Mannesmann-Prozess vor der Einstellung

JaNeeIsKla

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Die Staatsanwaltschaft stimmt der Einstellung des Mannesmann-Prozesses zu. Damit entsprach sie heute dem Antrag der Anwälte von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Das Düsseldorfer Landgericht entscheidet kommende Woche, ob der Untreueprozess vorzeitig beendet wird.
Quelle: Spiegel Online

Darauf läuft es jetzt immer hinaus,wenn Manager von großen Konzernen auf der Anklagebank sitzten.Da erinnere ich mich noch gut an Helmut Kohl,der sich auch für schlappe 300.000 DM freikaufen konnte,und dafür das ganze Volk,die Demokratie,und den Rechtsstaat ad absurdum führen konnte.
So einfach ist es wenn man als "Elite" dieses Landes bezeichent wird... zum kotzen... *nein*

Die Herren Ackermann,Esser und Konsorten konnten sich an 57 Millionen Euro Prämien und Abfindungen bereichern,und müssen jetzt gerade mal 5,8 Millionen Euro an "Einstellungssrafe" zahlen.Da haben die Herrn in den feinen Anzügen ja ein prima Geschäft gemacht.
Und sowas soll Demokratie,Gerechtigkeit,und Anständigkeit sein in unserm Land...?

Jeden Tag verliere ich ein bisserl mehr die Überzeugen,das dieses Land noch eine Demokratie ist! *nosorry*

Gruß
 
Naja, was hast du denn gedacht warum Justizia blind ist? Um vorurteilsfrei zu sein?*lol* Die ist doch nur blind, damit sie nicht merkt, wie sehr sie beschissen wird.

MfG Micky
 
Ws habt ihr erwartet, ein durchschnittlicher Jurist a.k.a. Staatsanwalt wird konfrontiert mit den besten Rechtsanwälten, die man für geld kaufen kann; außerdem verstehe ich diese generelle Schuldvermutung nicht, es entstand kein Schaden, ferner hätte jeder gleichermaßen gehanndelt. *noahnung*

Ich finde es gut, dass Ackermann somit der Dt. Bank erthalten bleiben kann, denn er war es, der sie vom Status eines Übernahmekandidaten befreite. Um dem polemischen Jobabbau-Gekrähe zuvorzukommen: Allein in diesem Jahr stellte die Dt. Bank 4000 Leute neu ein.
 
Ws habt ihr erwartet, ein durchschnittlicher Jurist a.k.a. Staatsanwalt wird konfrontiert mit den besten Rechtsanwälten, die man für geld kaufen kann; außerdem verstehe ich diese generelle Schuldvermutung nicht, es entstand kein Schaden, ferner hätte jeder gleichermaßen gehanndelt. *noahnung*

Ich finde es gut, dass Ackermann somit der Dt. Bank erthalten bleiben kann, denn er war es, der sie vom Status eines Übernahmekandidaten befreite. Um dem polemischen Jobabbau-Gekrähe zuvorzukommen: Allein in diesem Jahr stellte die Dt. Bank 4000 Leute neu ein.
Es geht ja nicht darum, ob er ein toller Typ ist...
 
Tja und wenn es von der Qualität der Anwälte abhängt, zeigt es doch, wie be..... das System ist. Denn somit sind ja schon die Grundsätze eigentlich ad acta gelegt.

Achja, ich vergaß: Gericht und Gerechtigkeit, sowie Recht und Warheit sind eh verschiedene Schuhe
 
Tja und wenn es von der Qualität der Anwälte abhängt, zeigt es doch, wie be..... das System ist. Denn somit sind ja schon die Grundsätze eigentlich ad acta gelegt.

Achja, ich vergaß: Gericht und Gerechtigkeit, sowie Recht und Warheit sind eh verschiedene Schuhe

Das erkläre mal bitte. Wie wäre es, wenn an der Anschuldigung nur wenig dran ist, die öffentliche Wahrnehmung bei diesen Themen ist schnell überzogen, weil sich Neid, Missgunst und die Empörung derer mischen, die keine eigenen Gelegenheiten haben, auf gleichen Pfaden zu wandern.
In deinem Beiträg fehlt nur noch ein "die da oben" und ich würde mich vollends bestätigt sehen.

Wer kann denn hier für sich in Anspruch nehmen ein qulifiziertes Urteil zu dem Fall abzuegeben? Richtig, niemand, sonst bräuchte man keine Gerichte.
 
Wer kann denn hier für sich in Anspruch nehmen ein qulifiziertes Urteil zu dem Fall abzuegeben? Richtig, niemand, sonst bräuchte man keine Gerichte.
Nun, dann sehen wir uns die Sache einmal anders an: Angenommen die Vorwürfe wären überzogen/nicht existent, es basiere alles lediglich auf Neid, Mißgunst etc. pp... warum sollte der "Unschuldige" dann 5,8 Millionen "Einstellungsstrafe" zahlen (wollen?) Bin ich unschuldig, dann zahle ich auch nicht.

Es ist nicht unwahr: Recht (in diesem Lande) hat der, der Kohle/Asche/Peseten/Knete/Euro/Dollar in Massen hat. Je mehr Kohle vorhanden ist, desto besser ist man gestellt (die Kompetenz einiger "Rechtsverdreher", die nun wirklich unbestritten gut ist, mal dahingestellt).
 
Eben, wenn er wirklich unschuldig ist, warum würde er dann wirklich bereitwillig zahlen wollen? Dann würden das seine Anwälte auch zur Gänze abschmettern, oder?
 
Nun, dann sehen wir uns die Sache einmal anders an: Angenommen die Vorwürfe wären überzogen/nicht existent, es basiere alles lediglich auf Neid, Mißgunst etc. pp... warum sollte der "Unschuldige" dann 5,8 Millionen "Einstellungsstrafe" zahlen (wollen?) Bin ich unschuldig, dann zahle ich auch nicht.

Ich denke nicht in nur bipolaren Dimensionen, zwischen voll schuldig und komplett unschuldig ist sehr viel Raum, daher wird der Vergleich möglich gewesen sein.

Es ist nicht unwahr: Recht (in diesem Lande) hat der, der Kohle/Asche/Peseten/Knete/Euro/Dollar in Massen hat. Je mehr Kohle vorhanden ist, desto besser ist man gestellt (die Kompetenz einiger "Rechtsverdreher", die nun wirklich unbestritten gut ist, mal dahingestellt).

Trotzdem garantiert dir unsere Rechtsordnung einen fairen Prozess, die "Justizgrundrechte" aus Art. 101 ff GG bürgen dafür. Es ist gefährlich so zu tun, als lebten wir hier im Iran, Simbabwe oder Myanmar :].
 
Trotzdem garantiert dir unsere Rechtsordnung einen fairen Prozess, die "Justizgrundrechte" aus Art. 101 ff GG bürgen dafür. Es ist gefährlich so zu tun, als lebten wir hier im Iran, Simbabwe oder Myanmar :].

Und dieser Artikel begründet dann auch warum unser System besser ist, als das dieser Länder? Das kann man doch dann auch nicht wirklich vergleich, da diese Länder einen anderen kulturellen Hintergrund besitzen.
 
Trotzdem garantiert dir unsere Rechtsordnung einen fairen Prozess, die "Justizgrundrechte" aus Art. 101 ff GG bürgen dafür. Es ist gefährlich so zu tun, als lebten wir hier im Iran, Simbabwe oder Myanmar :].
Nun, "fair" würde ich unser System nicht gerade nennen. Beginnen wir bei den "Basics"

Zivilrecht: Unschuldsvermutung! Grundsätzlich ist man unschuldig, bis eine Tat hieb- und stichfest nachgewiesen werden kann.

Strafrecht: Schuldvermutung! Der Beklagte ist definitiv als schuldig zu betrachten, es liegt am Beklagten den Kläger vom Gegenteil zu überzeugen.

Sollte es bereits bei diesen Grundlagen hapern/scheitern (was oft genug vorkommt), kann man in keinster Weise von einem fairen Prozess sprechen.

Ich stimme Dir jedoch in dem Punkt zu, das unser System vergleichbar mit Iran, Simbabwe oder Myanmar wären... ;D
 
Auch im dt. Strafrecht gilt die Unschuldsvermutung, was natürlich positiv zu bewerten ist.
 
es entstand kein Schaden, ferner hätte jeder gleichermaßen gehanndelt. *noahnung*
Kein Schaden? Interessant, du wirfst anderen vor sie könnten den Fall mangels Informationen nicht beurteilen, behauptest aber selber es "wäre kein Schaden entstanden" ? *noahnung* Klingt ziemlich unlogisch...:] Oder hast du konkrete Infos die dem "Pöbel" vorenthalten worden sind?
Desweiteren ist die Aussage das deiner Meinung nach jeder so gehandelt hätte auch eine ziemliche Pauschalisierung.:P

Um dem polemischen Jobabbau-Gekrähe zuvorzukommen: Allein in diesem Jahr stellte die Dt. Bank 4000 Leute neu ein.
Nachdem sie wieviele 10.000ende vorher Entlassen haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer jetzt noch von Bananenrepublik Deutschland redet, der beleidigt die Justizsysteme in fast allen Entwicklungsländern.

Bin schon mal gespannt, wann Ackermann das Bundesverdienstkreuz bekommt, verdient hat er ja nach Abzug der Strafe genug.

Immerhin wissen wir jetzt, von wem und für wen die Gesetze gemacht und ausgelegt werden.

Die Justiz geht auf dem Weg weiter, der zu nichts, außer zur Kasse führt. Statt wieder Recht zu sprechen, wird Geld als Moral verkauft!

Die Manager fürchten offensichtlich eine Verurteilung mehr, als eine Geldstrafe, die die Opfer selbst bezahlen müssen. Also sind Geldstrafen, die das Image nicht verändern, ein kalkulierbares Risiko. Eine Justiz, die sozusagen Wunschurteile ausspricht benachteiligt Menschen, die sich vor einer Geldstrafe mehr fürchten (müssen), als vor einem schlechten Leumund.

Geld als Ersatz für Moral, nur ein gutes Geschäft für den Staat, der leere Kassen füllen will. Moral und Liebe kann man nicht kaufen;o)
 
Naja, das Problem is ja irgendwo, von der Theorie her klingt es wirklich gut, was wir hier haben.

Aber: dadurch das Menschen zugange sind, sind immer Fehler drin. Dann noch die Politk, die sich gerne einmischt, obwohl wir Gewaltentrennung haben und "zweifelhafte" Gesetze erlässt. Dann dieser ganze Wust an Paragraphen. Was ergibt das alles? Eigentlich schafft man so eine Bandbreite, mit der es sowohl möglich wäre gerecht als auch ungerecht zusein.

@ Dragon, ich gewisser Weise kann ich dich ja verstehen. Eigentlich ist es ja Verläumndung, wenn der Staatsanwalt sich hinstellt und behauptet: sie haben das und das getan. Korrekterweise müsste man Wörter verwenden wie: wir gehen davon aus und so weiter.
 
Naja, ausnahmsweise mal ein Verweis auf die Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Strafprozess_(Deutschland)

Auch dort kann man ersehen, das man direkt nach einem "Anfangsverdacht" als "Beschuldigter" und spätestens im Hauptverfahren als "Angeklagter" gesehen wird.

Aus meiner Sicht ist es durchaus ein Unterschied @ Straf- und Zivilrecht.

Interpretationen sind nicht zielführend, wenn sie falsch sind - in Deutschland grundsätzlich die Unschuldsvermutung.

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Den Rest kommentiere ich nicht, auf (warum auch immer) Hobby-Staatsjuristerei und frustrierte Polemiken á la "die da oben" und "der kleine Mann" habe ich keinen Bock.
 
Naja, da sag ich nur: Veruteilt wegen Mordes, Leiche wurde nie gefunden. *lol*

Und nun komm mir bitte keiner mit Indizien, solange nicht mal Teile gefunden wurden, kann man auch davon ausgehen, dass die Person noch lebt.
 
Naja, da sag ich nur: Veruteilt wegen Mordes, Leiche wurde nie gefunden. *lol*
http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/strafrecht/BGH/4285
;D

jurawelt.com schrieb:
Das Landgericht hat sich aufgrund zahlreicher Indizien rechtsfehlerfrei davon überzeugt, daß der Angeklagte seine Ehefrau am 6. Januar 1999 zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen 13.30 und 20.00 Uhr getötet hat. Es hat jedoch, insbesondere weil die Leiche des Tatopfers und Tatspuren nicht gefunden worden sind, keine näheren Feststellungen zum eigentlichen Tötungsgeschehen treffen können. Insofern hat es lediglich die Überzeugung gewonnen, daß der Angeklagte entweder seine Ehefrau im Haus der Familie töten und die Leiche dann an einem anderen Ort verbergen wollte oder daß er beabsichtigte, seine Ehefrau im Haus nur widerstandsunfähig zu machen, sie dann an einen anderen Ort zu transportieren und sie dort zu töten
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EDIT :
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@ Dragon, ich gewisser Weise kann ich dich ja verstehen. Eigentlich ist es ja Verläumndung, wenn der Staatsanwalt sich hinstellt und behauptet: sie haben das und das getan. Korrekterweise müsste man Wörter verwenden wie: wir gehen davon aus und so weiter.
Ja, so ungefähr meine ich das.
 
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