[User-Review] Wavemaster MX3+

cartago2202

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Wavemaster MX3+ in Cartago´s Review.




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Hallo und herzlich willkommen.




Schon vor einiger Zeit habe ich kurz ein Auge auf das, gerade mal 38€ teure, Wavemaster MX3+ System geworfen. Dachte mir: was kann das System für so wenig Geld bieten?
Gedacht getan, kurzerhand besorgte ich das System für ein Review das ich euch heute präsentieren möchte.



Über Wavemaster:

Im April 2009 hat HMC Hightech Media Components GmbH & Co. KG aus Bremen die Produktion und den Vertrieb der Traditionsmarke Wavemaster übernommen.

Seitdem wurde ein neues, innovatives Marketing- und Produktkonzept umgesetzt, um der Traditionsmarke neuen Glanz und ein frisches Gesicht zu geben. Das Markenlogo, die Verpackungen und auch die Homepage wurden völlig neu gestaltet. Einige Produkte wurden ausgetauscht oder durch innovative Highlights ergänzt. Dabei bleibt WAVEMASTER
der Markenphilosophie treu: innovative und hochwertige Produkte zu günstigen Preisen.
Das Ergebnis ist sehenswert und bereits jetzt erfolgreich.




Technische Daten.

Satelliten: je 7 cm Breitbandlautsprecher
Subwoofer: 13 cm Langhub-Tieftöner
Integrierter Verstärker mit 3 Kanälen
Ausgangsleistung (RMS): Subwoofer 30 Watt,
Satelliten 2 x 10 Watt
Frequenzbereich: Subwoofer 30 - 150 Hz;
Satelliten 150 Hz - 20.000 Hz
Kabel-Fernbedienung für ON/OFF, Lautstärkeregler, Kopfhörer-Anschluss und separatem Line-In
Satellitenlautsprecher in kompakter Bauweise mit Wandaufhängung und abnehmbaren Schutzabdeckungen
Subwoofer im Holzgehäuse mit Bassreflex-Technologie, Bassregler und Netzschalter
Internes Netzteil (230 Volt)
Anschluss: 3,5 mm Stereo Klinkenstecker oder Cinch
Maße (BHT): Satelliten = 82 x 178 x 98 mm,
Subwoofer = 170 x 280 x 253 mm


Besonderheiten

KOMFORTABLE BEDIENEINHEIT: Diverse Funktionen
sind in die separate Bedieneinheit integriert (Ein/Aus, Lautstärkeregler, Line-In, Kopfhörerbuchse).

SEPARATER LINE-IN: Schließen Sie eine zweite Klangquelle (z.B. iPod, Handy etc.) direkt an die Bedieneinheit an, ohne die Hauptquelle vom System
trennen zu müssen.

KOPFHÖRER-ANSCHLUSS: Schließen Sie Ihren Kopfhörer direkt an die Bedieneinheit an, das System wird automatisch stumm geschaltet.

REGELBARER BASS: Je nach Hörgewohnheit kann der Tieftonpegel individuell eingestellt werden.




Lieferumfang.

Subwoofer mit integrierter Kabelfernbedienung
2 Lautsprecher
3,5mm Klinkenkabel
Cinch Y-Kabel
Anleitung









Das System

Die Satelliten des Wavemaster MX3+ bestehen Komplet aus Kunststoff der, gefühlt, nicht zu der teuersten Sorte gehört.
Das muss, im Angesicht des Preises, nicht zwangsläufig negativ bewertet werden.
In der, mit abnehmbarer Abdeckung versehenen, Front sehen wir unten eine Öffnung die stark an ein Bassreflexrohr erinnert, leider ist es nur eine Attrappe die keinerlei Funktion hat.
Gleich darüber ist der Herstellername zu sehen. Bei abgenommener Abdeckung sehen wir das es ein Zwei-Wege System ist, oben sitz ein 2,5 cm Chassis, das für den Hochtonbereich zuständig ist.
Darunter ist das 5 cm Chassis für den Mitteltonbereich.
Der Abdeckrahmen selbst lässt sich einfach und Problemlos ab und anbringen und besteht selbst auch aus Kunststoff.
Am Boden, des leicht nach hinten geneigten Lautsprechers, befinden sich jeweils vier Gummi Entkoppler.
An der Rückseite des Lautsprechers ist auch eine Öffnung vorhanden um ihn an die Wand montieren zu können und natürlich eine Öffnung für das Anschlusskabel das leider fest installiert ist und sich nicht, z.b. bei einem Kabelbruch, abnehmen lässt.










Der Subwoofer ist aus MDF Platten hergestellt die anschließend mit Holz-änlicher Furnier beklebt worden sind. Bis auf einen Ring um das Chassis selbst, ist der Subwoofer schwarz.
Schade nur das der Hersteller nicht das gleiche Material für die Satelliten genutzt hat.
An der Front sieht man den Ausgangstrichter des Bassreflexrohres der Stylish nach unten hin verlängert worden ist, darauf ist das Logo und der Herstellername zu sehen.
Auf der rechten Seite ist der oben schon erwähnte Silbergraue Ring um das Chassis, der auch das Schutzgitter festhält.
Hinten sehen wir, wiederum, fest verbundene Stromkabel samt Ein-Aus Schalter und das Control Panel mit Bass-Regler, Line IN (3,5 mm Klinke) Control-OUT für die Tischfernbedienung und schließlich die Lautsprecher Ausgänge in Cinch (RC) Form.
Unten sind natürlich auch die vier obligatorischen Gummi Entkoppler, ansonsten ist der Subwoofer recht einfach und unspektakulär gebaut.











Im Inneren des Subwoofers befindet sich die gesamte Elektronik des Systems, auch hier herrscht die Einfachheit. Leider sind auch hier wieder mal die Kabel zwischen der Platine und Chassis fest verlötet, zum Glück kann man zumindest das Stromversorgungskabel von der Platine Trennen.
Auf der Platine selbst finden wir nur ein paar erwähnenswerte Komponenten und zwar sind es zwei Operationsverstärker mit der Bezeichnung 4558D, ja ihr könnt richtig lesen 4558D. Leider sind das nicht die Legendären Texas Instruments RC 4558D aus dem Ende der 70er bis Ende der 80er Jahre gebauten Serie, sondern nur eine Neuauflage. Die neuen JRC 4558D sind Klanglich leider Welten von ihren Ursprungsvätern entfernt. Ansonsten sehen wir noch Stromseitig drei größere Kondensatoren (3300uf25V und zwei 470uf16V) von ChengX.
Auf der großen Aluminium Kühlplatte ist ein JRC von BoomTech verbaut mit der Bezeichnung 1108S, leider konnte ich nichts darüber im Internet finden nicht mal den Hersteller, BoomTech, selbst.
Die Verarbeitung der Platine und die Lötqualität würde ich selbst mit einer guten 3, im Schulnoten still, bezeichnen.
Was sehen wir noch im inneren des Subwoofers? Nun natürlich das Bassreflexrohr und ein klein wenig Dämmung, wobei hier erwähnt werden sollte das zum Schutz des Chassis am Anfang des Bassreflexrohres ein Schutzgitter angeklebt worden ist.











Die Tischfernbedienung ist aus zweifarbigem Kunststoff gemacht worden und nicht all zu groß, eigentlich finde ich die Größe genau richtig. Oben befindet sich ein Silbergrauer Drehregler für die Lautstärke, der gleichzeitig auch die Funktion des Ein-Ausschaltens für das System inne hat.
Das untere teil ist schwarz, darin befindet sich die Kopfhörerausgangsbuchse und eine Line-IN Eingangsbuchse. Abgerundet wird das ganze durch eine blau leuchtende LED die im Eingeschalteten Zustand leuchtet.
Die Tischfernbedienung wird mittels speziellen Stecker mit dem Subwoofer verbunden und das Kabel selbst ist fest an der Fernbedienung montiert.









Kommen wir zu den Praxistests.


Für die Wiedergabe nutzte ich die Creative Sound Blaster X-Fi Titanium und onboard Soundkarte des Asus Maximus V Formula, das System musste mehrere Musikstücke über sich ergehen lassen unter anderem:


Adele- Rolling In The Deep

LaBouche – Sweet Dream

Mike Oldfield – Taurus III

Daemonia Nymphe – Daemonos

Anna Caterina – Habanera Arie aus Georges Bizets Oper Carmen

Und natürlich musste das System auch bei ein paar Spielen mitmachen wie:
Dirt3
World of Tanks
MassEffect2



Da ich natürlich nicht über professionelle Messgeräte und Schalltotenraum verfüge, spiegeln die Ergebnisse meiner Tests den rein subjektiven Eindruck meiner Person.





Klangeindruck:

Eigentlich versuche ich immer in solchen Tests auf jedes einzelne Test-Musikstück einzugehen und den Klangeindruck zu beschreiben, das werde ich hier nicht tun da, trotz der sehr unterschiedlichen Musikstile und Klangrichtungen, das Hörerlebnis fast immer gleich ist.
Der Bass ist in der untersten Region sehr stark aber wuchtig und unkontrolliert. Auch an jeglicher Präzision fehlt im derweile komplett und der überlaute Oberbass verschlingt schon mal das meiste aus dem so wichtigen unteren Mitteltonbereich. Für manche, die es nicht besser wissen oder kennen, sicherlich ein angenehmer und starker Bass.
Der Mittelton ist, je nach Stellung des Drehreglers am Subwoofer, mal überhaupt nicht vorhanden, da er von dem zu starken und recht „schwammigen“ Oberbass geschluckt wird, oder zu stark und unplastisch. Stimmen werden meistens klar wiedergegeben und sehr mittig konzentriert. Die allgemeine Klangfarbe in den Bereich Mittelton ist sehr flach und es fehlt eindeutig an Präzision.
Der Hochton wiederum ist viel zu scharf und spritzig, klingt recht metallisch und ist für den Hörer sehr unangenehm. Auch hier fehlt die Klarheit und so ist es schwer einzelne Instrumente herauszuhören oder deren Position im Raum zu erahnen. Die Bühnenabbildung ist zwar sehr breit aber man sollte nicht auf ein spektakuläres Raumgefühl hoffen.





Fazit.

Wavemaster MX3+ hat mich leider nicht überzeugen können obwohl ich meine Erwartungen Angesicht des Preises schon deutlich nach unten geschraubt habe.
Es fehlt leider irgend wie komplett an einem Konzept wie das System klingen soll. Klar ist der Bass für diese Preis und Leistungsklasse sehr stark aber es fehlt an Präzision und vor allem an guter Trennung zu dem Mittelton. Man ist praktisch ständig am drehen des Bass-Reglers um mal den Mitteltonbereich anzuheben oder halt den Bass runterzuschrauben. Leider fehlt es komplett an der Möglichkeit den Hochtonbereich zu regeln oder zu kontrollieren, das mit seinem Blechigen und viel zu scharfen Klang so manchmal richtig weh tun kann. Die Verarbeitung würde ich als Gut bezeichnen.
Das System leistet sich im diesen Bereich keine große Patzer aber kann auch keine neue Akzente in seine Preisklasse Sätzen.
Hier mein Resumme in Positiv/Negativ aufgeteilt:



Positiv:

Preis
Starke und lauter Bass
Tischfernbedienung
Verarbeitung auf Klassenniveau


Negativ:

Festverbundene Kabeln
Metallischer und sehr scharfe Hochtonbereich
Sehr schlechte Kanaltrennung zwischen Bass und Mitteltonbereich.


Danksagung:

Ich möchte mich bei der Firma Wavemaster für die Bereitstellung des Testmusters herzlich bedanken.
 
Ich habe damit mein 10 Jahre altes und brummendes Crative 5.1 Set ersetzt, erwartet habe ich nicht soviel aber die meiste Zeit habe ich eh am Rechner ein Headset auf.

Ich bin aber für meinen Anwendungszweck - nämlich beim Hardwareschrauben nebenbei mit Musik beschallt zu werden - zufrieden. Für größere Ansprüche geht es eh in das Wohnzimmer.
 
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