Erste Infos: be quiet! E7 Serie

[gruenmuckel]

Die haben nen spezielles Lager (FDB) welches bei zB 30°C 300.000Std MTBF hat.

@Reina, das mag ja gut sein, dass dein altes Lowcost-Ding kaputt gegangen ist, aber rein von der RMA die ich bei FSP sehe ich der Prozentsatz an kaputten Elkos marginal.

Liegt vermutlich daran das Netzteile mehrere PCs überleben sollen (aus Käufersicht).
2 Jahre halten doch sogar die meisten Billignetzteile durch wenn man es nicht übertreibt.

 

[Reisi]

Schlechte Elkos v.a. aus der Zeit um das Jahr 2002 herum waren und sind schlicht die Standard-Ausfallursache älterer PCs. OK, gelegentlich fällt auch mal eine Festplatte oder ein Speicherriegel aus, aber ELKO-Ausfälle sind nicht nur häufiger, sondern auch am folgenreichsten. Erst letztens hatte ich einen K7-basierten PC, bei dem alle Low-ESR Elkos auf dem Mainboard, einige der Grafikkarte, die im USB-Hub des Monitors und die im Scanner, der auch am PC-Netzteil angeschlossen war, hinüber waren. Ursache: Low-Cost-Taiwan-Elkos im reichlich dimensionierten Fortron-Source Netzteil waren geplatzt und ausgelaufen. Die Folge: eine hohe Welligkeit der Ausgangsspannung, die alle ebenfalls LowCost-Taiwan Elkos der angeschlossenen Komponenten zerstört hat. Solche Defekte stellen sich schleichend ein und können daher auch noch mit Datenverlusten oder (mitunter noch schlimmer) Datenkorruption einhergehen.

Was du da beschreibst ist nicht die Schuld von schlechten Kondensatoren, sondern eine natürlich Todesursache, nämlich Altersschwäche. Die typische Todesursache bei ATX Netzteilen ist normalerweise ein kaputter Standby Elko, dieses Fehlerbild lässt allerdings eher auf einen Dauerlauf-Rechner schließen.

Elektronik ist eben nicht für die Ewigkeit gemacht, irgendwann geht die auch kaputt und wenn im Design keine Fehler gemacht wurden stirbt am Ende immer das schwächste Glied zuerst, das sind eben mal die Elkos. Die Halbleiter unterliegen keinerlei nennenswerter Alterung, die einzigen Bauelemente die einer erwähnenswerten Alterung unterliegen sind die Elkos und einige induktive Kernelemente. Aber letztere haben haben zur Folge, dass die Belastung für die Elkos zusätzlich steigt.

Wenn man FSP was vorwerfen willst, dann sicher nicht schlechte Kondensatoren, sondern allgemein eine zu geringe Lebenserwartung.

 

[Reina]

@Reisi:

Wenn man FSP was vorwerfen willst, dann sicher nicht schlechte Kondensatoren, sondern allgemein eine zu geringe Lebenserwartung.

Es geht nicht darum, dass FSP hier nur 3000h @ 105Grad Elkos statt 8000h@105 Grad Elkos verbaut hätte.

Unterstellt, ein gering belastetes Netzteil erwärmt sich im PC auf 50Grad, die Elkos erwärmen sich um zusätzliche 10 Grad. Das Netzteil läuft im Dauerbetrieb. Dann ergäben sich theoretisch und vereinfacht:

mit 3000h@105Grad Elkos
3000/24/365*2^((105-60)/10)
7.7 Jahre Lebenserwartung

mit 8000h@105 Grad Elkos
8000/24/365*2^((105-60)/10)
20.7 Jahre Lebenserwartung

(Elkos sollten generell nicht länger als 15Jahre eingesetzt werden)

Nach dieser Zeit sollte die Kondensatoren jedoch nicht etwa geplatzt und ausgelaufen sein (sowas habe ich bei japanischer Markenware überhaupt noch nie gesehen), es sollte sich lediglich ihr Innenwiderstand (ESR) verdoppelt und die Kapazität um 25% abgenommen haben.

Bei einem privat genutzten PC, der ausreichende Kühlung und ein reichlich dimensioniertes Netzteil hat und nicht im Dauerbetrieb läuft, dürfte so ein Problem eben nicht nach einigen Jahren auftreten!

Wie gesagt: das Problem kann man nicht gemäss der Datenblattangaben erklären. Die verwendeten Taiwan Typen haben laut Datenblatt immer zwischen 3000 und 7000h Lebenserwartung. Ihr ESR führt bei geringer Last auch nicht zu starker Eigenerwärmung. Die Dinger werden nicht heiss im Betrieb.

Aber Du kannst ja gerne Deine Anmerkung gern bei Wikipedia hinterlassen, dass dieses angebliche Problem eine normale Alterungserscheinung wäre:
http://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_plague

*seufz*

mfg, Reina.

 

[Reisi]

Unterstellt, ein gering belastetes Netzteil erwärmt sich im PC auf 50Grad, die Elkos erwärmen sich um zusätzliche 10 Grad. Das Netzteil läuft im Dauerbetrieb. Dann ergäben sich theoretisch und vereinfacht:

mit 3000h@105Grad Elkos
3000/24/365*2^((105-60)/10)
7.7 Jahre Lebenserwartung

mit 8000h@105 Grad Elkos
8000/24/365*2^((105-60)/10)
20.7 Jahre Lebenserwartung

(Elkos sollten generell nicht länger als 15Jahre eingesetzt werden)

Du begehst bei diesem Rechenbeispiel einen typischen Fehler, du unterstellst gleiche Randbedingungen (sprich gleiche Kapazität und Spannungsfestigkeit). In der Realität läuft die Rechnung aber andersrum ab. Da gibts mehrere Vorgaben, u.a. gewünschte Lebensdauer, zu erwartende Umgebungstemperatur, Ausgangsspannung, Ripple Current, ..., und anhand dieser Vorgaben wählt man die Kondensatoren aus. Das lässt sich dann auch mit beiden von dir erwähnten Kondensatorentypen realisieren, bei den 3000h Typen läuft das dann eben auf einen höhere Kapazität und/oder höhere Spannungsfestigkeit hinaus um die Nachteile zu kompensieren. Am Ende hat man dann mehrere Möglichkeiten die Vorgaben zu erfüllen, und normalerweise entscheidet man sich für die Billigere. Aber das ändert sich im Moment leider, der Kunde will eben sinnloses und kostspieliges Überdimensionieren.

Nach dieser Zeit sollte die Kondensatoren jedoch nicht etwa geplatzt und ausgelaufen sein (sowas habe ich bei japanischer Markenware überhaupt noch nie gesehen), es sollte sich lediglich ihr Innenwiderstand (ESR) verdoppelt und die Kapazität um 25% abgenommen haben.

Die Schaltungen in denen die Elkos verbaut sind stellen ihre Arbeit nach der Zeit aber nicht ein, sondern arbeiten weiterhin. In dem nun folgenden Zeitraum tretten diese typischen Elko Defekte auf.

Aber Du kannst ja gerne Deine Anmerkung gern bei Wikipedia hinterlassen, dass dieses angebliche Problem eine normale Alterungserscheinung wäre:
http://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_plague

The neutrality of this article is disputed. Please see the discussion on the talk page. Please do not remove this message until the dispute is resolved. (May 2009)

Sorry, kein Kommentar

 

[Reina]

@Reisi,

du redest an mir vorbei. Da spar ich mir weitere Kommentare...

Umstritten ist v.a. badcaps.net - und das wohl zu Recht..

 

[RavenTS]

Eher nicht, weil be quiet! höchst wahrscheinlich nicht selbst fertigt.
Und der eigentliche Hersteller wird eben auch etwas daran verdienen wollen. Die Frage ist natürlich nur, in welchem Maß sich das auf den Gesamtpreis auswirkt.

Edit: Wird wegen der Menge sicher nicht ganz so teuer sein wie Retail inkl. Verpackung, aber es macht sich schon etwas bemerkbar.

Klar werden die Dinger von nem Hersteller bezogen, aber was ich meinte ist eben das sie nicht zu dem Retailpreis ins Produkt eingehen, denn dort steckt die ganze Gewinnspanne von be quiet, Händler etc. Nur ein paar bessere Lager werden das Ding auch nicht soviel teurer machen. Da ist es wohl eher die geringere Stückzahl...

 

[puntarenas]

Nicht uninteressant, die neue E7-Serie, in einem Review bei PC-Max hat das 480W-Modell sehr gut abgeschnitten: PC-Max - be quiet! Straight Power E7 CM 480 Watt

Das könnte in den Kategorien "venünftig" und "preiswert" eine schöne Option sein. Mich stören eigentlich nur diese beiden Kabel mit Lüftersteuerung, ich kann mir kaum etwas sinnloseres vorstellen. Verkaufsfördernd ist das dagegen bestimmt, in Foren wird dies oft als Vorzug von Be Quiet angeführt.

Die neuen Wattklassen 480, 580 und 680 Watt werden nun mit Kabelmanagment angeboten. Weiterhin kabelgebunden sind die technisch verbesserten 400, 450, 500, 550, 600 und 700 Watt Modelle.

Quelle: Pressemitteilung

Noch viel interessanter fände ich ein Modell ohne Kabelmanagement. Weiß jemand, was es mit "technisch verbessert" auf sich hat. Sind alle Modelle der E7-Reihe bis auf die zusätzliche Platine für das Kabelmanagement identisch aufgebaut, oder sind das zwei unterschiedliche Netzteilreihen, die nur unter gleichem Namen firmieren?

 

[MagicEye04]

Schade daß es erst ab 400W losgeht.
Hoffentlich verbraucht so ein 400W E7 nicht mehr als ein 350W E6 bei sehr geringer Last (also ca. 40W), dann sähe ich darin kein Problem.

 

[p4z1f1st]

Was ist denn nun eigentlich mit dem Seasonic X650? Der lässt in Deutschland ja auf sich warten