Fehlersuche in komplexer Schaltung

Cybered

Admiral Special
Mitglied seit
22.09.2002
Beiträge
1.625
Renomée
14
Standort
Unimatrix-Zero
Hi,
mein Verstärker (Sony TA-AX44) hat den Geist aufgegeben...zumindest teilweise :]
Also ich bin soweit, den Trafo als Fehlerquelle auszuschließen...da wenn ich die sek. Wicklung von der Platine trenne, die Sicherung drin bleibt, aber wie gehe ich jetzt weiter vor, ohne alle Bauteile der Reihe nach auszulöten, zu testen und sie dann ggf. wieder einzulöten. Als nächstes wäre der Brückengleichrichter dran...aber wie gesagt, kann ich ja nicht die Spannung an den div. Meßpunkten der Schaltung kontrollieren, da die Sicherung ja immer fliegen raus geht...wie macht ihr sowas...
thx4all
Cybered
 
Auf Farbunterschiede achten oder solange Sicherung austauschen bis sichtbare Beschädigungen auftreten, die jedoch dann auch den totalen Exitus auslösen können...

Mit etwas Glück findet eine spürbare Erwärmung statt an der Stelle des defektes. Wenn du eine Wärmebildkamera auftreiben kannst wird dies einfacher.

Alternativ besteht der Verstärker aus mehren identischen Schaltkreisen (die einzelnen Kanäle) durch vergleichende Messungen habe ich da auch schon den def. Schaltkreis feststellen können.

Ist alles Bastelei und gerate mit ner Portion Glück. Ich sehe das immer von der Seite das es kaputter nicht mehr geht.

Wenn du sicher gehen willst wende dich an den Sony Kundendienst.

TAL9000
 
Naja, der Amp ist von 1982...da werd ich nicht den Sony Kundendienst in Anspruch nehmen.
Ich werd wohl mal mit den dicken Kondensatoren anfangen...oder den Trick mit der großen Sicherung testen 8)
Schon mal danke
Cybered
 
Fliegt die Sicherung sofort? Wenn ja, ist die Fehlerursache mit hoher Wahrscheinlichkeit ein satter Kurzschluss. Also fang bei den Bauteilen an, die sowas überhaupt verursachen können. Solltest da nicht schnell fündig werden kannst den Trafo mit einen zusätzlichen Serienwiederstand (an jeder Versorgungsspannung) wieder anschließen, da muss man aber aufpassen, ist der Widerstand zu hochohmig "sieht" man nichts, ist der zu niederohmig geht evtl. noch mehr kaputt.
 
Jepp, die Sicherung fliegt sofort. Ist eine 2A träge drin. Hatte wie gesagt an die dicken Glättungskondensatoren hinterm Gleichrichter gedacht. Das Elkos mal kaputt gehen, dürfte jedem PC Nerd sehr wohl bekannt sein :]
Finds einfach schade um das Teil, werd wohl wirklich Schritt für Schritt vorgehen müßen...und wahrscheinlich ist es dann die hochintegrierte Endstufe, für die es eh kein Ersatzteil gibt *buck*
Cybered
amp.JPG
 
Erst den Brückengleichrichter durchmessen. Wenn die Sicherung sofort fliegt, könnte eine der Dioden den Kurzschluss verursachen. Dazu braucht man ihn nicht mal auslöten.
 
und wahrscheinlich ist es dann die hochintegrierte Endstufe, für die es eh kein Ersatzteil gibt *buck*

issn standardteil
wenn auch etwas angejahrt
http://www.donberg.de/descript/s/stk_2240.htm

gruß g.
.
EDIT :
.

p.s.
und wenn du dann feststellst, daß die endstufe durch ist, ne neue einlötest und übersiehst, daß die tote endstufe nur die wirkung aber nicht die ursache ist
biste mehr los als die kiste restwert hat
.
EDIT :
.

p.p.s.

[SIZE=-1]Click STK2240 to view datasheet

.
[/SIZE]
 
Erst den Brückengleichrichter durchmessen. Wenn die Sicherung sofort fliegt, könnte eine der Dioden den Kurzschluss verursachen. Dazu braucht man ihn nicht mal auslöten.

Hab ihn mal durchgemessen, hatte aber seltsame Werte. Hab ihn dann ausgelötet und durchgemessen, ganz andere Werte...und im Vergleich zu nem anderen Gleichrichter vollkommen iO.
Ich denke ohne auslöten der bauteile wird es schwierig da Rückschlüße zu ziehen...werde also den Gleichrichter wieder einlöten und mit den Elkos weitermachen..hier noch teile des Schaltplanes, falls einer helfen möchte :]
Sicherung F602 auf der primärseite löst dauernd aus....
Cybered
plan.jpg
 
Ich denke ohne auslöten der bauteile wird es schwierig da Rückschlüße zu ziehen

Das ist vollkommen richtig, nur im Fall einer Diode als Kurzschluss, was häufig vorkommt, hättest du dies auch "In Circuit" feststellen können. Also scheint es der Gleichrichter nicht zu sein.
Aber du hast ja offensichtlich einen Schaltplan. Somit dürfte die klassische Fehlersuche, Stück für Stück, kein Problem sein.
Rein aus Erfahrungswerten tippe ich aber auch auf den STK 2240. Die STK-Serie war vor ca. 25-30 Jahren die erste brauchbare vollintegrierte Verstärkerlösung. Starb aber auch gerne mal.
Der STK 2240 ist ja auch nur der Leistungsteil. Oft waren in den Sony-Verstärkern zwei STKs verbaut. Einer zur Spannungsverstärkung und einer zur Stromverstärkung (hier dein STK 2240).

Ich würde ihn auslöten. Wenn die Sicherung dann drin bleibt noch die anderen Spannungen, wie im Schaltplan angegeben, überprüfen und dann die 30.- Euro für einen neuen riskieren.

Viel Erfolg, BoothHero
 
So, die Endstufe is nun raus...und die Sicherung bleibt drin :)
Also werd ich wohl die 30 Euronen investieren...schon mal danke an alle die mitgeholfen haben ;)
Cybered

*EDIT*
Hab das teil für nen 10er in nem anderen Shop gefunden ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Juhuu...STK 2240 gewechselt...und der Amp rockt wieder...danke an alle.
Cybered
 
Sehr schön *great*

Welcher Shop war das, wo du den STK für 10.- Euro bestellt hast?
 
Zurück
Oben Unten