h>
| ^~~~~~~~
compilation terminated.
In file included from src/zenmonitor-lib.c:6:
src/include/zenpower.h:4:10: fatal error: glib.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
4 | #include <glib.h>
| ^~~~~~~~
compilation terminated.
src/gui.c:2:10: fatal error: gtk/gtk.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
2 | #include <gtk/gtk.h>
| ^~~~~~~~~~~
compilation terminated.
src/zenmonitor.c:1:10: fatal error: gtk/gtk.h: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
1 | #include <gtk/gtk.h>
| ^~~~~~~~~~~
compilation terminated.
make: *** [makefile:22: build] Fehler 1

Kann ich einfach versuchen, die 3 Pakete manuell zu installieren?
gir1.2-gtk-3.0
libatk-bridge2.0-dev
libgtk-3-0

Oder bringt mich das nur in noch mehr Schwierigkeiten?
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Kann ich einfach versuchen, die 3 Pakete manuell zu installieren?
gir1.2-gtk-3.0
libatk-bridge2.0-dev
libgtk-3-0

Oder bringt mich das nur in noch mehr Schwierigkeiten?
Ich hab das jetzt mal probiert, aber es hat sowieso nicht funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann dir jetzt spezifisch nicht weiterhelfen, da ich kein Ubuntu hab und das distributionsspezifisch ist.

Aber das ist doch der PC auf dem du gerade das Upgrade auf die neuere Version gemacht hast, oder?
In dem Fall würde ich mal sicherstellen, dass es sich nicht um verwaiste Pakete handelt die in der neuen Version einfach nicht mehr existieren und die dir hier jetzt reingrätschen.
 
Hallo MagicEye04,

versuche mal die defekten Pakete zu reparieren:
Synaptic-Paketverwaltung -> Bearbeiten -> Defekte Pakete reparieren

anschließend suchst Du nacheinander gir1.2-gtk-3.0, libatk-bridge2.0-dev, libgtk-3-0 sowie libgtk-3-dev und klickst jeweils auf "Zum Installieren vormerken" und abschließend auf die Schaltfläche "Anwenden" ... und dann harrst Du der Dinsge die da kommen ... und hoffentlich funktionieren 8))

Gruß,
vnt
 
Aber das ist doch der PC auf dem du gerade das Upgrade auf die neuere Version gemacht hast, oder?
Das ist der PC, auf dem ich den 5.4er Kernel auf 5.15 aktualisiert hatte und diesen danach wieder entfernen musste, weil er instabil wurde. Ich hab einfach zu viele Kisten. ;)
Ich hatte alle zusätzlichen Paket-Quellen rausgeworfen, damit die beim update nicht stören. War vielleicht keine gute Idee. Im Backup sehe ich aber in /etc/apt/sources.list.d/ nur Teamviewer, die anderen Quellen sind wieder/noch da. Sofern es nicht auch noch andere Orte gibt, wo Quellen liegen können.

Synaptic-Paketverwaltung -> Bearbeiten -> Defekte Pakete reparieren
OK, gemacht und unten in der Statusleiste stand "Problematische Abhängigkeiten wurden erfolgreich aufgelöst"
gir1.2-gtk-3.0 , libgtk-3-0 (jeweils version 3.24.20-0ubuntu1, soll auch die neueste sein)
ist installiert und kann allenfalls entfernt werden. Lass ich einfach so.

libatk-bridge2.0-dev konnte erst nicht vorgemerkt werden.
"libatk-bridge2.0-dev:
Hängt ab von: libatk-bridge2.0-0 (=2.34.1-3), aber es wird 2.34.2-0ubuntu2~20.04.1 installiert
Hängt ab von: libglib2.0-dev, aber es wird nicht installiert
Hängt ab von: libatspi2.0-dev, aber es wird nicht installiert"

Während ich hier so tippe, habe ich es noch mal versucht, dann kam eine lange Liste mit weiteren Paketen, die installiert, aktualisiert oder downgraded werden.

libgtk-3-dev - hier kommt eine lange Liste mit nicht auflösbaren Abhängigkeiten, lass ich erst mal weg.
Edit: Das ändert sich auch nicht durch Aktualisierung von ibatk-bridge2.0-dev und den 35 zugehörigen Paketen.

Aktueller Stand:
Die folgenden Pakete haben unerfüllte Abhängigkeiten:
libgtk-3-dev : Hängt ab von: gir1.2-gtk-3.0 (= 3.24.18-1ubuntu1) aber 3.24.20-0ubuntu1 soll installiert werden
Hängt ab von: libgtk-3-0 (= 3.24.18-1ubuntu1) aber 3.24.20-0ubuntu1 soll installiert werden
E: Probleme können nicht korrigiert werden, Sie haben zurückgehaltene defekte Pakete.
Kann ich libgtk-3-0 irgendwie auf Version (= 3.24.18-1ubuntu1) downgraden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich libgtk-3-0 irgendwie auf Version (= 3.24.18-1ubuntu1) downgraden?
Das würde ich tatsächlich nur in Ausnahmefällen empfehlen .. bevor Du das ernsthaft in Erwägung ziehst, gehe doch bitte nochmals in die Synaptic-Paketverwaltung und suche nach libgtk-3-dev, anschließend Rechtsklick auf den Paketnamen und dann Linksklick auf Eigenschaften. Nun schau Dir bitte die verfügbaren Versionen unter dem Reiter Versionen an. Was wir Dir dort angeboten?
Das Gleiche könntest Du auch zusätzlich für libgtk-3-0 recherchieren.

Nur zu Sicherheit: wir reden von Deinem Ubuntu 22.04 System, oder?

Gruß,
vnt
 
Nein, das ist das System mit Ubuntu Mate 20.04.

für libgtk-3-dev gibt es unter Eigenschaften nur die Version "3.24.18-1ubuntu1 (focal)"
für libgtk-3-0 gibt es beide Versionen, "3.24.18-1ubuntu1 (focal)" und "3.24.20-0ubuntu1 (now)" - letztere ist installiert.
 
Nein, das ist das System mit Ubuntu Mate 20.04.
... gut, dass wir darüber nochmal gesprochen haben ;D

für libgtk-3-0 gibt es beide Versionen, "3.24.18-1ubuntu1 (focal)" und "3.24.20-0ubuntu1 (now)" - letztere ist installiert.
Unabhängig davon, wie die Version "3.24.20-0ubuntu1 (now)" auf Dein System gelangt ist, kannst Du ein Downgrade auf die focal-Standardversion, wie nachstehend beschrieben, durchführen:

Synaptic-Paketverwaltung
  1. Suche nach "libgtk-3-0"
  2. in den Suchergebnissen Linksklick auf "libgtk-3-0"
  3. Menüleiste -> Paket -> Version erzwingen
  4. "3.24.18-1ubuntu1 (focal)" auswählen
  5. Linksklick auf Schaltfläche "Anwenden"
Jetzt sollte das Downgrade durchgeführt werden und Du solltest anschließend ohne Probleme das Paket "libgtk-3-dev" (und dessen Abhängigkeiten) installieren können.

Gruß,
vnt
 
Hallo MagicEye04,

unter Ubuntu 22.04 kannst Du über Synaptic das Paket linux-oem-22.04c installieren, um Dein System mit dem Kernel 6.1 OEM zu betreiben.
Der Kernel unterstützt den AMD P-State Treiber, welcher auf Zen2 und Zen3 CPUs ein besseres Powermanagement ermöglicht, was für mich der Grund war, den Kernel auszuprobieren.
Das Tool "cpupower" kannst Du nach der Installation des Kernels über Synaptic über das Paket linux-tools-6.1.0-1004-oem installieren.

Auf kompatiblen AMD Systemen muss zur dauerhaften Aktivierung des AMD P-State Treibers in /etc/default/grub der Eintrag in der Zeile GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT um "amd_pstate=passive" ergänzt werden und anschließend die Grub-Konfiguration aktualisiert werden.
Vor einer dauerhaften Aktivierung empfiehlt es sich meiner Meinung nach aber, das System zunächst einmal in Grub über die erweiterten Startoptionen mit manuell hinzugefügtem Eintrag "amd_pstate=passive" zu booten und die fehlerfreie Funktion zu überprüfen.

Auf meinem System sieht das jetzt so aus:
Code:
~$ cpupower frequency-info
analyzing CPU 0:
  driver: amd-pstate
  CPUs which run at the same hardware frequency: 0
  CPUs which need to have their frequency coordinated by software: 0
  maximum transition latency: 20.0 us
  hardware limits: 550 MHz - 4.21 GHz
  available cpufreq governors: conservative ondemand userspace powersave performance schedutil
  current policy: frequency should be within 550 MHz and 4.21 GHz.
                  The governor "schedutil" may decide which speed to use
                  within this range.
  current CPU frequency: Unable to call hardware
  current CPU frequency: 913 MHz (asserted by call to kernel)
  boost state support:
    Supported: yes
    Active: yes
    AMD PSTATE Highest Performance: 166. Maximum Frequency: 4.21 GHz.
    AMD PSTATE Nominal Performance: 142. Nominal Frequency: 3.60 GHz.
    AMD PSTATE Lowest Non-linear Performance: 68. Lowest Non-linear Frequency: 1.72 GHz.
    AMD PSTATE Lowest Performance: 22. Lowest Frequency: 550 MHz.

~$ inxi -Fz
System:
  Kernel: 6.1.0-1004-oem arch: x86_64 bits: 64 Desktop: Cinnamon v: 5.6.6
    Distro: Linux Mint 21.1 Vera

Machine:
  Type: Desktop Mobo: Micro-Star model: X470 GAMING PLUS MAX (MS-7B79) v: 3.0
    serial: <superuser required> UEFI: American Megatrends LLC. v: H.C0
    date: 05/18/2021

CPU:
  Info: 6-core model: AMD Ryzen 5 3600 bits: 64 type: MT MCP cache: L2: 3 MiB
  Speed (MHz): avg: 941 min/max: 550/4208 cores: 1: 553 2: 553 3: 550
    4: 2535 5: 550 6: 553 7: 550 8: 3256 9: 550 10: 550 11: 550 12: 550

Graphics:
  Device-1: AMD Baffin [Radeon RX 550 640SP / 560/560X] driver: amdgpu
    v: kernel
  Display: x11 server: X.Org v: 1.21.1.3 with: Xwayland v: 22.1.1 driver: X:
    loaded: amdgpu unloaded: fbdev,modesetting,vesa dri: radeonsi gpu: amdgpu
    resolution: 1920x1200~60Hz
  API: OpenGL v: 4.6 Mesa 22.0.5 renderer: AMD Radeon RX 560 Series
    (polaris11 LLVM 13.0.1 DRM 3.49 6.1.0-1004-oem)

Audio:
  Device-1: AMD Baffin HDMI/DP Audio [Radeon RX 550 640SP / 560/560X]
    driver: snd_hda_intel
  Device-2: AMD Starship/Matisse HD Audio driver: snd_hda_intel
  Sound API: ALSA v: k6.1.0-1004-oem running: yes
  Sound Server-1: PipeWire v: 0.3.48 running: yes

Sensors:
  System Temperatures: cpu: 43.5 C mobo: N/A gpu: amdgpu temp: 32.0 C
  Fan Speeds (RPM): cpu: 445 mobo: 369 gpu: amdgpu fan: 1079

Info:
  Processes: 334 Uptime: 19m Memory: 15.55 GiB used: 2.26 GiB (14.5%)
  Shell: Bash inxi: 3.3.24

Gruß,
vnt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
nach meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung mit dem Kernel 6.1 OEM unter LM 21.1, bringt die Verwendung des AMD P-State Treibers mit Zen2 und Zen3 CPUs eine deutliche Verbesserung des Powermanagements.
Meiner Meinung nach wäre es diesbezüglich daher auch eine Überlegung wert, auf Ubuntu 20.04 basierten Systemen den Kernel 6.1 auszuprobieren, wofür unter Ubuntu 20.04 aber die Einbindung eines PPA notwendig ist.

WICHTIG: da ich selber kein System mit Ubuntu 20.04 mehr am Laufen habe, kann ich die nachstehend beschriebene Vorgehensweise und die korrekte Funktion des Kernels nicht selbst ausprobieren! Deshalb gilt hier umso mehr, vor Änderungen am System eine Systemsicherung durchzuführen!

Vor der Installation dieses Kernels würde ich aber aus Systemen, bei denen das Grub-Startmenü standardmäßig nicht angezeigt wird, dringend eine Änderung der Grub-Konfiguration empfehlen, damit man im Fehlerfall über die erweiterten Startoptionen schnell und problemlos wieder mit dem ursprünglichen Kernel starten kann.

Dazu muss zunächst mit einem Texteditor mit Rootrechten in /etc/default/grub der Eintrag in der Zeile GRUB_TIMEOUT_STYLE auf countdown geändert werden, sowie der Eintrag in der Zeile GRUB_TIMEOUT auf 1. Anschließend müssen die Änderungen mit folgendem Terminalbefehl angewendet werden:
Code:
sudo update-grub
Die Änderung bewirkt, dass beim Neustart nach der Initialisireung des UEFI für 1 Sekunde oben Links auf dem Bildschirm ein Countdown eingeblendet wird, währenddessen man durch Drücken der ESC-Taste das Grub-Startmenü bequem aufrufen kann.

Das PPA wird folgendermaßen eingebunden und anschließend der Kernel installiert:
Code:
sudo add-apt-repository ppa:tuxinvader/lts-mainline
sudo apt update
sudo apt-get install linux-generic-6.01

Nach dem Neustart, sollte das System jetzt mit Kernel 6.1 laufen, was sich mit folgendem Terminalbefehl überprüfen lässt:
Code:
inxi -Fz

Auf kompatiblen AMD Systemen muss nun zur dauerhaften Aktivierung des AMD P-State Treibers in /etc/default/grub der Eintrag in der Zeile GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT um "amd_pstate=passive" ergänzt werden und die Änderungen abermals mit dem folgenden Terminalbefehl angewendet werden:
Code:
sudo update-grub

Nach dem Neustart sollte nun der AMD P-State Treiber verwendet werden, was sich mit folgendem Terminalbefehl überprüfen lässt:
Code:
cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_driver

Wenn die Ausgabe "amd-pstate" lautet, hat alles wie gewünscht funktioniert.

Gruß,
vnt
 
Zuletzt bearbeitet:
WICHTIG: da ich selber kein System mit Ubuntu 20.04 mehr am Laufen habe, kann ich die nachstehend beschriebene Vorgehensweise und die korrekte Funktion des Kernels nicht selbst ausprobieren! Deshalb gilt hier umso mehr, vor Änderungen am System eine Systemsicherung durchzuführen!
Einen neueren Kernel ausprobieren ist völlig unkritisch, wenn dieser aus einem der stable Zweige stammt. Persönlich würde ich sogar immer den letzten stable Kernel empfehlen (ok, evtl. die x.y.0-3 lieber noch auslassen, sicherheitshalber, sollte aber auch ok sein), aber das ist natürlich eine Frage des persönlichen Paradigmas.
Bei linux-next oder der -rc Versionen von mainline (also der aktuellen Entwicklungsversion) ist das Risiko schon etwas größer, wobei ich selbst da bisher keine Probleme hatte die für das System kritisch waren, sondern nur fehlgeschlagene Bootvorgänge, Crashes o.ä., was das System aber wegstecken sollte.
(d.h. es bootet halt mit dem ursprünglichen Kernel wieder normal und es gibt keine Folgeschäden).
Aber du hast natürlich recht, ein Backup ist immer eine gute Idee. ;)

Umgekehrt sollte es im Normalfall auch funktionieren, kann aber etwas risikoreicher sein, wenn die Distribution mit einer neueren Version der Kernel Header kompiliert wurde und dann ggf. Funktionen genutzt werden, die ein älterer Kernel nicht bereitstellt.
Habe ich persönlich noch nie erlebt, aber ich weiß, dass es das gibt.

Das Einzige, was mir generell beim Wechsel auf neuere Kernel noch einfällt ist, dass man sich ggf. kurz zu den Dateisystemen informieren sollte. Zumindest bei btrfs weiß ich, dass es schon vorkam, dass neuere Kernel Verbesserungen am Dateisystem eingeführt haben, die aber auf älteren Kernel nicht verfügbar sind. Es sollte prinzipiell aber weiter funktionieren und ich habe als langjähriger btrfs Nutzer da auch noch nie Probleme gehabt, aber es schadet nicht sich hier vorab zu informieren. Es gibt dazu daher in man 5 btrfs auch einige Anmerkungen:

Bei ext4 gibt es weniger Featureentwicklung, kann aber auch nicht schaden, sich da kurz zu informieren.
Auf kompatiblen AMD Systemen muss nun zur dauerhaften Aktivierung des AMD P-State Treibers in /etc/default/grub der Eintrag in der Zeile GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT um "amd_pstate=passive" ergänzt werden und die Änderungen abermals mit dem folgenden Terminalbefehl angewendet werden:
Das sind schon Säcke, ändern die einfach die Optionen. :D
Man konnte amd_pstate auch schon vorher nutzen und ich habe das auch gemacht. Allerdings war es eine andere Option die man setzen musste, was dann bedeutete, dass es bei mir mit Kernel 6.1 nicht mehr funktioniert hat, bis eben du dazu geschrieben hast. (Also danke ;))
Der pstate Treiber ist übrigens seit Kernel 5.17 drin, aber man musste (zumindest für die Desktop CPUs) amd_pstate.shared_mem=1 setzen statt amd_pstate=passive.
 
Ich arbeite schon einige Zeit mit dem 6.1x kernel und bin sehr zufrieden.
Habe jetzt 6.1.5.xxx in den updates., warte aber wie üblich noch ein paar Tage.
 
Ich arbeite schon einige Zeit mit dem 6.1x kernel und bin sehr zufrieden.
Funktioniert der P-State Treiber etwa auch / doch mit einem Ryzen 1800X (Zen 1?) oder nutzt Du diesen nicht?

Gruß,
vnt
 
Ich arbeite schon einige Zeit mit dem 6.1x kernel und bin sehr zufrieden.
Habe jetzt 6.1.5.xxx in den updates., warte aber wie üblich noch ein paar Tage.
Wir sind eigentlich schon seit Samstag bei 6.1.6 und just in diesem Moment kam 6.1.7 raus. ;)
Generell hätte ich absolut keine Bedenken innerhalb eines Major Releases (also hier z.B. 6.1) die Updates einzuspielen.

Gibt übrigens zum Kernel ein RSS Feed, falls das wen interessiert:
 
Ich arbeite schon einige Zeit mit dem 6.1x kernel und bin sehr zufrieden.
Funktioniert der P-State Treiber etwa auch / doch mit einem Ryzen 1800X (Zen 1?) oder nutzt Du diesen nicht?

Gruß,
vnt
Nein der funktioniert nicht.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Wir sind eigentlich schon seit Samstag bei 6.1.6 und just in diesem Moment kam 6.1.7 raus. ;)
Generell hätte ich absolut keine Bedenken innerhalb eines Major Releases (also hier z.B. 6.1) die Updates einzuspielen.
Ich bin da vorsichtig.
Bei den 5.15 waren 2 kernel updates die nach dem reboot binnen wenigen Minuten zum Absturz führten.
Das war wegen AMDGPU treiber fehlern im Kernel.
Seit dem schaue ich immer erst im Solus Forum ob irgendetwas auffällig ist bevor ich update.
Kommt ja nicht auf ein paar Tage an, spart aber viel Nerven.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, ich nutze ja auch amdgpu und hatte auch den 5.15er im Einsatz, bin aber auf kein Problem gestoßen.
Aber prinzipiell hast du schon recht, es schadet auch nicht mal noch 1-2 Tage oder so zu warten.
 
unter Ubuntu 22.04 kannst Du über Synaptic das Paket linux-oem-22.04c installieren, um Dein System mit dem Kernel 6.1 OEM zu betreiben.
Der Kernel unterstützt den AMD P-State Treiber, welcher auf Zen2 und Zen3 CPUs ein besseres Powermanagement ermöglicht, was für mich der Grund war, den Kernel auszuprobieren.
Was genau ist denn am power management besser?
Ich weiß nicht, ob ich das auf meinen Boinc-Kisten überhaupt brauche. Es sind immer alle Kerne ausgelastet, kein Leerlauf, kein Single-Core-Boost.
 
Der Standard cpufreq Treiber kennt bei Zen nur 3 States und kann auch nur genau in diese States wechseln.
Ich weiß leider nicht mehr genau, welche das waren, aber ich glaube bei meiner (ein 5950X) waren es 1.8 GHz, 2.8 GHz und 3.4 GHz (alles darüber ist glaube ich Boost, was mit cpufreq auch geht, was da noch an Einschränkungen besteht weiß ich nicht. Ich meine Max war 4.9 oder 5.0 GHz).
Mit amd_pstate verhalten sich die CPUs eher wie unter Windows, meine kann nun die relativ frei die Frequenz zwischen 550 MHz und 5.08 GHz wählen.

Ob es für deinen Anwendungsfall relevant ist kann ich aber leider nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Standard cpufreq Treiber kennt bei Zen nur 3 States und kann auch nur genau in diese States wechseln.
Ich weiß leider nicht mehr genau, welche das waren, aber ich glaube bei meiner (ein 5950X) waren es 1.8 GHz, 2.8 GHz und 3.4 GHz (alles darüber ist glaube ich Boost, was mit cpufreq auch geht, was da noch an Einschränkungen besteht weiß ich nicht. Ich meine Max war 4.9 oder 5.0 GHz).
Wenn ich mir grep MHz aus \proc\cpuinfo im Sekundentakt für alle Kerne anzeigen lasse, dann springt der Takt vom 5950X in ca. 20er Schritten hoch und runter zwischen 3,6 und 3,7GHz (in der Regel alle gleich) bei 105W PPT. Es läuft aktuell TN-Grid und Einstein. Das ist mit Ubuntu Mate 20LTS und 5.4er Kernel.
Wenn ich mal die Berechnung anhalte, dann ist der niedrigste Takt, den ich sehen kann: 2,2GHz. Bei Teillast auf nur wenigen Kernen, sind die eigentlich arbeitslosen Kerne trotzdem bei 3,5-3,6GHz und die beschätigten Kerne boosten dann auf z.B. 4,4GHz. Da wäre es sicherlich nett, wenn die arbeitslosen Kerne schlafen gehen - falls das überhaupt vorgesehen ist.
Bei Ubuntu22 kann ich mich entsinnen, dass der 3200G auf jedem Kern mit deutlich unterschiedlichen Takten gearbeitet hat. Und als ich dort bei der manuellen Eingabe der PPT aus Versehen mal ein paar Nullen vergessen habe, hab ich auch mal nur 500MHz gesehen (bei Last - Leerlauf war 1,4GHz).
Also der einzige Vorteil wäre vielleicht bei Teillast oder Leerlauf, kommt aber bei mir nicht vor.
 
Du kannst dir mit
Code:
cpupower frequency-info
anzeigen lassen, welche P States es gibt. Ich meine, dass der Basistakt der CPU (also 3.4 GHz) der höchste ist und alles darüber ist dann Boost.
Aber 100%ig sicher bin ich mir nicht und nur deshalb jetzt neu booten seh ich gerade nicht ein. :D

Aber ernsthaft: merken wird man es eher im Leerlauf. amd_pstate zielte zunächst auch hauptsächlich auf die APUs, bei denen das ja tendenziell noch wichtiger ist.
Zur Performance gibt es hier etwas:
Alles in allem sind die Unterschiede eher klein, tendenziell schneidet amd_pstate hier noch schlechter ab, aber es ist ja auch noch voll in der Entwicklung. Da wird sich über die nächsten Kernel Releases sicher noch einiges tun.
 
Du kannst dir mit
Code:
cpupower frequency-info
anzeigen lassen, welche P States es gibt. Ich meine, dass der Basistakt der CPU (also 3.4 GHz) der höchste ist und alles darüber ist dann Boost.
Aber 100%ig sicher bin ich mir nicht und nur deshalb jetzt neu booten seh ich gerade nicht ein. :D
Gar nicht so einfach, das Tool zu installieren. Immer wieder wollte es neue Pakete haben, ehe es lief.
Ja, beim 5950X wird mir 2.2, 2.8 und 3.4GHz angegeben. Ich bewege mich eh immer darüber, außer bei Asteroids@Home, wo er auf 2,8 fällt. Da könnte es was bringen, wenn er auch noch zwischen 2,8 und 3,4 herumeiern kann.
 
Hä? Eigentlich hat das Tool praktisch gar keine Abhängigkeiten:
Code:
berniyh@orionis:~ [i] $ ldd /usr/bin/cpupower 
        linux-vdso.so.1 (0x00007fffb77c1000)
        libcpupower.so.0 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libcpupower.so.0 (0x00007fc4962b7000)
        libpci.so.3 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libpci.so.3 (0x00007fc4962a7000)
        libc.so.6 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libc.so.6 (0x00007fc4960c1000)
        libudev.so.1 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libudev.so.1 (0x00007fc495fe2000)
        /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/ld-linux-x86-64.so.2 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib64/ld-linux-x86-64.so.2 (0x00007fc496301000)
berniyh@orionis:~ [i] $ ldd /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libcpupower.so.0
        linux-vdso.so.1 (0x00007ffe96de2000)
        libc.so.6 => /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib/libc.so.6 (0x00007f5b01edc000)
        /usr/x86_64-pc-linux-gnu/lib64/ld-linux-x86-64.so.2 (0x00007f5b020f8000)

Sicher, dass du das richtige verwendest?

Edit: ah ok, Ubuntu packt das zusammen mit den ganzen anderen Linux Kernel Tools in ein Paket, evtl. hast du daher mehr Abhängigkeiten.

Die meisten Distributionen machen da separate Pakete.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jupp, und leider sind für das Paket auch weitere Pakete nötig und die Abhängigkeiten scheint Ubuntu vergessen zu haben. Immerhin habe ich alle nötigen Pakete jeweils beim Startversuch genannt bekommen. Das ging bis hin zu kernel-spezifischen Paketen, da bin ich gespannt, ob es nach dem nächsten update noch funktioniert.
 
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