Video: "Is creation a viable model of origins in today's modern, scientific era?" - Diskussion zwischen Bill Nye und Ken Ham

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Hallo zusammen!

Hab grad im Internet was gefunden: Eine Diskussion zwischen Bill Nye und Ken Ham, die vor ein paar Tagen stattgefunden hat.

Darin geht es um folgendes: (entnommen aus der youtube Video Beschreibung)

"Is creation a viable model of origins in today's modern, scientific era? Leading creation apologist and bestselling Christian author Ken Ham is joined at the Creation Museum by Emmy Award-winning science educator and CEO of the Planetary Society Bill Nye.?"

Bill Nye ist in der Diskussion der Vertreter von Evolution, Darwin und der Big Band Theorie, Ken Ham vertritt den Kreationismus.

Leider ist sie nur auf englisch und auch nur ohne Untertitel verfügbar.



EDIT:

So, nachdem ich mir das ganze nun angeschaut habe, kann ich auch etwas mehr dazu sagen.

Also, ich hatte mich vorher nie wirklich mit Kreationismus befasst, aber ich kannte, mehr oder weniger, die Grundaussage.

Evolutionisten sagen: "Was sich jetzt so verhält, hat sich auch früher so verhalten."

Beispiel: Radiokarbonmethode (Die Atome haben jetzt diese Halbwertszeit, also hatten sie die auch vor Millionen von Jahren. Da es bisher nichts gibt, was dagegen spricht, gehen wir davon aus, dass es schon immer so wahr und auch immer so bleiben wird)

Kreationisten sagen: "Wir haben keine Ahnung, wie es sich in der Vergangenheit verhalten hat, da wir nicht dabei waren. Daher verlassen wir uns auf die Aussage von Zeugen (Bibel)"

Es sind halt zwei vollkommen unterschiedliche Weltanschauungen. Evolutionisten verlassen sich auf Beweise, Kreationisten auf die Aussagen der Bibel.

Zumindest ist es das, was ich aus der Diskussion entnommen hab.

Als sie Ken Ham gefragt haben, was seine Meinung ändern könnte hat er geantwortet, dass nichts seine Meinung ändern könnte, weil Gott es ihm durch die Bibel und Jesus gezeigt hat.
Bill Nye hat auf die Frage geantwortet, dass es nur einen Beweis braucht, um seine Meinung zu ändern.

Ich halte Kreationismus für Blödsinn, da es keine Beweise gibt, dass es sich so abgespielt hat. Nur die Bibel, die innerhalb vieler Jahrhunderte immer wieder übersetzt wurde, sagt halt, dass es so ist und wir sollen das einfach hinnehmen, weil es Gottes Wort ist.
 
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Vor allem finde ich die Aussage toll: wir haben keine Beweise dafür, wie es früher war. Doch, haben wir. Grundlagenforschung (alte Griechen, Ägypter, Newton und Co) von vor hunderten, oder sogar tausenden Jahren. Unsere Welt basiert darauf, daß das, was vor langer Zeit entdeckt/erforscht wurde, noch heute gültig ist. Das heißt, wenn man die 4000 Jahre glauben soll, dann müßte Gott nicht nur eingegriffen haben, indem er alles ersäuft hat, was nicht bei 3 auf der Arche war, sondern auch noch, indem er direkt nach der Flut die Welt so hingebastelt hat, wie sie jetzt ist. Das heißt, sollten sich die Naturgesetze früher von denen heute unterscheiden, dann darf das nur für einen ziemlich kurzen Zeitraum der Fall gewesen sein.

Alles in allem ist Jung-Erde-Kreationismus ein ziemliches Hirngespinst, und ich finde es faszinierend, wie Ken Ham mit diesem zweigeteilten Weltbild leben kann: "Es ist jetzt so, wie es ist, und es wird auch in Zukunft so bleiben (sonst wäre ja die ganze Wissenschaft für die Katz, wenn sich die Grundregel morgen ändern würden), aber gestern kann ja alles ganz anders gewesen sein." wobei dann natürlich noch die Frage wäre, wie diese "gestern", vor dem alles anders war, denn zeitlich einzuordnen ist. Und natürlich, wie er immer wieder diese paar Namen aufgezählt hat: "Aber es gibt doch auch Naturwissenschaftler, die Young-Earth-Creationists sind, siehe... (immer gleiche Namensliste) *aufstampf*".

Und ich würde gerne mal den 600-jährigen Mann sehen (die Söhne können dann ja auch nicht viel jünger gewesen sein, was war eigentlich mit Noahs Enkeln/Urenkeln usw.), der so ein riesiges Holzschiff baut, damit 1 Jahr lang im Wasser rumschwimmt und tausende Tiere versorgt, und dann hinterher die Erde neu bevölkert. Von mir aus darf man das ganze auch mit 60jährigen nachstellen. 1 Jahr lang mit einem selbstgebauten Holzschiff und 4000 Tieren auf einem Binnensee überleben, und ich wäre zumindest nichtmehr völlig ungläubig.

Cherry
 
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Kreationismus ist keine Wissenschaft sondern Glaubensbekenntnis und damit Religion. Von daher bitte ich einen Mod die Diskussion in den Partykeller zu verlegen.
 
Das Problem liegt in der genauen Differenzierung zwischen Wissenschaft und Glauben.
Wissenschaft ist eindeutig, wenn man sie mit Tests immer wieder belegen kann.
Es wird aber schon zum Glauben, wenn man zufällig mal ein Testergebnis bekommen hat, das ausnahmsweise der Erwartung entsprach.
Blöd wird's bereits, wenn es um Thesen wie die Entstehung des Erdöls geht. Dramatisch wird es, wenn über die Halbwertszeit des Zerfalls eines radioaktiven Elements irgendwelche Zeiten (Zeitpunkte aus der Vergangenheit) zu berechnen sein sollen. Man hat sich schon um "tausende Jahre" bei Funden vertan, die gerade einmal ein paar Jahrzehnte alt waren. Ist halt blöd, wenn das Datum quasi draufsteht. Nur, kann man das bei anderen Funden nicht widerlegen. So bleiben Dinge in der Wissenschaft "wahr", nur weil man sie nicht widerlegen kann.
Um es anders auszudrücken "Ein Lüge bleibt so lange wahr, bis jemand die Wahrheit beweist.

Saudoof wird es , wenn man die Entstehung des Universums "Wissenschaftlich" auf einen Urknall bezieht... weil das auch so in der Bibel steht, nur mit anderen Worten.

Kreationismus ist ein Versuch, die Amerikaner und deren Geschichte in einem Glauben unterzubringen. Es ist vor allem ein Ansatz, den Islam "Koran" in die Gesellschaft einzubinden, der den "Kreator" noch weiter nach vorne stellt, als es die Bibel tut. Eine zusammen lebende Gesellschaft braucht einen gemeinsamen Grundstein, auf den man aufbauen kann. Das ist ein Teil der menschlichen Seele. Und hängt damit zusammen, dass man das Wissen, das man in seiner Lebzeit gesammelt hat, verständlich an die nachfolgende Generation weiter geben kann. usw...
 
Kreationismus ist keine Wissenschaft sondern Glaubensbekenntnis und damit Religion. Von daher bitte ich einen Mod die Diskussion in den Partykeller zu verlegen.

Naja, vielleicht nicht direkt in den Partykeller, aber zu dem Rest Stimme ich zu ;)
 
Kreationismus ist keine Wissenschaft sondern Glaubensbekenntnis und damit Religion. Von daher bitte ich einen Mod die Diskussion in den Partykeller zu verlegen.

Und für viel zu viele ist eine wissenschaftliche Theorie, solange sie nicht widerlegt ist, ein Glaubensbekenntnis. Das ist auch nicht besser.
 
Ich "glaube" schon.
Der Mensch versucht schon seit Jeher sich mit allen Mitteln die Welt zu erklären.
Ob es nun der Schamane in der Steinzeit war, der "seine Welt" den anderen erzählt hat und darauf bestanden hat, dass es so ist oder ob man sich nun etwas ausdenkt oder überliefert bekommen hat und als Weisheit in angeblich von Gott geschriebenen Büchern ansieht und darauf besteht, dass es so ist oder ob man dazu unser dafür völlig unzureichenden Verstand bemüht, Theorien entwickelt und uns als Wissenschaft verkauft und darauf besteht, dass es so ist.
Das Alles ist bestenfalls ein verzweifelter Versuch einer Annäherung an die Wirklichkeit, obwohl ich zugeben muss, dass es sehr unterhaltsam sein kann über Doppelspalte, Schrödingers Katze, Ereignishorizonte, Anfang, Ende, Unendlichkeit, Ewigkeit und nicht zuletzt das Nichts nachzudenken. Ich gebe gerne zu, im alltäglichen Leben ist die Wissenschaft ja sehr praxistauglich, so wie es die Religionen vor hunderten Jahren auch waren. Aber in den genannten Bereichen sind Wissenschaftler keinen Deut besser als ein Quacksalber, Priester oder Schamane.
Wehe, man verlässt Bei Sekten, Religionen oder in der Wissenschaft die Meinung des gängigen Mainstreams. Die "glauben" heute noch fest daran, man sei ein Ketzer!
Soweit geht die Toleranz gegenüber anderen Glaubensmöglichkeiten oder Theorien dann doch nicht. Es sei denn, man kann es beweisen.
 
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naja, in der Wissenschaft wird aber jeder bewundert, der eine Theorie widerlegt. Klar wird das erstmal angezweifelt, denn oft genug gibt es Fehler in solchen Behauptungen. Aber wenn sich das nachvollziehen und belegen läßt (sprich die Welt besser erklärt als das alte Denkmodell), setzt sich das relativ schnell durch. Und in der Wissenschaft wird man bei total abweichender Meinung schlimmstenfalls ausgelacht, nicht gleich mit dem Tode bedroht. Dagegen trifft das Verändern von religiösen Grundsätzen auf massiven Widerstand, und da weder das eine noch das andere irgendwie ansatzweise belegbar ist, artet das immer recht schnell in Kriege aus. Was auch damit zu tun hat, daß Religion nicht dasselbe ist wie Glaube, sondern Religion definiert werden kann als ein politisches Konzept, um den Glauben der Menschen zu politischen Zwecken zu mißbrauchen (z.B. um das Zusammenleben in der Gesellschaft zu regeln oder um Motivation für Kriege zu geben). Glauben kann ja jeder für sich selbst, was er will, aber sobald man anfängt, anderen auf so einer Basis Vorschriften zu machen, wird's ungemütlich. Und es ist ja interessant zu sehen, daß die Menschen immer erst dann ihre Lebensumstände verbessern, wenn sie den Einfluß der Religion etwas zurückdrängen. Selber denken macht schlau.
 
Ich beschäftige mich ja selbst gerne mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Dennoch, ich wollte nur mal deutlich machen, dass die Arroganz bei Religion, Sekten usw. aber genau so in der Wissenschaft ganz und garnicht angebracht ist.

Die Weltformel hat noch keiner gefunden!
Vermutlich werden wir sie nie finden, weil der dafür erforderliche Horizont der Anhänger dieser Gruppierungen nicht ausreicht.

---------- Beitrag hinzugefügt um 17:51 ---------- Vorheriger Beitrag um 17:29 ----------

naja, in der Wissenschaft wird aber jeder bewundert, der eine Theorie widerlegt. Klar wird das erstmal angezweifelt, denn oft genug gibt es Fehler in solchen Behauptungen. Aber wenn sich das nachvollziehen und belegen läßt (sprich die Welt besser erklärt als das alte Denkmodell), setzt sich das relativ schnell durch.
Klar, wie oben geschrieben, "Es sei denn, man kann es beweisen. "
Wenn aber eine neue Theorie vorgeschlagen wird, sieht es schon ganz anders aus.
Jede etablierte Theorie hat ihre "Unerklärlichkeiten" und "Widersprüche" zu anderen Theorien. Es wird schließlich ja auch nicht behauptet, dass es eine endgültige Theorie ist und man erhofft sich, dass wie Newton schon irgendwann korrigiert wird. Aber ein völliges Umdenken ist inakzeptabel.
Eine neue Theorie mit anderen "Unerklärlichkeiten" und "Widersprüchen" zu anderen Theorien, wird genau deswegen von der Wissenschaft zerrissen. Was für eine arrogante Haltung!
Wenn man heute z.B. nicht an den Urknall glaubt oder an dunkler Materie oder die Expansion des Universums anzweifelt, ist man in wissenschaftlichen Kreisen ein Außenseiter.

@Topic
Insofern dokumentiert das Video oben die Haltung 2er "Schriftgelehrter", die ihre eigenen Theorien vertreten, ohne dass beide Seiten einen Beweis dafür hätten. (obwohl ich zugeben muss, dass eine der beiden einen "haarsträubend" unplausiblen Eindruck auf mich hinterlässt)
Dennoch ist es genau so unterhaltsam wie die neue Theorie, die kürzlich von Steven Hawking veröffentlicht wurde.
 
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Aber man KANN die Evolution beweisen. Und genau das ist der Punkt. Und genau da hört jede vernünftige Diskussion auf. Wer jetzt ankommt und sagt "Gott hat aber alles so gemacht das es nur AUSSIEHT als ob es echt ist, aber in wirklichkeit sind die Knochen nur 1000 Jahre alt", der ist meschugge. Nichts weiter. Dann kannste gleich in die Spalte super-abgefahrene Utopie gehen. "Nicht mal gestern ist echt. Gott hat alles erst gestern erschaffen, inklusive deiner Erinnerungen".

WARUM SOLLTE IRGENDEIN GOTT SO ETWAS TUN!? Ich gebe zu die Chance besteht, das wir nur Teil einer Spielewelt von GTA 99 auf der Playstation 200 sind und es nicht merken, aber naja.... Ernsthaft?
 
Man darf das nicht auf Darvin begrenzt betrachten. Der Urknall ist auch nur eine Theorie.
Die Evolution ist auch nur eine Theorie. Macht sie trozdem nicht falsch. - Soll heißen: Bitte nicht wissenschaftliche Theorien mit irgendwelchen alltags Theorien mischen da gibt es schon qualititive Unterschiede.
Und vorallem wird genau diese Art der Argumentationsführung gern in den USA von Kreationisten oder Inteligent Design Anhängern vorgebracht um ihren nonsens in "Science Classes" gelehrt zu bekommen.
 
Bitte nicht die Begriffe durcheinanderwerfen. In der Wissenschaft gibts erstmal eine Hypothese ("ich denke mir, so könnte es sein"). Wenn man dann bestätigende Belege findet (je mehr, umso besser) dann wird aus der Hypothese eine anerkannte Theorie.
Das Problem ist: Theorie im allgemeinen Sprachgebrauch = "Ich denke mir mal was aus". Dieser "Theorie"-Begriff verlangt keine Beweise für die Gültigkeit des ausgedachten. Daher kann jeder daherkommen, und Creationism als "Theorie" bezeichen. Ist halt auch nur was ausgedachtes, und beweisen kann es keiner.
Theorie im wissenschaftlichen Sprachgebrauch = "Ich denke mir mal was aus, und prüfe, ob das stimmen kann". D.h. eine Theorie im wissenschaftlichen Sinne ist ein Denkmodell, das mit Fakten (Messungen, Funden, Berechnungen...) gestützt wird. Eine Wissenschaftliche Theorie kann Voraussagen treffen (z.B.: es müßte bestimmte Fossilien geben, wenn das mit der Evolution stimmt), bzw. lassen sich Entdeckungen möglichst widerspruchslos in das Modell integrieren.
Beispiel Evolution: der Tiktaalik
The discovery, made by Edward B. Daeschler of the Academy of Natural Sciences, Neil H. Shubin from the University of Chicago, and Harvard University Professor Farish A. Jenkins, Jr, was published in the April 6, 2006 issue of Nature[1] and quickly recognized as a classic example of a transitional form. Jennifer A. Clack, a Cambridge University expert on tetrapod evolution, said of Tiktaalik, "It's one of those things you can point to and say, 'I told you this would exist,' and there it is."[6]

Neil Shubin, one of the paleontologists who discovered Tiktaalik, holding a cast of its skull“ After five years of digging on Ellesmere Island, in the far north of Nunavut, they hit pay dirt: a collection of several fish so beautifully preserved that their skeletons were still intact. As Shubin's team studied the species they saw to their excitement that it was exactly the missing intermediate they were looking for. 'We found something that really split the difference right down the middle,' says Daeschler.
Kreationismus kann man nur dann als "Theorie" bezeichen, wenn man die simple Bedeutung "Theorie = jemand hat sich da halt mal was ausgedacht, Beweise sind egal" meint. Kreationismus hat nichts, was es braucht, um auch nur annähernd den Status einer "wissenschaftlichen Theorie" bekommen zu können.
Wissenschaftliche Theorien heißen nur deswegen Theorien (auch wenn es massenhaft Fakten gibt, die diese belegen), weil man sich immer den Weg offen halten möchte, um bei Entdeckung neuer Fakten das Modell anzupassen oder möglicherweise sogar komplett über den Haufen zu werfen.
Deswegen ist Evolution eine Theorie, genauso wie der Urknall. Natürlich gibt es da Lücken, die die Wissenschaft bisher nicht erklären kann, vielleicht nie erklären können wird. Aber das Modell ist konsistent mit den uns bisher bekannten Fakten.
Kreationismus basiert nur auf "ich glaube, daß es so ist", und dann wird krampfhaft versucht, passende Fakten in das Bild einzugliedern, und unpassende werden unauffällig ignoriert.
Wenn ich schon an einen Schöpfer glaube: warum sollte der sich die Mühe machen, und alles so aussehen zu lassen, daß man es auch auf natürlichem Weg erklären kann? Warum sollte er Bäume mit Ringen erschaffen, oder über 600.000 "Jahresschichten" im Polar-Eis? Ist Gott ein Troll, der uns alle verarschen will, und jeder, der versucht, die sichtbaren Fakten zu einem konsistenten Weltbild zusammenzusetzen wird von Gott dafür bestraft, und nur die blind Gläubigen, die dem Schöpfungsmythos anhängen (egal das alle sichtbaren Fakten etwas anderes erzählen) sind die Guten? Na schönen Dank auch dafür.
Und wenn man Gott schon für so allmächtig hält, daß er sich (erfolgreich) die Mühe macht, uns ein falsches Weltbild vorgaukeln zu können (nochmal: warum sollte er das eigentlich tun?), dann kann man auch noch einen Schritt weitergehen. Warum sollte das denn vor 6000 Jahren passiert sein? Genausogut könnte es auch sein, daß dieses Posting garnicht wirklich geschrieben wurde, sondern Gott hat die Welt um dich rum vor 1 Sekunde erschaffen, inklusive aller Inhalte im WWW, aller deiner Erinnerungen usw. Es gibt keine Welt da draußen, Gott manipuliert deine Sinnesorgane, um dir alles vorzugaukeln (yeah, willkommen in der Matrix). Er ist schließlich allmächtig, genauso wie er vor 6000 Jahren Bäume mit Ringen schaffen konnte, kann er auch heute die ganze Welt erschaffen.
Nichts davon kann man beweisen, weil deine Sinne nicht dazu in der Lage sind eine "perfekte konstruierte" Vergangenheit von einer realen Vergangenheit zu unterscheiden.

Daher: entweder blind Glauben (Junge-Erde-Kreationismus), weil man es sowieso nicht verifizieren kann. Oder eben sich an das halten, was man sehen kann, und versuchen, die dahinterliegenden Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Beides kann man nicht vergleichen, und ein "Blinder-Glaube"-Modell hat in der Wissenschaft nichts verloren. Das ist es ja, warum es Ken Ham und Konsorten geht: Kreationismus soll als wissenschaftliche Theorie anerkannt und gelehrt werden, und das ist es nun mal nicht, wie man es auch dreht und wendet.


Cherry
 
Die Evolution ist auch nur eine Theorie. Macht sie trozdem nicht falsch. - Soll heißen: Bitte nicht wissenschaftliche Theorien mit irgendwelchen alltags Theorien mischen da gibt es schon qualititive Unterschiede.
Und vorallem wird genau diese Art der Argumentationsführung gern in den USA von Kreationisten oder Inteligent Design Anhängern vorgebracht um ihren nonsens in "Science Classes" gelehrt zu bekommen.
Ich habe Darvin an keiner Stelle in Zweifel gezogen. Darum habe ich auch die Urknalltheorie ins Spiel gebracht. Bei der Urknalltheorie wird noch wild spekuliert.

---------- Beitrag hinzugefügt um 07:36 ---------- Vorheriger Beitrag um 07:20 ----------

Oder eben sich an das halten, was man sehen kann, und versuchen, die dahinterliegenden Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Beides kann man nicht vergleichen, und ein "Blinder-Glaube"-Modell hat in der Wissenschaft nichts verloren. Das ist es ja, warum es Ken Ham und Konsorten geht: Kreationismus soll als wissenschaftliche Theorie anerkannt und gelehrt werden, und das ist es nun mal nicht, wie man es auch dreht und wendet.

Cherry
Wie z.B. die dunkle Materie oder das Wissen über den Urknall und die Zeit davor oder das Wissen über das Nichts davor oder über das Nichts hinter dem Ende des Weltalls oder die Expansion des Weltalls über die Singularität über die Ewigkeit. Ich könnte jetzt noch ne weile weiter machen. Für mich sind die gängigen Erklärungen "dazu" abgegeben werden, Erklärungen von gut akademisch gebildeten Kreationisten die sich bereits im Level II befinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles rund um den BigBang ist natürlich noch mit deutlich mehr Fragezeichen versehen als z.B. die Evolutionstheorie. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier eine Reihe bekannter (beobachteter, gemessener) Fakten, und ein auf diesen Fakten bestehendes Modell. Dieses Modell ist immerhin robust genug, daß es die Anforderungen an eine wissenschaftliche Theorie erfüllt.
Das heißt nicht, daß nicht in naher oder ferner Zukunft man neue/andere Fakten findet, die das ganze komplett auf den Kopf stellen. Oder halt vielleicht auch noch schwerer verständlich machen.
Natürlich wirkt das auf jemanden, der nicht intensiv auf dem Gebiet arbeitet, erstmal esotherisch. Aber: Dunkle Materie (zumindest die Effekte) kann man messen, sie paßt in die Formeln. Relativität wirkt auch erstmal esotherisch. Aber Relativität ist ein meßbarer Fakt. Ohne die Beachtung der relativistischen Effekte würde kein GPS funktionieren.

Das ist ja eben das schöne an Wissenschaft: ich nehme die Fakten und versuche daraus voraussagen zu treffen, wie sich x oder y verhalten wird. Trifft es zu: prima. Trifft es nicht zu: mein Modell ist Mist und muß überarbeitet werden.
Offene Fragen sind GUT, offene Fragen sind wichtig. Jemand, der schon alle "Antworten" kennt ("Gott wollte das so/hat es so geschaffen") ist nicht hilfreich in dem Zusammenhang.

YEC als Erklärung des Ursprungs? No way.

Dazu auch die eigentlich wichtigsten Sätze aus der Debatte.
Frage: "Was würde ihre Meinung ändern?"
Ken Ham: "Nichts. Gott hat es gesagt, also gilt es."
Bill Nye: "Jeder Fakt, der dem bestehenden Modell widerspricht, wird mich dazu bringen, meine Meinung zu ändern."

Und nein, die von Ken Ham z.B. angeblichen Unterschiede bei den Datierungsmethoden sind keine Fakten, die der Evolution widersprechen bzw. die Position von YECs stärken. Fehler z.B. durch falsche Meß-Methoden (der von Ham gebrachte "junges Holz im alten Stein"-Fall ist z.B. eine falsche Meßmethode: C14-Datierung kann nur für vergleichbar junge Funde bis ca. 57.000 Jahre benutzen, danach liefert sie einfach sinnvollen Ergebnisse mehr) sind Anwender-Fehler, keine Modell-Fehler.


Nochmal: es geht hier nicht um Ken Hams Glauben an den Schöpfer und eine junge Erde. Ken Ham kann glauben, was er will, dafür haben wir Religionsfreiheit. Es geht hier darum, daß Ken Ham (wider besseren Wissens) darauf besteht, daß sein glaubensbasiertes (und damit per Definition religiöses) Weltbild als Wissenschaft gelehrt werden soll. Und dagegen wehren die Leute sich.
Oder andersrum: könnte man Gott (und z.B. die 6000-Jahre Erde und die globale Sintflut, so wie sie in der Bibel beschrieben stehen) BEWEISEN, dann wäre Religion tot. Religion heißt ja eben: Glauben, ohne Beweise zu haben, und ist damit das genau Gegenteil von dem, was wir heute unter (Natur)Wissenschaft verstehen. Daher ist schon alleine der Versuch, ein religiöses Weltbild mit vermeintlich wissenschaftlichen Fakten zu untermauern und als Naturwissenschaft lehren zu lassen, im Ansatz dermaßen hirnrissig, daß eigentlich jede Diskussion darüber völlig überflüssig ist.

Cherry
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Wissenschaft in den Bereichen, in denen sie bewiesen ist alltagstauglich ist steht außer Frage. In gewissen Grenzen sind das auch Religionen. Früher mehr als heute. Je mehr sich unser Horzont vergrößert um so größer ist der Erklärungsnotstand bei den Religionen. Der wird entweder durch kreative Interpretation oder durch Ignoranz gelöst. Wenn sich die Wissenschaft auf unbewiesenes Gebiet begibt, und diese Gebiete sind das Thema hier, denke ich, befinden wir uns auf dem gleichen Niveau.
Eine Theorie eines Steven Hawkings ist für mich Sciencefiction, nicht mehr, nicht weniger.

---------- Beitrag hinzugefügt um 16:42 ---------- Vorheriger Beitrag um 12:25 ----------

(zumindest die Effekte) kann man messen...
Na, da muss ich mal das Doppelspaltexperiment in den Raum werfen.
Oder auf die dunkle Materie bezogen, man mißt einfach, was man messen will. So ist der Urknall fakt, also muss das Weltall expandieren also nimmt man den Dopplereffekt um die Fluchtgeschwindigkeit zu ermitteln, die dann, wie soll es anders sein, nicht so richtig passt.
Jeder weiß, dass sich die ausbreitenden Wellen von einem in einen See geschmissenen Stein mit zunehmender Entfernung abflachen. Man kann auch sagen, die Wellenlänge wird größer. Warum wird diese Alterung von Wellen beim Licht ignoriert? (Wurde schon vor über 100 Jahren entdeckt)
Oops, passt ja nicht mit dem Urknallhype und der damit verbundenen Expansion zusammen... also mißt man sich andere Variablen zurecht, damit keine Unruhe in die gängige "Lehrmeinung" kommt. (hat ja schon fast religöse Züge)
 
Aber man KANN die Evolution beweisen. Und genau das ist der Punkt.


Es ist GENAU DER PUNKT, dass Evolution NICHT bewiesen ist. Dann wäre es einfach.
Bewiesen ist lediglich, dass Lebensformen sich variabel verhalten. Es gibt bis heute aber keinen Beweis, dass sich eine Lebensform in eine andere verwandelt.

Und genau da hört jede vernünftige Diskussion auf. Wer jetzt ankommt und sagt "Gott hat aber alles so gemacht das es nur AUSSIEHT als ob es echt ist, aber in wirklichkeit sind die Knochen nur 1000 Jahre alt", der ist meschugge. Nichts weiter. Dann kannste gleich in die Spalte super-abgefahrene Utopie gehen. "Nicht mal gestern ist echt. Gott hat alles erst gestern erschaffen, inklusive deiner Erinnerungen".
"Meschugge" ist es wenn man eine Theorie aufstellt, die sich auf angeblich "Millionen Jahre" bezieht, während sich eine entsprechende Beweislage nur auf ein paar Jahrzehnte beschränkt.
Gerade was radioaktive Strahlung angeht, ist die Wissenschaft noch in der Babywiege. Nach "neusten" Erkenntnissen ist Radioaktivität z.B. nicht nur vom Element abhängig, sondern auch von der Konzentration selber. Ich werfe hier nur mal das Schlagwort "Röntgen mit Tesafilm" in den Raum.

WARUM SOLLTE IRGENDEIN GOTT SO ETWAS TUN!? Ich gebe zu die Chance besteht, das wir nur Teil einer Spielewelt von GTA 99 auf der Playstation 200 sind und es nicht merken, aber naja.... Ernsthaft?

Das eigentliche Problem ist, dass wir über die "Vergangenheit" NICHTS wissen, außer , dass Leute , die des Schreibens mächtig waren, das Hörensagen Anderer aufgeschrieben haben.
Wie abstrus das Ganze wird, sieht man, wenn in asiatischen Schulen unterrichtet wird, dass Columbus Amerika entdeckt hat, aber Indianerstämme direkte Verwandtschaft mit Japanern aufweisen....
So nach dem Motto "der kleine Asuka" lernt in der Schule, dass 1492 Amerika entdeckt wurde, aber seine direkten Vorfahren schon über 1000 Jahre "Familienbesuche" machten.

Hier hilft eigentlich nur "selber Hirn einschalten" ;)

---------- Beitrag hinzugefügt um 21:33 ---------- Vorheriger Beitrag um 20:41 ----------

Wenn ich schon an einen Schöpfer glaube: warum sollte der sich die Mühe machen, und alles so aussehen zu lassen, daß man es auch auf natürlichem Weg erklären kann? Warum sollte er Bäume mit Ringen erschaffen, oder über 600.000 "Jahresschichten" im Polar-Eis?

Die "Jahresschichten" sind eine Erfindung. Diese ist wiederum von den Baum-Jahresringen abgeleitet.
Gerade EIS ändert seine Substanz Direkt. Je nach äußeren Einflüssen kann sich das Eis in Minuten verändern.
Alleine der Wechsel "Sonnenschein/Regen", kann "zig" Schichten pro Tag erzeugen.
Ein Erdrutsch kann diese Schichten von heute auf morgen vervielfachen.

Nehmen wir mal an, eine Schicht würde sich durch den Tag/Nacht Zyklus verändern, würde aus 600000 Jahren, nur noch ca. 1643 Jahre werden.

Im Übrigen erkennt man Jahresringe bei Bäumen nur, wenn der Jahreszyklus deutlich ist. In tropischen Gebieten bilden Bäume keine Jahresringe, weil das Holz das ganze Jahr über ungehindert wachsen kann.

Jetzt muss also nur jemand an den Pol reisen, der nicht wirklich weiß, wie dieser Art Schichten entstehen, und voilá , ist das Eis 600000 Jahre alt ;)
Es bedarf also keines "trollenden" Gottes .... Es reicht einfach nur ein Narr, der von der Allgemeinheit für voll genommen wird... warum auch immer...
 
Das Beste ist, sich in Foren aus der "Diskussion" über "Intelligent Design/Kreationismus wissenschaftliche Theorie und damit lehr-würdig Ja/Nein" heraus zu halten.

Da langt ein kurzes Kopfschütteln.

Ist das gleiche, als würde man darüber diskutieren wollen, ob Scientology eine Sekte ist oder nicht.
 
Das beste wäre es man würde Scientologen und Kreationisten dazu bringen sich gegenseitig als Ziel für Bekehrungsversuche zu wählen und den Rest der Menschheit von ihrem Dummfug zu verschonen ;-)
 
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