10 Windows 10 Kindersicher machen

Oi!Olli

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Mache für meinen Schwager einen PC für die Kinder (6 und 8) fertig.

Nur die Sache mit der Kindersicherung bereitet mir Kopfschmerzen.

Wäre es mein PC, würde ich es recht einfach machen, Whitelist auf dem Router, lokale Nutzer ohne Adminrechte, und fertig.

Hier muss ich aber lokal alles sperren und die Kindersicherung von Windows ist zwar brauchbar, nur hat mein Schwager kein MS-Konto.

Die Kinder sollen erstmal den PC nur lokal nutzen können, kein Internet, nur vorinstallierte Programme. Wie mach ich das am Besten?

Überlege noch die USB-Ports zu sperren, damit auch keine externen Datenträger dran können, aber das könnte für Probleme sorgen.
 
Internet sperren ist ganz einfach, indem alle Netzwerkkarten eine feste IP und einen ungültiger Gateway bekommen. Konsequenterweise müssen auch Adminrechte entzogen werden, sonst könnte der Gateway wieder geändert bzw. auf DHCP gestellt werden. Alternativ kann man den Internetzugang auch per Router verbieten, sofern dieser eine solche Funktion bietet.

USB-Ports sperren ist so eine Sache, denn Eingabegeräte verwenden in der Regel auch USB. Eigentlich willst du also nur USB-Massenspeicher verbieten. Vielleicht geht das mit dem USB DLM. Das liest sich jedenfalls danach:
Laufwerksbuchstaben von USB-Laufwerken entfernen lassen und so Zugriff darauf verhindern, auch abhängig vom angemeldeten Nutzer
USB-Massenspeicher zu verbieten hat logischerweise den Nachteil, dass man sich selbst die Möglichkeit nimmt, Daten z.B. zu Backupzwecken auf externe Datenträger zu sichern. Ist daher Abwägungssache.

Grüße
Dalai
 
Einen Admin gibt es eh. Aber mir ging es eher darum, wie kann ich den PC am besten Kindersicher machen.

An den Router komme ich nicht dran, PC steht gerade bei mir.
 
Wenn ein Nutzerkonto keine Adminrechte hat, können (normalerweise) keine Programme installiert werden. Wenn der PC keinen Internetzugang hat, ist auch Surfen nicht mehr möglich. Daraus folgt, dass nur vorinstallierte Programme genutzt werden können. Fehlt noch was? Wenn ja, was konkret schwebt dir vor?

Vorgaben zur Nutzungsdauer und -zeitraum? Dafür gibt es mit Sicherheit auch Software, aber da hab ich keine konkreten Empfehlungen. Vielleicht die Salfeld Kindersicherung?

Grüße
Dalai
 
Ich hab eine Möglichkeit gefunden, Programme per Extraprogramm zu deaktivieren.


Leider ist ein Programm die Pest. Der Windowsstore (und den sollen die Kiddies auch nicht nutzen).

Per Shell entfernt, was ist? Bei neuen Benutzerkonten ist er trotzdem da. Und funktioniert.
 
Ich hab eine Möglichkeit gefunden, Programme per Extraprogramm zu deaktivieren.
Das kann Windows selbst per Software Restriction Policies (SRP) über die Gruppenrichtlinien. Sofern es eine Home Edition ist, lassen sich die Gruppenrichtlinien nachinstallieren:

Oder man nimmt den Resctric'tor von Heise, denn der braucht keine Gruppenrichtlinien und die Verwaltung geht auch etwas einfacher.

Leider ist ein Programm die Pest. Der Windowsstore (und den sollen die Kiddies auch nicht nutzen).

Per Shell entfernt, was ist? Bei neuen Benutzerkonten ist er trotzdem da. Und funktioniert.
Mit den Apps ist es ab Win10 so, dass diese im System vorgehalten werden (sog. provisioned apps), so dass sie bei Erstanmeldung eines Nutzers für diesen installiert werden können (Nutzerinstallation). Per Shell deinstallierte Apps werden nur für diesen einen Nutzer entfernt, werden aber weiterhin im System bereitgehalten. Daher ist das passiert, was du gesehen hast.

Will man Apps komplett entsorgen, so muss man zur PowerShell greifen:
Code:
# Kommando zur Deinstallation einer App (macht das gleiche wie Deinstallation per Shell):
Remove-AppxPackage

# Kommando zum Entfernen einer bereitgehaltenen App:
Remove-AppxProvisionedPackage -Online
Es gibt auch diverse fertige Skripte im Netz, mit denen man alle Apps entsorgen kann.

Der Windows Store funktioniert nur mit Internetzugang. OK, man kann argumentieren, dass dann alles mit dem Internetzugang steht und fällt. Wenn ich mich recht erinnere, kann man den Store nicht mit Remove-AppxProvisionedPackage entfernen, aber das kann auch vom konkreten Release von Win10 abhängen.

Grüße
Dalai
 
Wenn ein Nutzerkonto keine Adminrechte hat, können (normalerweise) keine Programme installiert werden.

Außerhalb der Programmordner braucht man zum Schreiben keine Adminrechte. Portable "Installationen" und solche die nur Dateien Entpacken und nichts in die Registry schreiben sollten dann trotzdem gehen, wenn man z.B. unter C:\Progs oder C:\Games etc. "installiert". Vorrausgesetzt sie brauchen dann zur Laufzeit keine Adminrechte
Windows-Apps die sich im User Verzeichnis einnisten sollten aus diesem Grund auch keine Adminrechte benötigen.
Wobei es ohne Internet und externen Datenträgern schwierig ist, solche dinge auf den Rechner zu bringen.


Du kannst automount deaktivieren, so dass angeschlossene Datenträger nicht in das System eingebunden werden und man müsste dann in der Datenträgerverwaltung (oder über cmd/powershell) die Datenträger einbinden, was meines wissens Adminrechte vorraussetzt: https://winaero.com/disable-automount-new-drives-windows-10/
 
Mache für meinen Schwager einen PC für die Kinder (6 und 8) fertig.
Am besten wäre, wenn du deinem Schwager rätst, es zu lassen.

Das ist zu jung für einen PC, und schadet am Ende der kindlichen Entwicklung. Auch wenn andere (gedankenlose) Leute das genauso machen.
Hinterher sollen die Ergotherapeuten es wieder "reparieren" (der Begriff ist durchaus passend, denn so ist die Vorstellung vieler Eltern: Kind abgeben, am eigentlichen Problem (zu viel Medienkonsum) nichts verändern, "der Therapeut soll's heile machen").
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht erstmal darum, dass sie lernen wie ein PC funktioniert. Und wie auch Office und Co laufen. Und später halt, dass sie auch mal beaufsichtigt ins Netz können.

Ich kenn meine Familie, sie sind oft mit Kindern draußen, unternehmen viel und lassen sie nicht ewig vor dem Fernseher versauern.

Allerdings wissen sie auch, dass die Zeit nicht stehen bleibt und obwohl die Schulen gerne noch so sind wie vor 30 Jahren (den Projektor hat vermutlich schon meine Mutter gekannt), spätestens in der Ausbildung müssen die Kinder auch sicher mit einem PC umgehen.
 
spätestens in der Ausbildung müssen die Kinder auch sicher mit einem PC umgehen.
Das Argument wird häufig gebracht, aber das funktioniert mit 6 Jahren nicht. Und das, was die Kinder an "allgemeinen PC-Kenntnissen" haben sollten, haben sie in einer Woche drauf. Ich setze mich mit meiner Tochter (seit sie 9 ist) zusammen an den PC, weil ich möchte, dass sie sich früh mit Technik auseinandersetzt (mit der "Denkweise"). Ich binde das in den Alltag ein (wenn ich sowieso eine Tabelle erstelle, in größeren Abständen), dabei lernt sie wirklich etwas und braucht keinen eigenen Account.
 
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Wegen USB: Man könnte die Eingabegeräte über Bluetooth anbinden.
 
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