News Wird AMD ein Pennystock, verkauft oder gar zerschlagen?

Nero24

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Über die fortwährenden wirtschaftlichen Probleme von AMD in den letzten Quartalen haben wir ausführlich berichtet. Der klassische PC-Markt, in dem AMD noch einigermaßen präsent ist, schrumpf laut einhelliger Analysen diverser Marktforschungsinstitute. Das ist logisch, denn während der 08/15-User da draußen früher PC kaufen musste, um digital unterwegs und online zu sein, entdeckte er in den Jahren darauf, dass man einen Laptop im Schrank verstauen kann wenn man ihn nicht braucht (also die meiste Zeit) und ein Tablet noch praktischer ist, da man ihn genauso bedienen kann wie ein inzwischen etabliertes Smartphone. Jeder Zweijährige, dem man das einmal gezeigt hat, kann einen Tablet bedienen! Mit einem Notebook dagegen, auf dem man Maus und Tastatur bedienen muss, ist das schon schwieriger...

Kurzum: der klassische PC-Markt steckt in der Krise. Natürlich wird man auch künftig für die Arbeit und auch in Unternehmen, die aufwändige Inhalte produzieren, kaum auf den Desktop verzichten können, aber gerade der Konsumer zu Hause, der sowieso noch nie so genau wusste, wozu er einen PC überhaupt braucht - also die typischen E-Mail-Abrufer, Facebook-Status-Checker und Portale-Leser - ist raus aus dem PC-Geschäft; für immer. Das trifft Intel genauso wie AMD, doch den Marktführer trifft das auf höherem Niveau. So sank bei Intel ein bißchem vom Umsatz und ein guter Teil vom Gewinn. Trotzdem befindet man sich noch immer in der Gewinnzone.

Anders bei AMD. Mit kaum Cash in der Kasse und ebensowenig langfristigen Verträgen in der Tasche reagiert AMD seit jeher empfindlicher auf die ein oder andere Krise oder ein schlechtes Produkt. Während Intel selbst in jenen Jahren, in denen man aufgrund der selbstgemacht Netburst-Krise gegen AMD in Sachen Leistung kein Land sah, schrieb man immer noch Gewinne. Bei AMD dagegen folgten gleich mal ein halbes Dutzend Quartale Miese in Folge, wenn irgendwas nicht so lief wie es soll. Auch die mühsam mit dem AMD Opteron aufgebauten Marktanteile im Server-Segment nach 2003 verlor man 2007 mit dem TLB-Bug "Barcelona" auf einen Schlag ohne sich jemals wieder davon zu erholen und bei den Laptops hat AMD den Fuß ohnehin nie so recht in die Tür bekommen, obwohl mit Brazos seit längerem und Trinity seit kurzem äußerst interessante Produkte auf dem Markt wären. Aber hier greift bereits, was im Tablet-Segment noch stärker ausgeprägt ist: den Verbraucher interessiert es gar nicht, was da letztendlich drinnen steckt. Hauptsache das Teil ist günstig, sieht gut aus, hat alle möglichen Schnittstellen und ist in Sachen Software Up-to-Date. Da ist es interessanter, ob man einen Sony oder einen HP hat, als ob da ein Intel oder AMD verbaut ist. Und leider ist es oft so, dass die AMD-Komponenten in den eher uninteressanten Ramsch-Geräten landen, während in den chicen Produkten für die "Sexy-People" Intel-Plattformen verbaut sind.

Dazu noch die massive Personal-Fluktuation bei AMD. Vom Interims-CEO über die Leute aus der R&D Abteilung über die komplette Open-Source Abteilung bis hin zu Marketing-Leuten haben AMD zusammen mit 15% der übrigen Belegschaft in den letzten Monaten verlassen. Zwar sind auch interessante Neuzugänge zu verzeichnen, wie z.B. Ex-Apple-Entwickler Jim Keller, jedoch deuteten diese Neuzugänge bereits früh an, wohin AMD in Zukunft will. Und die jüngsten Ankündungen, man werde künftig Server-Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur anbieten, manifestierten das, was bisher nur Gerüchte waren: AMD will weg vom PC und seinen Derivaten.

Die Börse hat all dieses Durcheinander gar nicht gut aufgenommen. Nachdem der Börsenkurs bereits über die letzten Monate hinweg in Etappen eingebrochen war, schloss der Kurs zuletzt bei knapp 2,00 US-Dollar oder 1,52 EUR in Deutschland. Damit hat AMD die Hoffnung der Analysten, die Unterstützung bei gut 2,00 US-Dollar halten zu können, nach unten durchbrochen. Selbst massive Umsätze gestern, die auf eine Erholung der Lage hindeuteten, waren bereits nach Stunden wieder verebbt und der Kurs brach erneut ein. Analysten rechnen nun damit, dass die AMD-Aktie zu einem sog. Pennystock werden könnte.

Doch damit nicht genug. Dass sich Übernahme-Gerüchte mehren, sobald es AMD schlecht geht und der Aktienkurs im Keller dümpelt, ist nichts Neues. In den letzten Jahren wurde AMD gerüchteweise schon von der halben IT-Branche mal geschluckt: Samsung, Apple, Intel, NVIDIA; fast alle direkten und indirekten Kontrahenden waren schon mal dabei. Und auch jetzt tauchen erneut Gerüchte auf, dass AMD zum Verkauf stünde. Dieses Mal sind es aber nicht nur Hirngespinste irgendwelcher Analysten, AMD selbst hat eingeräumt, dass man aufgrund der aktuellen Lage alle Optionen prüfen lasse, von keinem geringeren als JPMorgan Chase & Co; und dazu gehöre auch eine Übernahme durch eine andere Firma.

In den letzten Jahren war das jeweils nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas. In den letzten 10 Jahren hätte Intel den einzig verbliebenen Konkurrenten AMD zu keinem Zeitpunkt übernehmen dürfen, schon aus kartellrechtlichen Gründen nicht. Abgesehen davon, dass dem kein Kartellamt zugestimmt hätte, wäre Intel anschließend aufgrund marktbeherrschender Lage ebenso zerschlagen worden, wie z.B. AT&T zuvor. Intel musste also - natürlich nie öffentlich ausgesprochen - stets Interesse daran haben, dass so etwas wie Wettbewerb stattfindet, um nicht Opfer der US Kartellbehörden zu werden.

Doch in jüngster Zeit zählt dieses Argument nicht mehr. Intel ist zwar nach wie vor der Marktführer bei den x86-Prozessoren, doch im Gegensatz zu früher ist das kein Kriterium mehr. Für den Massenmarkt - Smartphones und Tablets - sind keine x86-Prozessoren mehr nötig. Und wer es lieber in Zahlen mag: ARM-Fertiger Qualcomm hat mittlerweile eine höhere Marktkapitalisierung, als "Chipzilla" Intel. Und AMD wäre nicht mal 1% von Qualcomm wert! Dieses Mal könnte es also keine wiederkehrende Ente sein, dieses Mal könnte es tatsächlich soweit kommen, dass AMD übernommen wird. Doch von wem? Im Raum stehen gleich mehrere Kandidaten: Microsoft, Google, Samsung, Facebook, Intel (Monopol-Gefahr besteht nicht mehr) und auch Apple darf man nicht unterschlagen. Beleuchten wir die einzelnen Optionen:

Google - 1%
Vermutlich der unwahrscheinlichste Kandidat, denn was soll Google mit AMD? Als Android-Entwickler ist man nicht auf x86-Prozessoren angewiesen - weder für Tablets, noch für Smartphones - und für die hauseigenen Server braucht man nicht gleich AMD zu übernehmen. Zumal man dafür auch ARM-Server verwenden könnte; muss man eben ein paar mehr davon hinstellen. Nein, Google wird es wohl nicht werden.

Facebook - 2%
WTF?!

Microsoft - 5%
Microsoft hat zwar einiges aufzuholen und hat mit dem Surface-Tablet auch gleich zwei Varianten - ARM und x86 - vorgestellt, womit das gelingen soll, doch im x86-Tablet steckt ein Intel-System. In den letzten 30 Jahren waren Microsoft und Intel zwar nicht immer wie Herz und eine Seele, aber doch irgendwo voneinander abhängig. Nicht umsonst gibt es den Szene-Begriff "Wintel"-Plattform. Daher ist nicht zu erwarten, dass sich Microsoft ausgerechnet jetzt im Moment der Krise von Intel abwenden wird. Auch den Vorstoß mit dem Surface-Tablet will Microsoft weniger als Versuch verstanden wissen, es Apple gleich zu tun und Hardware und Software aus einer Hand anzubieten, sondern eher als Steigbügelhalter für eine neue Technologie, so wie mit der MS-Mouse vor Dekaden. AMD kommt in dieser Geschichte zu keinem Zeitpunkt vor, weshalb also sollte Microsoft ein Interesse daran haben, den kalifornischen Patienten zu schlucken?

Apple - 10%
Es trifft sich gut, dass Apple kürzlich verkündete, sich von Intel als Lieferanten für die PC- und Notebook-Sparte verabschieden zu wollen. Die meisten deuteten das dahingehend, dass Apple die gemeinsame Plattform vom iMac über das MacBook, iPhone und iPad sucht, und das wäre natürlich die ARM-Architektur. Noch allerdings sind die ARM-Prozessoren noch nicht so weit, den High-End Desktop-Prozessoren von AMD oder Intel in Sachen Leistung das Wasser zu reichen. Wenn man weg will von Intel, wäre AMD die kurzfristigere Lösung, um die Zeit, bis ARM in einigen Jahr so weit wäre, um Segment übergreifend eingesetzt werden zu können. Dennoch hat Apple es nicht nötig, sich einen Pflegefall wie AMD ans Bein zu binden.

Intel - 15%
Nachdem aufgrund der zahlreichen ARM-Konkurrenz das Thema Monopol nicht mehr greift, könnte sich Intel seines einzig verbliebenen Konkurrenten im x86-Bereich ein für alle Mal entledigen. Doch das wäre auch die einzige Motivation. Weshalb sollte man sich AMD einverleiben? Als möglichen Auftragsfertiger wie in den 80er und 90er Jahren benötigt man AMD nicht mehr - AMD könnte es auch gar nicht mehr, nachdem man die Fab bereits ausgegliedert hat. In Sachen Fertigung oder CPU-Technologie hat AMD derzeit nichts in petto, weshalb sich eine teure Übernahme für Intel lohnen könnte. Der x86_64 Befehlssatz zählt nicht, denn den hat AMD als frei verfügbare Technologie aufgelegt. Intel muss bei AMD also nicht betteln gehen, um den x86_64-Befehlssatz alias AMD64 alias EMT64 alias Intel64 alias x64 nutzen zu dürfen. Weshalb also sollte sich Intel AMD einverleiben wollen? Wenn überhaupt, dann nur wegen der Grafiksparte. Intel ist zwar nach wie vor der größte Grafikchip-Hersteller im x86-Bereich, einfach weil zahlenmäßig die meisten Intel-"GPUs" in den billigen Office-Systemen stecken, aber in Sachen High-End Gaming hat Intel absolut nichts zu bieten. Allein deswegen könnte es sich für Intel lohnen zuzuschlagen. Wegen GPGPU-Computing nicht, denn hier hat Intel inzwischen seinen dritten Larrabee-Aufguss zur Marktreife gebracht. Wenn, dann nur um einen direkten Konkurrenten auszuschalten nachdem das nun möglich ist.

NVIDIA - 15%
Was Intel zu AMD im CPU-Bereich, ist NVIDIA zu AMD/ATI im GPU-Bereich. Eigentlich hat oder kann AMD/ATI nichts, was NVIDIA zumindest so ähnlich nicht auch könnte. Daher gilt auch hier: Warum? Wenn dann nur zum Ausschalten des Konkurrenten.

Samsung - 25%
Samsung ist einer der Hauptkonkurrenten von Apple im Smartphone-Krieg, aber Samsung ist auch einer der größten Hersteller von herkömmlichen Laptop-Systemen, bietet hier seit langem auch AMD-Lösungen an und konzentriert sich nicht vorwiegend auf die Intel-Plattform. Es wäre also nicht abwegig.

Doch egal wer AMD letztendlich übernehmen könnte, so sollte sich niemand der Illusion hingeben, dass dann alles wieder so würde, wie zu AMDs glorreichen Zeiten. Die Wirtschaft da draußen ist kein Wohltätigkeitsverein! Der neue Besitzer würde sich von AMD nehmen, was für ihn interessant ist (z.B. GPU-Design, Lizenzen) und der uninteressante Rest (CPU-Design? Chipsätze? Je nach Übernahme-Kandidat!) würde liquidiert. Selten zuvor befand sich die IT-Welt in einem derart tiefgreifenden Strukturwandel wie derzeit. Es wird spannend sein zu sehen, wo AMD hier letztendlich bleiben wird. Was meinen unsere Leser dazu?

Links zum Thema:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Maya haben einzig und allein AMD gemeint, so sieht´s aus. *buck*
 
Das wäre für den ITn Sektor aber imho ein GAU. Ein Riese ohne Mitbewerber. Da kommen sicher immer mehr günstige Innovationen heraus.
 
Ist doch das eine Heuschrecke AMD kauft.

Die Verluste zur CPU Seite schiebt.

Die CPU von der GPU Seite trennt.

Die CPU Seite Pleite macht.

Die GPU Seite 30% Belegschaft verliert, und für 4 Monate auf dem Papier hervorragen dasteht.

Dann wird die GPU Seite an einen Interessenten aus der EDV Branche vertickt.

Schade um AMD, aber die einzige Überlebenschance für AMD war/ist "gute" Prozessoren herzustellen, und leider hat man schon lange keine konkurrenzfähigen (Leistung/TDP) Prozessoren mehr herstellen können oder wollen.
 
Die Maya haben einzig und allein AMD gemeint, so sieht´s aus.
Das wäre dann aber ein Weltuntergang der ganz besonderen Art, aber für zwei Gruppen dürftest du Recht haben (Was machen die armen Intel- und AMD-Jünger eigentlich dann? ;D).

@Topic
Erstmal fehlt Qualcomm in der Aufzählung, mMn allerdings auch höchstens mit 10%, die könnten vielleicht Teile der Grafiksparte gebrauchen, aber sonst?

Aber irgendwie kann ich mich mit der Idee, dass Intel keine Monopolstellung mehr innehaben soll, überhaupt nicht anfreunden. Im Heimbereich mag das vielleicht schon stimmen, aber so ziemlich jede Firmen- und Behördensoftware läuft doch auf x86-Systemen und es dürfte noch Jahre dauern, bis ARM dorthin vordringt. Und wenn Intel weiterhin als Monopolist gilt, glaube ich nicht daran, dass jemand AMD übernimmt. Bei einer Zerschlagung könnte man sich die gewünschten Teile aus der Konkursmasse raus suchen, ohne den überflüssigen Ballast mit zu übernehmen. Und danach könnte man mit obigem Argument gegen Intel vorgehen und wenn das Kartellamt nicht von sich aus aktiv wird, könnte man mit einigen gezielten Klagen etwas nachhelfen. Der Sinn dahinter ist natürlich die Aufspaltung Intels, denn ein Auftragsfertiger mit 22nm-Technologie wäre doch der Jackpot schlechthin für die Konkurrenz (außer Samsung vielleicht).

Das Ganze ist jetzt natürlich ein ziemlich zynisches Gedankenspiel, aber wozu bei einer Übernahme viel Geld ausgeben, wenn ohne viel mehr gewinnen kann.
 
ich würde das jetzt nicht mit nokia vergleichen wollen, aber auch für intel tickt die uhr.
Ein Riese ohne Mitbewerber.
ich kopier das mal aus einem anderen thread hier rein.

Intel entwickelt immer noch Produkte, die der Markt verlangt. Produkte, die ich als Enduser gut finde. AMD dagegen hat völlig am Markt vorbeientwickelt und fährt zwei bzw. 1,5 Schienen die mir nicht wirklich für meine Zwecke brauchbar vorkommen.
achso ... so beliebte produkte wie die ultrabooks ... *lol*

und mit wievielen versuchen ist intel bisher bei mobilen geräten gescheitert?

ich kritisiere amd auch häufig. aber man muss mal festhalten, dass intel ähnlich strauchelt wie amd. mit dem klitzekleinen unterschied, dass intel sich eine marktposition zum teil ergaunert hat, die es intel erlaubt, auch mal problematische situationen zu überstehen, wo im vergleich eher kleine firmen wie amd quasi implodieren. dort wo der bär steppt, hat intel wenig zu bieten. die haben bestimmte entwicklungen genauso verschlafen wie amd oder microsoft. mit dem unterschied, dass intel und microsoft in ihren angestammten segmenten als quasi monopolisten immer noch ganz gutes geld verdienen.

Sales of Intel Atom Hit All-Time Low: Netbooks Doomed.

Wintel takes kicking from Apple, market share at all-time low

As Power of Wintel Wanes, Microsoft and Intel Are Losing Market Shares.

Microsoft’s share of the operating system market for the three major type of devices - PCs, smartphones and tablets - combined is expected to slip to 33% in 2016, down from 44% in 2011, according to an IHS iSuppli report. Meanwhile, Intel’s share of microprocessors will fall to 29%, down from 41%. At the same time, the total size of the market will double from 2011 to 2016, almost entirely due to the strong growth of the smartphone and media tablet segments.

oder aktuell

Apple soll Abschied von Intel prüfen

aha, wer tut denn intel kritisieren? seh ich kaum jemanden. und gemessen an den möglichkeiten, die intel finanziell und technisch so hat, haben die in letzter zeit reichlich peinliche fehler produziert. spricht nur selten jemand drüber, wo hingegen bestimmte personen in schöner regelmäßig amd's bulldozer flop breit treten.

noch mal, wo sind denn die diskussionen über intels pleiten, pech und pannen? das waren in letzter zeit aber deutlich mehr als bei amd und auch deutlich teurer.

http://www.heise.de/ct/meldung/Eine-kurze-Geschichte-der-Intel-Chipfehler-1182740.html

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bug-in-Intel-Chip-erzwingt-grosse-Umtauschaktion-20562.html
http://www.heise.de/newsticker/meld...-ruft-1-13-GHz-Pentium-III-zurueck-30131.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-zieht-neuen-Pentium-4-vorerst-zurueck-77757.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-ruft-915G-P-und-925X-Chips-zurueck-103077.html
http://www.heise.de/newsticker/meld...rds-mit-einigen-Intel-Chipsaetzen-161665.html
http://www.hardwareluxx.de/index.ph...-intel-bestaetigt-fsb-bug-beim-yorkfield.html
http://www.heise.de/ct/meldung/Inte...uen-Mainboard-Chipsaetzen-Update-1181172.html
http://www.heise.de/ct/meldung/Firmware-Probleme-bei-SSD-320-Intel-verspricht-Update-1243697.html

von solchen kleineren problemen wie dem sandy bridge freeze, dem damaligen cold-boot-bug (it's a feature), treiber-problemen usw. mal ganz abgesehen. und dann haben wir noch diverse teure projekte, die intel erfolgreich in den sand gesetzt hat (wie z.b. viiv). wo ist denn da die kritik? hat da irgendwer intel boykottiert? da wirken amd's performance-probleme ja geradezu läppisch. :]

von daher sollte man mal die augen aufmachen und etwas sachlicher an die geschichte rangehen.


achso, und intel hat nur das wohl des endkunden im sinn. deshalb gibt es auch so schöne und sinnlose (weil künstliche) diversifizierungen in intels produktpalette. *suspect*
[/QUOTE]
 
Auch wenn Intel nicht mehr die Relevanz wegen ARM hat - sollte AMD übernommen werden und damit die x86-Lizenz verfallen, wird es kartellrechtlich darauf hinauslaufen müssen, dass Intel gezwungen wird allen Unternehmen die wollen x86 zu lizenzieren.
 
Auch wenn Intel nicht mehr die Relevanz wegen ARM hat - sollte AMD übernommen werden und damit die x86-Lizenz verfallen, wird es kartellrechtlich darauf hinauslaufen müssen, dass Intel gezwungen wird allen Unternehmen die wollen x86 zu lizenzieren.
da hab ich meine zweifel. angesichts des ungleichgewichts zwischen intel und seinem einzigen mitbewerber hätte es mit sicherheit in den letzten jahren (vor dem arm-durchbruch) längst die möglichkeit gegeben, intel als quasi-monopolisten zur zwangs-x86-lizenzierung an dritte zu verpflichten. vor allem als mögliche strafe in den verfahren wg. wettbewerbsverzerrung. warum sollte man das ausgerechnet jetzt machen, wo der markt dank arm so enorm in bewegung geraten ist?

Im Raum stehen gleich mehrere Kandidaten: Microsoft, Google, Samsung, Facebook, Intel (Monopol-Gefahr besteht nicht mehr) und auch Apple darf man nicht unterschlagen.
wie sieht es mit den konsolen-herstellern aus?
 
Nach ein wenig Sinnen, kann ich Neros Liste nur zustimmen, oder die "%" vll sogar noch nach unten korrigieren.

Was will man mit AMD?
CPU-Sparte: Nach Übernahme habe ich Intel mit x86 als Gegenspieler. Oder wenn ich mich neu ausrichte ARM. Das hört sich für mich als Laie schon so schlecht an; ich denke ich nicht, das da selbst mittelfristig Geld rum kommen kann...
GPU-Sparte: Das wäre der einzige Grund, der für mich übrig bleibt, warum man AMD kaufen könnte. Wobei Nvidia als Gegenspieler (vll auch Intel mit Xeon Phi), sind auch keine rosigen Aussichten.

Sicher ist AMD zur Zeit preiswert, aber warum sollte ich mir AMD ans Bein pinnen? Ich denke sowieso, die Zukunft gehört ARM. Die grosse Masse braucht doch kaum noch Rechenpower.

Wir werden es erleben, Bbig
 
Ich kann mir eigentlich nur Samsung oder Apple vorstellen; Samsung aus genannten Gründen und Apple, weil sie es können. *chatt*
 
1.) Auch wenn die AMD Aktien günstig zu haben sind, stehen doch noch einige Kredite im Raum (Fremdkapital) und die Banken werden hier nicht so einfach darauf verzichten. Die haben sicher alles interessante mit Hypotheken zugepflastert (nicht nur die Fabs, sondern auch auf Patente etc.). Keine Ahnung, um wieviel es hier geht, aber es sind sicher einige Milliarden.

2.) Die GPU Sparte ist zwar noch ertragreich, aber die Plattform als Ganzes stirbt aus. Von unten kommt ein starker Druck der onboard Lösungen bei Low Cost Produkten und gleichzeitig geht der Trend eher mehr zu Massenspielen im F2P Modell mit geringeren Grafikanforderungen. Weiters geht der Trend auch immer mehr hin zu online Spielen und mit HTML5 und Javascript wird sich hier viel im Browser lösen lassen ohne Grafikkarte mit weniger Effekten.

3.) Intel hat schon spätestens seit Sandy Bridge ein quasi Monopol, nur nützen sie es nicht aktiv aus. Schnelle Dual Core CPUs sind billig wie nie zuvor und Intel hat auch Angst davor, die Preise zu sehr anzuheben, weil sonst der PC als Plattform sterben könnte, wenn Tablets deutlich günstiger zu haben sind und für viele Aufgaben wie surfen, Emails etc. auch ihren Zweck erfüllen
 
Ich setz mal auf Apple, und auch nur wegen der Patente und der GPUs. Die haben zu Zeit etwa 121 Milliarden Cash flüssig und so ein paar Patente gerade im GPU-Bereich schaden nicht. Wenn man sich anschaut, welche Summen in letzter Zeit im Patentbereich geflossen sind.... ist es für Samsung oder Apple quasi einfacher , AMD zu kaufen als einmal zum Patentamt zu gehen.

Mubadala hat aber auch noch knapp 20 % (sofern die nicht in letzter zeit verkauft haben)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind viele interessante Gedanken dabei allerdings habe ich so meine Zweifel das es für Intel keine ernsthafte Konsequenzen geben würde wenn AMD weg vom Fenster ist, denn wieviele direkte Konkurrenzgeräte mit ARM Prozessoren gibt es derzeit? Ich habe auch meine Zweifel das in Büros usw. nur noch mit Smartphones udn Tablets gearbeitet werden würde. Es ist also derzeit eher eine Coexistenz als eine direkte Konkurrenzsituation, da es keine direkten Konkurrenzprodukte gibt und somit hätte Intel dann dennoch einem Monopol. Das ist vielleicht eher mit dem Mobilfunk vs. Festnetz Markt vergleichbar. Würde hier ein Monopol eines Festnetzanbieters geduldet werden?
 
aber gerade der Konsumer zu Hause, der sowieso noch nie so genau wusste, wozu er einen PC überhaupt braucht - also die typischen E-Mail-Abrufer, Facebook-Status-Checker und Portale-Leser - ist raus aus dem PC-Geschäft; für immer.

Dieser ganze Tablett-Hype dürfte bald auf Ernüchterung stoßen, wenn der User merkt, dass er darauf keine:
  • Office Produkte nutzen kann die er doch immer mal wieder braucht. (auch die Office app wird das nicht wirklich ändern)
  • Bewerbung schreiben kann
  • Lohnsteuer machen kann
  • nur eingeschränkt Bildarchiv speichern & verwalten kann
  • Musikarchiv speichern & verwalten kann
  • Filmarchiv speichern & verwalten kann

Die Liste lässt sich beliebig lang fortsetzen, ich denke eher das viele den PC inzwischen nutzen bis nichts mehr darauf läuft, für viele ist XP immer noch das Betriebssystem schlecht hin.
Die ganzen Büro, Schüler Studenten werden wohl kaum mit einem Tablet effektiv arbeiten können.

Aber das für die breite Masse ein PC/Laptop durch ein Tablet ersetzbar ist halte ich für einen Irrglauben. Ich denke viele werden irgendwann feststellen, dass eben einige doch nicht mir einem Tablet geht und sie eben doch noch ein Notebook braucht.

Ich kenne noch einige die einen PIII, PIV oder Pentium D nutzen, mit Windows XP, die einfach keinen Grund sehen Geld in die Hand zu nehmen (ca. 10 Jahre alte PC also, so alte PCs waren früher Raritäten sind heute aber relativ of anzutreffen). Einige waren auch die 5-10€ Aufpreis zu teuer für DSL, die haben lieber "Stundenlang" dank ISDN auf das Laden der Homepage bzw. Downloads gewartet.

Geiz ist geil eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es denn zu einem Verkauf kommt, ist ein Konsortium aus großen OEMs und/oder Auftragsfertigern am wahrscheinlichsten. Weder Lenovo noch HP, Samsung, Asus, Sony, Toshiba, Fujitsu etc. pp. wollen Intel und Nvidia als Monopolisten die dann die Preise diktieren.
 
Super Recap bei theverge.com: What happened to AMD? ~ ein interessantes Detail:

Brookwood also told us that while he takes executives at their word that they aren't actively looking for a buyer, he believes AMD has some definite value to the right company. There's some speculation that AMD would be difficult for another company to purchase because of Intel lawyers, who would take it as an opportunity to terminate the special x86 license that allows AMD to produce chips. Brookwood pointed out that Intel also relies on a license to AMD's 64-bit extensions to produce its own processors. It's a mutually beneficial, mutually destructive relationship, and Brookwood believes it could protect any theoretical buyer of the company.
 
[x] keiner
Wer kauft vor ner sich abzeichnenden Krise ein kränkelndes Unternehmen, was nicht wirklich passt?
In der Liste war keiner dabei, wo man auf Anhieb sagt, ja das macht total Sinn.

Wenn es so ein Unternehmen gäbe, wäre AMD schon weg, glaube ich.

Also was bleibt? Der Laden geht den Bach runter und wird in handliche Häppchen aufgeteilt, was ich nicht hoffe, da ich eine beachtliche Anzahl von Aktien halte :-( ;-).

Oder sie berappeln sich "irgendwie" und bekommen die Kurve.
Ich hoffe immer noch, das da ein großer Plan, wenn auch mit Rückschlägen, verfolgt wird.

Die echten Interna dringen eh nicht nach draußen, von daher kann man nur abwarten und (Hopfen)Tee trinken.


EDIT:
Interessanter Beitrag vom Vorredner.
Mal angenommen die x86-Lizenz wäre nicht mehr an AMD gebunden bzw. würde freigegeben für jede Firma, die kaufen will (hab ich das richtig verstanden)...
 
Zuletzt bearbeitet:
<b>Facebook - 2%</b>
WTF?!
das denk ich mir auch jedes mal wenn ich die als Kandidaten lese.

Wenn ich die ganzen %te addiere komme ich auf 73%.
Also sind die Chancen dass AMD nicht übernommen wird mit 27% eingeschätzt??

Auch wenn AMD selbst die Möglichkeit der Übernahme einräumt, glaube ich nicht dass sie dermaßen Wahrscheinlich ist. Ich persönlich glaube dass sie sich wieder aufrappeln. Das ganze "x86 ist tot" Gerede ist doch Unsinn. Jeder Bürohengst hat einen x86 Rechner in der Arbeit und einen zuHause. Uns so schnell (eher nie) wird sich das auch nicht ändern. warum auch?
 
Das ganze "x86 ist tot" Gerede ist doch Unsinn. Jeder Bürohengst hat einen x86 Rechner in der Arbeit und einen zuHause. Uns so schnell (eher nie) wird sich das auch nicht ändern. warum auch?
zu hause stehen die kisten immer länger und werden immer seltener neu angeschafft. aussterben wird x86 mit sicherheit nicht so schnell (vor allem server-seitig), aber es entwickelt sich im privaten umfeld schon jetzt richtung nische. das wird sich zurückentwickeln von einem alles-könner-pc zurück zu spezialisierten arbeitsmaschinen.

btw bürohengste ... je nach unternehmensgröße nutzt man heute doch eher thin-clients an einem terminal-server als sich noch großartig irgendwelche wartungsintensiven pc's hinzustellen.

Dieser ganze Tablett-Hype dürfte bald auf Ernüchterung stoßen, wenn der User merkt, dass er darauf keine:
  • Office Produkte nutzen kann die er doch immer mal wieder braucht. (auch die Office app wird das nicht wirklich ändern)
  • Bewerbung schreiben kann
  • Lohnsteuer machen kann
  • nur eingeschränkt Bildarchiv speichern & verwalten kann
  • Musikarchiv speichern & verwalten kann
  • Filmarchiv speichern & verwalten kann
bewerbungen kann ich auch mit ner x-beliebigen office-app machen. und für medien-konsum sind tablets gegenüber hochgezüchteten pc's deutlich im vorteil. wenn du dir mal das nutzungsverhalten anschaust, dann scheint es auch nicht mehr so die ganz große rolle zu spielen, ob daten tatsächlich noch lokal oder in der cloud gespeichert werden. mag diesen trend auch nicht, aber er ist nunmal nicht zu verleugnen.

mit windows 8 für arm-geräte steht microsoft ja gerade erst am anfang. da könnte auch noch ordentlich was ins rollen geraten.

und steuererklärung
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Steuererklaerung-Elster-fliegt-in-die-Wolke-1745288.html

und "professionelles" office
http://www.heise.de/mac-and-i/meldu...nd-Android-erscheint-Anfang-2013-1745890.html

in bestimmten fällen können und werden tablets einen herkömmlichen pc nicht ersetzen können. aber das sind dann schon eher spezialisierte bereiche, wo ich andere eingabe-formen, große monitore oder sehr viel leistung brauche. es wird halt nischig.
 
Naja am einfachsten für AMD wäre es doch, wenn jetzt alle die tollen neuen produkte kaufen würfen. gibe ja einige interessante dinge, die in kürze auf den markt kommen werden:

http://www.computerbase.de/preisver...D+A4-4~29_AMD+A6-4~2647_20~29_AMD+A8-4#xf_top

Dazu ein nettes business-tablet.

Zur Übersicht: mMn fehlt das TSMC. Für die wäre es ein großer Schritt, allerdings müßten sie die Araber bei AMD wohl verdrängen. Auch für Samsung halte ich das Thema AMD für interessant. AMD ist genau dann wieder konkurenzfähig, wenn die Fertigung aufholt. Aus dieser Richtung müßte der Partner kommen, der Nutzen aus AMD ziehen könnte.
AMD wäre heute konkurenzfähig, ohne den jahrzentelangen marktmissbrauch von intel. bei strafgeld hat aus meiner sicht mindestens eine stelle gefehlt. AMD hats nicht wirklich geholfen, intel hats kein bisschen weh getan. AMD über die jahre sehr. leidtragende sind wir konsumenten!
 
Tja dann müssen eben mehr FM2 Mediacenter PCs verbaut werden. Im ITX oder mATX kleine und saustylisch baubar mit mehr als genug Leistung für alles was ein HTPC + Spiele und Co braucht.
 
Ist heute gekommen. AsRock FM2 mITX, A10-5800 und 8 Gig G.Skill RipJaws. Crucial M4.
Feines System, allerdings weniger stylish, weil in einem BitFenix Prodigy, das ja ein ziemlicher Brummer ist.

Ich hatte noch überlegt mit nach langer Zeit mal wieder einen Intel zu kaufen, aber jetzt bin ich ziemlich froh, dass ichs nicht gemacht habe.
 
jungs, lacht ruhig, aber ich prophezeie euch, Apple kauft AMD! denkt an meine worte xD
die antwort steht zum teil in dem bericht.
ich suche morgen die beweise dafür heraus, leider wird es dann zu einer these :( hehe
 
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