Welche Gehäuselösung für mehrere externe HDDs?

Ozzard

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Hallo!

Ich suche schon seit Tagen eine anständige Lösung für meine externe Festplattenvielfalt, finde aber nichts passendes für meine Zwecke.

Vorhanden sind 5 verschiedene 3,5" HDDs von Western Digital, Hauptsächlich Green und 1 Red, zwischen 1,5 und 4 TB bunt gemischt, mit NTFS formatiert, überall in verschiedenen USB/eSATA Gehäusen verteilt, die ich als Datengräber für Datensicherung, Foto, Video und Musik verwende.
Da das mittlerweile einfach zu viel Geraffel und Kabelsalat ist, brauche ich eine einzelne externe Gehäuselösung.

Was ich brauche:
- Gehäuse für min. 6 3,5" HDDs
- schnelle Anbindung (z.B. USB 3, eSATA, GBit-LAN)
- horizontaler HDD-Einbau
- kein RAID! - ich will auf alle Platten einzeln zugreifen können, ohne neu zu formatieren
- kein 24/7 Betrieb nötig - wird nur selten mal eingeschalten
- soll nicht über Internet erreichbar sein
- stromsparend und relativ leise


Was mir an diversen Gehäuselösungen missfällt:

- NAS-Gehäuse: extrem teuer, nur mit RAID zu haben
- externe HDD-Gehäuse: nur mit RAID zu haben, schlechte Qualität, laute Lüfter, ... einfach nicht das Geld wert

Meine momentan letzte Idee:

Wenn man die Preise für die externen HDD-Gehäuse so betrachtet, könnte ich mir eigentlich auch einen neuen PC zusammenschrauben, wo ich alle Platten unterkriege.

Vorteile wären, dass ich was Ordentliches für das Geld bekomme und variabel bin was meine (zukünftigen) Wünsche und Anschlussmöglichkeiten angeht.

Nachteile wären, dass das Gehäuse halt sehr groß ausfällt (Midi-Tower). Kleinere finde ich nicht für meine Ansprüche.
Bei der Wahl der Hardware bin ich mir absolut nicht sicher, insbesondere was das Betriebssystem angeht. Auf Linux basierende OS sollen ja nicht so gut mit NTFS umgehen können und damit auskennen tue ich mich absolut nicht. Windows kostet dann wieder richtig Geld, ist (für die Zwecke) sehr Hardwarehungrig und braucht immer eine Weile bis es hochgefahren ist.

Also ich weiß auch nicht. Was meint ihr? *noahnung*
 
Wie wäre es mit einem Microserver wie dem HP N54L? Mit einem Wechselrahmen wie diesem bekommst Du auch eine 5. Platte im 5¼" Schacht unter. Da kannst Du dann Windows oder Linux drauf machen, aber Du musst Dich beeilen, denn der N54L läuft wohl aus und ist im HP Store nicht mehr zu haben. Wenn dann musst Du bald bestellen und bei einem Händler, der einen auf Lager hat. Der verträgt übrigens auch problemlos 4TB Platten, auch wenn HP nur bis maximal 2TB schreibt, ich habe auch einen mit 5 WD Red 3TB in Betrieb und es passen auch zwei 8GB RAM Module rein, es sind also maximal 16GB möglich.

Das kommt kaum teurer bzw. ist billiger als ein Gehäuse für 5 3.5" HDDs und bei dem musst Du mit der Nutzung der HDDs als einzelne Platten vorher prüfen, ob das überhaupt geht oder nur als JBOD als ein großes Laufwerk. Außerdem ist das im N54L fast alle Standardhardware und man kann daher auch einfach ein anderes Netzteil einbauen, ist also nicht auf teurer herstellerspezifische Ersatzteile angewiesen, die es nach einiger Zeit nicht mehr gibt oder die unverhältnismäßig teuer sind.

Auf jeden Fall musst Du aber vor dem Ausbau der Platten aus den USB Gehäusen aufpassen, ob diese Gehäuse nicht 4k Sektoren emulieren, was gerade bei Platten über 2TB die fertig im Gehäuse gekauft wurden, sehr oft vorkommt. Zur Prüfung schließt man die USB Platte an, startet eine cmd.exe und führt folgenden Befehl genau so aus:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse und das emuliert 4k Sektoren, was gemacht wird damit die Platte weiterhin MBR partitioniert und die ganze Kapazität mit einer Partition genutzt werden kann. XP unterstützt ja normalerweise kein GPT!

Wenn es so ist, kommst Du nur mit der Platte in dem Gehäuse oder einem anderen Gehäuse mit dieser 4k Emulation an die Daten, musst sie also vorher kopieren, dann nach dem Umbau die Platte neu partitionieren und die Partition(en) formatieren. Aber wenn die Daten wichtig sind, hast Du ja sicher auch ein Backup davon, denn das wäre in jedem Fall vor jedem Umbau anzuraten, da dabei immer was schief gehen kann.
 
Der Microserver hat zu wenig Platz für Festplatten und RAID kommt, wie gesagt, absolut nicht in Frage. Ich will keine Festplatte vorher löschen und formatieren.
Mit deinem CMD-Befehl habe ich mal alle durchgeprüft. Bei allen zeigt es 512 an.
 
Du musst ja mit dem Microserver kein RAID bauen, dass ist ja Dir überlassen, ebenso wie das Betriebssystem welche Du dafür verwendest. Bei den externen Gehäuse wäre es eher ein Problem, denn nicht alle können die einzelnen Disks auch als einzelne Disks durchreichen, wie Du es willst. Wenn Du Pech hast und der Schalter vielleicht falsch steht, hast plötzlich ein leeres Volumen über die Gesamtkapazität, wenn da JOBD ausgewählt wurde. Lese also das Handbuch ganz genau und achte auf die Backups.

Für mehr als 5 Platten wird aber jede Lösung recht teuer, da würde ich mir überlegen, ob sich das lohnt oder man nicht lieber einen richtigen Storage Server oder ein NAS mit weniger, aber dafür größeren Platten aufbaut.
 
5 Disks gehen in den Microserver rein. Betriebssysteme wie Nas4free kann man auch von einem USB Stick booten, haben aber den Nachteil das die nicht mit NTFS umgehen können. Wenn es unbedingt 6 Disks sein müssen baut man sich besser selbst was mit einem Baytrail oder Kabini.
 
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Also ich sehe schon, es läuft auf einen PC-Neubau hinaus. Externe Gehäuse gibt es halt nur mit RAID, was ich nicht haben will.
Deshalb erstmal die Frage: Was für ein Betriebssystem kann man da nehmen? Windows 7 ist ja für die Zwecke ganz schön hardwarehungrig. Auf Linux basierende gehen mangels NTFS nicht. Ein altes Windows XP geht mangels GPT-Unterstützung nicht. Was bleibt da noch?

Was die Hardware betrifft, bin ich mir auch nicht so sicher. Mainboards mit aufgeöteten CPUs sind ganz schön teuer, finde ich. Wie wäre es mit einem kleinen yATX, Sockel 1150 Mainboard und einem kleinen Celeron Prozessor? Würde das reichen damit Win7 recht schnell hochfährt? Vielleicht noch eine winzige SSD mit rein?

Für die Verbindung mit meinem PC käme dann auch nur Gbit-LAN in Frage. USB3 host to host geht ja nicht.

Habt ihr noch bessere Ideen oder Vorschläge?
 
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1. Nur weil RAID da steht heist es noch lange nicht das man es nutzen muss, einen RAID Controller kann man auch als stink normalen SATA-Controller nutzen!
2. Auch ist unter Linux NTFS kein Problem mehr, auch FreeNAS kannes:
https://www.google.de/search?q=Free...hannel=sb&gfe_rd=cr&ei=wyvZU6KFOIah8wfM94GACg

Google macht schlau!
ZFS statt NTFS ist bietet nur zusätzliche Vorteile, aber man muss es nicht nutzen!


So günstig und flexibel wie mit dem N54L wirst du wohl nirgends davon kommen, da du Betriebssystem frei wählen kannst das es ein x86-64 (K10 Mobile) handelt. Für den N54L gibt es auch 10Gbit NICs allerdings schafft der wohl nur ~60% des Durchsatzes.

Generell solltest du dich mit der Materie mehr beschäftigen, denn die Sharkoon 8-Bay RAID-Station z. B wird per USB 3.0 angeschlossen und besitzt Quasi keine CPU sondern nur SATA2 USB Konverter. Wenn jemand behautet es würde nicht gehen weiter suchen, denn geht nicht gibt es (fast) nicht (mehr) ;-)

---------- Beitrag hinzugefügt um 17:34 ---------- Vorheriger Beitrag um 17:33 ----------

Such mal nach ct Bauvorschlag 10W Idle PC/Server, da werden die richtigen Komponenten empfohlen, als ITX, µATX und ATX(Server) Version.
 
Externe Gehäuse gibt es halt nur mit RAID, was ich nicht haben will.
Das von Lord Bainzer verlinkte hat: "Unterstützte Modi: Clean/Single, Large und RAID 00/30/50" und ich würde mal vermuten, dass sich hinter Clean/Single das verbirgt, das Du willst. Lade doch einfach das Handbuch runter, die sind doch meist im Netz verfügbar und lies es durch, dass macht man gerade in so einen Zweifelsfall immer am Besten vor dem Kauf, dann braucht man hinterher nicht zu retournieren, wenn es die gewünschte Eigenschaft doch nicht bietet oder nur mit nicht zu akzeptierenden Einschränkungen.

Windows 7 ist ja für die Zwecke ganz schön hardwarehungrig.
Das hängt doch nur von der HW ab und davon, was Du damit machen willst. Um ein paar Platten und Netzwerkfreigaben zu verwalten, reicht ein N54L für Win7 auch locker aus.
Was die Hardware betrifft, bin ich mir auch nicht so sicher. Mainboards mit aufgeöteten CPUs sind ganz schön teuer, finde ich. Wie wäre es mit einem kleinen yATX, Sockel 1150 Mainboard und einem kleinen Celeron Prozessor?
Lies noch mal Post #2, so günstig wie mit dem N54L kann man nichts selbst bauen, das macht die Kiste ja für solche Projekte so interessant, nur läuft der wohl aus und daher sollte man es sich nicht zu lange überlgen, denn es könnten bald keine mehr zu haben sein, zumindest nicht so günstig.

Für die Verbindung mit meinem PC käme dann auch nur Gbit-LAN in Frage.
Das ist klar, mehr ist im Moment noch nicht wirtschaftlich, da die Komponenten für 10Gigabit Ethernet alle noch sauteuer sind. Es ging mal das Gerücht um, dass Intel bei den Skylake Chipsätzen 10Gbit integrieren würde, aber davon war zuletzt nichts mehr zu lesen. Wenn das endlich auf den Mainstream kommt, würden Komponenten wie Switches und Karten sicher bald deutlich günstiger, zumal man ja nun schon an 25Gigabit arbeitet. Bis dahin muss man für zuhause aber mit 1Gbit auskommen, auch wenn das so langsam die langsamste Schnittstelle auf dem ganzen Rechner ist.

Habt ihr noch bessere Ideen oder Vorschläge?
Meinen habe ich in #2 genannt, das habe ich auch Ende letzten Jahres so realisiert, da ich vor einem ähnlichen Problem stand und die externen sind nun nur nach Backupmedien, die man besser sowieso nicht dauernd mitlaufen lässt. Es ist einfach billiger ein paar große HDDs zu verwenden als zu viele kleine, weil jeder Platz für die HDDs eben auch Geld kostet, die erst 3, 4, 5 oder 6 sind meist schon auf dem Board, am Netzteil und im Gehäuse vorhanden, aber wenn man mehr möchte, geht es eben schnell ins Geld.
 
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