7 Windows 7 auf Thinkpad T43 - was, wo und wie abspecken?

mj

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Ich installier gerade das Notebook meiner Schwägerin neu, sie hat ein IBM Thinkpad T43 mit 1,86 GHz Intel Pentium M, 1.5GB RAM, 40GB PATA HDD und ATI X300 GPU. Das Gerät als solches funktioniert noch und sie will es auf jeden Fall behalten, bisher war Windows XP drauf das aber bekanntlich demnächst ausläuft. Und da sie ansonsten auf Malta lebt und gerade zu Besuch ist nutze ich die Gelegenheit, um das Notebook auf Windows 7 umzustellen. Gleich vorab: Linux ist keine Option, das haben wir schon probiert und damit kam sie nicht zurecht und kann auch auf Malta niemandem im Freundeskreis um Hilfe bitten, wenn mal was nicht geht.

Windows 7 ist jetzt soweit installiert inkl. aller Treiber, soweit funktioniert auch alles. Im Prinzip hätte ich jetzt noch zwei Fragen:

1. Kann ich irgendwie noch Platz freischaufeln, damit sie so viel wie möglich für ihre eigenen Daten hat?
2. Gibt es irgendwo noch eine Einstellung oder einen Trick um Windows 7 auf alter Hardware performanter zu machen?

Im Großen und Ganzen funktionert alles ganz gut und ist auch recht flott, ich will nur dass es auch dabei bleibt und sie nicht schon im Dezember anfängt zu meckern wie langsam und träge das Teil geworden ist. So wirklich PC-affin ist die Dame nämlich nicht ;)
 
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An einen Plattentausch hab ich auch schon gedacht, aber meine Schwägerin kann und will an dieser Front derzeit kein Geld ausgeben. Daher wird auch der Arbeitsspeicher nicht auf 2GB aufgerüstet, das wäre bei diesem Modell das theoretische Maximum. Die 40GB Platte ist also gesetzt, sie wird sich eben mit ihren Daten zurückhalten oder sich eine externe Platte zulegen müssen.

Sie ist allerdings auch, was die Performance angeht, nicht sonderlich anspruchsvoll und macht mit dem Laptop auch ziemlich wenig. Hier und da mal bissl Musik hören oder eine DVD schauen, gelegentlich mal einen Text schreiben, im Internet surfen und E-Mails - mehr macht sie damit nicht.
 
Hmm, ich hätte jetzt daran gedacht die HDD durch eine PATA-SSD zu ersetzen. Wäre schon deutlich flotter. Wird ja aber nix wegen Budget.

Andere Idee zur Beschleunigung: Kleine RAMdisk von vielleicht 100mb einrichten und dort den Browsercache reinverlegen?
 
Ja, so ne 60GB SSD für 60€ wär sicherlich nicht verkehrt, aber wie du selber schon sagst: es scheitert am Budget, sie will kein Geld ausgeben. Beim RAM weiß ich nicht ob es sinnvoll ist, dem Gesamtsystem 100MB abzuzwacken - das Laptop hat ohnehin nur 1,5GB. Bringt das tatsächlich so viel?
 
Genau weiß ich es nicht. Aber du weißt sicherlich besser als ich wieviele kleine Elemente Webseiten so haben und wieviele HDD-Zugriffe das bedeutet.
50mb dürften ja auch reichen. Nur ob es da ein kostenloses Tool gibt?
 
Da hast du nicht unrecht. Ich werd mich mal schlau machen und gleichzeitig versuchen sie zu bearbeiten doch mal wenn möglich ein paar Euro in die Hand zu nehmen für ne größere HDD. Ich hab allerdings Zweifel, dass das klappen wird, sie ist damit ja zufrieden und wenn es mal nicht mehr geht hat's der liebe Schwager bisher dank Teamviewer immer hinbekommen :P
 
Was meiner Meinung nach am meisten hilft - auch da die Platte der Flaschenhals ist: ungenutzte sowie plattenintensive Dienste abschalten. Ich schalte immer ab:
  • Windows Search (gesucht wird mit einem ordentlichen Dateimanager)
  • Superfetch (darüber kann man sicher streiten)
  • Windows Media Player Netzwerkfreigabendienst
  • Überwachung verteilter Verknüpfungen und
  • Volumenschattenkopie
Davon abgesehen schalte ich auf meinen Rechnern generell Windows Update und die Windows Firewall ab, denn LAN-intern brauch ich keine Blockaden und Updates gibt's offline via WSUS Offline Update. Zusätzlich wird noch die Indizierung auf NTFS-Partitionen abgeschaltet (Rechtsklick > Eigenschaften), für den Fall, dass diese Partition mal in einem anderen Windows benutzt wird und dann eben nicht durch den Indexdienst verarztet wird.

Weiterhin kann man dem Nutzer vielleicht beibringen, den Ruhezustand zu nutzen, denn ich weiß selber, wie lange Win7 auf einem System mit langsamer Platte zum Hochfahren braucht (Dell Business M6600 anyone?).

Davon, einen Browsercache in eine RAM-Disk zu legen, halte ich überhaupt nichts. Ein Cache soll cachen und nicht nach jedem Neustart des Systems wieder neu aus dem Internet geladen werden. Ja, ich gebe zu, dass die Zugriffe des Browsers auf den Cache recht heftig sein können, aber für mich würde das diesen gravierenden Nachteil nicht aufwiegen.

Ach, noch etwas: Bevor man sich eine PATA SSD kauft, sollte man über eine SATA SSD im Ultrabay-Schacht nachdenken.

MfG Dalai
 
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Danke Dalai. Die Idee mit der SATA SSD im Ultrabay Schacht hatte ich auch schon, aber ich befürchte dass auch das am Budget scheitern wird. Außerdem nutzt sie hin und wieder das DVD-Laufwerk zum Filme schauen, das könnte also schwierig werden aber eine Überlegung ist es definitiv wert.

Ich muss heut mal auf sie einreden und versuchen ihr klarzumachen, dass man alle heilige Jahre eben doch in die Technik investieren sollte. Mal schauen, ob das gut geht ;)

Ansonsten danke für die restlichen Tipps, ich werd sie mal einzeln durchschauen. Die Sache mit der RAM-Disk hab ich mittlerweile auch wieder verworfen, genau aus dem von dir genannten Grund - der Cache wär nach jedem Neustart weg.
 
... sie wird sich eben mit ihren Daten zurückhalten oder sich eine externe Platte zulegen müssen.
Das ist mal wieder die weibliche Art Probleme zu lösen - koste es was es wolle. Eigentlich schade, das es Seagates Momentus XT nicht mit PATA gibt.
 
Ja, leider ;)

Noch ne andere Frage: ich hab Avast mit File Shield installiert, den Rest von Avast hab ich weggelassen. Kann ich gefahrlos den Windows Defender Dienst deaktivieren? Der Defender verursacht regelmäßig über längere Zeit 100% CPU-Last, z.B. wenn ich eine Software herunterlade, am Beispiel von gerade eben: ich habe Winamp 2.95 heruntergeladen, installiert und wollte das Setup wieder löschen - ging nicht, Windows Defender greift darauf zu und ein svchost.exe Prozess hat 100% CPU-Last verursacht. Nach zehn Minuten ist es mir zu blöd geworden, ich hab den Dienst deaktiviert und sofort ist die CPU-Last auf 0% gefallen und ich konnte die Datei löschen.

Kann ich den Dienst also deaktiviert lassen, oder ist es besser ihn trotz der gelegentlichen Auslastung des Systems laufen zu lassen?
 
So, der Weg für eine größere Platte ist frei, ich werd mich nach günstigen gebrauchten zwischen 80 und 120GB umschauen.
 
Falls du eine IDE-Platte im Auge hast: Bedenke bitte, dass diese ThinkPads sehr wählerisch waren/sind, was die Platten angeht (weil die Platte eben an einem SATA-Bridge-Chip laufen muss). Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Siehe auch ThinkPad-Wiki (Fehler 2010).

MfG Dalai
 
Ja, das hatte ich eigentlich vor, da sie das DVD-Laufwerk doch regelmäßig benutzt um Filme zu schauen. Danke für den Hinweis, daran hatte ich nicht gedacht. Soweit ich das dem Wiki entnehme kann ich ja jede beliebige Fujitsu-Platte einbauen, korrekt? Die gibt es ja von 60-120GB und in ausreichender Menge, damit sollte ich den 2010-Fehler also umschiffen können.

Oder steh ich da auf'm Schlauch?
 
Ob man jede beliebige Platte benutzen kann, weiß ich nicht - die Infos in Wikis müssen ja nicht immer stimmen, manchmal steht auch völliger Unfug drin ;). Ich hab damals (Mitte 2010) eine neue (!) Fujitsu MHV2100AH (100 GB) bei eBäh gekauft und die lauft in der Tat out-of-the-box, während eine HITACHI HTS541080G9AT00 (80 GB) nur mit Fehler 2010 zu benutzen war.

MfG Dalai
 
Danke, genau diese Platte hab ich auch schon bei eBay gefunden und hab ein Auge drauf ;)
 
Ready Boost auf einem USB Stick schon in Erwägung gezogen?
IMHO die einzige Möglichkeit an dem Gerät, es auf Dauer zu beschleunigen, wenn man das so nennen kann.
Win 7 bei 1,5GB Speicher... leise rödelt die HDD...
 
Die neue Platte ist gekommen, ich spiegele das System gerade rüber. Zumindest das Platzproblem ist damit jetzt erledigt.
 
Viel Glück - aber erwarte nicht zuviel! Die größte Bremse ist die in diesem Laptop nicht änderbare Singlecore-CPU, die praktisch jedes aktuelle OS ausbremsen wird. Selbst mit einer SSD und massig RAM würdest du immer wieder "Denkpausen" erleben...
 
Naja, so dramatisch ist es nicht. Ich bin selbst überrascht wie flott sich das Teil trotz der schwachen Hardware anfühlt. Subjektiv ist es auf jeden Fall angenehm flott und reagiert auch in angemessener Zeit auf Benutzereingaben. Natürlich kein Vergleich zu einem aktuellen Quadcore mit 8GB RAM und SSD, aber sie hat es jetzt seit ein paar Tagen in Verwendung und ist sehr angetan.
 
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