Wie lange soll uns PCI eigentlich noch ärgern?

Nero24

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Einer meiner werten Kunden hat seit Monaten ein Problem mit seinem Computer. Alles funktioniert soweit, nur der VLC Media-Player will einfach keine Videos - gleich welchen Formats - sauber abspielen. Der Ton ruckelt, knackt, springt, läuft kurz mal schneller oder langsamer, das Video dazu läuft nicht sauber. Alle anderen Media-Player (Windows Media-Player, WinDVD, etc.) haben das Problem nicht und auch sonst hat er keine Probleme. Aber er will halt den VLC nutzen.

In seiner Verzweiflung hatte er schon Vista x64 vom Rechner geworfen und es mit XP x64 und Windows 7 RC x64 probiert. Immer wieder das gleiche.

So, seit ein paar Tagen habe ich das Ding nun hier. Als alter VideoLAN-Haudegen spielt man natürlich als erstes mit den Ausgabe-Modulen herum. DirectX Videoausgabe statt Standard, OpenGL, WaveOut, Priorität erhöhen, etc. Der Player reagiert auch darauf, aber perfekt ist es mit keiner Einstellung. Anschließend werden natürlich zig Treiber für Grafikkarte und Sound durchprobiert, Speedstep und Turbo-Modus deaktiviert, in der Verzweiflung auch mal die ATI-Grafikkarte gegen eine NVIDIA getauscht - Stunden gehen drauf - aber es hilft alles nichts.

Vor einigen Jahren noch, als VIA-Chipsätze nur 4 INT-Request Lanes, aber bis zu 7 PCI-Slots hatten, noch kein APIC beherrschten und deren PCI-Implementierung grundsätzlich etwas hemdsärmlig war, hätte man wie selbstverständlich mal mit den PCI-Karten herumgespielt oder die INT-Request Table gecheckt. Unter anderem in dieser Zeit ist ja auch das Planet 3DNow! Forum als Anlaufstelle für solche Sachen groß geworden. Die Probleme damit waren allgegenwärtig.

Das Mainboard des Kunden jedoch ist ein nagelneues Gigabyte GA-EX58 UD3R, also kein Chipsatz von Pfuschern aus weiß Gott woher, auf die man das Problem schieben könnte, sondern vom Erfinder der x86-Plattform himself. Außerdem - was soll man großartig an den Erweiterungskarten spielen? Das Board besitzt nur noch 2 PCI-Slots. Bei einer Motorola Fax-Karte und einer Hauppauge DVB-S Karte wird die Auswahl an PCI-Slots knapp. Außerdem werden ja wohl für zwei PCI-Slots genügend freie INT-Lanes zur Verfügung gestanden haben?

Es kann nicht sein, was nicht sein darf, aber nur der Vollständigkeit halber habe ichs dann doch probiert: den PCI-Steckplatz von Fax-Karte und TV-Karte getauscht. Und siehe da, das Problem ist weg. Dabei haben die beiden überhaupt nichts mit der VLC Video-Wiedergabe am PC zu tun!

Seit die hochwertigen Erweiterungskarten wie Gigabit-LAN oder Raid-Controller schon den Umstieg auf PCI-Express geschafft haben, dient der PCI-Bus sowieso nur noch für niedere Aufgaben. Auf eingehende Faxe warten und einen fix und fertigen DVB-Stream entgegen nehmen, dafür sollte PCI eigentlich noch taugen, sollte man meinen. Aber nicht einmal das kann man dem Ding noch anvertrauen ohne graue Haare zu bekommen. Eines steht fest: an dem Tag, an dem die letzte Erweiterungskarte als PCIe-Version verfügbar ist und das letzte Mainboard keinen PCI-Slot mehr trägt, werde ich meine beste Flasche Wein öffnen und mich freuen, in Zukunft wieder mehr Freizeit zu haben, statt mich immer und immer wieder mit diesem Mist herumärgern zu müssen.
 
Och, kein wenig Nostalgie mehr... ?

Wir gehoeren doch immerhin der Generation an, die die IO- und IRQ-Zuordnungen damals noch per Hand und Jumper auf ISA-Karten gemeistert haben ;)

Die Lektion von damals war doch, dass es trotzdem lief (Geduld, ein ruhiges Haendchen und eine Tasse Kaffee vorausgesetzt - zugegeben, manchmal war ein glueckliches Haendchen eindeutig wertvoller, aber sowas musste man damals ja nicht zugeben *g* )

Zumindest kam damals kein BIOS oder OS auf die Idee, die muehsam von Hand verteilten und in config-dateien gesicherten Parameter wieder eigenmaechtig zu veraendern.

Naja, wenn sich PCIe erst einmal komplett durchgesetzt hat, werden wir ueber andere Unzulaenglichkeiten und Zipperlein meckern... da bin ich mir sicher :D
 
Zuletzt bearbeitet:
FalconFly;bt495 schrieb:
Naja, wenn sich PCIe erst einmal komplett durchgesetzt hat, werden wir ueber andere Unzulaenglichkeiten und Zipperlein meckern... da bin ich mir sicher :D
Möglich, glaube ich aber nicht, da die PCIe-Spezifikationen wesentlich strenger sind und die Implementierungen der Hersteller weniger Spielraum zulassen, als damals bei PCI.

Sehen wir uns doch mal nur die Grafikkarten an. Probleme mit dem AGP-Port waren doch bei fast allen Chipsätzen gang und gäbe. Der ALi Aladdin V und der AMD 750 Irongate, auf denen AGP-Karten nur mit AGP 1x stabil liefen, die VIA Chipsätze, die viele AGP 4x Karten nur mit AGP 2x bzw. später AGP 8x Karten nur mit AGP 4x dauerhaft stabil ansteuern wollten, dazu die Probleme mit Fast Writes. Was waren das damals Foren füllende Probleme.

Seit die Grafikkarten auf PCIe umgestellt wurden, kenne ich sowas gar nicht mehr *noahnung*
 
Ah ja,

das erinter mich an früher und meinen ersten und peinlichsten DVD-Abend.
Ich habe mir ein DVD-Laufwerk (weit über 200 DM) zugelegt und gleich einen Ausweiß in der Videothek beantragt. Ja dammals hatten die Videotheken noch Mitarbeiter, schloßen um X Uhr und es gab nur ein Regal mit DVD´s - daher auch der Name Videothek ;). Die anderen Dinger hießen VHS-Kassetten, falls einer es nicht wissen sollte und dafür gabs auch keine PC-Laufwerke ;).
Naja soweit so gut.Hier meine alte Checkliste
[x] DVD-Laufwerk eingebaut
[x] DVD-Player installiert
[x] Popcorn gekauft
[x] Film geliehen
[x] Freunde eingeladen.

Das Digitale Filmzeitalter konnte nun beginnnen, Film ab!

Nach 20 Minuten Film - Bluescreen. Okay cool bleiben, zweiter versuch. Dritter Versuch,
Naja ohne Film sind die Freunde heim, es blieb zumindest bei Bier, Popcorn und Chips - aber mit Film war nix - peeeeinlich.

Fehlerursache:
Irgendwan hang sich die Wiedergabe auf; da der Chipsatz auf dem Mainbaord (war´s ein Via, war´s ein SiS - ich weiß es nicht mehr) nen Konflikt mit der Soundkarte hatte (Terratec irgendwas).
Karte gegen eine Creative getauscht - und tadaaa. Es geht!!

Ah ja, Treiber und Software tauschen, PCI Slots, IRQs oder sonnst was -> vergiss es. Alles vorher entnervt probiert - und bis ich überhaupt gewusst geglaubt habe das es an der Karte liegt - Puuuuh!
Dieser Weg kann ein langer sein - hat mal einer gesungen.


Grüße
PTG128


P.S. - Apropos ISA-Karte - da komme ins schwärmen - meine erste Grafikkarte - eine Trident 8900 mit sagenhaften 512 kb Speicher, oder meine erste Soundkarte, eine NoName irgendwas vom Angebot bei Schandt (irgendwie so hießen die - naja Pleite gegangen wie Escom und viele andere ;) ).
 
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Hmm, wenn man glaubt das ein fehlender PCI-Bus auf einem Board die vermeintlichen IRQ-Probleme löst, dürfte man da mächtig auf dem Holzweg sein, und es kann selbstverständlich auch bei einer vollen PCIe Belegung nicht ausgeschlossen werden das es Probleme geben kann. Die IRQs werden immer beschränkt bleiben, auch wenn neuere BS das besser verwalten oder umschiffen können.

Zu guter letzt ist es auch heute leider sehr üblich GBlan und Co immernoch an den PCI-Bus anzuschließen, wohl am meisten aus Kostengründen, weil man sich z.b keine Lizenz für einen Intel-Chip leisten will, der dann aber an der PHY Verbindung angeschlossen wird.

Vielmehr wäre wichtig gewesen, wie GA die IRQs für die beiden PCI-Steckplätze verwendet hat, oder welche Komponenten noch mit an den PCI-Bus angeschlossen sind, z.b USB, Firewire evt. noch ein 3rd IDE/SATA Controller, dann sollte man sehr schnell zur Sache kommen, warum Karte A in Slot B für die Probleme C

Evt. steht ja in dem Board eine "INT-Request" Tabelle drin, oder man hat die sich ebenfalls gespart, und Reviews gibts dazu heute nach auch nichts mehr nachzulesen, oder mir ist das entgangen.

Ich nutze jedenfalls selbst noch 2 PCI-Karte, eine Soundkarte und ein SCSI-Controller, bin aber bishier von Problemen dahingehen verschont geblieben.

Was den PCIe angeht, hört man zwar recht wenig über Probleme, aber so kommts es schonmal vor das ein Board mit Onboard Grafik und einem Peg-Slot in jenem nicht jede Karte läuft, oder auch das Karten z.b im PCIe x1 Modus liefen, statt in 16er Modus.
 
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Ich schließe mich Zidane an und tippe hier auch eher auf ein typisches Gigabug Problem mit dem GA-EX58-UD3R, als auf eines mit der Intel ICH10R. Aber los gelöst davon bin ich schon gespannt wie mein geplantes Nostalgieprojekt ausgeht. Zwei Diamond Monster 3DII (3Dfx Voodoo 2) im SLI Gespann soll eine Formosa DVD8300 (Sigma Designs RealMAGIC EM8300) an die Seite gestellt werden. Dazu kommt noch eine Terratec XLerate Pro (Aureal Vortex 2). Das dürfte zusammen mit der ATi Rage Fury MAXX einen ziemlichen Verkablungswirrwarr mit den ganzen Loop Kabeln geben und möglicherweise auch PCI Probleme. Eigentlich wollte ich statt der Rage Fury MAXX eine All-In-Wonder 128 beschaffen, aber mein Wunschkandidate war nirgends eine zu einem vernünftigen Preis aufzutreiben. Aber ich hoffe das ASUS P3B-F mit seinem Intel i440BX Chipsatz stemmt die vorhandenen Karten. Einen SCSI Controller bekommt das System natürlich auch noch in Gestalt des Adaptec 2940UW. Also insgesamt fünf PCI Karten. Das könnte schon eng werden, aber auf meinem Enmic 8TTX+ mit VIA KT133A hatte ich eine solche Anzahl schon reibungslos am Laufen. Allerdings waren das nicht so leistungshungrige Karten, sondern genügsamere wie eine USB 2.0 oder Ethernet Controller für den PCI Bus.
 
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@Nero24
Tja, so viel zu der überrragenden Qualität der Intel Chipsätze, die ja soo übern Klee gelobt werden...
Mit einem AMD System wär das wohl nicht passiert *fg*

Anyway:
Mit PCie gabs auch schon Probleme:
"Bestimmte" nVidia Karten hattne Probleme den Übertragungsmodus auf bestimmten VIA CHipsätzen auszuhandeln.
 
Im Grunde sollte der BX Chipsatz keine Probleme bereiten, kann man ja nicht mit VIA-KT 133A oder N-Force II vergleichen. Aber das kriegst du schon hin, mußte ja damals als sowas aktuell war ja auch irgendwie laufen, habe es auch schon geschafft ein EPoX EP-8K7A+ mit 5 PCI-Karten zu betreiben und den OnBoard Komponenten im OC. Erstmal mußten die Karten einen gewissen PCI-Takt aushalten, und dann untereinander noch zurecht kommen, mit bestimmen Karten in einer bestimmten Reihenfolge lief es dann auch. *g*

Das Gigabyte, Creative Problem ist in der Tat sehr merkwürdig. Ich denke mal das OnBoard Sound deaktiviert war, kannst höchtens mal probieren alle unwichtige an Karten zu entfernen, bzw. OnBoard Komponenten zu deaktivieren um sicher zu stellen das es nicht an fehlenden Ressourcen liegt.

Ich selbst hatte lediglich mit einem PCIe SCSI-Adapter das Problem, weil man seine Adressen nicht ändern konnte, kein Bios das er einfach nicht zum laufen zu bekommen war, egal was man machte.

Der SAS/SATA PCIe Controller Dell Perc5i läuft dagegen nur mit abgeklebten SM-Bus auf meinem Board fehlerfrei, weil zu 50% aller Hersteller den SM-Bus fehlerhaft implementiert haben, und gerade diese Karte sehr empfindlich darauf reagiert. Aber scheinbar kommt die Mehrheit der Karten damit aber zurecht. Jedenfalls ein guter Ansatz zum testen ob der Hersteller hier Mist gebaut hat oder nicht. Diese Information findet man in keinem Review, kann aber anhand durch diese Karte bewiesen werden.

Evt, wäre vielleicht auch der SCSI Controller gelaufen, wenn man den SM-Bus abgeklebt hätte. Das kann ich aber leider nicht mehr überprüfen. Das heißt, theoretisch könnten alle Mainboards in kommenden Reviews mittels so einer PCIe Karte geprüft werden. Geht die Karte ist alles okay, geht sie nicht hat der Hersteller was verbockt, und das könnte dann durchaus zu Problemen führen. In ganz wenigen Fällen, läuft die Karte auch mit der Abklebung der Pins nicht.

Wie man das macht sieht man hier, bei bedarf verkleinere ich das Bild.

perc5ipin-modd5y.jpg


Aber unter uns, im Serverbereich (bestimmte Dell Server) wo die Karte eingesetzt wird - können sich im Gegensatz zu Desktopmainboards, kein Hersteller diese groben Fehler erlauben, da man sonst den Laden dicht machen kann.

Fazit, auch beim PCIe hält man sich scheinbar nicht an die Spezifikationen und steht so dem PCI-Bus kaumwas nach.
 
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gruenmuckel;4006481 schrieb:
4. Ärgerlich: Seit jeher und mit allen meinen bisher verwendeten Bios-Versionen erkennt das Board keine Creative Soundblaster Live. Ich habe die Karte 2x (CT4760 und CT4830, CT4760 hat noch keine farbcodierten Anschlüsse). Egal in welchem PCI-Slot, egal ob als alleinige PCI-Karte oder gemeinsam mit den o.g. Karten, sie taucht nicht bei der Hardwarezusammenfassung beim Boot und auch in keinem Betriebssystem auf.
Selbiges passiert mit mehreren Netzwerkkarten. RTL8139C/D tauchen nicht auf, eine D-Link DFE530TX (Offenbar ein Via-Chip, da sie mit Treibern für den Via Rhine II läuft) ebensowenig. Eine 3-Com 3C905B-TX funktioniert hingegen. Auch eine popelige 5.1 oder 7.1 Soundkarte mit CMI8738 Chip funktioniert tadellos.
Dieses Verhalten wundert mich seit knapp 2 Jahren und ich kann mir ehrlich gesagt keinerlei Reim darauf machen.
[/B]
Also ich kann mich auch an Mainboards erinnern, bei denen z.B. Realtek Netzwerkkarten ab PCI-Slot 5 "unsichtbar" waren. Das heißt, man hat sie z.B. in PCI-Slot 6 gesteckt, aber sie wurden weder vom BIOS noch von Windows erkannt. In z.B. PCI-Slot 4 wurde die Karte aber problemlos erkannt. Definitiv ein Mainboard-Problem.
 
Man könnte auch mutmaßen falls es das ist, das Gigabyte generell ein unfähiger Hersteller ist, der Super-Gau war wohl durch einen Bug im Bios die saubere Unterstützung von SSDs und 1TB-Festplatten. Wäre ja auch nicht so schlimm, wenn es nicht durchgängig Boards betrifft die schon seid 2006 - 2009 auf den Markt gelandet sind. Bei den neueren hat Gigabyte durch Bios Updates das Problem behoben. Trotzdem hat das QM bei GA komplett versagt, man den Fehler zu spät bemerkte, durch betroffene Kunden und es sämtliche Plattformen betraf. Ist auch ein Grund warum ich mir von dem Hersteller kein Mobo kaufen würde, da einfach zu unzuverlässig ist.
 
Hi !

Doch, auch mit PCIe gibt aehnlich gelagerte Probleme: eine PCIex1 Soundkarte vom Branchenfuehrer (einfachere Bauform) hatte heftig Stress (Aussetzer) wenn bestimmte Programme liefen die z.B. auf die Platten grosszuegig zugriffen. Eine PCI Karte hingegen (von einen anderen Hersteller) machte bei der gleichen Situation keinerlei Anstalten Aussetzer zu produzieren. Man sieht also, auch PCIe ist nicht die Loesung der Probleme, wohl eher aber eine saubers Boarddesign und brauchbare Treiber bei den Karten.

Zu Gigabyte - yo, da kann ich auch eine Geschichte erzaehlen. In den Tagen des Pentium 1 (die 2. Welle mit den 90 MHz Modellen, aber mit den Bug) hab ich mir sowas gekauft, ein Gigabyte Board mit P90. Damals waren PCI Karten selten und man setzte noch haeufig ISA Karten ein. Ich hatte also noch die Maschine mit einer ISA Karte ausgeruestet und vom Freund bekam ich dann mal eine PCI Graka geliehen. Eingebaut, lief, wollte auch eine. Nungut, wieder ausgebaut und alte ISA Karte rein. System lief nicht mehr an. Bis ich darauf kam, das das System nur noch mit der PCI Karte zu starten war, vergingen einige Tage. Was Gigabyte damals verbockt hatte, weiss ich nicht, aber das war schon ein Hammer...


Cu.

P.S: nein, man konnte damals nicht in Bios umstellen...
 
Man muss bei Gigabyte gar nicht soweit zurück gehen in die Vergangenheit. Ich hatte massive Probleme mit dem GA-MA69G-S3H (690G/SB600) und dem GA-MA78G-DS3H (780G/SB700). Beide in der Revision 1.0. Beim GA-MA69G-S3H hat das Anschließen von USB Geräten das System unter Windows XP drastisch verlangsamt. Teilweise sogar zu massiv, dass es komplett eingefroren ist und man nur noch den Reset Switch betätigen konnte. Seltener gab es sogar Abstürze samt einem Bluescreen mit einem Hinweis auf usbstor.sys. Ich musste eine vorhandene USB 2.0 Controller Karte mit NEC Chip aus dem Jahr 2002/03 nachrüsten, um dies zu umgehen. Außerdem hatte es noch eine ganze Reihe anderer Bugs, aber diese waren weniger schwer. Beim GA-MA78G-DS3H hatte ich dagegen Probleme mit dem SATA Controller. Oft haben nach dem Booten des Systems einfach Festplatten oder optische Laufwerke im Arbeitsplatz gefehlt. Seltener verschwanden sie im laufenden Betrieb. Gleichgültig, ob man nun Native IDE oder AHCI genutzt hat. Dafür war von der angeblich schwachen IGP unter Windows XP nichts zu spüren. Wenigstens ein Pluspunkt. Aber es wurde mir trotzdem zu bunt. Die beiden Gigabyte Mainboards flogen raus und wichen einem Traumpaar von ASUS. Einem M3N78 Pro (GeForce 8300 mGPU) und einem M3N72-D (nForce 750a SLI). Beide Platinen laufen von Anfang geschmeidig und reibungslos. Geradezu himmlisch nach dem Gigabyte Desaster. Wobei ich gehört habe, dass die Gigabyte Motherboards für die Intel Plattform wesentlich bugfreier laufen sollen, aber dazu kann ich nichts sagen. Ich kaufe für den Socket 775 immer nur Original Intel Mainboards.
 
Bei AMD habe ich überwiegend auf Asrock Boards gesetzt, evt. auch bei zukünftigen Intel-Boards, bin ja eh kein Hard-Core Ocler, und brauche dann kein Mobo wo entsprechend mehr geht - aber deutlich mehr kostet. Mit Asus bin ich auch leicht auf dem Kriegsfuss, aber lag wohl daran das ich mir zuviel versprochen habe und ein Premiumboard in Form des Asus P5W-DH-Deluxe nicht halten konnte. Zuviele Mängel, und die Platine war richtig teuer. Asrock scheint mir da bessere Arbeit zu leisten, und einen besseren Support zu haben, zumindest ist das mein Eindruck. K.O Kriterium bei Asus sind verlötete Bios-Chips. MusicMyLife konnte aufgrund dessen ja 2 Boards nicht testen, nachdem beim flashen auf eine aktuelle Version nichts mehr geht.
 
Wieviele Chipsätze stellen aber, um auf Neros Eingangspost zurückzukommen, genügend PCIe-Lanes zur Verfügung? Sicher nur eine Frage der Aufteilung der Lanes, denn wieviele Leute brauchen schon einen x8 für ihren SAS-Conti? Oder einen x4? Die meisten Karten sind ja immerhin mittlerweile auf für PCIe erhältlich. Selbst bei Profikarten für diverse Bereiche wirds mit PCI-X langsam eng. Immer öfter steht hier EOL. Aber wieviele Server-Boards sind noch mit mit mindestens 2 PCI-X ausgestattet?
Hier gehört meiner Meinung nach nur ein bißchen mehr der Hersteller dazu! Ersatzweise auch Umfragen auf den Webseiten der Hersteller, WER denn wirklich noch WAS wünscht ...

Gruß und schönen Sonntag

Cypher
 
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