Bist Du gut oder böse?

badger8

Commodore Special
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Ich beschäftige mich zur Zeit mir einem Psychologie Professor aus den USA. Ihr wißt schon "Amerikanische Forscher haben herausgefunden..." usw.

Mr. Zimbardo - alias Prof. Evil - hat nun herausgefunden, was uns Menschen zum Bösen treibt. Warum Menschen Menschen quälen, foltern oder sogar töten. Unweigerlich stellt men sich auch selbst die Frage, ob und unter welchen Umständen man zu so etwas in der Lage wäre. Es geht um wie Frage nach dem Bösen im Menschen. Das wir zu unglaublichen Taten fähig sind hat die Geschichte gezeigt. In Abu Ghraib wurden aus einfachen guten Soldaten, auf einmal grausame Folterknechte.

Nun hat Professor Zimbardo schon vor etlichen Jahren ein Experiment gemacht, um herauszufinden wie man in jedem Menschen die dunkle Seite hervor locken kann. Das ganze wurde dann als das Stanford-Prison-Experiment bekannt. Eine Gruppe von Freiwilligen bildete zwei Teams und sollte zwei Wochen lang Wäter und Gefangene spielen. Dafür gab es keine Vorgaben. Die Teilnehmer hätten es also besser machen können als echte Wärter und lieb und nett zu den "Gefangenen" sein können. Im Gegenteil; schon nach kurzen Zeit, wurde aus Spaß Ernst und die "Wärter" erniedrigten und quälten die "Gefangenen" Das Experiment musste zur Sicherheit der Beteiligten abgebrochen werden.

Die einfache Antwort ist: Nicht der Einzelne ist Böse. Es sind die Umstände die Menschen zum Bösen treiben. Doch was kann man dagegen tun? Muss jeder Anakin Skywalker zu Darth Vader werden? Was meint ihr wo das Böse herkommt?

Link:
Stanford Prison Experiment
Website von Philip Zimbardo
youtube Video zum Buch über den Luzifer Effekt
 
Wie du schon gesagt hast ist das "böse" in jedem Menschen mehr oder weniger vorhanden. Ich glaube aus meinen Erfahrungen auch, dass Gruppendynamik einen Menschen verändern, bzw so steuern kann, dass vorher feststehende Schranken fallen, weil es in der Gruppe nun dafür eine Akzeptanz gibt.

Böse sein heißt ja auch nur gesellschaftliche Tabus zu brechen. Wenn man also am Rande oder außerhalb der Gesellschaft aufwächst (keine Familie, keine Freunde was auch immer) will man auch nicht mehr dazu gehören, und kann es auch oft gar nicht mehr.

Genauso bei sehr intelligenten Menschen, die unsere verlogene Gesellschaft nicht im Alltag ausblenden können und deswegen nicht Teil von Ihr sein wollen, obwohl sie darin aufgewachsen sind. Man sieht die Möglichkeiten, die einen ohne die Tabus offen stehen.
Wie bei Anakin Skywalker ;D
 
Stichwort Gruppendynamik: Das ist ja dann so der bekannte Mitläufer-Effekt. Aber einer muss ja immer anfangen, damit die anderen dann mitmachen können. Was ist mit so einer kleinen Nazi-Clique? Sind die erst Nazis und gehen dann in eine Clique oder wollten die schon vorher Ausländer verprügeln?

Ich glaube allerdings nicht, das es um gesellschaftliche Tabus geht. Jeder Mensch läßt (oder sollte) sich nur begrenzt einreden lassen, Was GUT und was SCHLECHT ist. Ich denke mutig selber entscheiden zu können, was man für richtig oder eben nicht hält, das bewahrt uns vor der dunklen Seite 8-( Im Gegenteil; die Leute die im Alltag so brav und rechtsam zu sein scheinen, die lassen als erste die Sau raus, wenn die Umstände (Ausnahmezustand, Dikatatur, Krieg) es erlauben
 
Es gibt auch ein experiment in dem es darum geht, dass Probanden einem anderen Fragen stellen und immer wenn er diese falsch beantwortet, einen stromstoß geben. Am anfang sind das ganz harmlose dinger und zum ende hin sind das stromstöße, die einen menschen problemlos töten. Der einzige der die Probanden überwacht ist ein Wissenschaftler.
Natürlich ist der andere Proband eingeweiht und bekommt keine Stromstöße, die Schmerzens- und Hilfeschreie kommen vom Band.
Aber der Proband weiß das nicht, er hat theoretisch jederzeit die Möglichkeit aufzuhören, nur der Wissenschaftler redet auf ihn ein, er solle doch weitermachen.

Es haben nur 2% (die genaue Zahl kann ich mich auch täuschen, aber es wahr sehr wenig) der Probanden das Experiment abgebrochen, bevor der höchste Stromschlag kam.
Fast alle haben sich einreden lassen, weiterzumachen.

Ich denke es ist eine unglaubliche fähigkeit, sich der Gruppe zu wiedersetzen und kein mitläufer zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von dem Experiment habe ich auch schon gelesen. Habe eben noch einmal die Suchmaschine bemüht: Das Milgram-Experiment war das. hier ein Video

Ich finde sowas ja unglaublich. Wie kann man einen anderen quälen, nur weil einem gesagt wird man "dürfe" oder "müsse" das tun. Ich bin ja auch ein grosser Freund von Freiheit und Demokratie, aber ich habe mich auch schon gefragt, was ich in einer ähnlichen Situation machen würde. Also zum Beispiel wenn man in der Nazi-Zeit gelebt hätte. Wäre ich zur SS gegangen? Oder hätte ich meine jüdischen Nachbarn verpfiffen? Immerhin war das mal, dass akzeptierte Verhalten in Deutschland. Klingt schlimm, is aber so... *nein*
 
( Im Gegenteil; die Leute die im Alltag so brav und rechtsam zu sein scheinen, die lassen als erste die Sau raus, wenn die Umstände (Ausnahmezustand, Dikatatur, Krieg) es erlauben

Kann ich bestätigen. War in den späten 80ern DDR-Grenzsoldat und hätte wohl (nach recht langer Bearbeitung) auch böse Sachen gemacht, nur weil mir eingebleut wurde, dass das "Recht" hinter mir steht.
Dort wurde der Schießbefehl frei nach dem Strombergschen Motto "Für Schnitzel müssen Schweine sterben!" einfach legalisiert. Einige Kameraden, die mit mir einberufen wurden, sind dort ob der neuen Macht regelrecht mutiert und hätten wohl gern einmal "einen Rudi abgeknipst". Rudi war übrigens das Jargonwort für Grenzverletzer. :(
Ich war froh, als ich da weg war, auch wegen der Gefahr, selbst zu "verbösen". *suspect*
 
aber ist es gibt da noch einen Unterschied. Das eine ist es, Befehle auszuführen die man selbst nicht unbedingt für richtig hält. Das andere ist die Freude am "verbösen" Oder sogar das Bestreben anderen Befehle zum Verprügeln oder Schiessen zu geben. Wenn der Staat böse ist, farbt das dann auf die Menschen ab? Oder sind Staaten per se kalt und ungerecht und es sind immer die Menschen die Böses tun, wenn sie nur können?
 
Stichwort Gruppendynamik: Das ist ja dann so der bekannte Mitläufer-Effekt. Aber einer muss ja immer anfangen, damit die anderen dann mitmachen können. Was ist mit so einer kleinen Nazi-Clique? Sind die erst Nazis und gehen dann in eine Clique oder wollten die schon vorher Ausländer verprügeln?

Ich glaube allerdings nicht, das es um gesellschaftliche Tabus geht. Jeder Mensch läßt (oder sollte) sich nur begrenzt einreden lassen, Was GUT und was SCHLECHT ist. Ich denke mutig selber entscheiden zu können, was man für richtig oder eben nicht hält, das bewahrt uns vor der dunklen Seite 8-( Im Gegenteil; die Leute die im Alltag so brav und rechtsam zu sein scheinen, die lassen als erste die Sau raus, wenn die Umstände (Ausnahmezustand, Dikatatur, Krieg) es erlauben

Naja Gruppendynamik heißt für mich ja auch, dass alle schon einen geistigen Konsens haben. Da muss keiner anfangen, bzw. ist es irrelevant, weil eh alle auf einer gemeinsamen Linie fahren. Es wird praktisch"gleichzeitig" angefangen. Und ganz klar gehen sie meistens erst in eine Clique und werden dort zu dem was die Clique als gut empfindet. Ich glaube in den seltesten Fällen ist das schon vorher klar.

Und zu 2. muss ich dir widersprechen. Das wäre der Idealfall, ich denke nicht, das die Masse darüber nachdenkt, welche Gesetze (Regeln unserer Gesellschaft) nun richtig oder falsch sind. Sie werden einfach befolgt. Klar gibt es auch welche die darüber nachdenken. Was wollte ich eigentlich sagen;D
Was ist denn böse?? Böse sein heißt doch im allgemeinen, außerhalb unserer festgesetzten Normen zu agieren. Das heißt ja nicht, das der Familienpapi, der oberflächlich nach diesen Normen lebt nun gut ist, wenn er sie in Extremfällen bricht. Dann ist er böse und unterdrückt es einfach, weil er im Alltag besser als"guter" Mensch fährt(besser akzeptiert wird)
 
MAn mus auch bedenken Wie ist die Aktuele Geselschaft Was versteht jede Geselschaft unter gut und böse.

Es Gab zeiten Da waren die guten genau so böse wie die bösen aus unserer sich wo liegt den die algemeine gränze.

Eine Frage ist man böse wen man um einen anderen menschen zu reten den erniedriegt wo ihn schaden will um an invormationen zu komen?

ICh sag es ist Geselschaft lich abhänig Bei uns wirt zwischen gut und böse gesetzlich alles vorgegeben.

Bös ist der wp z.B. Stiuelt essen , weil er sich keins leisten kann, Aber genau so böse is der es macht um sich zu bereichern an anderen.

Mänschen öulen und volltern um invormationen zu bekomen ist in vielen ländern der welt noch gang und gebe.
Selbst die so weit Vortgeschritenen Amerikaner haben noch seulche Barbarischen mehtoten und setzen sie ein.

Andere Frage ISt die Thotesstrafe gut oder schlecht.
Also wen man einen mörder umbringt Gesetzlich ist dan diese person wo ihn umbgingt gut oder böse?
Normal müste die jenige peron auch sterben da erh ja menschen leben auslöscht.


Also es ist alles eine Frage wie man es deutet was gut und was böse ist jeder mensch hat da seine eigenen vorstelungem.

Und als Einziges was richtwerte lievert ist Der Gesetzgeber.
 
Naja so ganz stimmt das aber auch nicht.
Ich meine mal abgesehen von unserer gesellschaft hat doch jeder den wunsch gut und gerecht behandelt zu werden. Jeder will leben und überleben.
Deswegen denke ich, dass es bestimmte Regeln gibt, die unabhängig von der Kultur gelten. Häufig drücken sie sich aufgrund der Kultur nur unterschiedlich aus.
 
Ich will wirklich einmal weg von den gesellschaftlichen Fragen. Klar bestimmt das Jahrhundert, die Kultur und so weiter ethische Werte. Vor hundert Jahren hat man seine Kinder geschlagen. Das war eben so.

Aber es gibt doch eindeutig Böse Seiten am Menschen. Das ist wenn animalische Aggressionen (Instinkt) auf Sadismus treffen. Eine Vergewaltigung war vor 300 Jahre etwas Böse und jeder wusste es. Genauso ist mit Mord, bei dem der Täter sein Opfer bewusst leiden lässt. So wie eine Katze die mit einem halbtoten Vogel spielt.
 
Interessantes Thema, langweilige Diskussion. Ich will hier mehr gore-Pics sehen! *chatt* ;D
 
Ich will wirklich einmal weg von den gesellschaftlichen Fragen. Klar bestimmt das Jahrhundert, die Kultur und so weiter ethische Werte. Vor hundert Jahren hat man seine Kinder geschlagen. Das war eben so.

Aber es gibt doch eindeutig Böse Seiten am Menschen. Das ist wenn animalische Aggressionen (Instinkt) auf Sadismus treffen. Eine Vergewaltigung war vor 300 Jahre etwas Böse und jeder wusste es. Genauso ist mit Mord, bei dem der Täter sein Opfer bewusst leiden lässt. So wie eine Katze die mit einem halbtoten Vogel spielt.

So gesehen.
Manchmal hab ich lust zu explodieren. Aber das hält sich immer nur für einen kurzen moment und dann bin ich wieder ich. Mr. Hyde ist in mir eindeutig unterlegen, in den meisten fällen vermeide ich konflikte und versuche mit allen irgendwie auszukommen.
 
Interessantes Thema, langweilige Diskussion. Ich will hier mehr gore-Pics sehen! *chatt* ;D

Dem kann abgeholfen werden...

US Soldaten foltern irakische Gefangene in Abu-Ghraib


"Folterknechte" führen Gefangen wie Hunde vor

jetzt habe ich eine sehr interessante Frage

Die Soldaten auf den Fotos sind ja verurteilt worden. Sie müssen für ihre Taten in den Knast. Die Theorie die wir (und die Herr Zimbardo) verfolgt, macht aber eigentlich die Umstände, die Gesellschaft für böse Taten sonst guter Menschen verantwortlich. Warum werden dann die Soldaten bestraft? Denn in der Situation in die sie ihre Vorgesetzen gebracht haben, würden nach der Theorie doch eigentlich alle so handeln? Ein Soldat muss so oder so mit einem Prozess rechnen, ob er einen Befehl befolgt oder ihn verweigert. Das Komische ist allerdings, das anscheined einige Freude beim Foltern haben.
Mit SM-Sex ist es in unserer Gesellschaft ja auch teilweise akzeptiert, das etwas "Foltern" auch Spaß machen darf. Wenn, ja wenn jeder damit einverstanden ist. Leichte Schläge auf den Po, erhöhen ja bei manchem das Stehvermögen *elch* Also es ist schon verwirred, was das so zwischen Gut und Böse passiert...
 
jetzt habe ich eine sehr interessante Frage

Die Soldaten auf den Fotos sind ja verurteilt worden. Sie müssen für ihre Taten in den Knast. Die Theorie die wir (und die Herr Zimbardo) verfolgt, macht aber eigentlich die Umstände, die Gesellschaft für böse Taten sonst guter Menschen verantwortlich. Warum werden dann die Soldaten bestraft? Denn in der Situation in die sie ihre Vorgesetzen gebracht haben, würden nach der Theorie doch eigentlich alle so handeln? Ein Soldat muss so oder so mit einem Prozess rechnen, ob er einen Befehl befolgt oder ihn verweigert. Das Komische ist allerdings, das anscheined einige Freude beim Foltern haben.
Mit SM-Sex ist es in unserer Gesellschaft ja auch teilweise akzeptiert, das etwas "Foltern" auch Spaß machen darf. Wenn, ja wenn jeder damit einverstanden ist. Leichte Schläge auf den Po, erhöhen ja bei manchem das Stehvermögen *elch* Also es ist schon verwirred, was das so zwischen Gut und Böse passiert...

Also ich hatte meine Posts nicht auf unsere derzeitigen Normen und Werte in der Gesellschaft bezogen. Das war allgemeingültig und ist genau auf deine Frage bezogen:)
Die Soldaten werden bestraft, weil das Strafsystem überall darauf angelegt ist, den Täter zu bestrafen und die Umstände nur zu berücksichtigen.Sonst würde ein Vergewaltiger, der in seiner Kindheit übles wiederfahren ist ja auch nicht bestraft werden. Und das keine wirklich Verantwortlichen bestraft werden ist ja leider nichts neues. Natürlich müßten die Befehlsgeber vor Gericht stehen.

Nun waren die Soldaten nicht vorher schon böse? Würden wirklich alle Soldaten so handeln? Nun denkt man sich seinen Teil, wenn man mal auf Arte oder sonstwo Dokus über die Soldaten im Irak gesehen hat. Das sind nun meistens auch nicht die hellsten, bzw sind durch die Umstände schon weit aus unserer Realität entrückt. Wenn nun diese Menschen die Chance haben Macht auszuüben, und das ist meiner Meinung das Hauptinstrument des Bösen, dann nutzen es die meisten Soldaten in dieser Situation wohl auch aus. Macht ist dieses ursprüngliche animalische gefühl sich über andere zu erheben, und jeder, ich denke wirklich jeder Mensch ist anfällig dafür, diese auch zu Mißbrauchen, wenn er die Chance dazu hat. Das war Evolutionsbedingt ja auch sehr förderlich. Diese Freude beim Foltern wird sich aus diesem gefühl generieren.
Und SM ist ja auch nichts anderes, als diese Gefühle auszuleben(Auf einem anderen level natürlich). Wenn sexuelle Handlungen dazu kommen ist es ja nochmal was anderes. Nun ist es ja meistens so, das Menschen die in Ihrem Alltag Macht ausüben eher den anderen Part ausleben wollen und umgekehrt. Gut und Böse sind da zwei Begriffe die eher verschwimmen und nicht mehr eindeutig Zugeordnet werden können...
 
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