News Neue Energy-Star QP-Liste veröffentlicht

User-News

Von Cordelier

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Energy Star hat aktualisierte Listen für Computer der folgenden Kategorien veröffentlicht:

Als PDF-Files

Qualified Desktops & Integrated Computers

Qualified Workstation Computers

Qualified Thin Clients

Qualified Notebooks

Qualified Small Scale Servers

Vor ein paar Tagen wurden ja wieder mal neue AMD-CPUs angekündigt; darunter auch viele "e"- und "u"- Prozessoren. Wie ich schon in einem Thread zitierte hat die c´t, was den Gebrauch in normalen Desktops betrifft, eine eindeutige Meinung dazu und schreibt:
Diese Stromspar-CPUs von AMD und Intel haben in normalen Desktop-PCs nichts zu suchen: Im Leerlauf schlucken sie genauso viel Strom wie ihre wesentlich billigeren Standardgeschwister. Unter Vollast sind es dann beim Athlon II X2 240e rund 7 und beim Core i5-750S 8 Watt weniger......

Die derzeitigen energieeffizienten AMD-Modelle haben an Auswahl und Verfügbarkeit im Vergleich zu den Vorgängergenerationen stark zugenommen. Der Einzelhandel, also der Verkauf an den Endverbraucher,zumeist wohl Kistenschrauber, hat keine große Bedeutung. Der Anteil wird vermutlich deutlich unter der 10%-Marke liegen. Da drängte sich die Frage auf was wohl der wahre Grund für diese "Flut" von energieeffizienten Modellen ist.

Eine Antwort darauf sind ganz sicher eben auch diese international anerkannten EnergyStar-Richtlinien.Wie man lesen konnte nehmen Beschaffungsrichtlinien von Großfirmen und öffentlichen Einrichtungen auf die EnergyStar-Listen Bezug und schliessen damit den Kauf von Geräten die nicht darin enthalten sind, aus.

Wie man den Listen entnehmen kann ist AMD nicht gerade stark vertreten,aber das wundert aus anderen Gründen auch wohl niemand sonderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Addendum

Die Energy-Star 5.0 Spec zum Download

Eigentlich verfolgt diese ganze Energy-Star-Sache eine andere Absicht als die Ermittlung des Verbrauchs von schon vorhandenen Rechnern.
Es soll eine Orientierungshilfe für Käufer sein, weshalb man auch eine Kategorisierung vorgenommen hat.Die Schwierigkeit bestand bzw. besteht darin eine typische Nutzung eines PCs und anschliessend den damit verbundenen Stromverbrauch zu ermitteln.Bei der Hardware orientierte man sich an der Core-Zahl,GByte-RAM,Anzahl der internen Speicher(Festplatten) und interessanterweise an der Speicherbandbreite einer möglichen diskreten Grafikkarte.Man nennt es dort "Frame Buffer Width", eine eher selten genutzte Beschreibung. Als Erklärung meint man das die Speicherbandbreite ein guter Indikator für die Leistungsfähigkeit der verwendeten GPU sei. Stimmt wohl auch, andere Indikatoren wie Art und Menge des verwendeten RAM wären weniger gut geeignet.Taktraten,Stromanschlüsse oder gar Betriebsspannungen wären wohl auch zu speziell.
energynvkg.jpg

Ausschnitt aus der PDF

Es gibt bei der Kategorisierung bei Verwendung von GPUs mit kleiner/gleich 128 bit Speicherbandbreite einen Aufschlag von 35 KWH und bei größer 128 bit einen Aufschlag von 50 KWH pro Jahr.Das bedeutet bei den vorgegeben 3504 Stunden(40% eines Jahres) bei einem Desktop-PC ohne aktives Netzwerk umgerechnet etwa 10 bzw 14 Watt Aufschlag im maßgeblichen Idle-Betriebszustand.Wer eine >128bit-Karte hat, wird wohl feststellen müssen das es mit 14 Watt im Leerlauf oft nicht hinkommt.

Aber egal,wir müssen meiner Ansicht nach anerkennen das dieses Ziel einen typischen Jahresdurchschnittsverbrauch als Orientierungshilfe für den Kaufentscheid zu ermitteln auch ein recht schwieriges Unterfangen ist. Den typischen Gebrauch und dessen Verbrauch einer Waschmaschine oder eines Kühlschrankes über einen bestimmten Zeitraum kann man mit statistischen Erhebungen recht gut ermitteln. Bei einem PC/Notebook scheint oder ist es schwieriger. Oder doch nicht?

Viele von uns hier haben vermutlich ganz andere Nutzungsgewohnheiten,Anwendungen und auch Hardware als der globale Durchschnittsnutzer mit dem globalen Durchschnitts-PC des Jahres 2009, dessen Angaben/Daten vergleichsweise sicher bescheiden aussehen. Und wenn unsereins an den Verbrauch denkt, geht der erste Gedanke oft in Richtung des Maximalwertes bei Volllast.Die Frage des eigenen typischen Verbrauchs und Nutzungsprofils über ein Jahr könnten die meisten von uns auch kaum beantworten.

Bei der von Energy-Star verwendeten Operational-Mode-Gewichtung fällt auf das die 40%(ohne Netzwerk) 3504 Stunden und damit annähernd 10 Stunden am Tag entsprechen.
Da ich keinen Überblick habe kann ich nicht sagen ob das eine gemeinhin übliche Nutzungsdauer ist.Für mich treffen diese 10 Std. eher nicht zu,führe aber selbst darüber natürlich auch kein Buch.

Wie lang Privat-Anwender im Durchschnitt ihre Rechner nutzen,darüber ist mir nichts bekannt.Für gewerblich genutzte Rechner könnte es aber gut hinkommen.

Anders als Energy-Star es vorsieht,denn es ist ja eine in ihren Auswirkungen nicht zu unterschätzende Richtlinie und die entsprechende Formel maßgebend,habe ich etwas abgeändert, sodas man das geschätzte eigene Nutzerverhalten als Berechnungsgrundlage eingeben kann.Dazu habe ich auch noch einen Last-Zustand hinzugefügt.Der steht per Default aber auf Null.
estarj7xl.jpg


Hier ein Abbild des Rechners.Wer ihn ausprobieren möchte findet ihn über diesen Link zu remixshare ,entweder speichern oder gleich öffnen. Hier in diesem Thread ist kein HTML-Code erlaubt, daher der Umweg.(In den Sammelthread als weiteren Kostenrechner brauchte es nicht.Dieser EStar-Rechner entstand ja nur als "Abfallprodukt" aus der Lektüre dieser Richtlinie, weil ich mal sehen wollte wie diese Formel funktioniert.)

Eine Zeitangabe von 10% bei "Last" entspricht 876 Stunden oder etwa 2,4 Std. am Tag.Die Summe der Prozentangaben sollte natürlich die 100 nicht überschreiten,also entsprechend bei den anderen Angaben kürzen.Ich kann es nicht auf 100 beschränken,kenne mich mit dem Code nicht aus.

Interessant vielleicht noch das einem bei der Lektüre zu dieser Thematik auffällt das sich u.a. die EU wiedermal nach den USA orientiert,was ja nicht per se schlecht ist, aber dabei u.U. vorhandene eigene gute Ansätze auf der Stecke bleiben.Ich finde beispielsweise die Orientierungshilfe dieser Art hier,
energie_labelq853.jpg

wie man sie schon seit längerem von Elektro-Herden,Spülmaschinen und Kühlschränken kennt, recht gut. Da die USA umgekehrt sich aber selten bis nie an ausländische Normversuche orientiert wird es sich kaum weltweit durchsetzen.

Übrigens das europäische Energielabel,dessen gut sichtbare Anbringung mit relevanten Daten wie Strom- und Wasserverbrauch auf Kühl-und Gefriergeräte,Waschmaschinen,Wäschetrockner,Waschtrockner,Geschirrspüler,Elektrobacköfen und mobile Klimageräte in Europa Pflicht ist, bekommen demnächt,wahrscheinlich ab Herbst 2010 auch Fernseher "verpasst". Hat lange gedauert - wie lang gibt es TVs schon?

Wann auch PCs und Notebook einer Label-Pflicht unterworfen werden ist meiner Meinung nach auch nicht mehr lang hin.Es wird, um bei Energy-Star zu bleiben, abhängig davon sein wie gut sich eine Richtlinie bewährt,ob sie praxistauglich ist. Wenn ja, wird die EU es sicher sehr schnell übernehmen.Bis dahin sollte AMD seine Hausaufgaben erledigt haben, ansonsten würden sie wohl auf den Labels schlecht darstehen.
 
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