Frage zum Numerus Clausus

Das ist ja nun auch Blödsinn. Besser als 1.0 geht ja nicht, da kann sich der Bremer auf den Kopf stellen. Von daher könnten dann nur noch Bayern und Badenwürtemberger Arzt werden. Außerdem würden sich die Noten imho auch nichts nehmen wenn der Bremer von Anfang an in Bayern gelernt hätte, da er für das vermeintlich schwerere Abi auch anders vorbereitet worden wäre bzw. sich anders vorbereitet hätte.
Was ist daran Blödsinn? Es ist nunmal Fakt, dass deutschlandweit keine Vergleiche zwischen gleichen Abi-Noten möglich sind.
Die wenigsten Schüler die nach Bayern wechseln müssen kriegen keinen Fuß auf den Boden und sacken in ihren Leistungen um mind. ne Notenstufe ab.

Von daher halte ich das aktuelle NC-verfahren auch für suboptimal, einziger Vorteil ist, dass es kaum was kostet. Berufserfahrung, Praktikas und Hauptfächer, abgerundet mit kurzen Tests und ganz wichtig einem persönlichem Gespräch halte ich für viel wichtiger. Gerade das persönliche Gespräch sollte imho mindestens 30% des Scorings ausmachen, da kann man gleich einen Großteil der ungeeigneten Leute mit guten Noten ausfiltern, die nur studieren, weil sie nicht wissen was sie sonst machen sollen.
Da sind wir uns einig. Teilweise fallen dadurch wirklich gute Leute die Interesse haben raus.
Gespräch sind allerdings auch gefährlich, da Objektivität fehlt.
 
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Das liegt aber an den unterschiedlichen Lehrplänen und sollte sich nach einiger Zeit stabilisieren. Der Bremer mit 1,0er Abi ist deswegen trotzdem nicht zwangsläufig dümmer, als der Bayer mit 1,0er Abi.

Wenn der Bremer einen Messtand für sein Auto hat, der maximal 100 PS misst und der Bayer hat einen der bis 150 PS misst, dann weißt du wenn beide 100% leisten trotzdem nciht ob nun das bayrische Auto oder das Bremer Auto mehr PS hat.

Bin übrigens klar für bundesweit einheitliche Lehrpläne und Zentralabitur, damit solche Diskussionen garnicht mehr nötig sind.


Das Gespräche nicht objektiv sind ist mir klar, aber im Gespräch sollte vorallem erklärt werden, was man von dem Studenten erwartet und die Motivation des Studenten hinterfragt werden. Vielleicht lässt es der Bewerber dann von sich aus schon mit der Bewerbung. Viele Studenten hätten sich wahrscheinlich ein paar Semester vergeblichen Studierens erspart, hätte man sich 1-2 Stunden Zeit für sie genommen und wäre mit ihnen Anforderungen, Chancen und Risiken des Studiums durchgegangen.
 
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Die Diskussionen um das bayerische Abitur finde ich immer amüsant. Wie sich das Gerücht hält, dass diese schulische Ausbildung made in Bavaria über allem steht.

Ich habe ein überdurchschnittliches Abi in Mecklenburg-Vorpommern abgelegt und während den Vorbereitungen zur PysikLK-Prüfung die schönen Stark-Prüfungsbücher gekauft. Ich hatte die Versionen einiger Länder mit Zentralabitur, um mal die ganze Bandbreite zu sehen. Bayern, Sachsen und Meck-Pomm. Es hat sich herausgestellt das es stimmte, was meine damalige Lehrerin zu dem Thema sagte.
Bayern geht sehr in die Tiefe des Stoffes, recht ausführlich und gründlich. Was aber vor allem fehlt ist in einigen Bereichen die Breite, was ich speziell an den Zentralprüfungen vergleichen konnte. Vielleicht scheint es nützlich wenn jemand ein Physikstudium anpeilt, aber im Sinne der Allgemeinbildung und allgemeinen Vorbereitung auf die Hochschule ist es nicht immer optimal.

Und was die Härte und das angeblich hohe Niveau angeht, erlebe ich nun täglich in einem Ingenieursstudiengang an der TU München. Meine Erfahrung im Umfeld: Vergiss Schule und wer wo Abi gemacht hat. In einem solchen Studiengang werden die Karten neu gemischt und alle sind gleich dumm (mal überspitzt pauschalisiert). Alles was vorher in der Schule an Noten und Abiturbundesland noch bei der Bewerbung für einen Studienplatz zur Diskussion stand, interessiert von heute auf morgen niemanden mehr. Der Stoff ist so komplex und hat mit Schulmathematik und -physik höchstens im Ansatz was zu tun, so dass am Ende nur noch Fleiss und Talent stehen dürften.
 
Die Diskussionen um das bayerische Abitur finde ich immer amüsant. Wie sich das Gerücht hält, dass diese schulische Ausbildung made in Bavaria über allem steht.

Ich habe ein überdurchschnittliches Abi in Mecklenburg-Vorpommern abgelegt und während den Vorbereitungen zur PysikLK-Prüfung die schönen Stark-Prüfungsbücher gekauft. Ich hatte die Versionen einiger Länder mit Zentralabitur, um mal die ganze Bandbreite zu sehen. Bayern, Sachsen und Meck-Pomm. Es hat sich herausgestellt das es stimmte, was meine damalige Lehrerin zu dem Thema sagte.
Bayern geht sehr in die Tiefe des Stoffes, recht ausführlich und gründlich. Was aber vor allem fehlt ist in einigen Bereichen die Breite, was ich speziell an den Zentralprüfungen vergleichen konnte. Vielleicht scheint es nützlich wenn jemand ein Physikstudium anpeilt, aber im Sinne der Allgemeinbildung und allgemeinen Vorbereitung auf die Hochschule ist es nicht immer optimal.

Und was die Härte und das angeblich hohe Niveau angeht, erlebe ich nun täglich in einem Ingenieursstudiengang an der TU München. Meine Erfahrung im Umfeld: Vergiss Schule und wer wo Abi gemacht hat. In einem solchen Studiengang werden die Karten neu gemischt und alle sind gleich dumm (mal überspitzt pauschalisiert). Alles was vorher in der Schule an Noten und Abiturbundesland noch bei der Bewerbung für einen Studienplatz zur Diskussion stand, interessiert von heute auf morgen niemanden mehr. Der Stoff ist so komplex und hat mit Schulmathematik und -physik höchstens im Ansatz was zu tun, so dass am Ende nur noch Fleiss und Talent stehen dürften.
*great*

Was du in der Schule lernst, ist wirklich eher dass, was man als gut gebildeter Mensch so wissen sollte. Für das Studium ist davon kaum etwas zu gebrauchen. Außer ein wenig Mathe, Physik und ganz wenig Chemie hatte ich von meinem Abitur im Studium nicht viel. Die Leute von uns mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung waren imho sogar besser für das Studium vorbereitet. Von daher halte ich eine Bewertung nur nach Schulleistungen für sehr ungünstig.

Nach dem Studium sieht es dann wohl genau so aus, ein Großteil meines Studiums sind Sachen gewesen die man als Ingenieur halt wissen sollte, die ich aber vermutlich nie wieder brauche. Umsonst waren sie sicher nicht, aber man sollte auch hier Studiumsnoten nicht überbewerten. Am Ende zählen primär Praktikas, das Diplom und wie man sich verkauft.
 
Also, ich persönlich halte mittlerweile sogar das gesamte Abi-System für überholungsbedürftig.usw.

Irgendwo muss man halt einen Schnitt machen; Der NC hat den Vorteil eine quantitative und standardisierte Größe zu sein, die nicht extra erhoben werden muss. Qualitative Testverfahren sind aus Kapazitätsbeschränkungen einfach nicht möglich. Letztendlich hat es jeder selber in der Hand, entweder in der Schule Leistung zu bringen und eben auch anderen Unis völlig offen gegenüber zu stehen, denn irgendwo ist immer ein Studienplatz frei, wenn auch nicht an der Wunsch-Uni.
 
Naja, dann müßte man aber fairerweise den NC abhängig vom Bundesland machen. Ein Bremer 1,0er Abi kannst boshaft gesagt vielleicht mit ner 3,0 in Baden-Württemberg oder Bayern vergleichen.

Zumindest, wenn die ZVS Studienplätze verteilt, dann ist das auch so und war auch immer so. Siehe www.zvs.de

Zum Bayrischen 1.0-Abi kann ich als Schleswig-Holsteiner Abiturient (Anfang 90er) nur sagen, dass diejenigen Bayuvaren, die ich mit 1er Abi getroffen habe, sich hauptsächlich als gute Auswendig-Pauker ausgezeichnet haben. Die Mathe-LK-Zentralabi-Prüfungen aus Bayern hat unser LK-Lehrer gerne mal als Übungsaufgaben gestellt. Sie waren deutlich leichter, als das, was er uns dann ohne Zentral-Abi im persönlichen Wissen, was er mit uns wiederholt hat und was nicht, im Abi gestellt hat. Gerade weil die Lehrer genau wussten, was sie je mit uns besprochen hatten, waren die Schritte zu mehr als 2.0 extrem schwierig. Dazu musste man so viel Intelligenz und Kombinationsgabe besitzen, um vorher noch nie bearbeitete Probleme zu lösen. Das kann ein Zentral-Abi nie leisten......
 
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