WIeso eigentlich schon wieder ein neuer Sockel?

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Oi!Olli

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Warum war es denn nötig für Sandy Bridge wieder einen neuen Sockel zu kreieren?

Dazu auch noch eine Frage plant Intel auch mal ähnlich wie AMD eine gewissen Abwärtskompatibilität bei Prozessoren einzufügen. Bei AMD passt ja auch AM3-Cpus in einen Am2+-Sockel.
 
Hallo Oi!Olli,

am liebsten will man natürlich die Sockel möglichst lange stabil halten. Ein Sockelwechsel ist immer mit hohem Aufwand verbunden. Da müssen zunächst die Sockel entwickelt werden, dann die Boardherstellung daran angepasst werden, evtl. muss die Kühllösung überarbeitet werden und so weiter. Neue Sockel werden aber immer dann nötig, wenn neue Techniken wie integrierte Memory-Controller oder neue Speichertechniken oder einfach eine neue Sortierung der Signale notwendig wird.
Speziell für Sandy Bridge mussten wir die Belegung der Signale ändern um die Leitungslängen auf dem Board zu optimieren. Das erhöht die Signalqualität und erlaubt höhere Datenübertragungsraten.

Unsere Kundenumfragen zeigen immer wieder, dass nur ein kleiner Teil unserer Kunden Prozessor-Upgrades durchführt. Daher ist die Abwärtskompatibilität ein weniger oft nachgefragtes Feature, das aber mit viel Aufwand bei den Tests verbunden ist.

Also: Generell wollen auch wir langlebige Sockel und idealerweise Abwärtskompatibilität, aber dagegen stehen neue Techniken und der hohe Aufwand für die Tests zur Abwärtskompatibilität.

Ich hoffe das klärt die Frage.

Viele Grüße,

Christian
 
Hallo Konrad321,

danke für den Link. Eine schön ausführliche Antwort von Dennis Bode. :)

Viele Grüße,

Christian
 
Unsere Kundenumfragen zeigen immer wieder, dass nur ein kleiner Teil unserer Kunden Prozessor-Upgrades durchführt. Daher ist die Abwärtskompatibilität ein weniger oft nachgefragtes Feature, das aber mit viel Aufwand bei den Tests verbunden ist.
Wobei das vermutlich vorwiegend daran liegt, dass Intel hauptsächlich OEM-Kunden hat. Im Retail-Bereich sieht das schon ganz anders aus. Als herausragende Beispiele dürfen hier wohl die Sockel Super 7 und Sockel A von AMD gelten, die mehr als 5 Jahre mit Upgrade-CPUs versorgt werden konnten. Auch AM2 war nicht schlecht, da die meisten AM2+ Prozessoren auch darauf liefen, was immerhin 4 Jahre Support gewährleistete, sofern der Mainboard-Hersteller nicht zu faul dazu war. Klar gabs auch auf AMD-Seite Negativ-Beispiele: Sockel 754 zum Beispiel, oder Sockel 939.

Aber bei Intel habe ich immer den Eindruck, dass Sockel mit GEWALT gewechselt werden müssen, damit sich die Kunden ja immer neue Mainboards oder gar neue PCs kaufen müssen bei einem CPU-Wechsel. :[
 
Da will ich mal Einspringen und den Sockel 775 in den Raum werfen. Die Lebensdauer dieses Sockels war und ist extrem. Das man für die Neusten CPUs auch mal wieder neue Chipsätze brauchte, tut der langen Aufrüstbarkeit des Sockels keinen Abbruch. Man sollte das bitte auch mal vor Augen halten.
 
Hallo Marrrrtin,

das Positiv-Beispiel bei Intel ist der LGA775 Sockel. :)
Bei mir selbst stellt sich auch immer die Frage: Nur CPU upgraden, oder doch die ganze Plattform.
Am Ende ist es doch immer der größere Sprung und die bessere Investition gleich die ganze Plattform auszutauschen.

Grüße,

Christian
 
Ein großes Problem dürfte wohl auch sein, dass einige Intel CPUs partout nicht günstiger werden und sich somit das Aufrüsten so gut wie nicht lohnt und man lieber gleich zu einem neuen Mainboard inkl. CPU greift.

Beispielsweise sind die Intel Core 2 Quad CPUs 9550 und 9650 für Sockel 775 noch immer extrem teuer.
Man muss 200€ bzw. fast 300€ für solch eine CPU ausgeben.
Für 300€ kann man sich aber neues Mainboard mit Sockel 1156, neuen i5-750/760 und 4GB DDR3 RAM kaufen und hat somit ein komplettes Neusystem mit neuerem Chipsatz und schnellerem DDR3 RAM und die CPU steht denen für Sockel 775 in nichts nach.
Kein Wunder, dass da kaum einer der Kunden ein Upgrade auf seinem Sockel 775 Mainboard vornimmt, sondern gleich was gänzlich neues kauft.

Intel sollte mal seine Preispolitik überdenken. Für mein geringes Budget für Hardware ist bei Intel einfach nichts dabei und ich bin froh, dass es AMD gibt, die auch zu wirklich günstigen Preisen gute Leistung bieten.

EDIT: Sockel 775 ist eben KEIN Paradebeispiel! Denn man kann nicht auf jedem Sockel 775 Board alle CPUs verwenden. Auf älteren Sockel 775 Boards kann man die neueren CPUs meist gar nicht verwenden. Und somit ist es das gleiche Dilemma, als wenn es noch Sockel 780 und Sockel 785 gegeben hätte, die jeweils inkompatibel zueinander wären.
Nur, weil man ein und den selbem Sockel lange Zeit laufen lässt, heißt das nicht, dass das toll ist, wenn auf mein 2 Jahre altes Sockel 775 Board eben keine der neueren Sockel 775 CPUs lauffähig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Bei mir stellte sich ja auch einmal die Frage und da war ein Intel-System glaube ich sogar günstiger. Es kommt auch ein wenig auf das Anwendungprofil an. :)
 
@Morrich
Überleg mal wie lange es den Sockel 755 schon gibt. Seid über 6 Jahren. Auf den ersten Boards konnte man vom Pentium IV bis hoch zum C2D aufrüsten, was teils eher Biosabhängig war als ein Problem seitens des Sockels. Und auf vielen Boards mit 965 Chipsatz, der ja auch schon 3-4 Jahre??? auf dem Buckel hat, kann man sogar noch E8XXX CPUs einsetzen. Also bitte, der Sockel bot langfristig gesehen mehr Möglichkeiten als so mancher AMD Sockel. Bei letzterem wollen wir gar nicht erst mit dem 754 anfangen der wohl ein Witz war. Ebenso der Sockel 940 für den Opteron (nicht verwechseln mit AM2).

Mal abgesehen vom Sockel 7, bei dem es ebenfalls Unterschiedliche gab ;) und dem AM2+, steht AMD nicht wirklich besser da. Ärgerlich ist lediglich aktuell das die aktuellen Sockel eine recht kurze Lebenszeit hatten.
 
Hallo Heikosch,

danke. Da kann ich Dir nur zustimmen. :)
Ich meine schon, dass Intel preislich sehr attraktive CPU/Chipsatz-Kombinationen hat, die auch im Wettbewerbs-Vergleich sehr gut dastehen. Und auch bei Sandy Bridge wird das wieder so sein.

Viele Grüße,

Christian
 
Man macht immer den Fehler, Kernanzahl miteinander zu vergleichen. Früher habe ich HyperThreading bei meinen Schulfreunden belächelt und mich gefragt, welchen Sinn es hat, aber vor allem seit den i7 sieht man, dass man hier gelungen auf die "alte" Technik zurückgegriffen hat.
Man muss das immer sehen. Ich sehe so etwas immer von der Preis/Leistung und dort muss man den Schritt gehen und gucken, wieviel Leistung ich pro Anwendung bekomme.

Ich war zuvor Besitzer eines Core2Duo und habe keine schlechten Erfahrungen gemacht, würde also wieder Intel kaufen, wenn es mein Geldbeutel und meine Anwendungen mir so raten. ;)
 
EDIT: Sockel 775 ist eben KEIN Paradebeispiel! Denn man kann nicht auf jedem Sockel 775 Board alle CPUs verwenden.

Eben, S775 ist nicht S775!
Bei meinem letzten Asus S775 war es nicht möglich einen C2D einzusetzen, also musste der lahme 925D weiterwerkeln. Mein anschließend gekauftes AM2 AGP-Board frisst dagegen auch noch einen AM3 PII X4 970. DAS ist Langlebig!
€: Kann natürlich auch an der Kundenfreundlichkeit seitens Asus gelegen haben die ja bekannt sind für ihren "tollen" Support. Mich hat es damals jedoch abgeschreckt nochmal den gleichen Fehler zu begehen.
 
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