Was gehört eigentlich in einen perfekten Netzteilartikel?

Ich melde mich auch einmal zu Wort bzgl. der Netzteiltests.
Wie schon viele gesagt haben, muss man generell unterscheiden, an wen sich ein Netzteiltest richtet. Zum einen gibt es da die "normalen" Hardware-Interessierten, sie sich einen Netzteil-, Prozessor- oder Mainboard-Tests durchlesen um sich auf aktuellem Wissensstand zu halten oder nach einer Kaufhilfe suchen. Zum anderen sind da die Hardware-Geeks, die grundsätzlich die neu erworbene Hardware zerpflücken um zu sehen, welche technischen Veränderungen es zur Vorgängerversion gibt.
Letzter Gruppe gibt sich dann auch nicht mit allgemeinen technischen Daten, wie Gewicht, Abmessungen und Garantie zufrieden. Sie wollen am liebsten alle Details und wie es in einem Kommentar schon schön drinsteht: am besten mit Schaltplan vom Ganzen ;)
Auf der anderen Seite gibt es aber auch die "normalen" Nutzer, die von solchen geballten Informationen eher abgeschreckt werden - vor allem, wenn riesige Textblöcke durchgelesen - aber nicht verstanden - werden. Hier stiftet ein ausführlicher Test also eher Verwirrung. Logische Konsequenz: Man springt zu Fazit, liest sich die Pro und Contras des Testobjekts durch und gibt sich mehr oder minder damit zufrieden.

Nun gibt es in der Journalistik schöne Theorien, die genau auf diese Problematiken abzielen. Wenn ich damit nun anfangen würde, wäre ich aber erst morgen früh damit fertig ;)
Als Ergebnis kann man aus meiner Sicht festhalten, dass es generell gesprochen darauf ankommt, welche Zielgruppe der Journalist mit seinem Artikel erreichen will. Für "Geeks" dient der Journalist als Experte, der das Thema tiefgründig behandelt und nicht auf die breite Masse setzt. Andersrum setzt ein Journalist der für die Breite schreibt, auf verständlichen Informationsgehalt, ohne dabei aber sehr tief zu graben. Beide Arten des Journalismus sind vorhanden und in der heutzutage ausgeprägten Wissensgesellschaft notwendig.

Letztendlich: Es gibt nie eine perfekte Vorlage, da die Ansprüche der Zielgruppen immer unterschiedlich sind.
 
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