Neue, selbstgebaute Lautsprecherboxen!!

Zwen

Grand Admiral Special
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Hallo Leute!

Ich wollte hier einfach mal zum Lautsprecherselbstbau anregen und zugleich mein neues Projekt vorstellen.
Es handelt sich hier um eine klassische 2-Wege Kompaktbox mit einem Gehäusevolumen von circa 20 Litern netto.
Das Gehäuse ist eine Bassreflexkonstruktion und besteht aus 22mm starken, furnierten MDF-Platten, Deckel und Boden sind lackiert.

Die Frequenzweiche hat eine Flankensteilheit von 18dB pro Oktave und trennt beide Chassis bei 2200Hz, es ist ein Butterworth-Filter.
Der Bass- Mitteltonlautsprecher kommt von XXX, es ist ein XXX, die Hochtöner: Ein paar selektierte Vifa XT25 Ringstrahler

Was zu den Klangeigenschaften:

Das richtig geniale an dieser Kombination ist, der nicht typische und widerliche HiFi-Lautsprecherklang.
Den man oder besser gesagt ich... eigentlich nur von sehr guten, aktiven Abhörmonitoren (Geithain) kenne.

Der sehr glatte Frequenzgang und das durchsichtige Klangbild mit leichtem Hochtonpunch (gewollt) ist einfach spitze.
Und eigentlich braucht man bei normalen Räumen keine Tieftonunterstützung, jedenfalls für das normale Musikprogramm.

Der ScanSpeak macht ordentlich Rabatz im Bassbereich zwischen 50 - 80Hz und auch Tiefbass bis ca.: 30Hz ist noch drin.
Einen maximalen Pegel habe ich bis jetzt noch nicht ermitteln, erreichen wollen, war davon wohl immer weit entfernt.

Die gesamte Kombination überträgt wunderbar neutraler und sehr feinzeichnend, da macht Musikhören richtig Spaß.
Man kann deutlich hören, wenn eine CD schlecht abgemischt ist, eine DVD wird zum Erlebnis und das noch ohne Subwoofer.

XXX - XXX = 205€
Vifa XT25 paarweise selektiert = 165€
Weiche mit 18dB Flankensteilheit/2200Hz = 75€
Gehäuse = 150€
Kabel, Dämmmaterial, Anschlussterminal, Schrauben, etc.: 50€

mfg
Sven

Edit: Da die Gehäuse nicht mehr aktuell sind, habe ich die Bilder rausgenommen. - Freut euch auf die neuen.
 
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Hi!

Update 1

Meine Frequenzweiche wurde dem neuen Chassi angepasst, das Gehäuse wird irgendwann neu und größer aufgebaut:

Weiche1.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sven,

wie hoch ist der Wirkungsgrad in % der Box bei 1Watt in 1 Meter Abstand? Wie hast du die Weiche angepasst?
 
Original geschrieben von Roger
Wie hoch ist der Wirkungsgrad in % der Box bei 1Watt in 1 Meter Abstand?
Wirkungsgrad in Prozent? Die Frage kann ich dir leider nicht so schnell beantworten. Konuslautsprecher haben einen Wirkungsgrad zwischen 0,5 bis maximal 2 Prozent.

Wirkungsgrad: 87dB Schalldruck W/m
Original geschrieben von Roger
Wie hast du die Weiche angepasst?
1. Ich habe erst die Weiche komplett neu berechnet, direkt nach Formel.
2. Dann nach Gehör verbessert, Pegelabsenkung mit MOX etc.
3. Impedanz-Korrekturgliedern mit einbezogen... macht den Impedanzverlauf linearer.

Brauchst du die Formeln oder ein Programm?
 
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Hallo
Ersteinmal mein Kompliment so optisch sehen die ja auf den Fotos von der Verarbeitung her sehr gut aus.
Was micht stutzig macht ist das die Seitenwände über die Schallfront hinausragen, gibt das keine fiesen Reflexionen ? Sollte das so ein extrem bündelnder HT sein das das zu vernachlässigen ist wie klein ist dann desssen Abstrahlwinkel ? Darf man da den Kopf beim hören bewegen ?
Wo hast du außerdem die Schaltung für die Frequenzweiche her ? Die direkte Verbindung der HT Masse und + vom TMT kommt mir auf den ersten Blick ziemlich suspekt vor.
Original geschrieben von Sven W.
Impedanz-Korrekturglied: ... macht den Impedanzverlauf linearer.
Das linearisiert (meiner Meinung nach in dem Fall verschlechtert) aber auch die Dynamik und ist eigentlich nur bei schwachbrüstigen Verstärkern zu empfehlen.
Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Tomi
Die direkte Verbindung der HT Masse und + vom TMT kommt mir auf den ersten Blick ziemlich suspekt vor.
Hi,

ist doch ganz einfach: Es handelt sich hier um eine serielle (eben keine reihen) Weiche 2. bzw. 3. Ordnung mit diversen Impedanzentzerrungsgliedern.

Edit:
In der Klang & Ton 2/04 wird ein wenig die Funktion von sog. seriellen Weichen genannt.
In dieser Serien-Weiche sind die beiden Chassis gleichphasig angeschlossen, deshalb +-+-. Bei +--+ wäre ein Chassis gegenpolig angeschlossen.


Im Einzelnen:
0,33 mH + 22 µF + 0.47 mH Hochpass für HT
2.2 R + 10 R Pegelkorrektur HT
10 µF + 1,5 mH Tiefpass TMT
10 µF + 1,5 R, 10 µF + 10 R + 4,7mH Impedanzentzerrung für TMT
22 µF + 10 R + 0,47mH Impedanzglättung der Gesamtbox

Update 2
Der XXX - XXX wird definitiv gegen einen Vifa PL18WO-09-08 ausgewechselt, der klingt einfach besser und kostet nebenbei erwähnt die Hälfte.
Der Ringstrahler bleibt wahrscheinlich ewig drin, da es einfach keine bezahlbare Konkurrenz gibt, er wird im Übrigen auch von T+A mit anderer Frontblende verwendet.
 
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Update 3
So sollen die Gehäuse später mal aussehen, denke ich werde irgendwann nach Weihnachten mit dem Aufbau beginnen.

Gehaeuse1.JPG
Gehaeuse1.JPG


Verwendete Chassis:

Vifa XT25TG-30-04 ( Baugleich mit dem Vifa XT 300 V/4 )
paarweise selektiert, pro Stück: EUR 168,00 ( Strassacker )




Vifa PL18WO-09-08 ( Baugleich mit dem Vifa PLW 18 340/8 )
pro Stück EUR 117,00 ( Strassacker )

 
Zuletzt bearbeitet:
mal voellig abseits vom topic:
also ich fuer meinen teil habe absolut null ahnung worueber hier labert. das ist eigentlich garnich schlimm, nur wuerde mich mal interessieren wo ihr euer wissen hernehmt, da ich auch am audiobereich interessiert bin.

leider sind noch keine pics zu sehen, bin echt gespannt was du da schoenes zusammengebastelt hast.

gruss
mikele
 
FOTOS, FOTOS!!? :D


BTW: Mit den ganzen Fachbezeichnungen kann ich eh nicht viel anfangen, aber du kennst dich damit ja aus, das wird bestimmt gut sein ;)

XD
 
Hi.

Ich hab' noch die alten Bilder im Kopf, die Sven hier gepostet hatte. Die waren kleiner, gibt's jetzt größere Boxen? :)

Ansonsten habe ich von der Materie keinen Schimmer, muss man die Akkustik des Gehäuses irgendwie berechnen? Oder geht das mit Programmen automatisch ???
 
Original geschrieben von mikele
nur wuerde mich mal interessieren wo ihr euer wissen hernehmt, da ich auch am audiobereich interessiert bin.
Ich bin Tontechniker und baue schon seit ca.: 5 Jahren professionelle Lautsprechersysteme, der PA- und HiFI-Klasse.
Grundwissen aus diversen Büchern und dem Internet, die Erfahrungswerte kommen nur durch das basteln.
Original geschrieben von X-Dimension
FOTOS, FOTOS!!?
Geduld, Geduld bitte. ;) - Möchtest du die alten mal sehen?

@ skyphab

Ja mein nächstes Projekt wird etwas größer werden, der Membrandurchmesser des TMT bleibt aber fast unverändert.

Die verschiedenen Gehäusetypen muss man berechnen, wenn man ein vernünftiges Ergebnis realisieren möchte.
Das kann man nach Formel aus Büchern oder mit geeigneten Programmen machen, ich nehme die Formel aus Büchern.

Möchtest du was berechnet haben? Brauche dazu folgende Parameter des Chassis.

Resonanzfrequenz: fs
Gesamt-Q-Faktor: Qts
Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen: Vas
Effektive Membranfläche: Sd
Dynamische bewegte Masse: Mms
 
Zuletzt bearbeitet:
Update 4

Frequenzweiche: Linkwitz-Riley 2. Ordnung 12dB/Oktave, Trennfrequenz 2000Hz mit Pegelkorrektur für XT25 (-3dB)

Weiche2.JPG


TMT:
L1 = MUNDORF BACKLACKDRAHT LUFTSPULE 1.4CU, 1,0mH
C1 = MUNDORF M-CAP MKP 400V 8,2µF
C2 = MUNDORF M-CAP MKP 400V 8,2µF

HT:
L2 = MUNDORF BACKLACKDRAHT LUFTSPULE 1,0CU, 0,39mH
C3 = MUNDORF M-CAP MKP 400V 6,8µF
R1 = METALLOXID WIDERSTAND 10W, 3,3Ohm
R2 = METALLOXID WIDERSTAND 10W, 10Ohm

Frequenzgang im Testgehäuse:

SPL.JPG


Edit1:
Vifa PL18WO (ein Paar) = 225€
Vifa XT25 (paarweise selektiert) = 165€
Weichenbauteile (von Mundorf und Intertechnik, für das Paar) = 75€

Edit2: Test: Genesis - No Son Of Mine von der Platinum Collection
Was der kleine 18cm Basstreiber an rabenschwarzen, trockenen Bass "rausschaufelt" ist jenseits von Gut und Böse! :o
Das Schlagzeug klingt unverfälscht und sehr natürlich, die Stimme wird sehr präzise und klar wiedergegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich selbst habe nur 2 fostex breitbänder im nagaoka-horngehäuse ..
breitbänderfan!!!

selbst im auto ...feine sache sowas


überlege seit kurzer zeit mir ein päärchen B200 in einer SOLO 100 zu bauen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Sven W.
IMöchtest du was berechnet haben? Brauche dazu folgende Parameter des Chassis.

Resonanzfrequenz: fs
Gesamt-Q-Faktor: Qts
Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen: Vas
Effektive Membranfläche: Sd
Dynamische bewegte Masse: Mms

Ne danke, brauche nichts. Ich hätte wahrscheinlich schon mit dem handwerklichen Zusammenbauen meine Probleme *buck*

Hat mich nur grundsätzlich interessiert, sieht aber alles sehr interessant aus, vor allem weil ich größtenteils nur *Bahnhof verstehe ;D

Edit: Was macht eigentlich gute Lautsprecherboxen aus? Die Abstimmung eben dieser einzelnen Faktoren und die Qualität der Lautsprecher? Wenn es für die Erstellung der Boxen optimale Formeln hat, wäre doch der Erstellung 'optimaler' Lautsprecherboxen ein leichtes? Oder suchen die Hersteller immer nach einem 'besseren' Optimum? *noahnung*
 
Original geschrieben von Sven W.

Brauchst du die Formeln oder ein Programm?
Hallo Sven,

wenn du ein Programm empfehlen kannst, lasse es mich wissen.

Der Frequenzgang im Testgehäuse sieht ja schön linear aus aber du bist ja auch von Fach.
 
Was sagt dieser Frequenzgang aus? Die y-Achse ist mit Grad und 'BOPL' beschriftet? *buck*
 
Was fürn Gehäuse passt hierzu? *g* Bitte so klein wie möglich *buck*

ED%2015-D4.jpg
 
Original geschrieben von saddevil
überlege seit kurzer zeit mir ein päärchen B200 in einer SOLO 100 zu bauen ...
Ich würde dir zu einer ordentlichen 2-Wege Konstruktion raten, die SOLO 100 ist nicht schlecht... aber nicht besser als eine D-S-T Kombination.
Original geschrieben von skyphab
1. Was macht eigentlich gute Lautsprecherboxen aus? Die Abstimmung eben dieser einzelnen Faktoren und die Qualität der Lautsprecher?
2. Wenn es für die Erstellung der Boxen optimale Formeln hat, wäre doch der Erstellung 'optimaler' Lautsprecherboxen ein leichtes?

1. Eine gute Lautsprecherbox kann man eigentlich nicht umschreiben, da jeder eine andere Vorstellung vom perfekten Klang hat.
Aber wenn man zum Beispiel 50 geeigneten Personen ein Boxenpaar beurteilen lassen würde, wäre das Ergebnis klar auszumachen.

Da eine gute Box meiner Meinung nach eben einen gewisse Klangcharakteristik haben muss. Sie spielt:

- neutral
- linear, ausgewogen
- verzerrungsfrei
- ohne Überlagerung von Frequenzbereichen
- der Klangcharakter sollte bei geringen, sowie bei größeren Leistungen gleich bleiben
- mit hoher Dynamik

Um das erreichen zu können, sind alle Bestandteile einer Lautsprecherbox optimal abzustimmen.
Richtig gute Chassis bringen nichts, wenn die Frequenzweiche und das Gehäuse schlecht ist, das selbe gilt natürlich auch andersherum.

2. Dem ist ganz und gar nicht so, dazu sage ich mal nur Theorie und Praxis! :)
Meine berechnete Frequenzweiche sieht ganz anders aus als ich sie zum Schluss aufgebaut habe.

Jeder der seine Lautsprecher selber baut, stimmt diese auch auf sich und sein Gehör ab.
Dazu muss man seine Frequenzweiche eben modifizieren, so das ein optimales Klangbild für den eigenen Geschmack entsteht.

Für mich ist es grundlegend wichtig, alle oben genannten Faktoren da mit einzubinden... erst dann ist die Box wirklich gut.
Ich persönlich bevorzuge zudem einen leichten "Hochton-punsh" und eine ausgereiften, ausgewachsenen Bassbereich mit möglichst wenig Pegelabfall.

Bei der Abstimmung verlasse ich mich auf mein Gehör, meine Erfahrungen im Lautsprecherbau und meiner Ausbildung + Beruf als Tontechniker.
Der eine oder andere Tonmeister fand schon großen Gefallen an meinen Projekten... und das ist für mich schon eine Bestätigung.

Zum Schluss kann ich dir sagen, dass es alles andere als einfach ist eine wirklich gute Kombination aufzubauen, selber zu entwickeln.
Original geschrieben von Roger
wenn du ein Programm empfehlen kannst, lasse es mich wissen.
Visaton Speaker Pro und LSPCAD, das erste ist billiger und auch ausreichend.

Edit: Von dem neuen Projekt kommen gleich Bilder (aber nur im Testgehäuse!!).
 
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Wie gesagt... noch im Testgehäuse. - MDF roh! :]

Edit: Bilder auf Seite 2
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehr Licht ;D

Spielen die Materialien des Gehäuses eine Rolle? Also z.B. sowas wie Pressspan oder Echtholz?
 
Original geschrieben von skyphab
Mehr Licht ;D

Spielen die Materialien des Gehäuses eine Rolle? Also z.B. sowas wie Pressspan oder Echtholz?
Ja natürlich, das Material schwingt ja mehr oder weniger mit, wobei weniger mehr (besser) ist! ! !
 
Servus!

Die Photos sind mit einer 80€ Digi gemacht, auf dem Gebiet bist DU der Major nicht ich. *buck* - Morgen mache ich "hellere" Bilder.

@Topic
Das Material aus dem die Gehäuse sind, ist sicher auch wichtig, aber aus Gründen der möglichen Verarbeitungsqualität wird vorrangig MDF oder Birkenmultiplex verwendet.

Andere Materialien sind zu teuer oder lassen sich schlecht verarbeiten, Marmor oder Beton hat die besten akustischen Eigenschaften.
Aber finde mal jemanden der dir eine qualitativ hochwertige Fräsung in Marmor fertigt... dafür könnte ich dir ein Paar komplette, gute LS basteln. ;)

Ich setze bei den Standboxen auf einen Mix aus MDF und Birkenmultiplex.

Edit: Ob du die billig Spannplatte oder Marmor nimmst, da kann man keinen Unterschied raushören, ja kaum bis gar nicht messen.
 
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gegen D-S-T hab ich mittlerweile was ..
die peerless gehen die Vifa oder scan sind mir zu...

fahre die µP serie 5 im auto spazieren ..Vifa chassis

naja habe ja meine fostex :-P


wenn 2wege dann mit LS aus dem hause LPG oder Ehmann
 
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