Erste Infos: be quiet! E7 Serie

soulpain

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Hi,
die be quiet! E7 Serie kommt Mitte diesen Monats auf den Markt und ich wollte euch erste Informationen nicht vorenthalten.

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Auffälligste Neuerung ist das ungewöhnliche Lüftergitter mit einzelnen Metallstreben anstatt eines runden Gitters. Das ist optisch sicherlich zwiespältig, in jedem Fall möchte sich be quiet! aber so etwas von der Konkurrenz absetzen und auffallen. Weiterhin kommt in jedem der Netzteile ein wirklich genial leiser SilentWings Lüfter zum Einsatz mit 120 mm.

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Neu ist auch, dass die Dark Power Pro Serie nicht mehr alleine mit abnehmbaren Anschlüssen darsteht. Die Straight Power E7 CM haben ein identisches Steckersystem mit verschiedenfarbigen Sockeln und wie man hier gut sehen kann, weitet sich das auch weitestgehend auf die Platine aus. Nett ist auch, dass jeder der elementaren Stecker mindestens 55 cm lang ist. be quiet! hat auch schon bei den P7 (60 cm) denke ich sehr gut erkannt, das viele einen großen Tower besitzen und dort ihre Leitungen sauber verlegen möchten.

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Die Leistungsverteilung ist recht aktuell und mit Fokus auf +12V. Das Design wird auch für 580W und 680W verwendet, was man an den vier +12V Schienen erkennt, die hier mit 35A nicht ansatzweise gefordert sind. Zudem lassen sich auf dem PCB Stellen erkennen, an denen größere Komponenten zum Einsatz kommen können. Mehr als 680W wird es aber definitiv nicht.

Elektronisch hält sich die Serie weitestgehend an die L6 Baureihe, was etwas verwundert. In der Herstellung scheint diese wohl etwas günstiger zu sein als die GLN-Basis, wie sie noch bei den E6 verwendet wurde. Aufgrund dieses Budget-Layouts erscheinen die angesetzten Preise etwas hoch. So sind das 400W und CM 480W Modell, welche wir bald hier intensiver testen werden, mit 64,90€ bzw. 99,90€ recht hoch angesetzt.

Auch wenn uns die Händlerpolitik hier bislang immer moderatere Preise eingebracht hat, was man auch an den ersten gelisteten Netzteilen erkennt. Wenn die E7 Serie dann für etwas weniger Geld verfügbar sein wird, ist es auf jeden Fall eine gute Baureihe trotz der eher simplen Basis.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Fabrikate gegenüber der Konkurrenz schlagen werden. Zumal die Leistungsklasse mit Sicherheit richtungsweisend ist: Es geht abwärts mit dem Wattwahn.
 
Dazu kommt noch, das die Bestückung für den Preis hätte besser sein können.
Teapo ist OK, aber in einem ~500W NT für 100€ würd ich eher Nippon Chemicon oder so erwarten.

Naja, mal schauen, wie hoch Ripple & Noise bei den Geräten bei Voller Last ist...
 
Kommt dann auch was zu den neuen Pure Power Netzteilen?
 
Das ist doch mal wirklich interessant :D

Wohl eins der besten Teile, die man gerad kaufen kann.
 
Mir gefällt mehr die Tatsache, dass ich es nicht kaufen musste. :P ;)

Das Netzteil hat auf jeden Fall Stil.
 
Test Hardocp

Wirklich ein Schmuckstück
Leider haben beide rein garnichts zur Technologie gesagt, find ich eher schade, weil gerade da der interessante Teil liegt....

[3DC]Payne;4050284 schrieb:
Dazu kommt noch, das die Bestückung für den Preis hätte besser sein können.
Teapo ist OK, aber in einem ~500W NT für 100€ würd ich eher Nippon Chemicon oder so erwarten.

Naja, mal schauen, wie hoch Ripple & Noise bei den Geräten bei Voller Last ist...
... und mindestens alles vergoldet. Mal ehrlich, wenn man bedenkt, dass jap. Kondensatoren rund 5x soviel kosten wie normalen taiwanesische, sollte man mal schauen ob das Thema wirklich SOOOOOO wichtig ist. Von der Qualität her total in Ordnung, in all den Jahren des Testens und explodierenden Netzteilen ist mir nur ein einziger Kondensator kaputt gegangen. Auf Langzeitbasis wird ebenfalls eher etwas anderes ausfallen. Und von den Ripple/Noise-Werten kommt bei zB Teapo ja auch kein Müll hinten raus. Dieses ganze Jap.Cap-Getue ist doch nur ne Marketingsache, die von Deppenreviewern (mich eingeschlossen) total durchgehyped wurde über die Jahre....

Wir haben Kunden in Indonesien, Japan usw... die wollen nur Jap-Caps haben weil JonnyGuru das sagt... da muss man sich doch langsam mal an den Kopf fassen echt ;D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, OK, da hast nicht unrecht.
Nur gibts auf der anderen Seite nichts, was den hohen Preis vom Straight E7 CM rechtfertigt..
 
Leider haben beide rein garnichts zur Technologie gesagt, find ich eher schade, weil gerade da der interessante Teil liegt....
Naja bei jonnyguru wurde wenigstens der Controller erwähnt, und dessen Datenblatt sagt eigentlich alles. Ein LLC-Resonanzwandler mit Synchrongleichrichtung, die bei geringer Last über PWM zusätzlich regeln können. Damit wird der große Nachteil des Resonanzwandlers umschifft.

Ansonsten wird auch noch verstärkt auf SMD gesetzt, wodurch vor allem die Sekundärseite etwas ungewohnt ausschaut.
 
[3DC]Payne;4052352 schrieb:
Ja, OK, da hast nicht unrecht.
Nur gibts auf der anderen Seite nichts, was den hohen Preis vom Straight E7 CM rechtfertigt..
Der Lüfter kostet ne ganze Menge.... so als kleiner Insidertipp. Aber dafür ist er auch genial leise und super lange Lebensdauer.
 
@Reisi
Kannst du bitte den Aufbau von dem Teil etwas genauer erklären?

Was ist dieser 'LLC-Resonanzwandler' und wie funktioniert sowas?
 
Es ist eigentlich relativ einfach. Sie schalten mit Nullspannung und in der Gleichung für die Verlustleistung am Transistor bedeutet 0 V = 0 P Verlustleistung auf der anderen Seite. Und mit LLC sind die einzelnen Bauteile bzw. deren Effekte gemeint. L für die Induktivitäten, C für (Resonanz)Kondensatoren. Und bei kleinen Lasten sinkt der Wirkungsgrad erheblich, weshalb man da auf klassische Steuerung setzt.
 
[3DC]Payne;4052617 schrieb:
@Reisi
Kannst du bitte den Aufbau von dem Teil etwas genauer erklären?

Was ist dieser 'LLC-Resonanzwandler' und wie funktioniert sowas?
Also genau erklären wird schwer, das würde viel zu lang. Aber prinzipell besteht ein Resonanzwandler primärseitig aus einen Schwingkreis, dazu gibt es mehrere Varianten diesen zu realisieren, LLC bedeutet hier nur, dass dieser Schwingkreis aus zwei Spulen und einem Kondensator besteht. Die Variante ist zwar schon seit mehreren Jahrzehnten bekannt, wurde aber auf Grund seiner Komplexität früher fast nicht verwendet.

Der Hauptvorteil von Resonanzwandlern liegt darin, dass man die Transistoren im Strom- oder im Spannungsnulldurchgang schalten kann und dadurch die Schaltverluste minimiert werden.
Geregelt wird er über die Schaltfrequenz. Dieser Schwingreis bildet mit dem Trafo einen frequenzabhängigen Spannungsteiler und die maximale Energie wird dann übertragen, wenn die Schaltfrequenz der Resonanzfrequenz entspricht. Hier heben sich die Blindwiderstände der Spule und des Kondensators auf, wodurch am Trafo die volle Eingangsspannung anliegt. Wird weniger Energie benötigt, wird die Frequenz verändert, wodurch der Sapnnungsabfall am Trafo geringer wird.

Edit: Von ON Semi gibts eine recht gute Application Note, die den LLC Resonanzwandler recht gut beschreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah, wie geil :o
Wann kommen die auch hier in unserem Lande an? ;D
 
Anscheinend kann man sich ja bald wirklich einen fetten Gamer-Rechner mit 750W-NT und mehreren dicken Grafikkarten hinstellen und ihn dann zum Internetsurfen bei 50W Verbrauch nutzen. ;D
 
Ich glaub kaum das man so einen High-End Rechner mit 50 Watt zu surfen benutzen kann, da muß auch die restliche Hardware i.d.r mitspielen. Das ist Wunschdenken.
 
Naja, CnQ bei der CPU, sparsames Mainboard, SSD, Grafikkarten mit niedrigen Idle-Werten (bei den 20W der Radeon 5000er Serie ist noch nicht das technisch machbare Minimum erreicht), effizientes NT, das geht alles schon in die richtige Richtung. OK, 50W geht vielleicht aktuell noch nicht ganz, ich hab ja auch "bald" gesagt.
 
Die 50Watt waren nichtsdestotrotz sehr optimistisch gewählt ;)
 
Der Lüfter kostet ne ganze Menge.... so als kleiner Insidertipp. Aber dafür ist er auch genial leise und super lange Lebensdauer.

Ist an dem was besonderes? Der wird doch quasi "intern" bezogen, sollte dann doch nur mit den Herstellungskosten ins Endergebnis einfließen.?!
 
Hi,

sorry, ich muss ProphetCHRIS hier aber mal widersprechen.

Schlechte Elkos v.a. aus der Zeit um das Jahr 2002 herum waren und sind schlicht die Standard-Ausfallursache älterer PCs. OK, gelegentlich fällt auch mal eine Festplatte oder ein Speicherriegel aus, aber ELKO-Ausfälle sind nicht nur häufiger, sondern auch am folgenreichsten. Erst letztens hatte ich einen K7-basierten PC, bei dem alle Low-ESR Elkos auf dem Mainboard, einige der Grafikkarte, die im USB-Hub des Monitors und die im Scanner, der auch am PC-Netzteil angeschlossen war, hinüber waren. Ursache: Low-Cost-Taiwan-Elkos im reichlich dimensionierten Fortron-Source Netzteil waren geplatzt und ausgelaufen. Die Folge: eine hohe Welligkeit der Ausgangsspannung, die alle ebenfalls LowCost-Taiwan Elkos der angeschlossenen Komponenten zerstört hat. Solche Defekte stellen sich schleichend ein und können daher auch noch mit Datenverlusten oder (mitunter noch schlimmer) Datenkorruption einhergehen.

Gerüchte besagen, die Taiwanesen hätten damals eine unvollständige Elektrolytformel von den Japanern ausspioniert. Es scheint auch so zu sein, dass die in den letzten Jahren produzierten Taiwan-Elkos nicht mehr so schnell ausfallen. Der Punkt ist aber: laut Datenblatt hätten das auch die älteren Serien nicht tun dürfen. Man müsste hier also auf die Erfahrung von Noname und Fake-Herstellern vertrauen... da zahle ich doch lieber den 5-fachen Elko Preis für japanische Markenware, was im Ergebnis einen PC um einige Euro teurer macht.

Ja, Entschuldigung, aber für mich ist ein PC eben nicht bloss eine überdimensionale Spielekonsole...

mfg, Reina.
 
Ist an dem was besonderes? Der wird doch quasi "intern" bezogen, sollte dann doch nur mit den Herstellungskosten ins Endergebnis einfließen.?!

Eher nicht, weil be quiet! höchst wahrscheinlich nicht selbst fertigt. ;)
Und der eigentliche Hersteller wird eben auch etwas daran verdienen wollen. Die Frage ist natürlich nur, in welchem Maß sich das auf den Gesamtpreis auswirkt.

Edit: Wird wegen der Menge sicher nicht ganz so teuer sein wie Retail inkl. Verpackung, aber es macht sich schon etwas bemerkbar.
 
Die haben nen spezielles Lager (FDB) welches bei zB 30°C 300.000Std MTBF hat.

@Reina, das mag ja gut sein, dass dein altes Lowcost-Ding kaputt gegangen ist, aber rein von der RMA die ich bei FSP sehe ich der Prozentsatz an kaputten Elkos marginal.
 
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