Wie speichert ein 386 die BIOS-Daten? *Pics inside*

Terminatrix

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Hallo Leute,

mein Onkel (Bauer ;D) hat vor nem halben Jahr seinen 386 aus dem Keller rausgekramt. Mit diesem kann er auf die Fütterungsanlage zugreifen und so wohl Statistiken sehen wieviel die Kühe so gefressen haben etc. :)

Er rief mich an weil der Rechner wohl nicht funktionierte. Als ich dann im BIOS nachsah fehlten die Konfigparameter für die Festplatte. Hab dies nachgeholt und dann lief der Rechner auch wieder einige Wochen. Jetzt hatte er den Rechner ne ganze Zeit nicht an, wollte ihn wieder nutzen und es tritt natürlich wieder dasselbe Problem auf. Vermutlich ist die Batterie zur Speicherung der BIOS-Daten an Ihrem Zenit angelangt dachte ich mir.
Nachdem ich mir den Rechner jetzt genauer angesehen habe, kann ich aber nichts dergleichen finden. Gabs damals etwas anderes wie die CR2032? Wenn ja wo und kann man da noch was machen? Hab mal schnell 2 Bilder gemacht.



 
Tja, das kann man auf den Fotos dank der ultradünnen Käbelchen nicht so ganz gut sehen :P aber früher gab es keine Knopfzellen darauf, meist war die Batterie verlötet. Der CMOS-Chip ist wohl der mit den silbernen Aufkleber hinter dem 8-bit-ISA-Slot, da in der Nähe dürfte die Batterie sein.

Ob ein Ersatz da sinnvoll ist, ist aber fraglich, da müßte man dann löten können und auch einen passenden Ersatz finden. Ein komplett neuer Rechner ist sicher einfacher (ein inzwischen auch schon oller P3 für 20€ wäre ja ein technologischer Riesensprung), aber die Schnittstelle zur Fütterungsanlage muß natürlich passen. Wie sind die Kühe denn da angeschlossen, per COM-Port, spezielle ISA-Karte oder wie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Du suchst nach der Batterie? Damal wurden in der regel oder zumindest oft andere nette Sachen eingesetzt als die 3V Knopfbatterie die wir ja heute haben.

Ich habe hier ein Bild gefunden da sieht man auf der linken Seite (oben) die blaue Batterie unterhalb des keyboardanschlusses. Ich könnte mir gut vorstellen dass es bei dir auch der Fall ist. Wie mein Vorredner schon sagte musst du die Batterie in dem Fall löten.

Hier noch das Bild:
http://www.rainbow-software.org/images/hardware/nc-c386ct.jpg
 
Ich habe hier 2 486er Boards, da ist mittels eines 2-adrigen Kabels ein kleiner schwarzer Kasten, etwa 6x1,8x1,6 cm als Batterie ans Board angesteckt. Auf dem Kasten steht bei mir aber auch was von Lithium Battery. Die Batterie ist mit Klettband am Gehäuse befestigt.

Vielleicht hilft's Dir weiter...
 
Ich habe hier 2 486er Boards, da ist mittels eines 2-adrigen Kabels ein kleiner schwarzer Kasten, etwa 6x1,8x1,6 cm als Batterie ans Board angesteckt. Auf dem Kasten steht bei mir aber auch was von Lithium Battery. Die Batterie ist mit Klettband am Gehäuse befestigt.

Vielleicht hilft's Dir weiter...

Ja, ich kenn die Batterien von 486 auch als externe kleine Kästchen, die mit verdrilltem Kabel über einen Stecker ans Mainboard angeschlossen wurden, so wie heute die Front-Panel-Anschlüsse.

Ganz doof wärs, wenn da ne Dallas RTC mit integrierter Batterie draufgelötet wäre, die sind mühsam zu ersetzen.

Ist unter der Controller-Karte noch was verdächtiges?
 
Hi,

boahh wie sauber ist bitte schön der Rechner? Der sieht ja aus als währe der gerade mal eine Stunde alt! :o *great*

Ich tippe auch mal auf das "kleine schwarze Kästchen" !


MfG
macom
 
Tja, das kann man auf den Fotos dank der ultradünnen Käbelchen nicht so ganz gut sehen :P aber früher gab es keine Knopfzellen darauf, meist war die Batterie verlötet. Der CMOS-Chip ist wohl der mit den silbernen Aufkleber hinter dem 8-bit-ISA-Slot, da in der Nähe dürfte die Batterie sein.

Ob ein Ersatz da sinnvoll ist, ist aber fraglich, da müßte man dann löten können und auch einen passenden Ersatz finden. Ein komplett neuer Rechner ist sicher einfacher (ein inzwischen auch schon oller P3 für 20€ wäre ja ein technologischer Riesensprung), aber die Schnittstelle zur Fütterungsanlage muß natürlich passen. Wie sind die Kühe denn da angeschlossen, per COM-Port, spezielle ISA-Karte oder wie?

Das läuft über eine COM-Schnittstelle ist also nicht das Problem. Schwieriger dürfte dies wegen der Software werden. Oder dürfte das kein Problem sein die 1zu1 auf eine neuere Platte zu klonen?

Hi,

boahh wie sauber ist bitte schön der Rechner? Der sieht ja aus als währe der gerade mal eine Stunde alt! :o *great*

Ich tippe auch mal auf das "kleine schwarze Kästchen" !


MfG
macom

Naja sauber ist er, dafür kann man aber sehr gut die Herkunft am Geruch erkennen. *buck*

Ich habe den Rechner jetzt auch mal weiter zerlegt und die Batterie gefunden. Kommt man an solche Batterien noch heran und wie hoch ist der Lötaufwand?! Das könnte vielleicht ein Bekannter von mir erledigen.

Hier noch ein Foto: Die weißen "Krümel" deuten ja auch schon auf die defekte Batterie hin.
 
Das Anlöten ist wohl ein Kinderspiel, schwieriger wird das Entfernen der Batterie werden.
Die neue Batt sollte mit kurzen Lötdauer angelötet werden, sonst geht die neue durch Überhitzung auch hin.
 
Das läuft über eine COM-Schnittstelle ist also nicht das Problem. Schwieriger dürfte dies wegen der Software werden. Oder dürfte das kein Problem sein die 1zu1 auf eine neuere Platte zu klonen?
Sollte es eigentlich nicht. Entweder nimmt man das ganze Betriebssystem mit (ist ja wohl DOS) oder man läßt es unter Win XP notfalls in der DoxBox laufen.

Aber kannst ja erstmal das Anlöten probieren.
 
Schau mal nach, ob es an dem Board einen vierpoligen Anschluss gibt. Die Stifte sehen änlich wie Jumper aus, etwa so. [OXOO] Das X steht für einen fehlenden Pin. Dort kann man externe Battarien anschließen. Besorg Dir einfach eine 4er Batteriehalterung aus einem Elektrohandel (z.B. Conrad) und überbrück die vierte Batterieaufnahme. Nimm dann drei alte Akkus (1,2V) und schmeiß die nach dem Aufladen in die modifizeirte Battariehalterung. Das Ganze mit einem alten Speakerkabel (für interne) mit dem Board in Verbindung gebracht und fertig. Achte aber auf die Polung!!!
 
einfacher wäre wohl ne 2032 anzulöten statt der fummelei mit den akkus ;)

Zur not brech die alte batterie durch hin und herbewegen raus.

Aber Respekt, echt nen gepflegter PC.
 
Hab gerade in meiner Bastelkiste noch so'n altes Board gefunden, wo genau die selbe Batterie drauf ist, wie bei deinem - bloß dass da nix ausläuft ;) Da das Teil seit Ewigkeiten im Schrank rumliegt und von mir auch nie genutzt wurde, kann ich natürlich nicht garantieren, dass die Batterie noch funktioniert, aber wenn du dir ebay sparen und es auf einen Versuch ankommen lassen willst, schicke ich dir das blaue Wunder gerne zu (das Mainboard wandert eh in die Tonne...). *buck*
 
auf jeden Fall muß der alte Akku runter,sonst zerfrißt es dir die Leiterbahnen.
 
Die VATRA-Akkus sind meist durch die Bank weg in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Ich habe nicht ein Board mit einem solchen erlebt, wo sich nicht die Suppe breitgemacht hat und mit einer zarten weißen Schicht kandierte. DALLAS RTC fand ich da besser, egal.
Runterbrechen klappt meist, manchmal kommt gleich eine Halterung gleich mit. Eine russische Methode.
Um die Battariesäure würde ich mir keine Platte mehr machen, denn die dürfte schon gegangen sein. Dass diese die Leiterbahnen durchgefressen hat, ist mir bei solch alter Technik noch nicht unter gekommen.

Den 386er gegen einen P4 auszutauschen halte ich für nicht so ideal, da diese recht anfällig von der Hardware sind. Die alten 3- und 486er (Sockel1) sind da wesentlich roubuster.
 
Ich hatte mal ein 286er Mainboard bei dem die Leiterbahnen inklusive einiger Durchkontaktierungen rund um den Akku komplett wegkorrodiert waren! Hab mir auch erst gedacht, das bissel "Pulver" geht mit ner feinen Messingbürste schon ab...naja da schaute dann aber doch das Epoxid durch... Würde das aber auch eher als Extremfall betrachten.
 
Batterien klappen mehr oder weniger schnell und heftig den Deckel hoch, wenn man versucht, sie permanent mit einem nennenswerten Gleichstrom zu laden. Man muss also z.B. die Ladeschaltung für den Akku rückrüsten, wenn man dort eine Batterie anlötet.
Man kann die Batterie auch mit einer vorgeschalteten gut sperrenden Diode (z.B. 1N4148 ) schützen, welche aber, solange die Batterie ihre Puffer-Funktion ausübt, für um 0,7V Spannungsabfall in Durchlassrichtung sorgt. Damit sind 4,5V Nennspannung recht ideal für den Batterie-Betrieb mit 3 Alkali-Mangan-Rundzellen (Mignon- oder Mikrozellen bzw. AA oder AAA) in einem handelsüblichen Halter mit Lötanschlüssen o.ä..
Direkt an einer Batterie löten sollte man nicht, d.h. ohne Halter oder Lötfahnen geht es nicht.
Alkali-Mangan-Batterien überdauern zwar schon wegen ihrer Selbstentladung nur zwei bis drei Jahre, sind aber überall und billigst verfügbar.

Den alten Akku kann man häufig recht gut mit mit Hilfe eines scharfen Seitenschneiders abkneifen. Einen neuen Akku kann man einfach von oben drauflöten.
Wer der Frische der Ware auf eBay nicht traut, bestellt elektronisches Kleinzeugs z.B. bei Reichelt.

Gelegentlich haben ältere Mainboards zusätzlich einen zweipoligen Anschluss (wie für eine der üblichen Steckbrücken, eventuell in doppeltem Abstand), an denen man irgendeine Batterie zwischen 3 und 4,5V spendieren kann, wenn kein Akku eingelötet ist (den alten also abkneifen). An diesem Anschluss könnte das Board z.B. mit "BAT" und "+" bzw. "-" beschriftet sein.
Der Mainboard-Hersteller + Typ könnte hilfreich sein, im Netz eventuell noch ein Handbuch aufzutreiben.

Sollte der Gebraucht-Akku von doncortez noch funktionieren, ist das Problem aber erst einmal erschlagen. Ich bin da ein wenig skeptisch, denn eine jahrelange Lagerung überstehen solche Akkus nicht gerade in frischestem Zustand. Versuch macht kluch ...
Ein Multimeter könnte hilfreich sein, um die Spannung am Akku nachzumessen.

Auf http://www.thegreenhouse.us/th99/ kann man übrigens die Jumper-Belegungen zahlreicher Boards aus der PC-Steinzeit nachschauen (bis 1999). Auch, ob ein Batterie-Anschluss ("external battery") vorhanden ist.
Wer die Daten lokal haben möchte, kann mal bei http://www.osuweb.net/~ahaning/totalhardware99/totalhardware99.html vorbeischauen.
 
Ansonsten besorg dir nen 486er oder zur not nen P1, die gabs schon mit 2032 halterung und mehr als nen euro auf 2 + porto sollte der komplette rechner nicht kosten ;)

HDD müsstest du 1:1 übernehmen können, treiberprobleme sollte es da nicht geben.

Wäre so auch gleichzeitig nen richtig "dickes" Hardware Upgrade :D
 
Also ich hab schon von zwei alten 386er Mobos einfach den alten Akku ausgelötet und dann ne 2032-Lit.Io-Knopfzelle mit selbergebastelter Fassung aufgelötet (zuerst Fassung drauf und
erst nach dem Löten die Batt. rein natürlich). Funktioniert schon seit einiger Zeit tadellos...:) Mit der Hitze des Lötkolbens gab es eigentlich keine Problem, eher mit dem Neu-Verzinnen der Lötfläche...die war schon ziemlich von der Batteriesäure angegriffen.
 
Habe bei nem Bekannten noch ein Board mit selber Batterie gefunden. Nächste Woche wird die Batterie ersetzt. Ich berichte dann ob alles funktioniert und mache dann mal nen Nostalgie-Screenshot der Software! ;D

Danke für eure Hilfe! :)
 
So hier nochmal das Board mit der neu verlöteten Batterie. Daneben die alte.

Ich werd die Tage dann mal Testen ob alles einwandfrei geht! :)

Jo, das ist sie...
kenne auch ein Board, da hat jemand drei normale 1,2V Akkus in AA mit entsprechender Halterung und einem Kabel benutzt.

MfG Micha, der das Thema wohl etwas zu spät gesehen hat
 
So ein Mist! Hab den Rechner gestern wieder zusammengeschraubt. Beim Einschalten fiept aber nur das Netzteil. Ist ein altes AT-NT. Auch wenn ich den Stecker vom Board abhabe hört man nur so ein leisen Fiepton bis man ihn wieder anschaltet. (Der Einschalter ist mit so einem Kabel direkt am NT angeschlossen)
Kann das eventuell schrott sein? Oh man jetzt muss ich erst mal schauen wo ich noch so ein Netzteil auftreiben kann... :(
 
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