mein W-Lan fürs Nachbarhaus - wie Reichweite erhöhen?

Toncica

Lt. Commander
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Hi,

es sind praktisch zwei Einfamilienhäuser mit 20-25 Metern Distanz (nur Garten) dazwischen. Bei mir steht ein einfacher Router (Easybox 803), der gerade mal den Garten mit Wlan versorgt aber schon an der ersten Hauswand des Nachbarhauses scheitert. Dort wird in wenigen Tagen ein Freund zur Untermiete einziehen und ich brauch dringend eine Lösung, um ihm sofort Internet bereitzustellen.

Bei der Arbeitsweise von Extendern blicke ich noch nicht durch. Kann ich das mit zwei Geräten dieser Art hinkriegen TP-LINK TL-WA801ND, jeweils günstig bei mir und im anderen Haus positioniert? Wäre das eine zuverlässige Lösung?
 
Eine Richtantenne an einem Haus(fenster) ist nicht praktikabel?
 
Doch, vorhin hatte ich noch gar nicht gesehen, dass es solche Teile bereits günstig zu kaufen gibt. Ich werde also zwei Access Points und zwei Richtantennen kaufen.

Momentan frage ich mich noch worin eigentlich der Unterschied zwischen TP-LINK TL-WA801ND und TP-LINK TL-WA830RE besteht.
 
schau doch mal hier rein:
http://www.techwriter.de/thema/wlan-rei.htm

der unterschied zwischen beiden geräten dürfte in den betriebsmodi liegen, der 801 beherscht den clientmode, der 830, glaube ich, nicht.

Idealerweise schließt du an deine easy box einen accesspoint per kabel an. die antenne des accesspoints tauscht du gegen eine richtantenne. dein bekannter baut sich ebenfalls einen accesspoint mit richtantenne auf. dieser sollte dann im clientmodus sein.

einige tp-link-geräte unterstützen auch noch power pver ethernet, dann muss man nur ein netzwerkkabel zum accesspoint legen. wenn es eine günstige lösung sein soll, könnte man auch 54mbit geräte nehmen, die kosten weniger. ein beispiel wäre der hier, den kenne ich halt: http://www.ebay.de/itm/TP-LINK-WLAN...puter_Peripherie_Netzwerk&hash=item5d2791e43a
ich habe keine ahnung wie hoch der geschwindigkeitsgewinn bei wlan n über größere distanz im vergleich zum g-standard ist. außerdem benötigt n zwei antennen... keine ahnung, was passiert, wenn man nur eine richtantenne anschließt.
 
Den AP über Kabel anzuschließen ist ganz schlecht bei mir. Der Router steht an der anderen Seite des Hauses. Die Richtantenne würde dem Router den Rücken zukehren und aus dem Küchenfenster auf das Nachbarhaus blicken. Daher dachte ich, ich nehme einen AP mit zwei Antennen, auf dass es auch kabellos klappt. Hoffe ich bin nicht auf dem Holzweg.

Mit zwei TP-LINK TL-WA801ND und zwei Richtantennen sollte ich also nichts falsch machen können. Den Link lese ich mir jetzt noch durch. Danke.
 
von deinem router über kabel an den accesspoint wäre gut gewesen, um die bandbreite nicht durch den repeater-modus zu halbieren. so muss dein accesspoint die signale in zwei richtungen weiterleiten. inwieweit das mit der richtantenne dann funktioniert, weiß ich nicht. meiner meinung nach hat das gerät zwei antennen für den wlan n-standard und nicht für zwei verschiedene richtungen. aber ich habe sowas bisher auch noch nicht eingerichtet. je weniger wlan man jedoch verwendet, desto mehr kommt bei deinem kumpel noch an.
 
Hm, der 801 hat aber im Gegensatz zum 830 gar keinen WAN-Anschluss... ich bin verwirrt. Wenn ich die Option zur Verkabelung offen halten möchte könnte ich also den 830 als Repeater und den 801 als Client nehmen. Ein Repeater sorgt aber grundsätzlich für Halbierung der Bandbreite. Wie ist diese zu verstehen? Sinkt die maximal mögliche Bandbreite so wie bei Halb-Duplex oder ist von einer 16 Mbit-Leitung am Client im Optimalfall nur 8 Mbit verfügbar? Nicht dass das besonders wichtig wäre, Hauptsache die Leitung steht.

edit: oder ich bringe hier was durcheinander mit dem WAN- und LAN-Port. Nutzt der Access Point den LAN-Port als Eingang, ist der AP also nichts anderes als ein Funk-Switch? Man merkt ich betrete Neuland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nutzt der Access Point den LAN-Port als Eingang, ist der AP also nichts anderes als ein Funk-Switch?
Richtig.
Um flexibler (für die Zukunft) und meist günstiger zu bleiben kannst du auch normale Router nehmen, wenn sie die Möglichkeit bieten als AccessPoints zur Reichweitenvergrößerung eingesetzt zu werden. Ob das die TP Router können?
 
Zuletzt bearbeitet:
den wds-modus unterstützen viele geräte, unter anderem auch die tp-link. die verschlüsselung ist jedoch meist auf wep beschränkt. fritzboxen können (firmen-)untereinander wpa. aufgrund der verschlüsselung habe ich das kabel zum accesspoint ins spiel gebracht. die meisten möglichkeiten bietet ein router mit custom-firmware wie dd-wrt oder open-wrt. problem ist nur, daß wenige geräte vollständig unterstützt werden. da muß man sich schon ein wenig einarbeiten. ich habe hier einen 1043nd von tp-link. dd-wrt ist möglich. ein tp wa500g ist zwar langsamer aber wesentlich einfacher einzurichten. leider kann ich dir keinen guten ratschlag für die richtantennen geben, aber vielleicht findet sich hier oder in einem anderen forum jemand, der eine ähnliche problematik bereits gemeistert hat. das thema ist in "sonstige hardware" eigentlich auch nicht ganz richtig aufgehoben.
 
Nun, die Hardware hab ich bereits gestern früh bestellt. Je zwei TL-WA801ND und TL-ANT2406A Richtfunk 6dBi. Wenn ich das ganze dann hier stehen habe und konfiguriere wird mir das Funktionsprinzip bestimmt klarer. Am naheliegendsten scheint den ersten AP auf Repeater und den zweiten auf Bridge zu stellen. Als Bridge steht tatsächlich nur WEP-Verschlüsselung zur Verfügung, wie ich dem Handbuch entnehme. Dann könnte man halt nach MAC-Adressen filtern. Auch wenn ich noch nicht genau weiß wie, glaube ich dass es schon irgendwie klappen wird.
 
http://www.heise.de/netze/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html

Falls du kein Geld für Richantennen ausgeben willst, schau dir mal diese Bauanleitungen an. Gibt ja zig Modelle von Konservendose bis Küchensieb, musst du halt mal schauen was für dich praktikabel ist.

Bei Ebay gibts auch günstig alte Sinus 154 Wlan Router für wenige Euro. Nur 54er Wlan, der Preis rechtfertigt aber dann so ziemlich alles.
 
Hallo,

als erstes solltest du herausfinden woran eine ordentliche Verbinung scheitert und warum ein Kabel ungeeignet ist.

Mögliche Faktoren sind:
- schlechte Sende- oder Empfansleistung deines Senders (Routers)
- schlechte Sende- oder Empfansleistung deines Empfängers (Nachbar Gerät)
- Störquellen (Mikrowellen, RC-Funkfernbedienungen, Amateurfunker oder aber einfach andere W-LAN´s)

Die Sende- oder Empfansleistung hängt nicht immer eins zu eins zusammen. Soll heisen: Nur weil ein Gerät ein Signal empfangen kann, muss es nicht Leistungsfähig genug sein das das Antortsignal auch beim Empfänger ankommt. Ähnlich wie als hättest du zwei verschiedene Walkie Talkies, das eine kann 900m weit funken, das andere nur 300m weit. Empfangen können sie bei gleich gut.

Ich verstehe auch nicht warum du weitere zwei Router für ein Endgerät kaufst. Du willst doch nur deinem Nachbarn zugang zum Netz gewähren, oder nicht?
Du hast durch soeine Kofuguration allerhand Nachteile:
- hohe Signallaufzeiten (dadurch geringe Bandbreite)
- mehr Verluste (durch mehrfache übertragung von einem zu einem anderen AP)
- große Umweltbelastung (ich rede nicht von Elektrosmog und den Walen im Südatlantik, sondern davon das dann DREI AP´s signale durch die Gegend ballern, stell dir vor das würde in deiner Nachbarschaft jeder so machen)

Ein Repeater funktioniert wie ein Sendungsverstärker. Er fäng das Signal vor einem Gerät auf und "frischt es auf" (verstärkt es, indem er es einfach erneut sendet). Also bevor das Signal vom Sender beim Empfänger ankommt, geht es über dem Repeater. Der Repeater braucht natürlich auch Zeit um das Signal zu verarbeiten. Ob die Bandbreite dadurch nun um 40% oder 60% reduziert wird, weiß ich nicht und das kommt auch auf die Umstand und die Geräte an. Aber eine Reduktion von 50% kann man durchaus erwarten (hinzu kommt noch eine um etwa 100% vergrößerte Signallaufzeit, also für Onlinespieler VÖLLIG ungeeignet).

Die einfachste und sinnvollste Lösung ist nach vor: Router -> Endgerät. Irgendwelche Signalverstärker dazwischen gehen einfach auf die Performace die mit WLAN (noch dazu mit 54MBit) eh schon schlecht ist. Ich orakel mit so einer Konfiguration jetzt mal einen Datendurchsatz von max 1MB/s und einem Ping von einem Ende zum anderen von min. 35ms. Und ich glaube das ist recht optimistisch...

PS: Ein W-LAN mit WEP (!!!) an irgendeiner stelle (erst recht wenn du mit 3 AP´s in jede Himmelsrichtung sendest und ein Repeater benotigst um von A nach zu kommen) ist wie als wenn man auf Arbeit gehen würde und sein Hausschlüssel außen an der Tür hängen zu lassen. Wie gemacht für Man in the middle attacken... Warscheinlich ist dieses Szenario eines der wenigen Worst Case Szenarien im Bereich der Sicherheit.

Tu dir selbst den gefallen und überlege dir, zu welchem Preis man sich so eine Verbindung erkaufen kann und wann schluss ist mit lustig.
 
@BigRick, danke für deinen ausführlichen Beitrag. Er hat mich allerdings nicht gerade ermutigt, denn die Hardware war bereits bestellt und die Leitung musste heute bereit sein.

Es hat letztendlich geklappt aber nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe einen ganzen Tag mit sinnlosem Probieren verbracht und mich von Minute zu Minute dümmer gefühlt. Der Durchbruch kam als ich auf Verschlüsselung verzichtet habe, ebenso auf WDS, und die Access Points auf "Universal Repeater" gestellt habe.

Es sieht nun so aus:

DSL________Router----------Repeater---------------------------------Repeater(Nachbar)-----Laptop


Der Zugang wird durch eine MAC-Filterliste beschränkt. Ist alles andere als ideal aber für zwei Monate wird das herhalten müssen. Die Verbindung ist überraschend gut, obwohl die Richtantennen keine direkte Sicht aufeinander haben. Der letzte Repeater steht zentral in der Wohnung und wenn man sich direkt mit ihm verkabelt hat man die volle DSL-Bandbreite. Ping vom ersten Rechner am Router zum entfernten Laptop ist ca. 3ms.
Wenn das keine Übergangslösung wäre müsste man nachbessern was die Verschlüsselung angeht. So, denke ich, hat man für knapp 90 Euro eine brauchbare Lösung vorerst.
 
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