Zu Gast bei Fractal Design

heikosch

Grand Admiral Special
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Hallo liebe Leser,

in Hamburg gibt es den Michel, Planten un Blomen, den Dom, die Reeperbahn.... habe ich aber alles schon gesehen. Was macht man also in dieser großen Stadt auch mal nebenbei? Man nutzt die Chance, wenn ein Firmenvertreter Zeit hat und stattet diesem einen Besuch ab. Natürlich gibt es dann auch immer etwas zu sehen. Gestern habe ich mir deshalb einmal kurz die neuesten Produkte des schwedischen Gehäusebauers Fractal Design angesehen. Namentlich handelt es sich um das Core 3000 sowie das Arc Midi. Leider muss ich gerade feststellen, dass ich sogar noch gerne das Core 1000 gesehen hätte... das Einstiegsmodell in die Fractal-Design-Welt. Aber nun gut, man kann nicht alles haben. Mit einer kleinen Kompaktkamera kann ich auch meine Impressionen ein wenig untermalen.


Bei beiden Gehäusen handelt es sich theoretisch um die gleiche Basis, während das Arc Midi natürlich aufgrund des höheren Preises auch mehr bieten muss. Dem Chassis kommen dabei etliche Features zu Gute: das Chassis ist 30 mm breiter und bietet somit mehr Platz für große Kühler und auch Kabel. So bietet das Gehäuse doch in meinen Augen viel Platz hinter dem Mainboardtray zum Verstecken der Kabel. Weiterhin erklärte man mir, dass das Gehäuse vor allem für Nutzer einer Wasserkühlung interessant sein könnte. Unter dem Deckel kann man sich entweder als Nutzer von Lüftern über variabele Montageplätze freuen, die 120- bis 180-mm-Lüfter ermöglichen oder aber einen Radiator. Auf meinen Bildern ist das Gehäuse stets ohne obere Abdeckung, also bitte nicht wundern. Der drehbare Festplattenkäfig kann entweder Festplatten beherbergen oder entnommen werden. Gedreht kann er auch gezielt den Luftstrom des Frontlüfters auf die Grafikkarte lenken. Von der Höhe her ist der oberste PCI-Express-Slot auf einem Niveau.


Gegenüber dem Core 3000 bietet das Arc Midi auch im Bodenbereich einen doppelten Staubfilter. Zum Thema Staubfilter muss ich sagen, dass ich das noch nie so intensiv gesehen habe. Bei den höherpreisigen Modellen von Fractal Design ist nahezu jedes Loch mit einem Staubfilter versehen. Wer Tierbesitzer oder Teppichbesitzer ist, könnte also hier eine nutzbare Investition tätigen. An einem meiner alten Netzteile konnte ich einmal den Nutzen beobachten... es kann schon recht eklig sein, was sich dort über die Dauer ansammelt.


Beim Thema USB 3.0 hat sich auch einiges getan. Während man mir auf Nachfrage erzählte, dass Fractal Design bis jetzt bewusst auf einen USB-3.0-Anschluss aufgrund eines fehlenden Standards verzichtet hat, haben sie die Hersteller nun wohl doch über einen einheitlichen Stecker geeinigt. Ich durfte ja schon den Nutzen von USB 3.0 austesten und bin natürlich begeistert, auch wenn natürlich eSATA auch schon lange existent ist und genauso gut funktionieren würde... aber ist halt kein USB. :-D Im gleichen Atemzug habe ich auch erfahren, dass bald ein neues Frontpanel gekauft werden kann. Fractal Design möchte USB 3.0 für das Define nachliefern und das neue Panel wird voraussichtlich 9,90 Euro kosten. Durch die modulare Bauweise kann man es schnell tauschen.


Interessant fand ich den zusätzlichen Erweiterungskartenslot beim Arc Midi. Da ich zugegebenermaßen selten nach ATX-Towern schaue, weil ich langsam nur noch den Tunnelblick für mITX habe, finde ich das schon genial. Die Lüftersteuerung der Gehäuselüfter oder auch die eines Scythe-Kühlers kann dort Platz finden und ist unkomplizierter zu erreichen als zwischen den Anschlüssen des Systems. Bei einer Soundkarte, einer Grafikkarte usw usw. geht irgendwann die Übersichtlichkeit verloren und man dreht schnell an der Lautsprecher-Klinke. Die allgemein gute Farbabstimmung im Inneren mit passenden Schrauben in Schwarz sieht man auch nicht immer.
Beim Thema Dämpfung findet man in den Fractal-Design-Gehäusen auch immer Gummipuffer oder im Falle des Netzteils einen Schaumstoffpuffer vor. Bei den Festplatten bin ich mir nicht sicher, ob die Metalleinschübe nicht vielleicht doch etwas klappern könnten, aber ich gehe nicht davon aus, weil sie doch recht knackig saßen.

Bei der Verarbeitung der beiden Gehäusen muss ich auch sagen, dass man nicht dem Trend nach geringerer Materialstärke folgt. Durchgehend ordentliche Materialstärken und kein Durchbiegen beim Anfassen hinterlässt einen soliden Eindruck und das bei beiden Gehäusen. Von den Mesh-Flächen kann man halten, was man möchte, das überlasse ich mal jedem selbst. Mir gefallen beide Gehäuse, obwohl ich am Ende eher zum Arc Midi mit der gebürsteten Front tendieren würde.

Nachfolgend noch ein paar Bilder zum Core 3000:

 
Nur die Frage bleibt dann, wie beliebt Blau und Weiß sind. :)

Da könnte nur NZXT mal eine Aussage treffen, die ihr H2 in Schwarz und Weiß verkaufen, wie das mit den Verkaufszahlen aussieht. Das Define gibt es aber auch in Weiß... da müsste die Kundschaft intervenieren, vielleicht gibt es das dann auch. ;D
 
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