Anschluß der Verkabelung im Haus

migmicha

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Hi :)

So wie ich das mitbekommen habe, kennen sich hier einige ganz gut aus und ich brauche Hilfe.

Im Haus sind einige Telefondosen verteilt, jedes Zimmer hat eine und die laufen im Keller zusammen.
Die meisten sind mit 4-poligem, ganz einfachem Telefonkabel verdrahtet, ein paar Ausnahmen 8-polig (spielt für das Problem keine Rolle).
Im Keller hängt außerdem eine ISDN-Analog-Anlage und ein NTBA, an der alle Dosen angeschlossen waren.
Kurzfassung: Hausanschluß -> NTBA -> Anlage -> Telefone (analog oder durchgeschleifter S0 je nach Raum)

An der Stelle kommt DSL ins Spiel und bringt alles durcheinander... :(

- Ins Arbeitszimmer sollen analoges Fax, analoges Telefon (mit getrennten Nummern) und DSL-Internet, es ist aber nur ein 4-adriges Kabel vorhanden.
- Die Telefonanlage im Keller muß bestehen bleiben wegen der anderen Anschlüsse im Haus.
- Die DSL-Hardware kann ins Arbeitszimmer oder in den Keller, das ist egal.
- WLAN vom Keller aus ist unmöglich wegen Stahlträgern und Fußbodenheizung, da geht nichts durch.

Wie verschaltet man sowas am dümmsten??? *noahnung*

vorhandene Hardware:
- ISDN-Analog-Wandler
- mehrere NTBA
- normaler Router mit DSL-Modem, ISDN-analog, Netzwerkswitch
- LSA-Auflegewerkzeug, Crimpzange (könnte mir Spezialadapter bauen und mit Steckdosen habe ich auch kein Problem)

MfG Micha
 
Der Splitter muß auf jeden Fall direkt als erstes an den Hausanschluß, um DSL und Telefonfrequenzen zu trennen, die ganze Telefonanlage darf danach erst kommen. Du kannst also den Telefonkram komplett so lassen und mußt das Internet zusätzlich irgendwie einbauen.

Was für ein Internet denn? Ich konnte früher mein 2000er DSL durch 2 Adern einer 4er Leitung schicken (also zwischen Splitter und Modem), wobei auf den anderen beiden normales Telefon war. Mit dem 16000er DSL ging das aber leider nicht mehr, das hat sich gestört, dauernd Verbindungsabbrüche.

Wenn das also nur ein kleiner DSL-Anschluß ist, könnte das bei Dir eine Option sein, Internet und Telefon ins Arbeitszimmer zu kriegen. Bzgl. Fax weiß ich aber nicht, ob das nicht bereits zu Problemen führt; bei größerem DSL-Anschluß ist das auch keine Option. In dem Fall müßtest Du dann doch neue Kabel verlegen.

Alternative wäre ein WLAN mit selbstgebauter Richtantenne, um die Decke zu durchdringen, siehe dazu diverse Anleitungen im Netz. Um feststehende PCs zu versorgen, ist das ne brauchbare Methode.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine andere Alternative wäre evtl. Powerlan.
Habe aber auch keine erfahrungen, wieweit die da mit der technik nun sind.
Aber für ein DSL sollte die Verbingungsgeschwindigkeit reichen.
 
PowerLAN ist keine Alternative, sondern ein verschleppen eines Problems.

Der Stecker(NTBA) der bei dir in die Telefondose im Keller geht, gehört in den Splitter.
1) Dann kannst du mit dem 4-Adrigen dir zwei Adern nehmen und die mit dem Splitter verbinden, im Raum wo das Kabel hingeht bauste dir an die 2 Adern ne IAE-Dose und dort kannst du dein WLAN Router anstöpseln,
2) oder du nimmst das 8-Adrige Kabel und stöpselt da das DSL an und gehst dann per Funk ins I-Net
3) Du packst den Router in den Keller und ziehst dir nen Cat5e STP Patchkabel in die Zimmer, wo du Inet haben möchtest <- wmgl wäre hier nen Switch in Betracht zu ziehen.

Hier hast du nen 3 Variante die mgl sind. Wie was funktioniert, musste dir anhand der Dämpfungswerte und CRC-Fehlerrate ausprüfen, damit es später nicht zu Problemen kommt.

Mein Favorit wäre hier der 3. Punkt, ist zwar mehr Aufwand als bei den anderen, ist aber einfach mal sauberer gearbeitet, du kannst flexibel agieren und du wirkst damit Störungen des DSLs entgegen.
Bei den anderen beiden kann es zu CRC-Fehlern kommen, wie OBrian schon geschrieben hat, das ne 16er Leitung, nicht gut mit ner Teleleitung nebeneinander funzt.

Richtlinien der Dämpfungswerte:

bis 18dB 6MBit - 16MBit
20dB - 40dB 1MBit - 4MBit

HF + GL
 
Wie überprüft man die Dämpfungswerte und CRC-Fehler?
Umfangreiche Meßtechnik habe ich nicht.

Passen zwei analoge Leitungen parallel(Fax und Telefon in einem Kabel)?
(Erklärung unten)

@OBrian
Ich habe in der Familie das langsamste DSL, also muß das dort mehr als 2000er sein, allerdings dennoch einer der günstigsten Verträge. Genau weiß ich das jetzt leider nicht.

@eR1K1
3) Das geht einfach nicht, zu viel Aufwand.
Wenn würde ich auch Cat6 nehmen, das kostet als Verlegekabel gleich viel und die die zwei Euro mehr für die Dosen wären nicht das Problem.

1) Das funktioniert schon so ähnlich, d.h. im Arbeitszimmer steht das Modem/Router, angebunden per zwei Adern.
Das Telefon steht im Wohnzimmer und das Fax ist nicht angeschlossen.
Nur ist das eine Übergangslösung gedacht, dauerhaft soll ein Arbeitszimmer eingerichtet werden.


Wie wäre es damit?
- Telefon und Fax an die bisherige IEA mit Adapter oder zwei TAE mit je zwei Adern
- Router ins Wohnzimmer mit zwei Adern zum Splitter, per Funk zum Computer
(die Wand ist nur Gasbeton, da gibt es keine Probleme)


Zum Hintergrund nochmal:
Das Haus wurde Mitte der 90er komplett modernisiert. Damals kam langsam ISDN auf und an Telefon/Fax/AB/"PC" wurde gedacht, d.h. jedes Zimmer hat mindestens ein Telefonkabel. Aber es werden nur 3 oder 4 Dosen benutzt.
Man bekommt einfach Funktelefone und Handys hinterher geschmissen, die auch im Garten funktionieren.
Heute würde man das anders machen.

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Haus nicht so alt ist oder "komplett modernisiert", dann sollten eigentlich Leerrohre liegen, dadurch kannst Du dann auch zusätzliche Kabel ziehen. Es reicht ja ein dünnes 2-adriges Telefonkabel für das DSL vom Splitter im Keller zum Router im Arbeitszimmer; wenn das abgeschirmt ist, kann es auch neben dem normalen Telefonkabel liegen. Länge ist auch nicht so ein Problem, wenn Störungen auftreten, liegt das meist an den Verbindungsstellen und nicht an der reinen Kabellänge.
Vom Arbeitszimmer dann ggf. weiter mit Netzwerkkabeln zu anderen Rechnern.

Telefonverkabelung bleibt wie gesagt komplett unverändert.
 
Wenn man zwei Telefonleitungen durch ein 4-adriges Kabel bekommt, passt inzwischen alles soweit, basierend auf dem Vorschlag von eR1K1.
Oder man muß ISDN hochschicken und einen zweiten Analogwandler für Fax/Telefon anbauen. Wenn es nicht sein muß, würde ich aufgrund Energiekosten, Konfiguration und Platz nur gern darauf verzichten.
Da wäre eine Bestätigung nicht schlecht. :)


Mit WLan habe ich kein Problem, sollte ursprünglich sowieso kommen.
Im Wohnzimmer oder Flur stört es nicht und der Router kann WLan. Es ging nur aus dem Keller heraus zu kommen.
Mal logisch betrachtet ist auch ein weiterer PC eher ein HTPC/Notebook/... an der Stelle, so passt da ein Router sogar besser. :D
Ich habe bis gestern nur nicht an die Möglichkeit gedacht.

Was die Leerrohre angeht, so liegen in der Tat einige im Haus. Wie oben geschrieben geht es auch nicht ums Geld in der Beziehung, Cat6 ist zur Zeit recht günstig.
Aber nur fürs erste Rohr muß man trotzdem das Bücherregal abbauen und die Tapete aufreißen.
Da bohre ich lieber ein Loch in den Gasbeton, ziehe ein loses Patchkabel zur Wohnzimmerdose und schmeiße es einfach hinter. ;)

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei Leitungen für analoge Endgeräte oder auch für ein analoges Endgerät und das DSL-Signal vom Splitter zum DSL-Modem durch ein vieradriges Kabel gehen problemlos - zumindest solang es sich um ein der Norm entsprechendes Telefonkabel handelt...

IMHO wär es in dem Fall hier die beste Lösung, den Splitter im Keller zu montieren und ihn mit zwei freien Adern eines Telefonkabels mit dem DSL-Modem zu verbinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht nur die beste Lsg. man sollte es gar nicht erst anders machen. Der Splitter gehört immer so früh wie mgl. angeschlossen.
 
Warum eigentlich?
Es ist doch von der Theorie besser die Signale sauber am Endgerät zu trennen als zu früh und dann doch wieder durch ein Kabel weiter zu schicken.
Die paar Meter mehr im Haus machen es bestimmt nicht, nach dem die Signale bis 2km über die gleichen Adern geführt wurden.

Wie überprüft man die Dämpfungswerte und CRC-Fehler?
Könntet ihr bitte diese Frage noch beantworten?

MfG Micha
 
Warum eigentlich?
Es ist doch von der Theorie besser die Signale sauber am Endgerät zu trennen als zu früh und dann doch wieder durch ein Kabel weiter zu schicken.
Die paar Meter mehr im Haus machen es bestimmt nicht, nach dem die Signale bis 2km über die gleichen Adern geführt wurden.


Könntet ihr bitte diese Frage noch beantworten?

MfG Micha

Das ist leider ein physikalischer Irrtum, die Kupfkabel die zu dir ins Haus gehen, sind gedrillt und isoliert und entsprechen sicherlich nicht dem Standard dem du im Baumarkt bekommst.
Darüber hinaus hast du einen anderen Querschnitt im Haus, sodass sich die Leitungswerte bei einem 1m Telefonkabel schon arg verschlechtern können.
Um die Leitungswerte also so zu halten wie sie an dem Abschlusspunkt der Linientechnik (APL) der Telekom ankommen, muss man so früh wie möglich den Splitter ins Spiel bringen, da die Patchkabel einen größeren Querschnitt besitzen, gedrillt und isoliert sind.

Ich hatte mal nen Kunden gehabt, der der gleichen Meinung war wie du, allerdings wurde sein Modem irgendwann nicht mehr sync. unsere Messtechnik ebenso wenig, eine Messung an der MTAE ergab aber saubere Werte und wurde sync.
Das verlegte Kabel war ca. 3-4m lang, mit nem Patch wäre das nicht passiert.
Technik also umgestöpselt direkt an die Dose und seit dem ist alles i.O. .

Die Leitungswerte kann man mit nem Router auslesen, die Fritzboxen, Zyxelgeräte und Speedports bieten dazu die Möglichkeit, von Arcor gibt es ein Tool zum auslesen der Messwerte, da muss man allerdings direkt mit dem Modem verbunden sein.

Oder man ruft seinen Provider an und lässt sich die Werte geben.
 
Der Splitter ist nur eine passive Komponente, der verstärkt nichts. Die Leitungsdämpfung gilt bis zum Modem.
Es wird auch nicht immer ein Cat5 vom Splitter zum Modem verwendet, das schreibt niemand vor. Die meisten Splitter bieten außerdem Klemmkontakte für Festverlegung.

Ich rede auch nicht von TAE-Verlängerungen, sondern verdrilltem, geschirmtem Verlegekabel.
Was anderes verwendet die Telekom auch nicht in Mehrfamilienhäusern oder Wohnblöcken.

MfG Micha
 
Wer redet denn von Verstärkung? Das A und O ist einfach die Signale so früh wie mgl voneinander zu trennen.
Klar brauch man kein Cat5 verwenden, dennoch sollte es STP sein, wenn man nicht später nochmal was ändern möchte.

Ich weiß was die Telekom für Kabel in den Häusern verwendet, und ich weiß das niemand sich so ein teures Kabel besorgt, zu dem sind die Erdkabel nicht mit den Verlegekabeln zu vergleichen.

Aber um mal wieder @Topic zukommen, du solltest die Geräte im Keller anschließen und dann mit nem Patchpanel alles verteilen, für nen WLAN kann man auch noch nen AP verwenden.
 
Ich glaube wir reden aneinander vorbei oder es ist mir einfach doch zu hoch.
Soll aber egal sein, das eigentliche Thema erledigt sich hoffentlich wunschgemäß. :)

Aber um mal wieder @Topic zukommen, du solltest die Geräte im Keller anschließen und dann mit nem Patchpanel alles verteilen, für nen WLAN kann man auch noch nen AP verwenden.
Wie geschrieben geht das leider nicht, keine Zeit.

MfG Micha
 
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