Indoktrination in der Schule

Campari

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Die Erkenntnisse dieses Artikels sind ein handfester Skandal, wir züchten Kinder, denen durch den Staat jede positive Haltung zu eigenständigem Handeln abtrainiert wird, hier werden staatsgläubige und links-indoktrinierte, also politisch vorprogrammierte Menschen mit STEUERMITTELN geformt.

Strom kommt aus der Steckdose und Wohlstand vom Staat. *nein*

*abgelehnt

Bevor ihr antwortet, lest bitte den letzten Absatz ein weiteres Mal.
 
also man kann es auch übertreiben,

wirtschaft wird in der schule eher viel zu gering behandelt als das man da irgendwelche Meinungen indoktrinieren könnte.
 
Ja stimmt. Die Soziale Marktwirtschaft, für die seit der Französischen Revolution gekämpft wird, ist ja quasi das personifizierte Böse ... Wie kann man nur Kindern beibringen, dass es auch besser funktionieren kann, als das was die "Globale Elite" für das Beste hält? Gut das wir ja jetzt den Grundlagenvertrag in Europa bekommen - wo die Freie Marktwirtschaft das höchste Gut ist, und das Wort "Sozial", glaube ich, nicht einmal vorkommt.
 
wtf?
links indoktriniert?!
politisch vorprogrammiert?!

ganz ehrlich:
schwachsinn :-*

in der schule wurde mir z.b. mal beigebracht dass hitler scheiße war...
ich war in der lage mir ein bild von hitler zu machen, um selbständig zum gleichen schluß zu kommen...
wer nicht denken will denkt nicht, aber die leute die denken werden sicherlich nicht davon abgebracht ^^
ergo -> schwachsinn :P
 
Ich empfinde es als überaus positiv, wenn an den Schulen einem System, das nun wahrlich nicht der Weisheit letzten Schluss darstellt, mit gesunder Skepsis begegnet wird und die Kinder und Jugendlichen zum kritischen Hinterfragen angeregt werden.

Es sei auch auf die Biografie des Autors hingewießen (mit 11 Jahren in die USA ausgewandert, dort Schulbesuch und Studium). Ein Blick von außen kann oft erhellend sein, aber ob das hier mit dieser "Brille" der Fall ist, ist imho durchaus zu bezweifeln.
 
An den bisherigen Kommentaren ist unschwer zu erkennen, das bundesdeutsche Bildungssystem hat ganze Arbeit geleistet. Und gibt dem Autoren recht.
 
hier werden staatsgläubige und links-indoktrinierte, also politisch vorprogrammierte Menschen mit STEUERMITTELN geformt.

u made my day *lol**lol**lol*

du hast die selben sachen gelehrt bekommen und wurdest nicht zu dem, vor dem du hier warnst. warum dann also die panikmache?

man kann es aber auch echt übertreiben...... *nein*
 
@Hirntot: Ist Dein Name Dein Programm?
 
wer den schrieb und quatsch in der Schule als richtig abtut, nicht weiterdenken kann und sich nicht andersweitig informieren kann hats nicht anders verdient
 
Vorzüglicher Aufsatz, der meine bislang gewonnene Erkenntnis bestätigt. Zwar ist eine kritische Sicht auf die Marktwirtschaft angebracht, aber die Vorzüge und wohlstandfördernden Dynamik einer sozialen Marktwirtschaft wird nicht oder nur ungenügend dargelegt. Wird höchste Zeit, dass in der Schule ein ausgewogeneres Bild gelehrt wird.
 
Der Artikel trifft es eigentlich ganz gut. Mir selbst fällt immer häufiger auf, dass vieles in diesem Land in eine bestimmte Bahn gelenkt wird/werden soll
 
lat. doctrina = Belehrung

Das ist der Auftrag, den die Schule hat! Und dagegen ist nichts einzuwenden


Indoktrination = gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten (Wikipedia)

Das wird hier "generell" dem Schulsystem unterstellt!

"Generell" sehe ich das nicht so, obwohl es sicher im Einzelfall so ist, dass einzelne Schulbuchautoren, Kultusminister, Schulrektoren und Lehrer auch mal ihre Position ausnutzen um ihre eingenen Vorstellungen "weiterzugeben"

Ich kann mich noch gut daran erinnern, das zu Zeiten des kalten Krieges und RAF alles was zuweit links war als genauso gefährlich "gelehrt" wurde wie das was zuweit rechts war. Durch den Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Komunikation mit Menschen, für die das "linke" Gedankengut selbstverständlich war, hat vieles, was vorher als "gefährlich" gelehrt wurde, in Frage gestellt.

Ich sehe es also nicht als bewußt gesteuerte Manipulation, sondern als zwangläufiges Ergebnis unserer jüngsten Geschichte. (Auch unter dem Hintergrund, dass die 68er Generation jetzt die Generation ist, die "an den Hebeln" sitzt)
 
Ich sehe es also nicht als bewußt gesteuerte Manipulation, sondern als zwangläufiges Ergebnis unserer jüngsten Geschichte. (Auch unter dem Hintergrund, dass die 68er Generation jetzt die Generation ist, die "an den Hebeln" sitzt)
Na ist es denn aber nicht logisch, wenn jene links eingestellte Buchautoren auch nur deren Perspektive zum Ausdruck bringen?! Insofern ist es doch ein indoktrinieren, da der Schüler / die Schülerin ihre Weltansicht aufgedrückt bekommen. Eine nicht unbedingt objektive und zutreffende Weltansicht...
 
Na ist es denn aber nicht logisch, wenn jene links eingestellte Buchautoren auch nur deren Perspektive zum Ausdruck bringen?! Insofern ist es doch ein indoktrinieren, da der Schüler / die Schülerin ihre Weltansicht aufgedrückt bekommen. Eine nicht unbedingt objektive und zutreffende Weltansicht...

Natürlich ist das Manipulation!
Und nicht nur in Schulbüchern findet das statt, sondern überall, im Fernsehen, im Radio, in der Tageszeitung.....
Das ist das was wir lernen müssen -> sich selbst versuchen ein "objektives" Bild von etwas zu machen. Viele vertrauen zu sehr auf "ihre Quelle", und wenn es ein Lehrer, ein Rektor oder "sogar" ein Schulbuch ist - erst recht. Das ist der Fehler.

Was ich aber wirklich nicht glaube, ist, dass ein vom Staat gelenktes System dahintersteckt.
 
wtf?
links indoktriniert?!
politisch vorprogrammiert?!

ganz ehrlich:
schwachsinn :-*

in der schule wurde mir z.b. mal beigebracht dass hitler scheiße war...
ich war in der lage mir ein bild von hitler zu machen, um selbständig zum gleichen schluß zu kommen...
wer nicht denken will denkt nicht, aber die leute die denken werden sicherlich nicht davon abgebracht ^^
ergo -> schwachsinn :P

Ganz genau. Wer wirklich denken kann und will, der wird auch dem kritisch gegenüber stehen, was er in der Schule beigebracht bekommt / bekommen hat.

Das soll nicht bedeuten, dass man in der Schule falsche Sachen lernt, sondern dass man - sofern man in dem Bereich auch interessiert ist - sich die Sache von beiden Seiten anguckt. (und sich so eine eigene Meinung bildet).

Gezüchtet wird niemand, jeder kommt mit Verstand zur Welt - ob man diesen auch nutzt, ist Eigensache und keine Entscheidung des Staats. Wir haben genug Quellen, um uns alterternativ Bildung anzueignen.


Mfg DerrickDeluXe
 
Ich empfinde es als überaus positiv, wenn an den Schulen einem System, das nun wahrlich nicht der Weisheit letzten Schluss darstellt, mit gesunder Skepsis begegnet wird und die Kinder und Jugendlichen zum kritischen Hinterfragen angeregt werden.

Es sei auch auf die Biografie des Autors hingewießen (mit 11 Jahren in die USA ausgewandert, dort Schulbesuch und Studium). Ein Blick von außen kann oft erhellend sein, aber ob das hier mit dieser "Brille" der Fall ist, ist imho durchaus zu bezweifeln.

Gesunde Skepsis? Das ist beinahe so einseitig wie die DDR - nur der Führungsanspruch der SED fehlt. In der Schule soll wertfrei gelehrt werden, die Kinder zu selbestständigigem Denken befähigt werden - durch einseitige Positionen gelingt dies wohl kaum. Wo bleibt die "gesunde Skepsis" bei der Staatsgläubigkeit? Und was haben Verweise zu attac oder den DGB in einem Schulbuch zu suchen? Jedweder Gründungseifer, Bestrebungen sich vielleicht selbstständig zu machen wird doch von vorneherein gehemmt; das meinte ich mit "Der Strom kommt aus der Steckdose und Wohlstand vom Staat".
 
Aha, alles was in der Schule gelehrt wird ist also falsch. Und alles was ein Newsweek-Reporter auf Grundlage einer Studie des "German Marshall Fund" schreibt ist also die allein Seelig machende Wahrheit? Soviel zur kritischen Reflexion ...
 
Aha, alles was in der Schule gelehrt wird ist also falsch. Und alles was ein Newsweek-Reporter auf Grundlage einer Studie des "German Marshall Fund" schreibt ist also die allein Seelig machende Wahrheit? Soviel zur kritischen Reflexion ...

Wo schrieb ich das? :] Es geht mir um Wertungsfreiheit.
 
Gesunde Skepsis? Das ist beinahe so einseitig wie die DDR - nur der Führungsanspruch der SED fehlt.
Was ist daran einseitig, wenn Schüler auch auf die Schattenseiten der Marktwirtschaft aufmerksam gemacht werden? Sie leben ja ersteinmal recht unreflektiert in diesem System, konsumieren munter vor sich hin etc. . Dort zum Nachdenken anzuregen ist imho sehr wohl Pflicht der Schule, und ich für meinen Teil bin froh, daß bei uns dieses eigenständige Denken durchaus entsprechend angeregt wurde.

In der Schule soll wertfrei gelehrt werden, die Kinder zu selbestständigigem Denken befähigt werden - durch einseitige Positionen gelingt dies wohl kaum.
Um dieses selbständige Denken zu fördern, ist es imho gerade notwendig, auch mal Dinge kritisch zu hinterfragen. Eine sachliche Kritik an der MW ist imho erstmal prinzipiell auch völlig wertfrei machbar. Daß dieses kritische Hinterfragen nicht nur in eine Richtung ablaufen sollte, versteht sich eigentlich von selbst.
Wie oben angedeutet sehe ich es für uns als Teil des marktwirtschaftlichen Systems (sind wir als Konsumenten nunmal automatisch) erstmal als wichtig an, eben dieses System zu hinterfragen. Daß aber z.B. auch manche Kapitalismuskritik wiederum kritisch betrachtet werden kann und sollte, wird davon ja nicht ausgeschlossen.

Wo bleibt die "gesunde Skepsis" bei der Staatsgläubigkeit? Und was haben Verweise zu attac oder den DGB in einem Schulbuch zu suchen?
Skepsis am Staat geht imho doch mit Skepsis am wirtschaftlichen System Hand in Hand, Stichwort Lobbyismus (den Günter Grass in seiner Rede vor der SPD-Bundestagsfraktion neulich imho nicht zu unrecht als "ärgsten Feind der Demokratie" attackierte).

Gewerkschaften und NGOs sind wichtige gesellschaftliche Kräfte, ein Ausklammern im Schulunterricht wäre imho äußerst bedenklich, weil eine objektive, neutrale Darstellung so unmöglich gemacht werden würde.

Jedweder Gründungseifer, Bestrebungen sich vielleicht selbstständig zu machen wird doch von vorneherein gehemmt
Wieso kritisches Nachdenken über die MW solche Ambitionen dämpfen sollte, erschließt sich mir nicht.
 
Es geht mir um Wertungsfreiheit.

Weiter oben schriebst du, dass der Unterricht wertfrei zu erfolgen hat.
Dass das nicht möglich ist, zeigen Themen wie 3.Reich, Terrorismus usw.
Ich schrieb oben, dass vor noch nicht allzulanger Zeit auch "linke" Themen in gewisser Weise bewertet wurden.
Aus Gründen, die ich oben schon erwähnt habe, ist diese Kritik aber in weiten Teilen zurückgegangen und zwar so weit, dass sich sogar etabliert hat, linke Vorstellungen sogar in Schulbüchern zu veröffentlichen. Leute, die z.B. der APO sehr nahe standen, finden sich heute in Leitenden Positionen wieder. Sei es der Chef eines Verlags, einer Zeitungsredaktion oder nur als Rektor in einer Schule. Der Staat, den sie damals bekämpften, lässt sie heute unzensiert ihre Meinung weitergeben.

Was ich nun nicht verstehe - wen klagst Du an?
Den Staat, der das gewährt, oder die Einzelnen, die ihre Machtposition ausnutzen ?

Der Artikel kommt nämlich für mich so rüber als ob der Staat mal wieder der Sündenbock ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
So so, die Schattenseiten politisch gelenkter und überhaupt beeinflusster Wirtschaft gehören dann ebenso hinein - die grandiose Erfolgsbilanz von Staatskonzernen und staatlichen Monopolen darf dabei nicht fehlen. Hier zum Nachdenken zu animieren wäre begrüßenswert.

Der BDI oder Gesamtmetall sind ebenso gesellschaftliche relevante Kräfte, von deren im Schulbuch abgedruckter Meinung spricht der Artikel nicht. Abgesehen davon, dass Lehrbücher keine Lobbypositionen (und auch attac und DBG sind genauso wie die Tabakindustrie eine Lobby) abdrucken oder auf sie verweisen sollten, ist es die Pflicht - wenn man es doch tut - dann auch die Gegenposition abzubilden und nicht utopische Sozialromantik zu säen.

Das Unternehmertum negativ zu attributieren korreliert definitiv mit dem skizzierten geringen Gründungseifer in Deutschland im Vergleich mit den Vereinigten Staaten.

@socke
Das dritte Reich hat nichts mit Wertung zu tun, dessen Verbechen sind historische belegte Fakten! Ich kritisieren die tendenziöse Unterrichtsgestaltung, die einseitige Wertung im staatlichen Schulunterricht.
 
Sorry, ohne die ganze Diskussion jetzt gelesen zu haben:
Ich hab in meinem Studium auch die große "Freude" gehabt, Vorlesungen der Wirtschaftsfakultät lauschen zu dürfen. Um BWL gehts in dem speziellen Fall. Wenn ich dann da sehe, mit welcher Verachtung von den BWLern der menschliche Anteil auf "lebendes Kapital", ein paar Zahlen in der Bilanz runtergebrochen wird, wie kurzsichtig grad bei AGs alles dem Kapital und der Rendite unterworfen wird, dann krieg ich bei dem Gedanken an völlig entfesselte Wirtschaftler das kalte Kotzen.
Mag sein, daß einige das anders sehen, und daher mit der Art, wie das ganze in der Schule behandelt wird, nicht sonderlich glücklich sind.
Aber ich bin weit davon entfernt, die Marktwirtschaft für das allein glücklichmachende zu halten, und ich bin froh, daß in der Schule nicht nur ein Haufen fröhliche Marktwirtschaftsfans herangezogen werden.

Cherry
 
Der BDI oder Gesamtmetall sind ebenso gesellschaftliche relevante Kräfte, von deren im Schulbuch abgedruckter Meinung spricht der Artikel nicht.
Weshalb wohl wird das da ausgeklammert? ;)
Afaik wurden bei uns im GK-Unterricht sehr wohl Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen parallel behandelt.

Schade, mein Bruder hat sein GK-Buch nicht zuhause, sonst hätte ich gleich mal nachgeschaut.
 
Das dritte Reich hat nichts mit Wertung zu tun, dessen Verbechen sind historische belegte Fakten! Ich kritisieren die tendenziöse Unterrichtsgestaltung, die einseitige Wertung im staatlichen Schulunterricht.

Ich finde schon, dass das mit Wertung zu tun hat, nämlich eine eindeutig Negative!

Ich verstehe deine Kritik so, dass Du aber mit der linksgerichteten Wertung nicht einverstanden bist, was sich dann z.B. in der inhaltlichen Gewichtung des Stoffts bemerkbar macht. Diese Position ist auch durchaus vertretbar. (auch wenn man sich immer vor Augen halten muss, dass die eigene Meinung nicht immer die sein muss, wie sie die demokratische Mehrheit hat)

Interessant wird es aber erst mit der Frage was du vorschlägst dagegen zu unternehmen.
Dazu muss man aber erst mal feststellen, wer der "Sündenbock" ist.

PS
Vielleicht wird aber die Suche nach dem "Sündenbock" deshalb erfolglos bleiben, weil sich unsere Gesellschaft dahingehend am verändern ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja so krass wie in dem Artikel beschrieben finde ich die Situation nicht... war zu meiner Schulzeit jedenfalls nicht so. Vielleicht lags auch an halbwegs vernünftigen Lehrern im Fach "Politische Weltkunde".
Was ich schlimmer finde: Das Thema Wirtschaft kam bei mir damals gar nicht vor. In diesem Sinne hab ich eigentlich überhaupt keinen Plan davon, wie z.B. Unternehmensgründungen (ansatzweise) funktionieren. Die einfachsten Grundsätze wie Angebot und Nachfrage sollte man vielleicht in der Schule doch mal lehren können. Ich denke da geht eine Menge wirtschaftliches Potential durch nicht gewecktes Interesse und Ängsten auf Grund von Unwissen verloren.
Mir hat dann später an der Uni ein halbes Jahr VWL gut getan und das hat mir persönlich gereicht um den einen oder anderen wirtschaftlichen Zusammenhang zu verstehen... jedenfalls labert man dann nicht mehr so einen Quatsch wie 30 Stunden Woche, damit alle Arbeit haben... *lol*

Wie gesagt - ich fände es gut, wenn Wirtschaft insgesamt stärker in den Unterricht eingebunden wird, möglichst neutral natürlich. Man könnte sich heutzutage so viele hirnrissige Diskussionen ersparen, wenn ein großer Teil der Bevölkerung wenigstens rudimentäre Grundkenntnisse hätte...
 
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