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News SETI.Germany : GIMPS: neue Weltrekord- und 52. Mersenne-Primzahl gefunden
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P3D-Bot
Bot von P3D
Am 12. Oktober 2024 endete die mit fast sechs Jahren längste Zeit ohne neu entdeckte Mersenne-Primzahl (2p−1) seit es mit GIMPS eine global koordinierte Suche danach gibt. Die neu gefundene Primzahl ist die 52. bekannte Mersenne-Primzahl, der 18. Fund von GIMPS innerhalb von fast 29 Jahren und die erste bekannte Mersenne-Primzahl mit einem Exponenten p>100M. Die ausgeschriebene Dezimaldarstellung dieser Primzahl beginnt mit 8 816 943 und endet nach 41 024 304 weiteren Ziffern mit 486 871 551 (in Zahlwörtern: Acht Sexmilliamillia-octingenseptentriginmillia-trecensexoctogintilliarden, achthundertsechzehn Sexmilliamillia-octingenseptentriginmillia-trecensexoctogintillionen, neunhundertdreiundvierzig Sexmilliamillia-octingenseptentriginmillia-trecenquinoctogintilliarden, , vierhundertsechsundachtzig Millionen, achthunderteinundsiebzigtausend fünfhunderteinundfünfzig), womit die am 7. Dezember 2018 ebenfalls von GIMPS gefundene bisher größte bekannte Primzahl um ganze 16 162 272 Dezimalstellen übertroffen wird. Erstmals wurde eine Weltrekord-Primzahl mit einer GPU gefunden.
Neben dem am Ende der im Folgenden übersetzten Projektmitteilung verlinkten Video, in welchem man unter anderem die komplett ausgeschriebene Dezimaldarstellung der neu entdeckten Weltrekord-Primzahl sehen kann (sofern man es schafft, knapp 7 Minuten lang nicht zu blinzeln), sei auch auf ein Interview mit dem Finder Luke Durant und dem GIMPS-Gründer George Woltman (engl.) verwiesen.
2136279841−1 ist die neue größte bekannte Primzahl
Great Internet Mersenne Prime Search (GIMPS) hat eine neue Mersenne-Primzahl entdeckt, 2136279841−1. Mit 41 024 320 Dezimalstellen übertrifft sie die bisher größte bekannte Primzahl, die vor fast 6 Jahren von GIMPS gefunden wurde, um mehr als 16 Millionen Dezimalstellen.
Luke Durant, der produktivste GIMPS-Teilnehmer, bewies die Primalität dieser Zahl mit der freien GIMPS-Software am 12. Oktober. Nachdem der GIMPS-Server benachrichtigt worden war, begann GIMPS einen strengen unabhängigen Bestätigungsprozess der Primzahl auf verschiedenen Hardware-Plattformen mit mehreren unterschiedlichen Programmen. Dieser Prozess wurde am 19. Oktober abgeschlossen.
Diese Primzahl beendet die 28-jährige Vorherrschaft gewöhnlicher PCs beim Finden der größten bekannten Primzahlen. Im Jahr 2017 schrieb Mihai Preda eine Software zur Suche nach Mersenne-Primzahlen, welche auf GPUs läuft. GPUs wurden in PCs vorrangig als Grafikkarten oder zum Schürfen von Kryptowährungen verwendet. Heutzutage werden Grafikkarten auch zum Antreiben der KI-Revolution benutzt. Durants Idee war es, diese leistungsstarken GPUs zu nutzen, welche jetzt in der Cloud verfügbar sind und stark verbilligt angeboten werden, wenn sie nicht ausgelastet sind. Luke organisierte diese Cloud-GPUs in einer Art Cloud-Supercomputer, welcher über 17 Länder verteilt ist. Nach fast einem Jahr des Testens wurde Luke schließlich fündig. Am 11. Oktober meldete eine NVIDIA A100 in Dublin, Irland, dass M136279841 möglicherweise prim ist. Am 12. Oktober bestätigte eine NVIDIA H100 in San Antonio, Texas, USA, die Primalität mit einem Lucas-Lehmer-Test.
Luke, ein 36-jähriger Forscher aus San Jose, Kalifornien, und früherer NVIDIA-Mitarbeiter ist einer von Tausenden GIMPS-Freiwilligen, welche überschüssige CPU- und GPU-Zeit beisteuern in der Hoffnung, ein kleines Stück Geschichte zu schreiben. Mihai Preda und später George Woltman schrieben die GPU-Software. Aaron Blosser sorgt dafür, dass der GIMPS-Server reibungslos läuft. Diese Entdeckung wurde auch durch die gemeinsamen Bemühungen jedes einzelnen GIMPS-Freiwilligen möglich, welcher Mersenne-Zahlen testete, die sich nicht als Primzahl herausstellten. In Anerkennung all dieser Beiträge wird diese Entdeckung offiziell L. Durant, M. Preda, G. Woltman, A. Blosser, et al. zugeschrieben.
Die neue Primzahl ist erst die 52. bekannte Mersenne-Primzahl, die jemals entdeckt wurde. Mersenne-Primzahlen sind nach dem französischen Mönch Marin Mersenne (engl.) benannt, welcher diese Zahlen vor mehr als 350 Jahren erforschte. GIMPS, im Jahr 1996 von George Woltman gegründet, hat die letzten 18 Mersenne-Primzahlen gefunden. Freiwillige laden ein freies Programm (engl.) zur Suche nach diesen Primzahlen herunter, es gibt ein Preisgeld von 3000 US$ für jeden, der das Glück hat, eine neue Primzahl zu finden. Prof. Chris Caldwell pflegte eine maßgebliche Webseite über die größten bekannten Primzahlen (engl.) und verfasste eine ausgezeichnete Geschichte der Mersenne-Primzahlen (engl.).
Ihr könnt in der Pressemitteilung (engl.) noch etwas mehr lesen.
Zudem gibt es ein Video von Stand-up Maths/Numberphile (engl.)!
21. Oktober 2024
Originaltext:
Zitat von
2136279841-1 is the New Largest Known Prime Number
The Great Internet Mersenne Prime Search (GIMPS) has discovered a new Mersenne prime number, 2136279841-1. At 41,024,320 digits, it eclipses by more than 16 million digits the previous largest known prime number found by GIMPS nearly 6 years ago.
Luke Durant, GIMPS most prolific contributor using free GIMPS software, proved the number prime on October 12. After notifying the GIMPS server, GIMPS began a rigorous process of independently confirming the prime number on several different hardware platforms using several different programs. This process concluded on October 19th.
This prime ends the 28 year reign of ordinary PCs finding the largest known prime. In 2017, Mihai Preda authored Mersenne prime search software that runs on GPUs. GPUs were primarily used in PCs as video cards or for mining cryptocurrency. Nowadays, video cards are also used to power the AI revolution. Durant's idea was to use these powerful GPUs that are now available in the cloud and heavily discounted when they are being under-utilized. Luke organized these cloud GPUs creating a kind of "cloud supercomputer" spanning 17 countries. After nearly a year of testing, Luke finally struck paydirt. On October 11, an NVIDIA A100 GPU in Dublin, Ireland, reported that M136279841 is probably prime. On October 12, an NVIDIA H100 in San Antonio, Texas, USA, confirmed primality with a Lucas-Lehmer test.
Luke, a 36 year-old researcher from San Jose, CA, and former NVIDIA employee, is one of thousands of GIMPS volunteers contributing spare CPU and GPU time in hopes of making a little bit of history. Mihai Preda, and later George Woltman, wrote the GPU software. Aaron Blosser keeps the GIMPS server running smoothly. This discovery is also made possible by the combined effort of each and every GIMPS volunteer testing Mersenne numbers that did not turn out to be prime. In recognition of all the above, official credit for this discovery goes to "L. Durant, M. Preda, G. Woltman, A. Blosser, et al."
The new prime is only the 52nd known Mersenne prime ever discovered. Mersenne primes were named for the French monk Marin Mersenne, who studied these numbers more than 350 years ago. GIMPS, founded by George Woltman in 1996, has discovered the last 18 Mersenne primes. Volunteers download a free program to search for these primes, with a $3000 award offered to anyone lucky enough to find a new prime. Prof. Chris Caldwell maintained an authoritative web site on the largest known primes, and wrote an excellent history of Mersenne primes.
You can read a little more in the press release.
Plus a Stand-Up Maths / Numberphile video!
October 21, 2024
Lese weiter bei SETI.Germany....
Neben dem am Ende der im Folgenden übersetzten Projektmitteilung verlinkten Video, in welchem man unter anderem die komplett ausgeschriebene Dezimaldarstellung der neu entdeckten Weltrekord-Primzahl sehen kann (sofern man es schafft, knapp 7 Minuten lang nicht zu blinzeln), sei auch auf ein Interview mit dem Finder Luke Durant und dem GIMPS-Gründer George Woltman (engl.) verwiesen.
2136279841−1 ist die neue größte bekannte Primzahl
Great Internet Mersenne Prime Search (GIMPS) hat eine neue Mersenne-Primzahl entdeckt, 2136279841−1. Mit 41 024 320 Dezimalstellen übertrifft sie die bisher größte bekannte Primzahl, die vor fast 6 Jahren von GIMPS gefunden wurde, um mehr als 16 Millionen Dezimalstellen.
Luke Durant, der produktivste GIMPS-Teilnehmer, bewies die Primalität dieser Zahl mit der freien GIMPS-Software am 12. Oktober. Nachdem der GIMPS-Server benachrichtigt worden war, begann GIMPS einen strengen unabhängigen Bestätigungsprozess der Primzahl auf verschiedenen Hardware-Plattformen mit mehreren unterschiedlichen Programmen. Dieser Prozess wurde am 19. Oktober abgeschlossen.
Diese Primzahl beendet die 28-jährige Vorherrschaft gewöhnlicher PCs beim Finden der größten bekannten Primzahlen. Im Jahr 2017 schrieb Mihai Preda eine Software zur Suche nach Mersenne-Primzahlen, welche auf GPUs läuft. GPUs wurden in PCs vorrangig als Grafikkarten oder zum Schürfen von Kryptowährungen verwendet. Heutzutage werden Grafikkarten auch zum Antreiben der KI-Revolution benutzt. Durants Idee war es, diese leistungsstarken GPUs zu nutzen, welche jetzt in der Cloud verfügbar sind und stark verbilligt angeboten werden, wenn sie nicht ausgelastet sind. Luke organisierte diese Cloud-GPUs in einer Art Cloud-Supercomputer, welcher über 17 Länder verteilt ist. Nach fast einem Jahr des Testens wurde Luke schließlich fündig. Am 11. Oktober meldete eine NVIDIA A100 in Dublin, Irland, dass M136279841 möglicherweise prim ist. Am 12. Oktober bestätigte eine NVIDIA H100 in San Antonio, Texas, USA, die Primalität mit einem Lucas-Lehmer-Test.
Luke, ein 36-jähriger Forscher aus San Jose, Kalifornien, und früherer NVIDIA-Mitarbeiter ist einer von Tausenden GIMPS-Freiwilligen, welche überschüssige CPU- und GPU-Zeit beisteuern in der Hoffnung, ein kleines Stück Geschichte zu schreiben. Mihai Preda und später George Woltman schrieben die GPU-Software. Aaron Blosser sorgt dafür, dass der GIMPS-Server reibungslos läuft. Diese Entdeckung wurde auch durch die gemeinsamen Bemühungen jedes einzelnen GIMPS-Freiwilligen möglich, welcher Mersenne-Zahlen testete, die sich nicht als Primzahl herausstellten. In Anerkennung all dieser Beiträge wird diese Entdeckung offiziell L. Durant, M. Preda, G. Woltman, A. Blosser, et al. zugeschrieben.
Die neue Primzahl ist erst die 52. bekannte Mersenne-Primzahl, die jemals entdeckt wurde. Mersenne-Primzahlen sind nach dem französischen Mönch Marin Mersenne (engl.) benannt, welcher diese Zahlen vor mehr als 350 Jahren erforschte. GIMPS, im Jahr 1996 von George Woltman gegründet, hat die letzten 18 Mersenne-Primzahlen gefunden. Freiwillige laden ein freies Programm (engl.) zur Suche nach diesen Primzahlen herunter, es gibt ein Preisgeld von 3000 US$ für jeden, der das Glück hat, eine neue Primzahl zu finden. Prof. Chris Caldwell pflegte eine maßgebliche Webseite über die größten bekannten Primzahlen (engl.) und verfasste eine ausgezeichnete Geschichte der Mersenne-Primzahlen (engl.).
Ihr könnt in der Pressemitteilung (engl.) noch etwas mehr lesen.
Zudem gibt es ein Video von Stand-up Maths/Numberphile (engl.)!
21. Oktober 2024
Originaltext:
Great Internet Mersenne Prime Search - PrimeNet
Great Internet Mersenne Prime Search - Finding world record primes since 1996. GIMPS is an organized search for Mersenne prime numbers using provided free software.
www.mersenne.org
The Great Internet Mersenne Prime Search (GIMPS) has discovered a new Mersenne prime number, 2136279841-1. At 41,024,320 digits, it eclipses by more than 16 million digits the previous largest known prime number found by GIMPS nearly 6 years ago.
Luke Durant, GIMPS most prolific contributor using free GIMPS software, proved the number prime on October 12. After notifying the GIMPS server, GIMPS began a rigorous process of independently confirming the prime number on several different hardware platforms using several different programs. This process concluded on October 19th.
This prime ends the 28 year reign of ordinary PCs finding the largest known prime. In 2017, Mihai Preda authored Mersenne prime search software that runs on GPUs. GPUs were primarily used in PCs as video cards or for mining cryptocurrency. Nowadays, video cards are also used to power the AI revolution. Durant's idea was to use these powerful GPUs that are now available in the cloud and heavily discounted when they are being under-utilized. Luke organized these cloud GPUs creating a kind of "cloud supercomputer" spanning 17 countries. After nearly a year of testing, Luke finally struck paydirt. On October 11, an NVIDIA A100 GPU in Dublin, Ireland, reported that M136279841 is probably prime. On October 12, an NVIDIA H100 in San Antonio, Texas, USA, confirmed primality with a Lucas-Lehmer test.
Luke, a 36 year-old researcher from San Jose, CA, and former NVIDIA employee, is one of thousands of GIMPS volunteers contributing spare CPU and GPU time in hopes of making a little bit of history. Mihai Preda, and later George Woltman, wrote the GPU software. Aaron Blosser keeps the GIMPS server running smoothly. This discovery is also made possible by the combined effort of each and every GIMPS volunteer testing Mersenne numbers that did not turn out to be prime. In recognition of all the above, official credit for this discovery goes to "L. Durant, M. Preda, G. Woltman, A. Blosser, et al."
The new prime is only the 52nd known Mersenne prime ever discovered. Mersenne primes were named for the French monk Marin Mersenne, who studied these numbers more than 350 years ago. GIMPS, founded by George Woltman in 1996, has discovered the last 18 Mersenne primes. Volunteers download a free program to search for these primes, with a $3000 award offered to anyone lucky enough to find a new prime. Prof. Chris Caldwell maintained an authoritative web site on the largest known primes, and wrote an excellent history of Mersenne primes.
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