Denglisch

Denglisch. Wird es zuviel ?

  • Ja, man weiß bald nicht mehr ob wir noch Deutsch sprechen

    Stimmen: 82 59,0%
  • Nein, wir müssen halt mit der Zeit gehen.

    Stimmen: 22 15,8%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 29 20,9%
  • Andere Meinung, poste ich.

    Stimmen: 6 4,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    139
Original geschrieben von Thunderbird 1400
[...], außerdem ist das alles vernichtende Kriterium dieser Sprache, dass sie eine der einfachsten, wenn nicht sogar DIE einfachste Sprache der Welt ist.
:]
Der war schlecht...

Englisch ist eine der unlogischsten Sprachen der Welt, vor allem was die Aussprache betrifft, denkt man alleine an die vielen unterschiedlichen Betonungen eines Doppel-Os.

So sehr ich gegen die Weltsprache Englisch bin, eben aus dem Grund, trotzdem mag ich die Sprache. Ich mag sie u. a. wegen den vielen Dialekten, z. B. Australisch, Irisch, Schottisch, London Gettho Englisch (Lock, Stock and Two Smoking Barrels, geiler Film ;) ), tiefstes mittel-USA-Englisch (O Brother, Where Art Thou?, auch ziemlich geil :D ). Ich bevorzuge Kanadisch, aber das liegt wohl daran dass ich in Kanada ein paar mal gearbeitet habe. Das war ziemlich witzig als die ganzen deutschen Jugendlichen sich da mit ihrem tollen Englisch versucht hatten und dann Sätze herauskamen wie "Do you have a Handy?!". :D Interessant auch zu beobachten, wenn ständig irgendwelche Einwürfe englischer Wörter in deren Konversation kam, und die ganzen Kanadier immer "Ah, I understood that!". *g*

Was Chinesisch betrifft: es ist wirklich nicht sehr einfach neu zu erlernen, aber in der Sprache gibt es eine gewisse Logik, und wenn man die versteht, dann ist es relativ einfach. Z. B. kann man mit 2000 Zeichen eine chinesische Zeitung lesen, obwohl die Sprache selber etwa 80.000 Zeichen hat. Man kann Zeichen sehr gut interpretieren, bis auf die, die "eingechinesischt" wurden. ;) Trotzdem kann ich Chinesisch immernoch nciht schreiben, sondern nur ein wenig sprechen. :] Chinesisch ist wohl die Sprache, die sich am meisten weiterentwickelt. Wusstet ihr übrigens, dass Türkisch eine der einfachsten Sprachen ist? ;)

Als ich in Hong Kong gearbeitet habe, habe ich nochmal gemerkt, wie sehr Englisch im gesprochenen Chinesisch Einzug erhalten hat, weitaus mehr als hier in Deutschland! Aber, trotzdem gibt es noch eine klare Trennung zwischen den beiden Sprachen, denn Englisch wurde nicht ins Chinesische verbaut wie es bei uns der Fall ist. Wenn, dann wurde es richtig integriert, so dass es ein richtiges chinesisches Wort geworden ist. Werbesprüche klingen nicht so hohl, denn entweder es ist ganz in Englisch, oder ganz auf Chinesisch.

Aber sowas wie diese WG, naja, ich halte nix davon. Ich werde weiterhin so sprechen, wie es gerade passt, ohne dass es zu bescheuert klinkt. ;)
 
Ich bin absolut gegen "Denglish", da es absolut unlogisch und fehlerhaft ist. Das hat oft mit Englisch sprechen nicht mehr viel zu tun. Also: Wenn schon denn schon, aber "Denglish"? Nein danke!
 
also auf die nerven gehen tut es mir auch.
nur sollte man das ganze nicht zu eng sehen finde ich.
die deutsche sprache hat ja nunmal auch früher einiges aus dem französischem, englischen, lateinischen usw. übernommen. unser stilles örtchen is ja nunmal französisch benannt.
das kleine haus fürs auto ebenfalls.
daran stört sich ja auch keiner mehr (obwohl früher hat sich ja so ein spinner dran gestört der dann wörter wie gesichtsärcker für nase eingeführt hat ....).
die zeiten ändern sich halt genauso wie die sprache.
oder hat jemand von euch in letzter zeit ein mädchen mit "holde maid oh darf ichs wagen euch mein geleite anzutragen" abgeschleppt?
 
Wieso nicht? Sowas gabs doch in der Geschichte mit Französisch und Englisch doch auch schon, oder irre ich da? (gut in dem Falle war es weil die Franzosen England "übernahmen".
 
Original geschrieben von Shootist
Wieso nicht? Sowas gabs doch in der Geschichte mit Französisch und Englisch doch auch schon, oder irre ich da? (gut in dem Falle war es weil die Franzosen England "übernahmen".
Diese Sprachveränderung wurde durch Leute hervorgerufen, die auch Französisch/Englisch sprechen konnten, die heutige eben nicht, wie man am Beispiel des "Handy" gut sehen kann. Die eigentliche Bedeutung interessiert hier nicht, deshalb geht diese Sprachänderung doch schon in eine andere Richtung.
 
Hmm also ich hab nix gegen Begriffe wie Cache, Pipeline, Branch Prediction, Integer, GPU und so weiter.

Dumm finde ich dieses Denglisch nur, wenn man es benutzt damit es 'toll' klingt - also zB. in Werbung. Da könnt ich regelmäßig aus der Haut fahren und die Macher durch den Reißwolf ziehen.
 
Mit (d)english kann man vieles viel einfacher und präziser und kürzer ausdrücken, so what? Warum nicht. Und wenn man damit mehr Produkte verkaufen kann um so besser.

So lange die Zielgruppe die Sprache versteht, ist es in Ordnung. Manchmal ist es sicherlich lächerlich, aber meistens regt man sich über etwas Bestimmtes auf und im nächsten Moment ist man selbst exezessiver (d)english-User.

Shearer
 
Original geschrieben von i_hasser
Hmm also ich hab nix gegen Begriffe wie Cache, Pipeline, Branch Prediction, Integer, GPU und so weiter.
Das fällt dann wohl auch nicht unter Denglish. Das sind nun mal Fachbegriffe, bloß bei der Schreibweise wie sie Shearer benutzt wirds dann find ich doch peinlich. "so what" und "Denglish-User" *lol*
 
war ja auch nicht unabsichtlich so gewählt.

Shearer
 
Englisch ist eine der unlogischsten Sprachen der Welt

*chinscratch* finde ich eigentlich nicht. Gerade Deutsch und Englisch sind sich teilweise recht ähnlich. Wer Englisch einigermaßen fließend kann, wird es auch sehr einfach haben beispielsweise Spanisch zu lernen (nehme mal an, es gilt auch für Italienisch und Französich) siehe Wörte wie: decidir, abominable, acensor, peridico, dispensable
 
also mir wäre es am liebsten wenn wir global eine Sprache hätten, meinetwegen auch englisch - soll mir realtiv egal sein - Geschichte und Kultur hin oder her - mehrere Sprachen sine meiner Meinung einfach unnötig und unpraktisch - ich hoffe für die Menschheit eines Tages eine einheitliche Sprache zu finden - evtl. sogar Esperanto oder sowas - ansonsten gibt es viel zu wenig englisch im deutschen Leben - wann wird man schonmal wirklich auf englisch herrausgefordert ? doch nur am Bahnhof oder wenn jemand nach dem Weg fragt - dann wirds peinlich wenn die letzten Kentnisse hochgewürgt werden - einige haben Glück und haben Beziehungen (privat oder geschäflich) für ständige englische Gespräche aber wenn man die Sprache nicht wirklich sprechen muß würde ich es es nicht vorziehen - ich will lieber gezwungen werden - dann hat man mehr Drang zu lernen
 
Meine zwei Eurocent dazu:

Englisch ist gut, meine Lieblingsfremdsprache.

Deutsch ist gut, meine Muttersprache.

Denglisch ist S****ß*.

Leute deren Muttersprache Englisch ist, halten uns sowieso alle für bekloppt. Wir mischen Englisch ins Deutsche, damit es sich wichtig und global anhört. Wir uploaden und downloaden, brainstormen und brunchen und merken gar nicht, dass wir eigentlich zwei Sprachen verunstalten. Das verstehen Englischsprachige nämlich auch nur mit Mühe und viel Fantasie. Seine eigene Sprache zu versauen ist kein Ausdruck einer gefestigten und selbstbewussten Kultur. Das gilt gerade für Werbung und Produktbezeichnungen. Aber scheinbar wurden ja gleich mehrere Generationen von Werbe-und Marketing- Heimchen mit der Prämisse ausgebildet: Mach' es in Denglisch, das verkauft sich dann von selbst.


Mein persönliches Fazit: Anlässlich der "Meetings", "Brainstormings", Workshops, etc. an denen ich beruflich teilnehme, stelle ich mich konsequent dumm. "Customizing", "Give-Aways", " Q-and-A-Session", "Reusability" und ähnlicher Schwachsinn in rein deutschen Runden wird von mir konsequent mit der Bemerkung, mein Englisch sei nicht so gut hinterfragt. Oft kommen die Leute schon bei dem Versuch zu "translaten" (ohne S****ß, habe ich schon gehört) ins Schleudern. Häufig werde ich nach solchen Veranstaltungen etwas von oben herab wegen meiner Unkenntnis angesprochen. Ich antworte dann in flüssigem Englisch und erläutere meine Anliegen. Abgesehen davon, dass die meisten Wichtigtuer das schon sprachlich nicht wechseln können, sind deren Gesichter Gold wert. Und es wirkt! Auch bei unserem Obersprachpanscher "Telekom und Konsorten" ist (zumindest in regelmäßig stattfindenden Runden) Besinnung eingekehrt.

Macht's gut

IBXP (selbsternannter Sprachygieniker)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Iron Balls XP
Meine zwei Eurocent dazu:

Englisch ist gut, meine Lieblingsfremdsprache.

Deutsch ist gut, meine Muttersprache.

Denglisch ist S****ß*.

Leute deren Muttersprache Englisch ist, halten uns sowieso alle für bekloppt. Wir mischen Englisch ins Deutsche, damit es sich wichtig und global anhört. Wir uploaden und downloaden, brainstormen und brunchen und merken gar nicht, dass wir eigentlich zwei Sprachen verunstalten. Das verstehen Englischsprachige nämlich auch nur mit Mühe und viel Fantasie. Seine eigene Sprache zu versauen ist kein Ausdruck einer gefestigten und selbstbewussten Kultur. Das gilt gerade für Werbung und Produktbezeichnungen. Aber scheinbar wurden ja gleich mehrere Generationen von Werbe-und Marketing- Heimchen mit der Prämisse ausgebildet: Mach' es in Denglisch, das verkauft sich dann von selbst.


Mein persönliches Fazit: Anlässlich der "Meetings", "Brainstormings", Workshops, etc. an denen ich beruflich teilnehme, stelle ich mich konsequent dumm. "Customizing", "Give-Aways", " Q-and-A-Session", "Reusability" und ähnlicher Schwachsinn in rein deutschen Runden wird von mir konsequent mit der Bemerkung, mein Englisch sei nicht so gut hinterfragt. Oft kommen die Leute schon bei dem Versuch zu "translaten" (ohne S****ß, habe ich schon gehört) ins Schleudern. Häufig werde ich nach solchen Veranstaltungen etwas von oben herab wegen meiner Unkenntnis angesprochen. Ich antworte dann in flüssigem Englisch und erläutere meine Anliegen. Abgesehen davon, dass die meisten Wichtigtuer das schon sprachlich nicht wechseln können, sind deren Gesichter Gold wert. Und es wirkt! Auch bei unserem Obersprachpanscher "Telekom und Konsorten" ist (zumindest in regelmäßig stattfindenden Runden) Besinnung eingekehrt.

Macht's gut

IBXP (selbsternannter Sprachygieniker)

Guter Beitrag!
Übrigens las ich kürzlich, dass die Werbewirtschaft wieder umschwenkt und sich auf die deutsche Sprache besinnt. Studien haben ergeben, dass Anglizismen dem Produktabsatz alles andere als förderlich sind.
 
Original geschrieben von Campari
Studien haben ergeben, dass Anglizismen dem Produktabsatz alles andere als förderlich sind.
Da ist natürlich wieder die Frage: Welche? Für alle kann das nicht gelten, denn man sieht noch viel zu viel davon.

Wir haben hier in Kassel ein Einkaufszentrum, dessen Name aus vielen Einsendungen von Bürgern ausgewählt wurde (ich glaube über 1.500). Und was wurde gewählt? City Point :]
 
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