XFX Core Edition PRO 450W

soulpain

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Vor kurzem ist das 450-W-Modell der Core-Edition-PRO-Serie von XFX bei uns eingetroffen. Es ist kein großes Geheimnis, dass Seasonic der ODM dieser Baureihe ist. Bislang jedoch bietet XFX die Technik der bekannten S12II-Bronze-Serie am günstigsten an (siehe Preisvergleich). Kann sich das Gerät gegen die teurere Konkurrenz von Antec oder gar das Original behaupten? Auf den nächsten Seiten nehmen wir das Netzteil genauer unter die Lupe, um festzustellen, ob sich der Kauf lohnt. Wir bedanken uns bei XFX für die Bereitstellung des Testmusters und wünschen viel Spaß beim Lesen!

Preisvergleich

[break=Lieferumfang, Lüfter und Nennleistung]
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Der Lieferumfang gestaltet sich großzügig. Neben den Schrauben zur Befestigung im PC-Gehäuse und den 10-A-Kaltgerätekabeln wurden ein Benutzerhandbuch und ein gesleevter FDD-Adapter beigelegt. Die Produkteigenschaften gestalten sich für diese Preisklasse recht eindrucksvoll: XFX spricht von der „EasyRail“-Technologie, womit gemeint ist, dass das Netzteil über einen einzigen +12-V-Ausgang verfügt. Außerdem sei das Netzteil mit DC-DC-VRM und Feststoffkondensatoren ausgestattet. Hinzu kommt der "leise 120-mm-Lüfter mit Kugellager". Nicht zuletzt bietet XFX 5 Jahre Garantie und Support.

<center>
AusgangStromstärkeLeistung
---------------------------------------------------------------------------------
Gesamt-450 W
+12 V34 A+12 V Combined: 408 W
+3,3V20 A +5 V, +3,3 V Combined: 120 W
+5 V20 A +5 V, +3,3 V Combined: 120 W
-12 V0,5 A6 W
+5 VSB2,5 A12,5 W
[TR][TD]</center>

Wie bereits erwähnt verfügt das XFX-Netzteil über einen einzigen +12-V-Ausgang mit 34 A (bzw. 408 W). Die Ausgänge +5 V und +3,3V werden mit je 20 A maximaler Belastbarkeit angegeben. Die Gesamtleistung der beiden Schienen liege bei 120 W. Insgesamt könne das Netzteil 450 W leisten.

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Der 120-mm-Lüfter stammt wie so oft von ADDA und trägt die Modellnummer AD1212MB-A70GL. Er zieht 0.33 A und verfügt über ein "double ball bearing". Ein großer Teil der Fläche wird von einer Luftleitfolie verdeckt. Der Lüfter wird mit einem 2-pin-Stecker angeschlossen. Hier sind keine Unterschiede zum Original oder zur baugleichen HCG-Serie von Antec festzustellen.

[break=Aussehen und Anschlüsse]
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<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/4_nt6.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/medium/4_nt6.jpg" border="0" ></a></center><center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_nt4.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/medium/7_nt4.jpg" border="0" ></a></center>

Besonders beim Aussehen scheint sich XFX sehr viel Mühe gegeben zu haben. Markant sind vor allem das Lüftergitter, das aussieht wie ein kantiges Spinnennetz, und das XFX-Logo in der Mitte davon. Die schwarz-graue Oberfläche ist sehr kratzfest. Die Entlüftungslöcher sind wie so oft wabenförmig und die Bautiefe beträgt lediglich 14 cm. An beiden Seiten des Netzteils ist der Serienname zu finden. Sämtliche Leitungsstränge wurden mit demselben Sleeve versehen. Dieser ist nicht sonderlich dicht strukturiert, aber relativ weich und definitiv besser als die billigste Variante. Ebenso am Gehäuse zu finden ist der kleine Netzschalter unter der Netzeingangsbuchse.

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Quelle: XFX Youtube-Account</center>

<center>
MainCPUPCIePeripherie
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
1x 24-pin (ca. 55 cm)1x 4+4-pin (ca. 55 cm)1x 6-pin (ca. 60 cm)3x SATA (ca. 55, 70, 85 cm)
-1x 1x 8-pin (ca. 55 cm)1x 6/8-pin (ca. 60 cm)3x SATA (ca. 40, 55, 70 cm)
---3x HDD (ca. 55, 70, 85 cm)
---3x HDD (ca. 40, 55, 70 cm)
[TR][TD]</center>

XFX bietet sechs SATA- und gleichermaßen viele HDD-Stecker auf je zwei Strängen. Ein FDD-Adapter wurde wie gesagt beigelegt und kann bei Bedarf an die Molex-Stecker angeschlossen werden. Die Peripherie-Leitungen sind außerdem nicht gleich lang und asynchron bestückt. Weiterhin sind am Netzteil zwei PCIe-Stecker mit 60 cm langen Leitungen installiert worden. Ein 4+4-pin- und ein 8-pin-CPU-Stecker sind für diese Leistungsklasse ungewöhnlich. Bei den Steckern gibt es also keinen Anlass zur Kritik. In größeren Gehäusen werden sich die Leitungslängen bewähren, für HTPCs sind die Modelle ohne Kabelmanagement natürlich weniger geeignet.

[break=Elektronik und Layout]
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Abgesehen von den schwarzen Kühlkörpern und dem PCB unterscheidet sich das zuvor getestete Antec-Netzteil kaum vom XFX-Probanden. Wobei wir "kaum" darauf beschränken können, dass Antec einen günstigeren Primärkondensator von Nippon-Chemicon gewählt hat, während hier ein 105-°C-Modell gewählt wurde. Die Kühlkörper sind relativ schmal und wurden in ihre Form gestanzt. Unter der Leiterplatte und an den Seiten ist eine Folie zur Isolierung zu finden.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/8_int3.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/medium/8_int3.jpg" border="0" ></a></center>

Hinter dem Netzeingang ist eine kleine Platine angeschlossen, auf der einige Entstörkomponenten verbaut wurden. Die Filterung setzt sich auf der Hautplatine fort. Insgesamt sind hier ein MOV, sechs Y-Kondensatoren, zwei X-Kondensatoren, ein Ferritkern an den beiden Leitern, eine Längsdrossel und zwei Gleichtaktdrosseln zu finden. An den Y-Kondensatoren sind kleine Ferritperlen angeschlossen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/6_int1.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/medium/6_int1.jpg" border="0" ></a></center>

Die Gleichrichterbrücke wurde mit einem separaten Kühlkörper ausgestattet. Im Leistungsfaktor-Vorregler ist ein großer Siebelko von Nippon-Chemicon verbaut. Die Schutzfolie wurde an der Stelle vor dem blauen X-Kondensator unterbrochen, da dieser bereits ausreichend isoliert ist. Die PFC-Speicherdrossel wurde mit Klebstoff befestigt. Zwischen Drossel und Kondensator sehen wir den grünen Thermistor zum Begrenzen des Einschaltstromes.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_int2.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/medium/7_int2.jpg" border="0" ></a></center>

Im Sekundärschaltkreis ist wie üblich die Lüftersteuerung und ein IC für die Sicherheitsmechanismen zu finden. Es kommen Nippon-Chemicon-Kondensatoren aus der KZE-Serie zum Einsatz, wobei das größte Modell an +12 V unter den Leitungen begraben wird. Alle Enden der Leitungen wurden mit Schrumpfschläuchen isoliert. Insgesamt ist das Netzteil gut bestückt und wir können nicht feststellen, dass für den Preisnachlass am Inneren gespart wurde. Ob der Preis allerdings nur die Folge der Politik des Herstellers ist, werden erst die Messungen beweisen können. Die versprochenen Feststoffkondensatoren und DC-DC-VRMS sind allerdings nicht vorzufinden.

[break=Messungen]
<center>
BelastungSchalldruckpegel+3,3 V (ripple & noise)+5 V (ripple & noise)+12 V (ripple & noise)Wirkungsgrad/PFC
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
10 % 17 dBA+ 2,40 % (7 mV)+1,80 % (5 mV)+2,00 % (10 mV)79 % / 0.919
20 % 18 dBA+ 2,13 % (9 mV)+1,48 % V (6 mV)+1,72 % (11 mV)85 % / 0.940
50 % 20 dBA+ 2,12 % (10 mV)+1,60 % (7 mV)+1,50 % (12 mV)87 % / 0.960
80 % 28 dBA+ 0,56 % (11 mV)+0,10 % (9 mV)+ 0,45 %(20 mV) 86 % / 0.980
100 % 30 dBA- 0,12 % (13 mV)-1,20 % (10 mV)+0,30 % (35 mV) 85 % / 0.989
110 % 32 dBA- 0,80 % (16 mV)-1,60 % (11 mV)+-0 % (38 mV) 83 % / 0.991
[TR][TD]</center>

Hier können wir sehen, dass die Messungen nahezu identisch zum Antec-Netzteil sind. Kleinere Unterschiede ergeben sich durch Mess- und Fertigungstoleranzen. Die Spannungen fallen kaum unter den Sollwert ab. Auf allen Ausgängen ist bei 10 % Last eine tolerierbare Überspannung zu messen. Der Wirkungsgrad liegt im 230-V-Netz bei immerhin 87 %, weshalb das 80Plus-Bronze-Zertifikat vermutlich zu Recht vergeben wurde. Bei 115 V sind die Werte meist nur unwesentlich schlechter. Die Restwelligkeit und Rauschspannung liegt stets unter 1 % gemäß der ATX-Spezifikation.

[break=Fazit]
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Das XFX Core Edition PRO mit 450 W Leistung ist ein günstiges Mittelklasse-Gerät mit guter Technik von Seasonic. Die Restwelligkeit ist bei allen Ausgängen gering und der Wirkungsgrad liegt im versprochenen Rahmen. Einige Fehler in der Produktbeschreibung sind noch zu beheben. Feststoffkondensatoren und DC-DC-VRM wurden nicht wie angekündigt verbaut.

Die Ausstattung ist sehr zufriedenstellend. Neben den üblichen Utensilien zur Installation sind ein Benutzerhandbuch und ein Floppy-Adapter beigelegt worden. Mit sechs SATA- und sechs HDD-Anschlüsse werden die meisten Systeme problemlos auskommen. Zwei CPU-Stecker sind in dieser Leistungsklasse recht ungewöhnlich. Das Netzteil bietet zudem zwei Grafikkartenanschlüsse, einer davon mit 6/8-pins und das auch noch auf zwei sehr langen Leitungssträngen. Einige werden bei der Anzahl ein modulares Steckersystem vermissen. Das würde sich allerdings auch mit gut 10 EUR beim Preis bemerkbar machen. Alle Leitungen wurden gesleevt.

Im Inneren des Schaltnetzteils wurde das S12II-Bronze-Layout von Seasonic verbaut. Die Elektronik unterscheidet sich kaum von der ihrer Mitbewerber. Mit einem 105-°C-Primärkondensator ist das XFX-Modell sogar etwas besser ausgestattet als das von Antec. Die EMI-Filterung wurde ausreichend bestückt und die Verarbeitung ist gemäß den Erwartungen gut. Ob einem das Gehäuse äußerlich gefällt, muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Für aktuell 43 EUR ist das XFX günstiger als das von uns getestete Antec HCG 520 W. Es kostet sogar weniger als das HCG mit 400 W. Das Original ist für einen deutlich höheren Preis zu beziehen. Interessanterweise sind bei XFX keinerlei Nachteile erkennbar, auch wenn die Dokumentation der Produktdaten noch zu verbessern ist. Wer diese Einschränkungen bei der Technik im Hinterkopf behält, kann zugreifen.

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