Japan: AKW auf Batteriebetrieb

@NackterGolfer
Von mir aus kannst einen Castorbehälter in meinen Keller stellen. Im Umkreis von 20km stehen 4 Reaktoren. Und ich schlafe gut.

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Ok dann jammer aber nicht nach 2 Monaten rum wenn du Krebs hast.

Oder sagen wir 6. Die Behälter lassen ja früher oder später Strahlung durch. Wenn sie es nicht schon direkt tun würde auch die erhöhte Krebsrate in Reaktornähe erklären obwohl die Reaktoren selber sauber sind.
 
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Ich sags seid 3 Seiten schon das es kein 2. Tschernobyl werden kann...das einzigste was noch passieren kann, ist das der Kern durchschmilzt und aufs Grundwasser trifft, was wohl in anbetracht der Tatsache, dass Fukushima 1 direkt am Meer liegt, nicht sehr tief sein wird. Das gibts dann eine Dampfexplosion und das wiederrum zieht mit allem möglichen "zeug" nach Amerika, siehe Bild das ich gepostet hab.

Three Mile Island haben wir schon überschritten. Bei TMI wurde so gut wie niemand kontaminiert. Inzwischen sinds in Japan fast 20 Menschen die kontaminiert worden sind. Sellafield is noch nen stück Weg...aber nicht mehr weit

ui, jetzt ist schon die windrichtung teil des "sicherheitskonzeptes" von atomanlagen. :]

ich würde jedenfalls derzeit keinerlei prognose wagen bei der undurchsichtigen nachrichtenlage, ob es schlimmer wird oder nicht.
im zdf hieß es, die brennstäbe seien nahezu abgebrannt gewesen (sollte ja angeblich stillgelegt werden der block) und daher sei da von 20 bis 50 mal mehr atommüll aus zu gehen, als bei tschernobyl. insofern könnte es schlimmer werden denn je. auf der anderen seite hoffe ich, die kriegen das mit dem seewasser noch in den griff... :-[
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EDIT :
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Klar schlampen die auch, aber generell halten die Japaner sich an strengen Bauvorschriften. Bisher habe ich auch wenig über eingestürzte Brücken oder Tunnel gelesen, dabei haben die mitunter die größten/längsten der Welt.
Bei vielen Problemen war auch imho die kurze Vorwarnzeit ausschlaggebend, etwas mehr und viele Pipelines wären z.B. leer gewesen.

komische argumente. gerade bei der betreffenden firma, die in der vergangenheit von skandalen geschüttelt wurde. und erinnerst du dich an das erdbeben, welche kobe zerstörte. da sind auch ganze autobahnbrücken eingestürzt, weil man falsch dachte/plante. na ja, so ein erdbeben in berlin und es wäre '45 reloaded...
 
Der Wind is kein Sicherheitskonzept, sondern bei solchen sachen immer ein riesengroßer Faktor.

Der Schornstein ist dieses "Überdruckventil". Von was genau das jetzt ist, kann ich nich beantworten, aber ich würde mal vermuten, das es eben für den "Betonaufsatz" über dem Reaktor und dem Containment ist.

Grade läuft ne Live Pressekonferenz.
 
Hier habe ich übrigens mal einen guten Schnitt durch das Reaktorgebäude gefunden:

horuse84.jpg

Quelle: http://www.world-nuclear-news.org/uploadedImages/wnn/Images/bwr cutaway.jpg

Das erklärt, warum der obere Teil komplett weggeblasen ist bis auf das Stahlgerippe, der Teil darunter aber noch ganz gut aussieht. Oben ist eben wirklich nur eine dünne Hülle als Wetterschutz draufgewesen, während darunter dicker Beton ist.

Es würde ja behauptet, daß die Hülle mit Knallgas gefüllt gewesen und dann explodiert sei, das Reaktorcontainment aber unbeschädigt. Im Video sieht man aber ganz klar eine runde Druckwelle, die sich von der Mitte des Gebäudes nur nach oben ausbreitet - und das würde perfekt dazu passen, daß sich der Reaktor selbst entkorkt hat (wobei ich den "Korken" sprich den Reaktordeckel nicht gesehen habe, aber erstens ist das Video nicht gut aufgelöst und zweitens könnte er auch nur aufgeklappt statt weggeflogen sein).

Wäre die Hülle mit Gas gefüllt gewesen und der Reaktor dicht geblieben, so wie behauptet wird, dann gäbe es keine solche Druckwelle, das Gas im oberen Teil hätte sich einfach in alle Richtungen gleichmäßig ausgebreitet. Außerdem stellt sich dann die Frage, woher das Knallgas denn gekommen sein soll, es entsteht ja im Reaktor bei deutlich zu hoher Wassertemperatur, welches sich dann zerlegt in H2 und O2. Die jetzt weggesprengte Hülle bietet weder Schutz gegen Radioaktivität noch ist sie druckfest, d.h. ein absichtliches Sammeln des Knallgases darin wäre nicht nur sinnlos sondern auch gefährlich gewesen. Also wäre absichtlich abgelassenes Knallgas oder abgelassener Wasserdampf direkt nach draußen geleitet worden, auch unter Inkaufnahme einer Kontamination der Umwelt, bzw. falls eine Ableitung nicht möglich gewesen wäre, hätte man die obere Wetterschutzhülle geöffnet, eben um eine gefährliche Ansammlung zu vermeiden.

Ich gehe also davon aus, daß die (geschmolzenen) Brennstäbe im offenen Containment unter freiem Himmel vor sich hinbrutzeln.

ich habe mir das video auch öfters genau deswegen angesehen: ich sehe keine explosion (mit flamme & feuer), sondern das bersten unter hohem druck. und da habe ich mich auch gefragt, woher dieser druck den kommen soll, wenn nicht aus dem innersten druckbehälter. *noahnung* komischerweise geht dieser druck auch ganz klar senkrecht nach oben. wieso sollte dies passieren bei der äußeren, eckigen hülle? gerade die schematischen darstellungen zeigen doch (wie du es auch sagst: entkorkt), daß dieser innere druckbehälter wie eine flasche geformt ist. würde mich also nicht wundern, wenn oben (mit absicht) die dünnste, schwächste stelle konstruiert wurde. daher glaube ich den aussagen auch nicht mehr, daß der behälter unbeschädigt sei. und ging ja auch den ganzen tag hin und her mit den aussagen. vielleicht wollen die nur panik und flucht vermeiden, könnte ja auch viele opfer kosten, wenn man nicht geordnet evakuiert...
 
Was ich mich übrigens frage ist, wozu dient der Schornstein bei deinem AKW?
Wenn mir das jemand bitte beantworten könnte. :)

Hab grade rausgefunden für was die sind.

Abluftkamine werden zur zeitverzögerten Abgabe von Gasen, die kürzestlebige Radionuklide enthalten können, benuzt.

So z.B. das Radio-Isotop N16 mit einer Halbwertszeit von ca. 7 Sekunden, welches im Kühlkreislauf durch Aktivierung aus O16 in geringen Mengen entsteht.

Durch die verzögerte Abgabe bleibt genug Zeit, um die Aktivität vor Kontakt mit der Aussenluft praktisch völlig abklingen zu lassen.

Diese "Schornsteine" finden sich daher fast nur bei älteren Siedewasserreaktoren.
 
@Treverer
Es war kein Argument von mir mit den Brücken, für oder gegen was überhaupt?
Es ist mir nur eine Auffälligkeit bei den Bildern und der Berichterstattung gewesen.


komischerweise geht dieser druck auch ganz klar senkrecht nach oben. wieso sollte dies passieren bei der äußeren, eckigen hülle?
Wände baut man meist dicker und schwerer als ein Dach. Soweit ich das kenne, fliegt eher das Dach weg als dass die Wände wegbrechen, nicht nur bei Explosionen.
 
Der Wind is kein Sicherheitskonzept, sondern bei solchen sachen immer ein riesengroßer Faktor.

Der Schornstein ist dieses "Überdruckventil". Von was genau das jetzt ist, kann ich nich beantworten, aber ich würde mal vermuten, das es eben für den "Betonaufsatz" über dem Reaktor und dem Containment ist.

Grade läuft ne Live Pressekonferenz.

ach, daß berühmte töpfer-ventil? damals in brokdorf eingebaut, glaube ich.
und: schön zu hören, daß die windrichtung atomkraft nicht weniger gefährlich macht. *buck*

was ich bei deinen ausführungen zum knallgas (neben vielem) nicht verstehe: bist du nun der meinung, das teil ist noch dicht - oder denkst du, der druckbehälter ist schon offen. denn, ehrlich gesagt, die kubikmeter und zirkonium interessiert mich herzlich wenig. :-X

und - da ich weder chemiker noch physiker bin - hätte es nicht bei der knallgasexplosion dennoch ein wenig mehr feuer, qualm & ruß gegeben als jetzt, nämlich gar nichts? schließlich ist da nicht nur mal ein reines H2 und O am reagieren, oder?
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EDIT :
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@Treverer
Wände baut man meist dicker und schwerer als ein Dach. Soweit ich das kenne, fliegt eher das Dach weg als dass die Wände wegbrechen, nicht nur bei Explosionen.

ja, das kann sein, aber das war schon perfekt rund und mittig zentriert, was man auf dem video sah - eben wie bei einer flasche mit zuviel kohlensäure. bei einem flaschdach würde ich eher das aufreißen an einer seite/ecke erwarten...na ja, in ein paar wochen wird die wahrheit ans licht kommen (siehe sig) ;)
 
Leute, wenn es das Containment und den Reaktor selbst zerissen hätte, dann wäre das eine absolute Verwüstung. Da sind 70-90 Bar Druck auf dem Behälter, im Normalbetrieb. Normalerweise wird schon bei 0,xx Bar über dem Normaldruck das Sicherheitsventil geöffnet.

Wer sich schonmal mit Kesselexplosionen (Kesselzerknall genannt) beschäftigt hat, zb. auch bei Dampfmaschinen, weiß, was 15-20 bar anrichten können.

Edit:

Wallmann-Ventil udn Töpfer-Kerzen ;) Das sind sachen um Knallgasexplosionen bzw. überhaupt ansammlungen von Knallgas im normalen Betrieb zu verhindern. (Wikipedia hat übrigens keinen eintrag zum Abluftkamin...das wird in den Links getrennt...Lobbyismus vom feinsten)

Der Behälter ist Dicht. Was mich allerdings etwas stutzig macht: Sie füllen jetzt das Containment mit Meerwasser und nicht den Reaktor selbst. Aber das hat wohl damit zu tun das der Kern die 1000° überschritten hatte. Jetzt ist er wohl wieder bei 700-800° laut der Pressekonferenz die gerade übers Japanische TV lief.

Bei ner Knallgasexplosion muss es kein Feuer geben. Zum Feuer kommts erst beim Knallgasfeuer, das ist dann aber auch wieder bissl was anderes. Da reagiert das nicht sofort, sondern wird "abgebrannt". Aber ehrlichgesagt ist da der Chemieunterricht schon ne weile her...hab mich da eher für Physik und Kernphysik interessiert ;)

PS: Der Wind macht KKW's nicht sicherer, im Gegenteil, man kann keine Fallout Zone berechnen, was das ganze noch gefährlicher macht ;)

PPS: Bitte entschuldigt die ganzen Rechtschreibfehler momentan...is halt schon halb 4 ;)
 
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Leute, wenn es das Containment und den Reaktor selbst zerissen hätte, dann wäre das eine absolute Verwüstung. Da sind 70-90 Bar Druck auf dem Behälter, im Normalbetrieb. Normalerweise wird schon bei 0,xx Bar über dem Normaldruck das Sicherheitsventil geöffnet.

Wer sich schonmal mit Kesselexplosionen (Kesselzerknall genannt) beschäftigt hat, zb. auch bei Dampfmaschinen, weiß, was 15-20 bar anrichten können.

ja, man kann nur hoffen, daß du recht hast. aber wenn ich folgendes so lese, dann scheinen doch die meisten fachleute eher dahin zu tendieren, daß das schlimmste schon eingetreten ist:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/e...toppen-wenn-das-kuehlsystem-versagt-1.1071239

erinnert mich sehr an die "informatonspolitik" 1986...
 
hätte es nicht bei der knallgasexplosion dennoch ein wenig mehr feuer, qualm & ruß gegeben als jetzt

nein, nein und nein. imho ist das, was man als feuer (gelblich) bei normalen explosionen sieht, dass was aufgrund von angeregten Kohlenstoff-Teilchen emitiert wird. Wasserstoff verbrennt dagegen mit einer blauen Flamme, die auf dem Video gar nicht sichtbar gewesen wäre.
Qualm ist ja im Prinzip nur die Asche, die durch die (unvollständige) Verbrennung von kohlenstoffreichen Brennstoffen entsteht. Dieser fehlt im Knallgas wiederum. Für Ruß gilt das gleiche ---> unverbranter Kohlenstoff.

Das ex-fähige Gemisch dürfte sich lediglich aus H2, O2, N2 und sehr geringen Spuren anderer Stoffe bestanden haben (die aber aufgrund der sehr geringen Menge keinen Einfluss auf das Flammenbild haben)
 
und - da ich weder chemiker noch physiker bin - hätte es nicht bei der knallgasexplosion dennoch ein wenig mehr feuer, qualm & ruß gegeben als jetzt, nämlich gar nichts? schließlich ist da nicht nur mal ein reines H2 und O am reagieren, oder?
Hast du schonmal gesehen wie eine Brücke oder altes Fabrikgebäude bewußt gesprengt wird? Dabei wird versucht die Staubbelastung in Grenzen zu halten.Und es hat sehr schnell augehört zu qualmen.

bei einem flaschdach würde ich eher das aufreißen an einer seite/ecke erwarten
Man braucht doch eigentlich nur in einen Altbau gehen und schauen wo die Decke sich am meisten durchbiegt oder der Putz runterkommt oder die Platten, meist in der Mitte. ;)
 
Der obere Teil des Kerns is geschmolzen, also auch genauso wie bei Three Mile Island. Ich denke aber das die Situation jetzt wenigstens halbwegs unter Kontrolle ist, das Meerwasser wird laufend weiter zugefügt. Das Schlimmste ist, zumindest im Block 1, überstanden, behaupte ich mal.

Dummerweise gibts noch 6 andere Reaktoren die "manuell" gekühlt werden müssen.

Edit:

Momentan gibts zwei aussagen...die einen sagen, der Wasserstoff wurde ins Gebäude abgelassen, die anderen sagen der Reaktor ist undicht, genauso wie das Containment, allerdings eben nicht Offen, sondern "lecken" nur.

Edit 2:

1995 gabs das Erdbeben von K?be. Das hatte ne stäre von 6,9 Mw. Das jetz hatte von 9,0 Mw. Das Beben 1995 hat 100 milliarden Dollar schaden verursacht

Edit 155882:

Stärke 9 auf der Momenten-Magnituden-Skala entspricht 475.000.000 tonnen TNT bzw. 38.000 Hiroshima Bomben (12,5 kilo tonnen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der obere Teil des Kerns is geschmolzen, also auch genauso wie bei Three Mile Island. Ich denke aber das die Situation jetzt wenigstens halbwegs unter Kontrolle ist, das Meerwasser wird laufend weiter zugefügt. Das Schlimmste ist, zumindest im Block 1, überstanden, behaupte ich mal.

Das sieht der Physiker Ranga Yogeshwar anders.

[...]Man hat heute Nachmittag etwas sehr unkonventionelles gemacht und das ist eigentlich der Beleg dafür, dass man den Reaktor an sich aufgegeben hat. Man hat nämlich den Zwischenraum hier mit Meerwasser gefüllt, denn das ist das Gebot, nicht nur der Stunde sondern der nächsten Tage. Man muss diesen überhitzenden Reaktorkern kühlen. 10 MW, dass ist sehr viel Energie und man hofft das nun durch Meerwasser zu tun. Dieses Meerwasser erhitzt sich und in den nächsten Tagen werden wir vermutlich in den Nachrichtien hören, dass die Japaner eine Art Kreislauf hier bauen und versuchen über Wärmetauscher die Wärme hier wegzubringen. Nun wenn sie Glück haben funktioniert das, wenn sie Pech haben ist es so, dass die Wärmeleitung nicht ausreicht, daß der Kern so zusagen weiter heiß läuft und im schlimmsten Fall tritt dann irgendwann das flüssige Material hier in Kontakt mit dem Wasser und dann kommt es zu dem, was ich hoffentlich nicht sehen möchte, nämlich zu einem Super-GAU. Dann gibt es eine wahre Detonation und Radioaktivität tritt nach außen.[...]
 
Von Ranga Yogeshwar halte ich nicht viel. Der Zwischenraum UND der Reaktorbehälter wurden bzw. werden mit Wasser gefüllt (Laut Reuters, den Japanischen Medien, der Japanischen Atom Aufsichtsbehörde und TEPCO selbst). Der Reaktor wird morgen voll sein, dann gehts weiter mit dem Containment.
In einer Sache stimmt ich aber mit ihm über ein: TEPCO hat den Kern aufgegeben und versucht jetzt alles die Radioaktivität drinnen zu halten und da es fast nichts besseres als Wasser gibt um die Strahlung aufzuhalten, macht man das eben so.

Der zweite Atomreaktor ist Unit 3 von Fukushima I. Problem an dem ist...der hat keinen Uran-Brennstoff drin, sondern MOX-Brennstoff, das ist Uran + Plutonium. Normalerweise. Da aber keiner genau weiß was bei den Japanern drin ist, könnte auch noch Thoriumoxid drin sein. Wenn das Ding hochgeht artet das in eine wirklich heftige Katastrophe aus.

Edit:

REUTERS schrieb:
Edano said it would take about five to 10 hours to fill the reactor core with sea water and around 10 days to complete the process.

Edano said due to the falling level of cooling water, hydrogen was generated and that leaked to the space between the building and the container and the explosion happened when the hydrogen mixed with oxygen there.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jup, das wird noch richtig "nice". :]
Wenn alle drei hochgehen haben wir sicher nen globalen Fallout und Japan ist komplett im Eimer. MOX = richtig schlimm, giftig.

Aber hey, Kernkraftwerke sind sicher!
So sicher wie der Tod - Totsicher!

Ich kann garnicht so viel fressen wie ich kotzen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Ranga Yogeshwar halte ich nicht viel. Der Zwischenraum UND der Reaktorbehälter wurden bzw. werden mit Wasser gefüllt (Laut Reuters, den Japanischen Medien, der Japanischen Atom Aufsichtsbehörde und TEPCO selbst). Der Reaktor wird morgen voll sein, dann gehts weiter mit dem Containment.

Das das reichen sollte kann ich mir angesichts 10 MW Verlustwärme nicht vorstellen. Kam es tatsächlich zu einer (partiellen) Kernschmelze wird die momentane Leistung des Reaktors um einiges höher sein.

Außerdem ist der Reaktorbehälter anscheinend noch dicht - d.h. verdampft das dem Reaktor zugeführte Wasser, damit steigt der Druck im Reaktorbehälter der wiederrum ausgeglichen werden muss. Das fehlende Wasser muss stetig nachgeführt werden, was aber wohl machbar ist. Nichts desto trotz wird ein funktionierender Kreislauf zu installieren sein. Nebenbei wird wiederum Wasser gespalten was die Explosionsgefahr erhöht. Einfach das Ding fluten und gut ist ist nicht.

Letztendlich läßt sich das auf eine ganz einfache Frage reduzieren - wird es gelingen dem Reaktor dauerhaft mehr Energie abzuführen als er frei setzt?
 
Wahrscheinlich nur mit Unmengen flüssigem Stickstoff.
Und ich bezweifle ja sehr dass das klappt.

Wir haben es hier immerhin mit einem Pentium 4 zu tun!
...kleiner Spaß am Rande....des Wahnsinns.
 
Es hat ja auch keiner behauptet das es mit einfach Fluten getan ist. Das Kühlen dauert noch etwa 10 Tage.

10 MW Wärmeenergie sind nicht wirklcih viel. Es sind beide Kerne partiell geschmolzen, der Kern von Block 1 und der Kern von Block 3, der mit MOX-Brennstäben gefüllt ist. Momentan wird auch vermutet das die Radioaktivität auf dem Gelände von Fukushima I vom 3. Reaktor kommt und nicht vom 1., wie durch die Explosion vermuten lies.

Momentan wird das Wasser mit mühe und not vom Kochen abgehalten. Konkret heisst es, das 100° nicht überschritten werden, das bedeutet wiederrum das die Pressure-Relive Valves, also die Überdruckventile, offen sind und kein Druck auf dem Reaktor ist.

Wasser wird 1. nicht gespalten weil Bor-Säure mit dabei ist und Wasser selbst würde sich erst bei über 2000° ohne "zutun" in Wasserstoff umwandeln.
Nochmal, das Knallgas ist durch die Reaktion mit dem geschmolzenem Zirkonium von den ebenso geschmolzenen Brennstäben entstanden.

Ob der Reaktor überhaupt Dicht ist, is auch wie schon erwähnt auch nicht ganz klar. Ein Funktionierender Kreislauf ist trotzdem schon vorhanden, sonst könnten sie keine Temp. von 100° halten und man würde auf den Live Bildern deutlich sehen, dass das Wasser verdampft. Das tut man aber nicht.

Lange Antwort kurz reduziert: Ja, es gelingt jetzt schon den Reaktor zu kühlen. Die Kernschmelze ist aber schon passiert, auch wenn sie nur den oberen Teil des Reaktors betrifft.
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EDIT :
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Wahrscheinlich nur mit Unmengen flüssigem Stickstoff.
Und ich bezweifle ja sehr dass das klappt.

Wir haben es hier immerhin mit einem Pentium 4 zu tun!
...kleiner Spaß am Rande....des Wahnsinns.

Prescott mit 3,4 Ghz? :D Nochmal übertaktet auf das absolute Maximum...Kernschmelze is da dann wohl das Richtige wort...irgendwo gabs ein Video wo es einen AMD Duron auf 2,8 Ghz geschafft hat. Der Typ nimmt dann den Stickstoffkühler runter undein paar Sekunden später knallts das Ding durchs Mobo. China-Syndrom in klein :D
 
...und es kommt noch dicker :(

Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo sind inzwischen bei sechs der zehn Reaktoren in den zwei Atomkraftwerken Fukushima I und Fukushima II die Kühlsysteme ausgefallen. Beide AKWs liegen zwölf Kilometer entfernt voneinander und rund 240 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio.

Quelle Tagesschau.de
 
Jetzt wurde auch im 3. Reaktor eine sehr hohe Knallgaskonzentration gemessen. Klingt momentan so, dass auch die Decke davon gleich in die Luft fliegt.

Reaktor 2 ist jetzt auch komplett ohne Külung.

In Oganawa wurde erhöhte Strahlung gemessen.

Am Aussentor von Fukushima I wurden über 300 microGray gemessen. Da brauchts zwar immernoch einige Stunden um ernsthaft Verstrahlt zu werden, trotzdem wird man wohl ein paar Wochen flach liegen.
 
Gem. ZDF Heute Newsticker laufen nun 6 von 10 Blöcken der beiden Kraftwerke mit Meerwasserkühlung.

Die Behörden befürchten eine Kernschmelze in Block 3.
 
David, ich möchte Dir ja nicht vorgreifen, auch wenn Du Rangar Yogeshwar nicht magst, aber Du hast mit deinen Postings genau das bestätigt, was er gesagt hat.

Unabhängig davon ist die Nukleargefahr jetzt an erster Stelle in Japan und verdrängt die Beben- und Tsunamifolgen, "offiziell" 160 Strahlengeschädigte und der politische Wahrheitsverkünder Edano sagt den Menschen, wenn sie nur an Händen und im Gesicht verstrahlt sind, dann ist es gar nicht schlimm.

Bei sowas fehlen mir wirklich die Worte. Vielleicht sollte man solchen Leuten einfach mal die Hände und das Gesicht verstrahlen, um sie an ihrer eigenen Weisheit teilhaben zu lassen.

Fukushima gerät mehr undmehr ausser Kontrolle, die Wasserpumperei - einhellige Expertenmeinung - wird erst nach Tagen oder einer Woche zeigen ob es etwas gebracht hat. Zumeist wird gesagt im Grunde sei es physikalisch unmöglich die Reaktion mit Meerwasser jetzt noch wieder in kontrollierbare Bahnen zu zwingen, jedoch erhält man jetzt etwas mehr Zeit für die Evakuierung.
 
Japan - Das Land der aufgehenden Sonne. Könnte man unter Umständen jetzt wörtlich nehmen.

Aber ich habe auch mal eine Frage, an unsere Experten ;)
Wenn dort jetzt fröhlich Radioaktivität austritt und die da Meerwasser durchpumpen, wird das Meerwasser dann nicht radioaktiv verstrahlt?

Folge >
Artikel-Simpsons-01.JPG

???
 
Das ist genauso wie mit dem Öl und dem Wasser. Erstens, wen scherts. In dieser Situation ist es ganz klar ne Abwägungssache. Menschenleben gegen Umweltverschmutzung, zweitens hofft man auch den Verdünnungseffekt.

Das Austreten von Strahlung könne nach einer Schmelze des überhitzten Siedewasser-Reaktors nicht mehr gebremst werden: "Man kann sich das vorstellen, wie bei einem Dampfdrucktopf, wenn der Deckel geöffnet wird." Rund zwei Wochen lang würde dann radioaktive Partikel vor allem im gasförmigen Zustand wie etwa Cäsium und Jod in die Luft gelangen. "Danach hat man das Schlimmste überstanden."

Die Kernschmelze sei auch nicht mit Wasser zu bekämpfen, man könne nur versuchen, sie mit Sand oder Beton zu verdünnen. Eher positiv bewertete Renneberg, dass Fukushima direkt am Meer liege. Ein Teil der Radioaktivität werde so ins Wasser entweichen und stelle keine unmittelbare Gefahr dar. "Aber natürlich kommt das dann über die Nahrungskette wieder auf den Teller."
 
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