Workstation für Kleinunternehmen: Welcher Chipsatz?

Basti2006

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Hallo zusammen,

ein Bekannter bat mich, für sein Kleinunternehmen eine Art "Server" zusammenzustellen, der aber eigentlich ein normaler Arbeitsplatz ist. Per Netzwerk sind noch zwei weitere PCs angeschlossen, die auf eine Dateifreigabe zugreifen. (Im Prinzip reine Office-PC-Anforderungen - es soll aber etwas hochwertiges sein und darf auch ein paar Euro kosten!)

Welches Board/Chipsatz empfiehlt sich hier?
Oberste Priorität hat die Stabilität, Multimedia-Eigenschaften werden hier nicht gebraucht.
Als CPU ist ein Core 2 Duo oder kleiner QuadCore eingeplant, 3GB RAM, und einige HDs.
Betriebssystem wird Win XP Prof. sein.

Viele Grüße,
Basti

Edit: ahh sorry, falsches Forum erwischt. kann das jmd ins mainboard-forum verschieben? Danke!
 
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Server? Kleinunternehmen? Hochwertig? Darf etwas kosten?
Dann würde ich auf Bastellösungen auf jeden Fall verzichten und einen kleinen Dell (PowerEdge T105 / SC440) oder HP (ProLiant ML110 / ML115) Einstiegsserver nehmen, die fangen auch schon bei 300€ (Dell Sonderangebot im Moment) bzw. 500€ (HP) an. Dazu kommen noch eventuelle erweiterte Garantieleistungen. Diese kleinen Server sind genau für so einen Einsatzzweck gedacht und erledigen da ihren Zweck besser als jeder Bastel-PC.

Und falls doch mal etwas schief geht kann dein Bekannter einfach auf die vorhandene Garantie zurückgreifen (Wenn du erst selbst defekte Hardware testen, neu bestellen und austauschen musst kann das schnell zu nicht gerade kleinen Umsatzausfällen führen).

Gruß, Chris
 
Hallo Basti,
ist so viel Hardware wirklich nötig? Du schreibst ja selbst: "Im Prinzip reine Office-PC-Anforderungen". Wenn der "Server" nichts anderes machen soll, als in der Gegend rum zum idlen und ein Freigabe bereit zu stellen, reicht schon der kleinste Singlecore auf einem Board mit integrierter GPU und 1GB Speicher. Unter Windows XP 32Bit würde ich an deiner Stelle auf 3GB Ram verzichten. Alles über 2 bringt potenziell Probleme mit sich.
Selbst wenn es wirklich ein Quad sein soll, was wirklich des Guten zu viel ist, reicht ein ordentliches Board mit Intel G31 Chipsatz. Der begrenzende Faktor wird wohl die Menge der SATA Schnittstellen sein. Also ist wohl Intels I/O-Controller ICH8 für dich das Minimum an Ausstattung für das Board.
MfG
Macros

Edit:
Chris_Bears Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. ;) Geht zwar genau in die Gegenrichtung, aber viele Wege führen na......
 
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Nunja, bei Dell habe ich natürlich auch schon gestöbert, das zwar im Prinzip meine erste Anlaufstelle. Bloß bringe ich da in keinen der Server/Workstations der "Einsteigerklasse" 4 Festplatten rein... Und die werden da definitiv gebraucht.

Für die Anwendungen in der Firma wird nicht viel Rechenleistung gebraucht - ein SingleCore würde hier in der Tat ausreichen, zumindest im Moment und im folgenden jahr.
Allerdings vertreten die dort den Standpunkt, dass sie immer was aktuelles (=im moment leistungsmäßig obere mittelklasse) kaufen wollen, damit die kiste möglichst lange hält. und mittlerweile ist die hardware ja echt nicht mehr teuer....

Edit: Ab dem 840er/T605er gehts dann... hab ich jetzt erst gesehen und werde ich mir genauer ansehen...
 
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4 Festplatten? Was hast du denn damit vor?
Ist als Datenablage so etwas nicht geeigneter? Das verlinkte Gerät ist dabei nur ein (qualitativ gutes) Beispiel, lässt sich sicher auch noch etwas günstiger bewerkstelligen. Lass nur die Finger von den vermeintlichen Netgear-Schnäppchen in dem Segment.

Gruß, Chris
 
Nunja, 1x System, 1x Daten
Und dann jeweils eine 1:1 Kopie davon als Backup intern, zusätzlich zu externen Backupmedien.

Prinzipiell könnte man überlegen, ob man das gleiche nicht mit 2 größeren Platten macht und dann entsprechende Partitionen einrichtet...

Die 1:1 Kopie wollte ich eigentlicvh nicht über ein RAID-System machen, sondern durch automatische Synchronisation abends beim herunterfahren des Rechners (oder zeitgesteuert)... Features wie Hot-Swapping und Co werden hier nicht gebraucht - wenn mal eine Platte kaputt geht, dann darf es auch mal einen Tag ausfallen. Von daher sehe ich hier den RAID Controller eher als Risiko.
 
2 Platten als internes Backup? Die sollen dann ständig mitlaufen (und Strom verbrauchen und verschleißen), nur damit einmal am Tag ein Backup gemacht werden kann? Finde ich etwas übertrieben...

Muss ja kein NAS mit RAID sein, das hält nur den Aufwand (und die Ausfallzeit) im Fall eines HDD-Crashs geringer. Aber allgemein finde ich da eine Lösung per USB / LAN angemessener.
 
Nunja, die einzelnen Platten als Backup haben den Vorteil, dass man im Falle eines Plattencrashes z.B. die Backup-System-Platte nur umstecken bzw. als aktive Boot-Partition markieren muss und das System kann weiterlaufen...

Eine extern gelagerte Datensicherung wird auf eine USB Platte bzw. eSata Platte im Wechselrahmen gemacht.
Trotzdem möchte ich noch eine "interne" Datensicherung haben (intern = zumindest im Büro verfügbar, ob eingebaut oder als NAS in der Ecke ist mir da egal)....
Nimmt man den Ansatz mit nur 2 Platten und 4 Partitionen, so sind die Mehrkosten ja wirklich gering (eine Platte kostet heut ja nix mehr)
Allerdings werde ich mich über NAS mal genauer informieren, ob soetwas nicht doch in Frage kommt..

Evtl. ist es auch sinnvoller eher auf eine Dell Workstation Precision T4300 o.Ä. zu setzen, anstatt auf einen Server... Dann gibt es auch XP als OS dazu, und das ganze ist doch etwas näher am Office-PC angesiedelt...
 
Vergiss aber dabei nicht dass die Ursache für HDD-Ausfälle bei Desktops häufig mit Stromausfällen (und den Spannungsspitzen kurz davor) und defekten Netzteilen zusammenhängt. Und das würde dann auch gleich alle Platten betreffen, von daher bringt dir das interne Backup dann gar nix.
Auch haben eventuelle Viren / fehlerhafte Programme oft Zugriff auf die internen Platten (und können da Daten löschen / infizieren). Wenn das Backup gepackt auf einer Netzwerkfreigabe liegt wird das schon einmal wesentlich komplizierter.

Im Grunde genommen hast du damit sämtliche Nachteile eines RAID 1 (bis auf den Controller, was du aber durch ein OS-Software-RAID umgehen kannst), ohne dabei die Vorteile zu bekommen (gespiegelte Daten zu jedem Zeitpunkt, im Falle eines Crashs problemloses weiterarbeiten ohne Ausfallzeit).

Edit: Was mir gerade noch einfällt: Windows XP vergibt Laufwerksbuchstaben anhand von Festplatten-IDs. Wenn also dein Windows auf C:\ installiert ist, und du deine System-Backups auf E:\ machst, dann hat nach dem Umstecken die Backup-Festplatte immer noch den Buchstaben E:\, was ein Booten von der Platte erheblich erschweren dürfte. Sämtliche Programme mit absoluten Pfadnamen hätten dann auch erst einmal ein Problem. Und versuch mal den Laufwerksbuchstaben von der aktuellen Systempartition zu verändern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde hier nen RAID5 nehmen und ne USV vor den Server hängen.
RAID5 hat den Vorteil, wenn eine Platte ausfällt muss diese nur entfernt werden und kann durch eine neue ersetzt werden, ohne das große Probleme entstehen, erst wenn mehr als 2 Platten ausfallen hat man ein Problem.
 
Bei Dell gibts den Vostro 200 (D102027) mit 3 GHz CoreDuo, 4GB Ram und XP Pro auswählbar für 399€ netto recht günstig. Dazu nen besseres NAS z.b. Intel SS4200-E oder TurboStation von Qnap mit 4 Platten für Raid-5 bestückt und die dann mit den anderen PC's an einem Gbit Switch. den NAS ggf noch per USV absichern.
Mehr bedarf es hier doch gar nicht.
 
Da es dem Threadersteller hier scheinbar nur um Backup-Zwecke geht, und Geschwindigkeit eher zweitrangig ist, geht ein RAID 5 (genauso wie ein dedizierter Server mit USV) doch etwas über's Ziel hinaus. Für den genannten Einsatzzweck reichen die vorherigen Vorschläge vollkommen aus.
 
Ja, also das ganze muss etwas im Rahmen bleiben. Es geht hier um einen Handwerksbetrieb die an 3 Clients nur ein paar Angebote/Rechnungen schreiben und n bissl Warenwirtschaft betreiben. Natürlich ist ein extra Server mit SCSI-Raid, USV, Domaincontroller etc pp was feines. Aber für 3 Clients, wo meistens eh nur einer läuft? Das ist überzogen...

Die Sache mit NAS als Dateifreigabe/Datenspeicher ist grundsätzlich natürlich eine nette Idee - Problematisch wird das nur, wenn die Software irgendwann mal auf ein Datenbank-basierendes System umgestellt wird.
Hier sehe ich den Vorteil eines PCs als "Server", zukunftssicherer....

Allerdings ist der Einwand mit den ständig laufenden Platten gut... daher überlege ich, ob man nicht ein NAS als Backup-Speicher nutzt, das dann evtl. auch in einem anderen Raum steht und per Zeitschaltung nur dann angeht, wenn es auch gebraucht wird.

Man hätte dann also einen Arbeitsplatz als "Server" definiert, dort liegen auch die Dateien, die zu festgelegten zeiten auf das NAS übertragen werden. NAS und PC hängen an einer USV und so kann sicher gestellt werden, dass alle Dateien sauber geschlossen werden bei nem Stromausfall und die Geräte nicht durch Spannungsspitzen etc. beschädigt werden. Die Daten liegen dann auf dem PC, auf dem NAS und auf einem externen Backup-Medium. Das sollte an Sicherheit genügen für ein so kleines Unternehmen...

Die andere Alternative wäre, dass man das Netzwerk erstmal mit einem NAS aufbaut und dann schaut, was in ein paar Jahren passiert, wenn es doch zu einer Datenbank kommt. Dann kann man das vorhandene NAS immer noch als Backup nutzen...

PS: Habe ich vergessen zu erwähnen, aber auf dem Backupspeicher werden natürlich auch Images abgelegt, sodass ein zurückspielen des Systems einfacher ist - Zusätzlich zum normalen Datei-basierenden Backup.
 
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Na das klingt doch nach einem ordentlichen Plan. Dann wünsch ich noch viel Erfolg!

Gruß, Chris
 
Also es wird die NAS-Lösung werden.
Nur eine Frage noch dazu in Zusammenhang mit einer USV (bspw. APC Smart UPS):
Wie bekommt das NAS-System den Shutdown-Befehl von der USV, wenn der Strom mal weg ist und die Batterie dem Ende zugeht?
Ich vermute , dass ich kaum die USV über den USB Port anschließen kann, oder?
 
Also es wird die NAS-Lösung werden.
Nur eine Frage noch dazu in Zusammenhang mit einer USV (bspw. APC Smart UPS):
Wie bekommt das NAS-System den Shutdown-Befehl von der USV, wenn der Strom mal weg ist und die Batterie dem Ende zugeht?
Ich vermute , dass ich kaum die USV über den USB Port anschließen kann, oder?

Das müsste mit Windows eigenen Boardmitteln funktionieren, ähnlich wie beim Laptop wenn die Batterie aus geht..Aber warte vielleicht noch ein paar Beiträge ab...



Grüße!
 
Naja, aber angenommen das NAS läuft, alle PCs sind ausgeschaltet und dann ist der Strom weg. Jetzt sollte die USV ja auch das NAS runterfahren...
Da geht mit Windows-Boardmitteln dann nicht viel, da müssen das USV und NAS schon alleine regeln.
 
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Das das NAS nur per LAN Befehle entgegennehmen kann glaub ich nicht dass es da eine Lösung gibt.
Im Prinzip dürfte jede noch so kleine USV aber in der Lage sein das NAS über mehrere Stunden mit Strom zu versorgen. Stromverbrauch reche ich einfach mal (hoch gegriffen) mit 30 Watt. Die kleinste APC USV liegt glaub ich bei 325Wh, das wären schon einmal 11 Stunden Laufzeit. Bei eher realistischen 15 Watt Verbrauch kannst du damit fast einen ganzen Tag Stromausfall überbrücken. Und wenn ich mich recht erinnere ist es schon eine Weile her dass wir in Deutschland länger als 1 Tag Stromausfall hatten ;)

Gruß, Chris
 
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