merkt es die FDP noch ???

Laser

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heute wirft sich FDP politiker rainer brüderle für karstadt ins zeug:

Essen - Rainer Brüderle war wieder einmal der erste, der sich mit einer weit gehenden Forderung zu Wort meldete. Der interviewfreudige FDP-Vize hat sich dieses Mal dem Thema Karstadt-Krise gewidmet. Der "Bild" sagte Brüderle, die Krise bei KarstadtQuelle zwinge den Kanzler zum Handeln, mehr noch: Gerhard Schröder solle sich um die Probleme des Einzelhandels insgesamt kümmern.

"Der Bundeskanzler muss die Lage im Einzelhandel zur Chefsache machen. Wir brauchen sofort ein Notpaket für die gesamte Branche", so Brüderle, dessen Partei wie sonst keine für Deregulierung steht. Wie ein Echo Brüderles klingt der CSU-Wirtschaftsexperte Johannes Singhammer. Auch er verlangte: "Schröder muss Karstadt zur Chefsache machen, weil es um eine riesige Anzahl von Arbeitsplätzen geht - aber mit mehr Erfolg als im Fall Holzmann."

"Schröder muss Karstadt zur Chefsache machen"

an und für sich ja gut gemeint. aber ist nicht die FDP die partei, die weniger staat will? die vehement staatliche eingriffe in wirtschaftsabläufe ablehnt? die den kanzler für sein engagement in etlichen derartigen fällen beschimpft hat? und nun auf einmal soll der staat sich doch kümmern? was wollen die denn?

was mich am meisten ärgert: die leute, die am lautesten nach gehaltskürzungen, arbeitszeitverlängerung und abbau von sozialleistungen schreien, machen nun auf einmal einen aufstand, weil es dem einzelhandel schlecht geht!!! kann der brüderle eigentlich denken *kopfkratz

das ist ja nur noch lächerlich. wenn die kahlschlag wollen, dann sollen sie sich bitte auch zu den konsequenzen bekennen *motz* *motz* *motz*
 
Original geschrieben von Laser
an und für sich ja gut gemeint. aber ist nicht die FDP die partei, die weniger staat will? die vehement staatliche eingriffe in wirtschaftsabläufe ablehnt? die den kanzler für sein engagement in etlichen derartigen fällen beschimpft hat? und nun auf einmal soll der staat sich doch kümmern? was wollen die denn?
Ist doch immer (und Partei übergreifend) das selbe! *noahnung* bzw. nichts Neues.
Wer gerade in der Opposition sitzt, dreht es sich so zurecht, wie es ihm taktisch gerade passt. IMO kann die CDU das aber noch von allen Parteien am besten! ;D

Minimal OT:
Erinnert mich auch ein wenig an die NRW-Wahl, als sich alle großen Parteien nach der Wahl als Sieger sahen. Was Realitätsfremdheit anmutet, ist eigentlich nur Kalkül.


sm
 
Original geschrieben von soulmanager@W:E
Ist doch immer (und Partei übergreifend) das selbe! *noahnung* bzw. nichts Neues.
Wer gerade in der Opposition sitzt, dreht es sich so zurecht, wie es ihm taktisch gerade passt. IMO kann die CDU das aber noch von allen Parteien am besten! ;D

du hast ja völlig recht. aber das ausgerechnet die sich nun um den einzelhandel sorgen ist doch purer zynismus. warum haben die leute denn alle weniger geld in der tasche? weil seit jahren gekürzt und abgebaut wird. immer mit dem argument, dass das arbeitsplätze schafft. die hat es bis heute nicht geschaffen, die masse hat weniger geld. konsumiert weniger und nun kommt der und sorgt sich um den einzelhandel. das ist entweder dumm oder verlogen 8-(
 
"wenn man keinen plan hat, hängt man sich in alles rein, was populistisch wirksam sein könnte" (das is tder plan der FDP)

PS: mann, das sommerloch zieht sich ja ewig hin ...
 
Hi!

Ich weiss auch nicht, inwieweit ein staatliches Engagement da sinnvoll ist. Ich wundere mich schon seit 15 Jahren, wie die großen klassischen Waren-/Kaufhäuser überhaupt über die Runden kommen. Praktisch alles ist dort teurer als anderswo; niemand, den ich kenne, kauft außerhalb von Sonderaktionen oder Belegschaftsrabatten dort ein (z B. PC-Spiele: kosten dort im Schnitt 5, manchmal bis zu 10 EUR mehr als in anderen Geschäften).

Für mich sind diese Kaufhäuser irgendwie die Dinosaurier des Einzelhandels, die zwischen Internet-Preistransparenz und "Geiz-ist-geil"-Mentalität (die man vielen im übrigen auch nicht verübeln kann) schlicht nicht überlebensfähig sind.

Alsdenn,
DeSTruCtiVuS
 
@ DeSTruCtiVuS

Stimmt die Rechnung hat ja auch Herlitz zu tragen .Stellen Jahrelang "Luxusbleistifte" und "edelste" Büroartikel her und blähen sich auf wie ein Kugelhupf ,und wenn die Leute ihre Luxusbleistifte nicht mehr kaufen gehen sie fast bankrott. Obendrein verzocken sie noch Millionen in Russland weil sie dort billige Arbeiter sehen und stellten dann fest ,das billige Leute nicht automatisch Gewinn bedeutet .

Genau wie bei Karstadt .Solange die Leute kräftig ihr Geld verprassen geht´s ihnen gut und verlernen den Umgang mit dem Geld und wenns mal schlechter läuft ,ist der Ofen aus .
 
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