Win+Linux: Womit schneidet man heuer Videos? Lightworks vielleicht?

Markus Everson

Grand Admiral Special
Mitglied seit
22.10.2004
Beiträge
6.787
Renomée
270
Standort
Deutschland
Ich bin beim jährlichen Selbsterfahrungstrip (runter kommen sie alle) in eine Promotion-Aktion von Garmin geraten. Nachdem partout kein Haken zu entdecken war habe ich mir eine geliehene Aktioncam an den Helm geschnallt und bekam jetzt Post mit einem USB-Stick der die Filme enthält. Für lau ja schonmal nicht schlecht.

Die Einlagen in den einzelnen Segmenten sind ungeschnitten natürlich ebenso spannend wie Onkel Herberts abendfüllender Dia-Abend "Wie ich mein Bad neu flieste". Haben gekürzt aber UnterhaltungsPotential, das durch hoffentlich intelligenten Schnitt geweckt werden kann.

Womit ich bei meiner Frage bin: Womit schneidet man heutzutage 1080p/h264? Und ich meine nicht "man könnte...." sondern mir geht es darum wer es tatsächlich macht und wie.

Meine letzte diesbezügliche Erfahrung war das MediaStudioPro. Gabs für weniger als 60 DM, konnte DV-Video und irgendwie ein bisschen MPG2 wenn ich nicht irre. Lief aber im Gegensatz zu mancher Konkurrenz auch mal einen Abend durch ohne abzuschmieren.

Ich habe mich jetzt erstmal gegen KINO entschieden (die Linux-Partition ist out of Order und in der VM will ich nicht gigabytes rumschaufeln). Beim flüchtigen googeln bin ich auf Lightworks gestoßen das in einer funktionsfähigen Demo auf 720p und H.264 beschränkt läuft. Das Ding ist zwar rattenschnell bei mir, aber im Funktionsumfang eher auf Profis zugeschnitten und die Bedienung daher nicht unbedingt intuitiv. Bevor ich mich lange damit beschäftige und dann doch woanders lande: Hats jemand schon gehabt? Erfahrungen?
 
Erstmal ist die Frage, was du "schneiden" willst. Brauchst du einen linearen oder einen nichtlinearen Videoeditor? Wenn das entschieden ist, dann kann man schauen was man nutzt.

Ich nutze für manche Dinge kdenlive unter Linux. War recht zufrieden damit, aber es gibt auch Nachteile (Übertrag von analogen Videoquellen hat nicht funktioniert). Zudem ist letztes Jahr zeitweise die Entwicklung zum Stehen gekommen, wird aber meines Wissens inzwischen fortgeführt.

Unter den linearen Editoren sind VirtualDubMod und Avidemux meines Wissens sehr beliebt. Ersteres hab ich allerdings schon sehr lange nicht mehr selbst verwendet, da es nur unter Windows läuft, Avidemux auch nur sporadisch, läuft aber zumindest unter allen Desktopsystemen.

Zu kostenpflichtigen Programmen kann ich nichts sagen, außer mit Pinnacle Studio hab ich da keine Erfahrung und die ist auch schon einige Jahre alt. Evtl. kann jemand anderes da helfen.
 
Avidemux (Qt) funzt unter Ubuntu recht gut bei mir, auch mit 1080p mkv Dateien.

Zu Lightworks kann ich nichts sagen.
 
@Berniyh: Da der Ton der Actioncam teilweise arg verrauscht (und da wo ich anfange zu brüllen übersteuert :-) ) ist brauche ich wohl nichtlinearen Schnitt.
 
Mit Openshot gar keine, weiß nur, dass der auch recht beliebt ist und aktiv weiterentwickelt wird (inzwischen mit Qt Interface).

Bzgl. kdenlive hab ich oben ja schon was geschrieben. Die 0.9er Versionen sind recht stabil (ist bei mir glaube ich nur manchmal beim Beenden gecrasht, was aber nicht schlimm ist), die Bedienung empfand ich als recht intuitiv, wenn man erstmal verstanden hat wie das mit den Effekten/Übergängen funktioniert und abgesehen von der nicht funktionierenden Aufnahmefunktion von analogem Material hab ich eigentlich auch nicht wirklich etwas vermisst.

Aber sind ja beide OSS, insofern einfach ausprobieren, mit was du besser zurecht kommst.
 
Knoppix 7.2 hat openshot vorinstalliert, das werde ich mir dann wohl auf meinen USB-Stick ziehen und dann auch kdenlive zu packen. Danke Dir!
 
Zwischenstand:

openshot: schmiert mir nachvollziehbar beim Versuch ab, eine DV-AVI abzuspielen. Das Interface sieht für mich aus wie V0.5, keine Tastenkombinationen, keine Anzeige der Cliplängen, ich hab es nicht geschafft eine Vorschau des Ergebnisses anzeigen zu lassen.

Ich würde es nehmen wenn ich nichts besseres fände oder partout auf kostenlose Software angewiesen wäre. Aber ich bin doch schon etwas faul und verwöhnt.

kdenlive: startet erst gar nicht, gibt mir eine Fehlermeldung (Inhalt hab ich mir nicht gemerkt) unter Knoppix 7.2. Da ich im Moment keinen Nerv habe mir ein Linux zu installieren und zu konfigurieren ist das damit auch erstmal raus.

pitivi: das Interface (aus der Doku) sieht schonmal gut aus. Schau ich mir morgen an.
 
Ansonst schon erwähntes avidemux. Für kleinere Sachen nutze ich das sehr gerne (sofern ich nicht gleich mit ffmpeg selber arbeite). Hab aber festgestellt, bei Ubuntu und Derivaten muss man sehr auf die Version achten. Da gibts noch ne alte Version, die mit h264 seine Probleme hat und reproduzierbar abschmiert.
 
Bei kdenlive unbedingt darauf achten, dass es eine 0.9er Version ist. Die davor waren praktisch unbrauchbar.

Für Openshot kommt angeblich demnächst Version 2.0 (dann mit dem neuen Qt Interface) raus. (Nur so als Anmerkung.)
 
Ein Arbeitstag später...

avidemux und kdenlive habe ich unter Knoppix 7.2 auch nach upgrade nicht zum laufen bekommen. Avidemux war gleich gar nicht als Quelle auszumachen. (beim schreiben fällt mir auf das ich vermutlich nur das Repo hätte einbinden müssen - peinlich).

Ich hab dann openshot noch eine Chance gegeben und...paßt. Das Programm ist mir zwar zweimal abgeschmiert und verhaspelt sich anscheind gerne auch mal intern (beim D-Click auf Clip 3 wird Clip 7 abgespielt..), aber trotz 17 GB Videodaten, einiger Schieberei und Schneiderei und einigen Effekten ist die Projektdatei scheinbar rocksolid. Egal was schief geht - nach dem Neustart kann ich weiter machen. Das ist für mich das Hauptkriterium.

Ich bin jetzt erstmal fix und alle.Video schneiden ist knochenarbeit :-)

Mir fehlt nur noch eine schöne Fahrstuhlmusik für die Sequenzen wo zwischen der Action nichts passiert.
 
Mir fehlt nur noch eine schöne Fahrstuhlmusik für die Sequenzen wo zwischen der Action nichts passiert.
https://www.youtube.com/watch?v=nLe-qvsy71Q

;)

Aber es ist schon immer wieder erstaunlich, wie sich die Erfahrungen so unterscheiden. Meine Videoschnittprojekte (wenn auch keine 17 GB) waren (meist mit kdenlive) immer recht problemlos zu bewältigen. Aber evtl. gibt es da auch Unterschiede bei den Distributionen, keine Ahnung. Wenn du jetzt aber mit Openshot (zumindest für den Moment) zufrieden bist ist doch gut. Sobald die neue Version raus ist werd ich mir das auch nochmal genauer anschauen.
 
Aber es ist schon immer wieder erstaunlich, wie sich die Erfahrungen so unterscheiden. Meine Videoschnittprojekte (wenn auch keine 17 GB) waren (meist mit kdenlive) immer recht problemlos zu bewältigen. Aber evtl. gibt es da auch Unterschiede bei den Distributionen, keine Ahnung. Wenn du jetzt aber mit Openshot (zumindest für den Moment) zufrieden bist ist doch gut. Sobald die neue Version raus ist werd ich mir das auch nochmal genauer anschauen.

Sollte sich so sehr gar nicht unterscheiden, da sowohl Kdenlive als auch Openshot auf MLT aufsetzen.
 
Zurück
Oben Unten