Vodafone LTE | 4G - Erfahrungen???

gyvermn

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Hallo,
gestern waren 2 Vodafone Mitarbeiter bei mir und wollten mich davon überzeugen von meinem DSL Festnetz anschluss bei der Telekom weg zu gehen und statt dessen auf ihr neues Funk DSL eben LTE | 4G zu wechseln.
die Argumente dazu waren mehr schönrederei als technische Tatsachen. dazu vlt später mal mehr*lol*.
jetzt habe ich mich auf einen 30 Tage test eingelassen, bekomme also im laufe nächster Woche so einen empfangsstick. die Simkarte habe ich schon.
angeblich soll ich damit in einem 2km Radius um meine Adresse (was die angeblich über GPS ermitteln wollen. woher das GPS signal kommt ist mir ein Rätsel;D) eine Internet verbindung mit bis zu 30Mbit auf den Alten CB-Funk und Analog TV Frequenzen aufbauen können.
in unserem Haus (Fotovoltaikanlage auf dem Dach und Stahlbeton Wände und Decken) habe sie mit ihrem Testnetbook und so einem Stick allerdings nur 8-11 Mbit geschafft.

hat jemand von euch schon erfahrung mit der Technik? taugt das als ersatz für festnetz DSL?
 
Zuletzt bearbeitet:
Internet Flatrate mit bis zu 30 GB Inklusivvolumen? sowas verbraucht man an einem tag :(
 
Moin
Das mag auf den alten Frequenzen funken, aber LTE ist die neueste Technik in dem Bereich.
(Halt der Nachfolger von UMTS)
Imho können die Anbieter den Empfang so begrenzen, dass sie nur den Zugang an dem einem Funkmast zulassen. Dafür brauch es aber kein GPS.
Auf dem flachen Land wird LTE der Ersatz für den normalen DSL Ausbau werden. Die Technik kann normalerweise zumindest in der Theorie auch mehr als 30Mbit
http://de.wikipedia.org/wiki/Long_Term_Evolution

@Sush
Vielleicht wenn man entsprechend größere Sachen runterlädt. Für Normaluser ist das schon ausreichend.
 
die Tarife sehen für mich ehr nach Smartphone internet flats aus als nach Festnetz DSL ersatz.
dass die 2km Radius über sich an der Reichweite "meines" Funkmasts orientieren ist mir klar, ich fand die beschreibung von den Vodafone futzis nur so witzig :D
der meinte auch dass das LWL netz der Telekom hier bei uns aufgrund der vielen zwischengeschalteten Verteilerstationen so stark einbrechen kann dass ich merkliche nachteile in der übertragungsrate hätte.
möchte mal sehen wie das gehen soll. unser ort hat nur 150 Haushalte die an einem laut Telekom "haupt"Verteiler hängen. da gibts sicherlich messbare einbrüche aber ich kann mir nicht vorstellen dass ich das beim surfen auf die dauer als negativ empfinde.
und das Funknetz hat diesen nachteil ja nicht. klar jetzt so gerade mal eine handvoll clienten an einem Mast hängen hat der genug bandbreite zur verfügung. in einem jahr wenn da aber einige 1000 dran hängen (Handys, Surfsticks, und Home Stationen für die Haushalte) dann hat man da den selben effekt.
davon wollten die beiden aber nichts wissen :D:D
und sowieso ist ein vertrag von denen als bsp. den mit 7,2Mbit eh viel besser und günstiger als der von der Telekom.
naja, bei der Telekom surfe ich mit ~10Mbit, habe Festnetz Telefon flat inkl. KEINE Datenbegrenzung und bin nicht standort bzw Wetterabhängig.
und zahlen tu ich für diese leistungen 34,99€ bei der Telekom. bei Vodafone wärens 29,99€

Einziger wirklicher Vorteil: ich kann unterwegs surfen. so lange ich mich im Sendegebiet des Masten aufhalte. wenn das mal unbegrentz wird. sehe ich das ehr als altanative zu festnetz DSL. da spielt dann der "mobile" Faktor mit.
 
Glaube nicht das die CB Funkfrequenzen dafür verwendet werden, was auch ziemlich nutzlos wäre. ;)

30GB okay, aber was die "Leitung" welche ich jetzt über UMTS mit ihren 5 GB habe, kann man in die Tonne klopfen. Meine 80% SMS hatte ich in der Monatsmitte und dabei war Flash nur bei Bedarf an, Videos wurden nur ganz kleine geschaut und Updates grundsätzlich ignoriert... ;)

Musst du selbst wissen, was du so verbrauchst. Aber allein der Preis wird schon höher sein, als für einen kleinen DSL Anschluss ohne Limit.

Über die Geschwindigkeit gilt es zu wissen, dass du den Verkehr dir mit anderen Usern teilst. Bei Einführung von GPRS, UMTS waren die Übertragungsraten in den Testwochen auch Top.

Jetzt hier in Dresden ist z.B. in den Stoßzeiten 17:30-23:00 Uhr an entspanntes PC surfen mit adäquaten Seitenaufbauzeiten gar nicht zu denken. (D2 und O2)... Zur Zeit sitze ich an einem DSL 6000 Anschluss und es ist ein Traum, im Unterschied zum UMTS...
 
Genieße den Test, danach wird es erst mal auf 7.2Mbit begrenzt und das Datenvolumen der alten UMTS Struktur angepasst, bedeutet je nach Tarif 1-5GB im Monat. Der LTE Ausbau geht aber wirklich rasant im Gegensatz zu dem was damals bei UMTS passierte.
 
für mich ist schon von anfang an festgstanden dass ich das nicht kaufen werde.
aber den kostenlosen test nehme ich einfach mal mit.

von daher jucken mich tarife oder eventuelle beschränkungen nicht.
 
Grundsätzlich schließe ich für mich selber nie etwas aus, bisschen Offenheit schadet nicht ;)

Je nachdem was der eine oder andere an DSL Anschluss hat kann das schon lohnen mit LTE.
 
Lohnen können, könnte es sich fürs flache Land. Dieses darf aber nicht in der nähe einer Grenze zu einer der Nachbarstaaten sein, sonst ist nix mit LTE oder wenn es LTE gibt, dann sind die Masten ewig weit weg und der Empfang ist nicht so berauschend. Die eine Nachbargemeinde hat neulich mal Evaluiert, in wie weit man das Breitbandangebot verbessern könnte (ADSL mit 16 MBit/s ist hier in den drei Gemeinden im Verwaltungsverband das Maximum, und dies auch nur in wenigen Bereichen des Gemeindegebietes, überwiegend hat man hier 3-6 MBit/s, teile gerade mal 2 MBit/s). Ergebnis: Glasfaser ist nicht (viel zu teuer), VDSL ist nicht (auch zu teuer) und Mobilfunk nur UMTS maximal, hier ist auch kein weiterer Ausbau geplant.

Zumindest meine Gemeinde verlegt jetzt Leerrohre, wenn die Straße aufgerissen werden muss und wenn es sich ergibt auch zwischen den Orten (wie gerade aktuell zwischen dem Hauptort und dem Teilort, in dem ich wohne).

LTE würde demnach nicht das Problem lösen, 99% aller Haushalte mit mehr als 10 MBit/s anzubinden, in den drei Gemeinden wohnen ca. 11.000 Menschen. Viele Gebäude sind Einfamilienhäuser. Grob geschätzt sollten es 2.300 Haushalte sein und die Grenze hier ist noch sehr viel länger ...
 
Lohnen können, könnte es sich fürs flache Land. Dieses darf aber nicht in der nähe einer Grenze zu einer der Nachbarstaaten sein, sonst ist nix mit LTE oder wenn es LTE gibt, dann sind die Masten ewig weit weg und der Empfang ist nicht so berauschend.

Da für LTE einige der ehemals analogen TV-Frequenzen freigegeben wurden - ihr habt also vor DVB-T auch kein Fernsehen über Hausantenne empfangen?

Bei Telekom gibts meines Wissens LTE-DSL vorläufig übrigens nur dort wo nichtmal DSL-Light angeboten werden kann. Also nix mit 6 Mbit auf 10 Mbit updaten.

Und das es sich nicht gerade anbietet ein Gebiet mit mittlerer Besiedelungsdichte und 10000 Einwohnern per LTE zu versorgen....ist das wirklich erwähnenswert?
 
LTE löst durchaus in solchen Fällen das Problem denn die UMTS Masten werden derzeit umgerüstet auf LTE. Dazu kommt das der Netzausbau mit LTE wesentlich schneller vorangeht da die großen drei Anbieter sehr viel enger kooperieren als noch bei UMTS.
 
Da für LTE einige der ehemals analogen TV-Frequenzen freigegeben wurden - ihr habt also vor DVB-T auch kein Fernsehen über Hausantenne empfangen?

Bei Telekom gibts meines Wissens LTE-DSL vorläufig übrigens nur dort wo nichtmal DSL-Light angeboten werden kann. Also nix mit 6 Mbit auf 10 Mbit updaten.

Und das es sich nicht gerade anbietet ein Gebiet mit mittlerer Besiedelungsdichte und 10000 Einwohnern per LTE zu versorgen....ist das wirklich erwähnenswert?

Doch, analoges Fernsehen hatten wir (aus drei Ländern um genau zu sein), wie auch DVB-T aus diesen drei Ländern.

Das Problem scheint eher rechtlicher Natur zu sein. Die Frequenzen sind zwar die selben, deren Verbreitung scheint aber stärker reguliert zu sein, daher ist eine Verbreitung über die Staatsgrenze nicht mehr möglich. Zumindest soweit ich mitbekommen habe. Bei der aktuellen Tarifstruktur würde ich zumindest LTE nicht mal in Erwägung zu ziehen. Und das, obwohl ich gerade mal 3 MBit/s bekomme, oder vielleicht auch gerade deswegen. 3 MBit/s sind zwar nicht genug, aber mit etwas Zeit langt es doch für vieles. Problematisch wird es, wenn alle Rechner im Haus größere Datenmengen ziehen oder einen Stream ansehen, dann ruckelts schon mal.

LTE wird hier eh nicht bevorzugt, geographisch ist dies auch nicht so sinnvoll, ein Berg zieht sich hier durch alle drei Gemeinden, was speziell für eine Gemeinde und einen Teil der anderen problematisch ist. Diese sind auch direkt an der Grenze (Land) oder durch ein Gewässer getrennt. Der andere Teil und meine Gemeinde könnte zwar durch einen Geschickt platzierten Massten versorgt werden, dies ist allerdings auch nicht Sinn der Sache. Alle drei Gemeinden sind an sich Eigenständig. Man hat nur gewisse Verwaltungsvorgänge zentralisiert. In bestimmten Bereichen arbeitet man darüber hinaus zusammen. Tourismus ist eine davon, Ausbau von Infrastruktur wie Telekommunikation eine andere.

LTE soll die Bereiche mit breitbandigem Internet versorgen, die sonst nicht in den Genuss zu mehr Bandbreite kommen. Unter der Annahme, die Gemeinden hier hätten kaum Geld (meiner Gemeinde geht es noch relativ gut, auch wenn die Verschuldung pro Kopf derzeit schlechter ist als noch vor 2 Jahren) und könnten sich das Verlegen von Leerrohren nicht leisten, würde ohne gesetzliche Initiative der Status Quo nicht verändert werden. Für diesen Status Quo hat man 3 Jahre lang gekämpft (2 Orte meiner Gemeinde hatten maximal DSL 768, ein Bereich in der anderen Gemeinde dank einer Vermittlungsstelle etwas mehr Bandbreite. Keine der Schulen hier in den 3 Gemeinden hatten die Möglichkeit mehr als ISDN zu bekommen, ohne SDSL oder eine Standleitung zu beauftragen. Unter den Schulen befindet sich ein Gymnasium. DSL in diesem beschränkten Maße war auch erst seit 2003 möglich und nur dank der damaligen Reichweitensteigerung überhaupt möglich. Der Ausbau der Vermittlungsstelle mit DSL-Technik wurde auch nur wiederwillig ermöglicht. Wenn es nach der Telekom (einziger Anbieter, der mit Überredung Interesse gezeigt hat) gegangen wäre, gäbe es hier kein DSL. Der damalige Bau des Outdoor-DSLAM ist auch unter dem Gesichtspunkt, möglichst wenig Glasfaser zu legen, gebaut worden (man stelle sich ein Quadrat vor und setze unten rechts den Outdoor-DSLAM hin, leider hat das Quadrat unten links noch ein angesetztes Rechteck (Teil der Nachbargemeinde, wird aber Telekommunikationstechnisch von meiner Gemeinde her angebunden)). Es mag vielleicht der beste Ort ohne großartig andere Erdarbeiten durchzuführen, ist aber seit Einweihung vor 5 Jahren eher zu klein geworden. Ein Bekannter hatte früher 6 MBit/s und hätte auch etwas mehr (so 8 MBit/s) haben können, mittlerweile bekommt auch er nur 3 MBit/s. Das ganze ist mehr als nur unbefriedigend hier. Alle drei Gemeinden verlieren Gewerbe, da die Bandbreite die benötigt wird über Standleitungen geholt werden müsste, DSL ist hier nicht mehr ausreichend und SDSL für viele nicht ausreichend.

Damit sinken die Gewerbeeinahmen (trifft meine Gemeinde aktuell relativ hart, knapp 1,6 Mio € werden derzeit für nur zwei Anschaffungen ausgegeben, beide Anschaffungen sind notwendig und können nicht aufgeschoben werden ohne Aufgaben zu vernachlässigen. Das eine ist ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr (3 Fahrzeuge sind zu alt und genügen auch nicht mehr den einsatztaktischen Anforderungen, neue passen nicht in 2 der 3 Gerätehäuser. Das vierte Gerätehaus ist zu marode um es zu sanieren, auch in Bezug auf die neuesten Richtlinien. Die andere Anschaffung ist als Ersatz für diese 3 Fahrzeuge geplant. Feuerwehrautos sind teuer, sehr viel teurer als man sich normal denkt. Ein relativ einfaches LF 10 (Löschgruppenfahrzeug mit fest eingebauter Pumpe und einem Tank um die 1000 l) kostet gleich mal 250.000 €. Dabei ist das eigentlich nur ein LKW (Fahrgestell 12t zumeist) mit einem Koffer und einer Kabine in dem Ausrüstung verstaut ist.

Breitband ist etwas, was notwendig ist. Wenn jetzt einer mit dem Argument kommt, zieh halt in die Stadt, dann würde ich diesen fragen, ob er auch einen Landwirt neben seinem Hochhaus dulden würde, nur um Sonntags mal ein Stück Rind oder Schwein essen zu können oder Butter auf dem Brot haben will. Brot will man ja auch, das alles wird normal auf dem Land produziert und Landwirte benötigen das Internet um überhaupt arbeiten zu können. Hier im Landkreis gibt es noch Höfe, die per Analogmodem oder ISDN ihre Rinder zum Schlachten oder zur Untersuchung anmelden müssen. Das auch nur, weil sie etwas abseits des Hauptortes ihre Höfe haben (kleine Ortschaften mit rund 20 Wohnhäusern). Zeit ist auch bei Landwirten Geld, mehr Geld, als man normal annimmt. Hauptsache man bekommt das Kilo Rinderfilet für 6 € und den Liter Milch für 20 cent im Supermarkt ums Eck in der Stadt, der Rest interessiert die wenigsten ...
 
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Das Problem scheint eher rechtlicher Natur zu sein. Die Frequenzen sind zwar die selben, deren Verbreitung scheint aber stärker reguliert zu sein

Ich bin bei der Thematik nicht mehr 100% auf dem laufenden - daher mit vorsicht zu lesen. Aber nach allem was ich weiß werden Frequenzen international ausgehandelt. Ist eine Frequenz zur Nutzung durch die BRD zugeteilt dann ist es egal ob die BRD damit ihre Hotweels steuert, einen Satelliten empfängt oder eben auch LTE betreiben läßt. Es ist allein der Frequenzbereich, der international abgestimmt wird.
 
Der Zuteilung regelt die ITU.
 
Ich bin bei der Thematik nicht mehr 100% auf dem laufenden - daher mit vorsicht zu lesen. Aber nach allem was ich weiß werden Frequenzen international ausgehandelt. Ist eine Frequenz zur Nutzung durch die BRD zugeteilt dann ist es egal ob die BRD damit ihre Hotweels steuert, einen Satelliten empfängt oder eben auch LTE betreiben läßt. Es ist allein der Frequenzbereich, der international abgestimmt wird.

Unabhängig wer Zuteilt, die Staatsgrenzen sind dennoch Grenzen, welche man nur bedingt überstrahlen darf. Im Nachbarland sind diese Frequenzen vielleicht nicht für die Öffentlichkeit bestimmt oder schlimmer, an einen Anbieter vergeben, welcher ein eigenes Angebot über diese Frequenz anbietet. Probleme sind dann vorprogrammiert. Fahr mal im Auto entlang einer Austrahlungsgrenze eines Senders mit regionalen Sendegebieten (zwei verschiedene Studios senden auf der selben Frequenz unter dem selben Namen, bedienen aber zwei unterschiedliche Regionen, Nachrichten zu diesem Zeitpunkt können sehr interessant sein ...).

Auch Satellitenfernsehen unterliegt gewissen Regelungen. Ein Satellit kann technisch nur auf kleine Gebiete wie z.B. die Schweiz begrenzt werden. Man kann in jedem Land in Europa normal das Schweizer Fernsehen empfangen, wenn es ohne Schutzmaßnahmen ausgestrahlt werden würde. Soweit ich weiß, braucht man für den Empfang des Schweizer Fernsehens über Satellit eine Decoderkarte, die man aber ohne weitere Kosten als Schweizer Staatsbürger bekommt (normale Rundfunkgebühren sind da ausreichend). DVB-T wird in der Nähe der Grenze teilweise mit stark reduzierter Leistung ausgestrahlt. Damit reduziert sich die Anzahl an Personen, welche normal nicht die Rechte haben, den Sender zu sehen. Hauptsächlich geht es hier um Sportübertragungen und ähnliche, die vom Vertrag her an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Dies kennt man auch von Portalen im Internet, welche solche Übertragungen anbieten. Falsche IP und man braucht einen Proxy oder hat keinen Zugang.

Anstelle der Schweiz hätte man auch Lichtenstein, Östereich, Tschechien und die Benelux-Länder nehmen können, um nur ein paar zu nennen. Mit der Schweiz kenne ich mich nur etwas besser aus, daher dieses Beispiel.

Aufgrund der technischen Einschränkungen sollte man eh von jeglichen Funkverbindungen als Massenzugang zu Breitbandanbindungen absehen, für abgelegene Gebiete sind diese sinnvoll, Leitungen zu verlegen macht da zum Teil keinen Sinn. Die aktuellen Tarifstrukturen zielen meines Erachtens auf eine sehr genügsame Nutzung des Mediums ab.

Übrigens ganz egal ist es nicht, was ein Land mit den ihm zugeteilten Frequenzen macht. Zum einen ist die Physik eine Einschränkung, zum anderen die Industrie, welche möglichst wenige unterschiedliche Komponenten pro Produkt verwenden will. WLAN und Mobilfunk (damit auch LTE) sind solche Bereiche, bei denen Frequenzen nicht einfach mal eben anderweitig genutzt werden können oder auch andere Frequenzen eben mal für diese Bereiche verwendet werden können, auch wenn die Industrie teilweise gerne die eine oder andere Frequenz nutzen will.

In der Feuerwehr werden einige Frequenzen verwendet, eine pro Landkreis (oder besser Funkkreis) für das alltägliche Geschäft, ein paar Frequenzen für den Katastrophenschutz. Letztere kann man auch für Übungen nutzen, man muss dies nur vorher anmelden. Nun würde man für Deutschland sehr viele Frequenzen benötigen (11 pro Funkkreis, teilweise auch mehr, kommt auf das Gebiet an) und damit hätte man dann das Problem, dass keine sinnvollen Frequenzen für andere Zwecke frei sind (THW, Polizei, Rettungsdienst (wenn dieser eigene Frequenzbereiche nutzt und nicht den der Feuerwehr mit benutzt), DLRG, Bergwacht, Bundeswehr, ... (kurz BOS)). In der Feuerwehr gibt es alle paar Funkkreise die selbe Frequenz als Arbeitsfrequenz, Katschutzfrequenzen musste ich erst nachschlagen, wie diese verteilt sind. Digitalfunk wird hier einiges Erleichtern, dauert aber, bis dieser eingeführt wird. Man könnte heutzutage ja auch sagen, ein Handy hat jeder bei sich und Mobilfunk ist ja nahezu Flächendeckend. Alleine wenn man an die Alarmierung über eine simple SMS denkt, welche einen sogar noch in Hamburg erreicht, wenn man eigentlich in München in der Feuerwehr ist, sollte man meinen, dies sei Sinnvoll. Eine Alamierung über eine SMS dauert rund 6 Minuten (die Feuerwehr MUSS binnen 10 Minuten mit einer Gruppe (9 Personen) und binnen 15 Minuten mit einem Zug (18 Personen) vor Ort sein, laut Gesetzt) ist dies ein Ding der Unmöglichkeit. In diesen 6 Minuten sollte das erste Fahrzeug bereits das Gerätehaus verlassen haben, sonst wird es mit den 10 Minuten sehr eng. Diese Angaben können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, für meines stimmen diese aber. Störungen auf der Frequenz können die gesamte Arbeit behindern, bis hin zur Alarmierung (auch im Katschutzfall wird diese noch über die Arbeitsfrequenz getätigt, nur direkte Folgeaufträge, welche über Funk an das entsprechende Fahrzeug gehen, werden über die aktuell verwendete Frequenz gesandt). Einfach mal eben die Frequenz wechseln, weil irgendwer die Frequenz stört, ist gar nicht möglich (Stören ist auch Strafbar, defekte am Funkgeräte müssen auch schnellstens beseitigt werden, selbst wenn man noch Fahrzeuge hätte, die man anstelle desjenigen mit dem defekten Funk nutzten könnte.

Funk in Grenznähe ist immer sehr heikel. Gerade wenn es darum geht, überhaupt eine Verbindung zu ermöglichen. Ein Gebiet hinter einem Berg, welches direkt an das Nachbarland angrenzt, ist hier ein Problem. Ein Übersetzter auf dem Berg könnte schon zu weit in das Nachbarland strahlen. Der Funk in den Fahrzeugen hat meist weniger Leistung, als der von stationären Funkgeräten (Gerätehäuser, Leitstellen, ...). Dennoch ist Funk dort lebensnotwendig (Alarmierung, Lagemeldungen, ...). Richtfunk könnte hier eine Lösung sein, könnte aber auch wieder zu teuer werden, wenn man nur eine kleine Insel abdecken muss (im Falle von BOS-Funk muss eine 100%-Deckung wenn möglich erreicht werden, diese 100% sind unter den schlechtesten Bedingungen zu erreichen, nicht unter den besten, ein Handy kann mal auf 100m eines Wanderweges im Berg keinen Empfang und auf 1km kaum Empfang haben, ein Funkgeräte im BOS muss da dennoch funktionieren, und damit ist nicht das "kleine" Funkgerät gemeint, welches normal immer Funktionieren müsste (in Häusern hat man zum Teil damit schon Probleme überhaupt mit jemanden außerhalb zu sprechen) sondern die normalen Funkgeräte (wie auch im Fahrzeug verbaut).

LTE ist aus Sicht der Provider der günstigste Weg relativ viel Bandbreite in dünn besiedelte Gebiete zu bringen (Mobilfunkmasten bekommen einfach ein zusätzliches Sende/Empfangs-Modul). Glasfaser liegt bereits, teilweise muss man nur eine weitere Faser beschalten um die fehlende Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Zumindest wenn das Mehr an Bandbreite auch im Netz des Providers möglich ist (Telekom scheint da derzeit Probleme zu haben). VDSL nutzt man vielleicht noch in dicht besiedelten Stadtteilen mit entsprechend zahlender Kundschaft, man will ja das Geld wieder zurückbekommen, welches man in die Infrastruktur steckt und die Aktionäre wollen auch etwas Geld sehen (Dividende, ...). Auf der anderen Seite soll man als Bürger sehr viel mehr über das Internet machen (Behördengänge, Steuer, ...). Hier klafft eine Schere in dem, was man haben kann und was man machen soll. Geht man noch auf die Behörde, kostet das Zeit und eventuell mehr Geld, nur weil man ja zur Arbeitszeit einen Angestellten von der Arbeit abhält. Erledigt man das ganze online, so kostet dies nichts extra, teilweise geht das ganze aber länger, da man einiges an Zeit benötigt um alle benötigten Informationen überhaupt zur Verfügung zu stellen (Upload von Scans, welche man nicht komprimiert hat, nicht jeder kann dies). Wenn dies ganze noch über eine relativ wackelige Leitung geschieht, was auf dem Lande gerne mal vorkommt, da hier Kupfer ein sehr langes Stück der Strecke ausmacht, und das Kupfer teilweise sehr alt ist, kann man dies eventuell auch öfters wiederholen.

Für viele ist es demnach immer noch leichter eine Stunde in die Kreisstadt zur Behörde zu fahren. Dort einmal alle Unterlagen zu kopieren und diese dann dem Angestellten zu geben (wenn dieser nicht die Kopien anfertigt, damit er weiß, es sind die Eingereichten). Ein paar Einkäufe zu erledigen und wieder zurückzufahren. Entweder hat man die Freiheit, den Weg zu wählen, den man als den besten für sich sieht oder man wird in eben dieser eingeschränkt. Mehr Kosten sollten deswegen auf keinen zukommen.

Beim Ausbau hört man auf der einen Seite, dass man Regulieren müsste (Industrie schafft es nicht, alle Gebiete zu versorgen) und das der Markt den Ausbau regelt. Der Markt regelt das? Im Supermarkt bekommt man Wahren, die oft verkauft wird. Will man aber etwas bestimmtes und ist womöglich der Einzige, der das Produkt kauft, so verschwindet dieses Produkt schnell aus dem Regal, es nimmt ja Platz im Regal weg, für Sachen, die öfters gekauft wird. Die Nachfrage bestimmt normal das Angebot. Wenn dem so wäre, gäbe es keine weißen Flecken mehr. Da dem nicht so ist, gibt es weiße und relativ gesehen auch hell graue Flecken (nach aktueller Definition hat meine Gemeinde noch ein kräftigeres grau), also Bereiche, die gerade noch Ausreichend sind. Dafür gibt es Bereiche, in denen nicht pro Haushalt ein gutes Breitbandangebot genutzt werden kann sondern eher pro Person (über 3 oder 4 Anbieter angebunden, teilweise mit ähnlichen Leistungen). Der Markt kann sich nicht selber regulieren; er will sich nicht selber regulieren.
 
In der heute im Handel erhältlichen c't sind 2 Artikel über LTE. Der erste befasst sich mit der Technik bzw dem Ausbau, der zweite wirft einen Blick auf die Tarife.

Zum Abstand zu Staatsgrenzen habe ich eigentlich einen Hinweiß erhofft, wie weit den dieser sein sollte. Im Artikel wird nur von "mehreren zig Kilometern" gesprochen, daraufhin habe ich etwas genauer im Netz gesucht und bin auf einen Artikel von Ende Februar diesen Jahres bei Vodafone gestoßen:
http://www.vodafone-lte.de/news/302...rzeit-30-kilometer-abstand-zum-ausland-noetig

Demnach sind 30 km Abstand nötig. Erst wenn der vom Aufbau einer Station betroffene Staat sein OK gibt, darf man auch näher ran. Im Artikel von Vodafone wird die Störung von anderen Handyfrequenzen gesprochen, in der c't wird noch von anderen Fernsehsendern gesprochen. Weiterhin scheint es Probleme mit drahtlosen Mikrofonanlagen zu geben und es könnte zu Problemen mit dem Kabelnetz kommen. Wegen der bedenken aufgrund der Einstrahlung in Kabelnetze hat man schon die Sende- und Empfangsbereiche getauscht. Nun wird im Unterband empfangen und im Oberband gesendet (Sicht des Haushalts), normal ist das umgekehrt.

Wegen der Tarife könnte zumindest die c't dir helfen.
 
Die ersten halbpersonellen Schreiben (Straße @ Hausnummer) flatterten heute in den Briefkasten (x mal Bewohner laut Meldebehörde ;))

Zum super tollen Call&Surf Comfort via Funk LTE Angebot des Media Center Freiberg, gehört ein:

-30 Euro Bonus bis 30.06.2011
im Klein gedruckten steht dann:

- 24 Monate Vertrag
- monatlich 39,95 €
- Bereitstellungspreis 59,95€
- ab 3 GB Limitierung 1000 kbits/s down und 384 kbit/s up
- ab 5 GB Limitierung 384 kbit/s und 64 kbit/s up
- Speedport- Router LTE über benötigt für einmalig 129 € oder monatlich 4,95€ (24 Monate = 118€)

*suspect* *suspect* *suspect*
 
Zumindest ist in dem Preis noch einen analogen Telefonanschluss eingerechnet, der Kostet ja normal auch noch so 17 €. ISDN würde noch 4 € extra kosten.
 
Mahlzeit.
Der Stick von Vodafone ist vor ein paar tagen angekommen. angeschlossen, nach der automatischen installation 1mal neustarten müssen, pin eingeben und los surfen. hier an meinem Schreibtisch mit 20Mbit download und 3 Mbit Upload. Der Ping lag allerdings immer zwischen 40 und 80 ms
sobald ich mit dem Laptop vom Schreibtisch unterm Dachfenster weggehe, z. B. ins Wohnzimmer einen Stock Tiefer und an der "abgewandten" Seite, Mast steht genau im Nordwesten, Wohnzimmer is Südosten im Haus, geht der Speed auf 8 / 1 Mbit runter. liegt damit knapp unter dem des Festnetz DSL Anschlusses der Telekom.
Schneller ist das also hier bei uns. So lange der Mast kaum Clienten hat. in einem Jahr wird das auch langsame werden. und die Volumenbegrenzung ist auch doof. Preislich ist das ganze sowieso uninteressant.

an meinem Arbeitsplatz in der Firma, 13km von zu Hause bzw 10km Luftlinie vom Mast weg habe ich allerdings keinen Empfang. kann nicht mal verbunden werden.

wenn das ganze mal Deutschlandweit ausgebaut wird. und man nicht mehr an "seinen" Mast gebunden ist wirds eine Alternative für mich. jetzt aber absolut uninterssant.

Gruß
Martin
 
Hi,

ich surfe zur Zeit mit Telekom DSL Light, effektiv ca. 400 kbit/s seit 3 Jahren. In unserem Ort und Nachbarort ist je nach Standort deutlich mehr zu bekommen. (2 - 3 Straßen weiter gibts DSL 6000 + X)

Am Donnerstag war ein netter Herr von Vodafone bei mir, der auch für die Geschäftskunden zuständig ist. (daher kannten wir uns schon, habe mich bei ihm immer mal wieder beiläufig über mein DSL beklagt)
Er hatte dann seinen LTE Router dabei und hat den einfach mal bei mir im Wohnzimmer auf den Tisch gestellt, angesteckt und ich hab mein Notebook mit WLAN verbunden: diverse Speedtests = ~8000 kbit/s. Das fand ich schon mal nicht verkehrt. Er hatte auch noch eine Außenantenne dabei (ca. 50 x 25 cm) und hat die mal angeschlossen und auf unserem Balkon in die Luft gehalten: Speedtests = ~18.000 kbit/s.
Daraufhin habe ich direkt mal unterschrieben und kann 30 Tage testen mit Außenantenne (einmalig 199€) und 3 Monate wärs dann umsonst. Kostet 39,99 € Im Monat mit 15 GB Download Beschränkung, danach gibts DSL 384, sprich wie jetzt. Morgen bzw. Übermorgen bringt er das ganze Zeug persönlich vorbei und dann probier ich das ganze mal. Die Pings waren bei den Tests mit zwischen 15 und 60 ms nicht verkehrt.

Interessant fand ich die Tatsache, dass Vodafone offiziell bei uns gar kein LTE anbietet. Das hab ich ihn dann auch gefragt und er meinte, das LTE geht seit einem halben Jahr, es weiß nur keiner und deswegen fährt er mit seinem Router durch die Gegend und demonstriert das geplagten DSL Light usern wie mir.
Lt. seiner Aussage ist auch mit keiner drastischen Drosselung zu rechnen wenn in nächster Zeit mehrere Leute LTE nutzen werden, sonst kann ich vom Vertrag zurück treten. (das habe ich schriftlich)

Ich werde zwischendurch mal berichten wie es so ist... :)

Grüße
 
Hallo LauneBaer.
Ein guter Freund ist auf dem Land mit einer besch*** Verbindung gesegnet, die die Jungs von der Telekom auch nicht in den Griff bekommen.
Zur Zeit kann er gar nicht ins Net, da seine Zugangsdaten nicht funktionieren und die Telekom es nicht gebacken bekommt ... seit 6 Wochen.
Daher sucht er eine Alternative.

Wie läuft es denn bei Dir - bist Du immer noch zufrieden?
Gibt es Alternativen, die bezahlbar sind?
 
Hi,

hab ganz vergessen mal wieder rein zu schauen. ;)

Bei mir läuft das LTE einwandfrei, obwohl ich mit Außenantenne eine Signalstärke von "sehr schlecht" lt. Router habe sind im Schnitt round about 13.000 kbit/s drin. (lt. diversen Speedtests) Auch die Pings sind mit ~60 ms sehr gut. Onlinespiele muss ich aber noch testen.
Ich bin damit absolut zufrieden und für mich ist es eine echte Alternative zum DSL Light...:[

Ich hoffe zwar immer noch, dass bei uns bald Kabel Deutschland ausbaut und darüber Internet geht, aber so lange kann ich damit sehr gut leben!

Also ich kanns nur empfehlen!
 
Ah, prima! Danke für die Info. Ich werde es gleich mal weiterleiten.
Mal sehen ob es in dem Kuhkaff schon die Möglichkeit gibt...
 
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