Opel und die Krise

Wohl auch die Frage, wie eigenständig Opel ist.
Da gibt es so sachen wie Patente, Markenrechte. Oder Zulieferer, die selbst GM-Töchter sind. Entwicklungspartnerschaften, ... . Bei solchen Konzernen werden auch gerne Lustige Abhängigkeiten erzeugt, durch Kredite und ähnliche Späße. Bei Franchising findet man sowas auch gerne, nur eben im kleinen. Und wenn vertraglich Opel seine Gewinne an GM abführen muss oder Kredite bei GM abbezahlen muss, dann lache ich nur über Äusserungen wie "Da darf aber kein Euro an GM fliessen".

Bei der derzeitigen Expansion von Porsche, könnte ich mir vorstellen, dass die bei Opel einsteigen.
Wie bitte soll das gehen, wenn Opel eine 100%ige Tochter von GM ist? GM ist alleiniger Gesellschafter, also alleiniger Besitzer von Opel. Wenn GM nicht bereit ist, Anteile von Opel abzugeben, wie soll da jemand einsteigen?
 
@all

hat jemand den spiegel titel gelesen diese woche? falls ja: kann einer von den wirtschaftsexperten bitte eine beurteilung abgeben, ob er die beschreibung der geschehnisse dort für treffend ansieht oder sieht jemand gravierende fehler/mängel (wie es ja oft ist beim spiegel, sobald man sich vertieft hat in das thema).

ich fand den artikel jedenfalls gut und sehe mich mit meiner vor wochen gemachten beschreibung "betrügerisches schneeballsystem" bestätigt. kann natürlich auch sein, daß das ganz anders abgelaufen ist...

drei interessante aspekte möchte ich noch aus dem bericht erwähnen:

a) die setzen den beginn des rutschens mit dem verlusten von gm in 2005 an

b) ein philosoph spricht dort von "ehrlichem kapitalismus" *buck*

c) der bericht enthält sich jeglicher betrachtung für die zukunft - d.h. auch für die ist alles unklar/offen *suspect*:-/
 
Also sorry, aber das halte ich dann doch für etwas arg daneben. Wenn die Deutsche Bank den Rettungsschirm nicht benötigt, wieso soll sie dann mit aller Gewalt diesen nutzen? Nur damit unsere erste Garde Politiker toll im Lichte stehen? Noch macht die Deutsche Bank Gewinn. Ich finde das irgendwo ziemlich geheuchelt. Alle beschweren sich, dass gerade die Banken mit Steuergelder in Milliardenhöhe unterbuttert werden. Aber wenn jemand sagt, nein danke, es geht auch ohne, wird auch wieder nur rumgemotzt.
Nee, so meinte ich das nicht. Ich bin auch froh, dass die Deutsche Bank zur Zeit gesund ist, aber wenn das mit der Wirtschaft so weitergeht, dauert es nicht mehr lange, bis irgendwas zusammenbricht, was die Deutsche Bank hammerhart trifft. Und dann steht man ganz schön blöd da, wenn vorher so große Töne gespuckt wurden. Und anderen gegenüber ist das sowieso keine nette Geste.

Bei der derzeitigen Expansion von Porsche, könnte ich mir vorstellen, dass die bei Opel einsteigen. Nur wäre dann die Kombination VW/Opel Kartellrechtlich etwas brisant. Und weder die Opel- noch die VW-Fans würden da wohl glücklich sein, den Feind im eigenen Bett zu haben.
Hm... ich glaube Opel würde nicht in das Premium-Blabla des Porsche/VW-Konzerns passen. Mal davon abgesehen hat Opel nichts, was VW nicht auch hätte. Dann doch eher Daimler als Käufer, denn die haben keine eigenen kleinen Motoren, die Opel Palette wäre jedenfalls ne gute Ergänzung... ;D Aber mal im ernst, ich glaube kaum, dass irgendeiner der westlichen Fahrzeughersteller Opel kauft. Dann eher die Chinesen.
Unmöglich ist es sicher nicht, zur Zeit verkaufen GM und Ford ja ihre ganzen Beteiligungen. Gestern GM an Suzuki, früher Ford an Mazda, sowie Jaguar und Land Rover. Das Volvo bald folgen wird, scheint auch sicher.

An einen Chinesichen Investor wird GM wohl nicht gehen, da gibt es gewisse Regelungen. Aber GM wird man kurzfristig nicht sterben lassen, dafür sind die zu Groß und zu viel hängt gerade in der aktuellen Finanzkrise von denen ab. Eher werden die in Raten Filetiert. Oder wie bei AT&T zerteilt. Aber zimplerlich ist man auch nicht wie man bei Enron oder MCI Worldcom (jetzt Verizon) gesehen hat.
Das sehe ich auch so und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir keinen Untergang von GM (und Ford!) erleben werden. Da hängen in Amerika hundertausende Arbeitsplätze dran und ein Amerika ohne eigene Autoindustrie können sich wohl die wenigsten Amis vorstellen, selbst die, die zur Zeit lieber ausländische Autos kaufen.
Man sollte nicht vergessen, dass es hier um zwei der größten Firmen der Welt geht. Wenn die untergehen, dann hat das riesige Konsequenzen. Die US-Regierung wird das nicht zulassen. Man hat über eine Billion für den Irak-Krieg rausgehauen und man stellt 700 Milliarden für die Banken zur Verfügung. Eine Pleite von GM und Ford würde ebenfalls sehr viele Leute betreffen, wäre aber mit deutlich weniger Geld zu verhindern, als die bisherigen Beträge.

Ein Gesundschrumpfen von Ford und GM wäre aber nicht zu vermeiden, das sollte klar sein. Was mich auch an dem sturen Verhalten der Amerikanischen Manager ärgert, ist dass diese Konzerne ja eigentlich kleine sparsame Autos haben (bei ihren europäischen Töchtern). Importe wurden bisher aber sehr sparsam oder gar nicht getätigt, um die amerikanische Produktion und damit Proteste der dortigen Gewerkschaft nicht zu riskieren.
 
Es wird sich nicht verhindern lassen das es immer mehr chinesische Autos gibt.
Japaner hat in den 70ern auch niemand Ernst genommen und es hat eben eine Weile gedauert. In 20 Jahren kann die Lage ganz anders aussehen. Die werden aus ihren Fehlern lernen, der ADAC testet schließlich alles.

Ich denke das die chinesen langsam den Markt von Asien übernehmen werden, danach USA und wer kauft dann die deutschen Autos wenn unsereins sich selbige nicht mehr leisten kann?

http://www.bme.de/2008-werden-10-Millionen-Autos-in-China-produziert.729.0.html

Es soll ja auch ruhig chinesische Autos geben, da hat ja keiner was dagegen. Ich hätte jedoch etwas dagegen das Spitzentechnologie die in Deutschland entwickelt wurde für nen Appel und nen Ei nach Fernost geht die Technologisch noch weit hinter uns sind. Die Chinesen würden sich 20Jahre Entwicklungsarbeit und Know-How einsparen und könnten die besten Autos der Welt für einen Bruchteil des Preises anbieten. Was würde man Kaufen ? Einen China-Opel Zafira OPC mit allem Schnipp und Schnapp für unter 10000€ oder einen China-Opel Volt Elektrohybrid für unwesentlich mehr oder einen "überteuerten Deutschen" ganz gleich welcher Marke mit der gleichen Technologie für den 3-8fachen Preis ? Mal ganz davon abgesehen unter welchen Produktionsbedingungen diese Fahrzeuge gebaut werden dürften. Darin würde ich eine ernstzunehmende Gefahr sehen!
Ist zwar sehr weit hergeholt aber das wäre das Ende der deutschen Automobilindustrie.
Da Opel aber sehr Tief in dem GM Konzern integriert (wie es CrazyStrump schon erwähnt hat) ist wird das wohl kaum passieren, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.
 
All zu billig sind die Dinger nichtmal. 26tsd hätte die X5 Kopie mit schwachem Benziner gekostet und 16tsd für die RAV4 Kopie. Die Motoren kommen von Mitsubishi. Von der Technologie weiß ich nicht ob man bei einem Auto unbedingt soviel geheimhalten kann, man braucht das Ding nur in alle Einzelteile zu zerlegen. Vielleicht sind die noch nicht so billig weil sie auf viele fertige Teile von anderen Herstellern zurückgreifen müssen, wie eben die Motoren.

Das Ende der deutschen Autoindustrie, ich fürchte das diese Zeiten noch kommen werden wenn die Wirtschaft in China keinen derben Dämpfer erleidet. Nicht jetzt aber in ferner Zukunft. Und wie wir alle wissen betrifft das in Europa Deutschland besonders stark da soviele Arbeitsplätze damit verbunden sind.

Und wo ist England heute: Jaguar, Rover, Austin, Morris, Triumph, Mini Cooper
Alles eingestampft oder verkauft.
Die Franzosen werden sicher auch noch schwere Zeiten vor sich haben.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Autokrise-Ford-GM;art129,2664276
 
auch china wird einen Dämpfer bekommen, da dort auch noch viele strukturelle , politische und soziale Probleme schlummern. Auch Finanzpolitisch ist da nicht alles in Butter. s. yuan.

erstmal müssen viele Automobilhersteller vermutlich reverse outsourcing betreiben , weil denen die Zulieferer reihenweise wegsterben könnten. Das ist. u.a. auch ein ziemlich großes strategisches Risiko.

Natürlich ist es meistens Schade das eine Firma Pleite geht, aber das ist der Lauf der Dinge.
Opel bzw. GM stehen da wo sie jetzt stehen weil sie irgendwas falsch gemacht haben und nicht weil sie die besten Autos der Welt gebaut haben. Nicht erfolgreiche Firmen verschwinden halt vom Markt.

Schwingt bei manchen vielleicht ein bisschen Nostalgie mit ? so wie :("...ahh mein erstes Auto , ein Opel...")
 
Insourcing ist ein gutes Stichwort ...
Bei Opel wird wieder massiv an Insourcing gedacht weil man gemerkt hat das es vllt. doch nicht so billig war wie es auf dem Papier aussah. Eine weitere Verfehlung von GM die zu Outsourcing gedrängt hatten.
 
Wie bitte soll das gehen, wenn Opel eine 100%ige Tochter von GM ist? GM ist alleiniger Gesellschafter, also alleiniger Besitzer von Opel. Wenn GM nicht bereit ist, Anteile von Opel abzugeben, wie soll da jemand einsteigen?

Ganz so real hab ich das auch nicht gemeint. Wenn GM nicht will, wird keiner bei Opel einsteigen können. Weil aber so schön über einen möglichen Verkauf spekuliert wird, oder gar einer Verstaatlichung. Seh ich Porsche als einzigsten möglichen weissen Ritter. Die großen deutschen Autobauer MB und BMW stehen selbst nicht ganz optimal da. BMW hat sich bei Rover verkalkuliert und der "Weltkonzern" Mercedes Benz hat noch Mitsubishi und Daimler zu verdauen. Deren Aktionäre werden denen ein Experiment Opel nicht wirklich zu stimmen.

Nur Porsche steht gut da, die machen mehr Gewinn als Umsatz und sind gerade auf Expansionskurs. Sicher kann VW alles bieten, was Opel auch hat, das können die anderen VW-Marken wie Skoda, Seat und Audi aber auch. Alle bedienen nahezu die selben Fahrzeugklassen, der Unterschied liegt etwas im Image und Design. Und es ist auch nicht die Frage ob Opel rein passen würde, sondern ob der Machthungrige Clan um Ferdiand Piech einen strategischen Vorteil darin sehen.

Zu China hab ich dieser Tage einen Bericht gelesen, dass dort derzeit massenhaft Firmen von heute auf Morgen schliessen. Grund, Der Export nach USA sei je nach Branche um ca. 30% und mehr ein gebrochen. Da ist dann eben das Werkstor zu und der Chef weg. Das Schicksal der Arbeitnehmer interessiert dort keiner, die dürfen sich dann zurück in ihre Dörfer kehren.
 
Die Motoren kommen von Mitsubishi. Von der Technologie weiß ich nicht ob man bei einem Auto unbedingt soviel geheimhalten kann, man braucht das Ding nur in alle Einzelteile zu zerlegen.

Die Technologien umfassen nicht nur das Material selbst sondern auch die Fertigung sowie Produktionsabläufe die einen großen Anteil des Preises ausmachen. Es macht schon einen Unterschied wie man ein Fahrzeug produziert.
Zugekaufte Motoren sind teuer, die Chinesen könnten mit dem entsprechenden KnowHow und der passenden Hardware konkurrenzlos günstige Maschinen bauen. Menpower ist ja genug vorhanden.
 
Warum eigentlich versuchen mit aller Gewallt ein völlig entartetes Wirtschaftssystem am Leben zu erhalten?
Wenn jetzt gespritzt, gepumpt und geholfen wird, kann man vielleicht einen Zusammenbruch verhindern. Aber werden die Wirtschaftskapitäne, Aktionäre,etc. daraus dann etwas lernen?
Oder wird es weitergehen wie gehabt, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist?
Vielleicht wäre ein Totalzusammenbruch, ein Reset sozusagen, zwar bitter und mit Opfern verbunden, aber die Chance auf einen besseren Neuanfang?
 
meine Befürchtungen sind ganz anderer Natur:

Sind unsere Politiker fähig genug alles rechtlich so Wasserdicht abzusichern, dass deutsches Geld eben NICHT in die USA versickern wird, rechtlich womöglich noch vollkommen legal *noahnung*

Es wäre ja nicht das erste Mal, dass gut gemeinte Vorschläge schlampig und fahrlässig umgesetzt werden *noahnung* Ich erinnere mich da nur an Verträge mit so einer Firma, die ein Mautsystem entwickeln sollte *suspect*
 
Ganz so real hab ich das auch nicht gemeint. Wenn GM nicht will, wird keiner bei Opel einsteigen können. Weil aber so schön über einen möglichen Verkauf spekuliert wird, oder gar einer Verstaatlichung. Seh ich Porsche als einzigsten möglichen weissen Ritter. Die großen deutschen Autobauer MB und BMW stehen selbst nicht ganz optimal da. BMW hat sich bei Rover verkalkuliert und der "Weltkonzern" Mercedes Benz hat noch Mitsubishi und Daimler zu verdauen. Deren Aktionäre werden denen ein Experiment Opel nicht wirklich zu stimmen.

Nur Porsche steht gut da, die machen mehr Gewinn als Umsatz und sind gerade auf Expansionskurs. Sicher kann VW alles bieten, was Opel auch hat, das können die anderen VW-Marken wie Skoda, Seat und Audi aber auch. Alle bedienen nahezu die selben Fahrzeugklassen, der Unterschied liegt etwas im Image und Design. Und es ist auch nicht die Frage ob Opel rein passen würde, sondern ob der Machthungrige Clan um Ferdiand Piech einen strategischen Vorteil darin sehen.

Mit dem Porsche-Clan hast du sicherlich recht; die expandieren nicht aus Menschenliebe. Da gibt es aber keinen Vorteil.

Aber mal zu VW: Audi hat das höherwertige Segment abgedeckt (Premium-Klasse; wieso die dann bei VW den Phaeton ins Rennen geschickt haben *noahnung*); Skoda war der Sprung in den Ostblock; Seat bot sich glaube damals gerade an, außerdem war das wohl ursprünglich als Billigheimer geplant (und öffnete den spanisch sprachigen Raum). Opel aber hat imho nichts, was für VW interessant sein könnte. Für jedes Modell gibt es schon ein entsprechendes bei VW. Nee, da glaub ich nicht dran, dass VW da zuschlägt.

Außerdem gibt es ja wohl mittlerweile Angebote von einer Solar-Bude; Opel wird grün! ;D
 
meine Befürchtungen sind ganz anderer Natur:

Sind unsere Politiker fähig genug alles rechtlich so Wasserdicht abzusichern, dass deutsches Geld eben NICHT in die USA versickern wird, rechtlich womöglich noch vollkommen legal *noahnung*

Es wäre ja nicht das erste Mal, dass gut gemeinte Vorschläge schlampig und fahrlässig umgesetzt werden *noahnung* Ich erinnere mich da nur an Verträge mit so einer Firma, die ein Mautsystem entwickeln sollte *suspect*

Das ist nicht Aufgabe der Politiker, das erledigt die Verwaltung ;).

Aber wie will man das trennen? Die Einheiten innerhalb GMs sind miteinander verwoben, das ist ja der Sinn bei Konzentrationen, man kann Synergien nutzen.Sich Opel als einfach abtrennbare und weiterlebensfähige Einheit vorzustellen führt an der Realität vorbei.
 
Das ist nicht Aufgabe der Politiker, das erledigt die Verwaltung ;).


Unsere Politiker sollten aber für eventuelle Fehler erstmal "persönlich" haften, vollkommen wurscht welcher Praktikant dann genau die Vertragsdaten erstellt hat.
 
Unsere Politiker sollten aber für eventuelle Fehler erstmal "persönlich" haften, vollkommen wurscht welcher Praktikant dann genau die Vertragsdaten erstellt hat.

Dann gibt es keine Entscheidungen mehr, die auch nur ein stückweit Risiko enthalten ;), du setzt ja vollkommene Informationen vorraus, die natürlich illusionär sind :).

BTW von der Titanic

1117-opel_01.jpg


*lol**lol**lol**lol*
 
Dann gibt es keine Entscheidungen mehr, die auch nur ein stückweit Risiko enthalten ;), du setzt ja vollkommene Informationen vorraus, die natürlich illusionär sind :).

Ich setze vorraus, dass alles nötige getan wird damit kein cleverer amerikanischer Anwalt dafür sorgt, dass unser Geld für unsere Bevölkerung irgendwo in Amerika versickert.

Sollte dies jedoch passieren, war jemand nicht gründlich genug.
Es existiert kein Informationsmangel, das amerikanische Gesetzt ist kein Geheimnis.
 
Ich setze vorraus, dass alles nötige getan wird damit kein cleverer amerikanischer Anwalt dafür sorgt, dass unser Geld für unsere Bevölkerung irgendwo in Amerika versickert.

Sollte dies jedoch passieren, war jemand nicht gründlich genug.
Es existiert kein Informationsmangel, das amerikanische Gesetzt ist kein Geheimnis.

Gesetze werden interpretiert ;), eventuell zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht jedem zugängliche Informationen können Teil dieses Interpretationsverfahrens sein. Ich halte es bedingt durch das Wesen einer Konzernbildung für nicht realisierbar, eingesetzte Mittel komplett in Deutschland zu halten, Opel ist Teil eines internationalen Konzerns und auch als Konzerneinheit selber eine internationale. Nun ja, es ist auch "nur" eine Bürgschaft im Gespräch und nicht wie zu Schröders Zeiten als er sich für Holzmann feiern ließ.
 
kaputte / marode Firmen sollen vom Markt verschwinden. Jede Intervention seitens der Politik führt zur Marktverzerrungen und später genau zum gleichen Ergebniss : die Firma geht Pleite.
Langfristig hat keiner etwas von einer Firma die quasi am "Tropf" hängt.

Natürlich hängt darüber das böse Gespenst der Arbeitslosigkeit, natürlich sind die dort arbeitenden Menschen erstmal die Leidtragenden.
Jedoch werden früher oder später andere / neue Firmen den Platz von Opel einnehmen.
Genau dafür muss die Politik sorgen: Für gute Rahmenbedingungen. Sozusagen, dass aus dem früher oder später ein früher wird.
Sie muss dafür sorgen das Arbeitslose schnell wieder einen anderen evt. sogar besseren Job finden.

Irgendwann hat man aufgehört Dampfmaschinen herzustellen... warum wohl ? oder hätte man die kränkelnden Dampfmaschinenhersteller künstlich am leben erhalten sollen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
kaputte / marode Firmen sollen vom Markt verschwinden.

Damit kann Opel ja nicht gemeint sein denn die haben gerade eine grosse Restrukturierung hinter sich und ist langfristig gesichert. Wer meint das Opel marode oder nicht konkurrenzfähig ist hat zuviel Bild-Zeitung gelesen und keine Ahnung von diesem Konzern. Der Übeltäter ist und bleibt GM, die meiner Meinung nach zu 99% von der amerikanischen Regierung "gerettet" werden weil sich jeder amerikanischer Politiker der Größe von GM bewusst ist. Da hängt einfach zuviel "Cash" in den Unternehmen.

Was die Automobilindustrie allein in D ausmacht zeigt die aktuelle Meldung das die Chemiebranche ihre Kapazitäten runterfahren müssen, die Stahlindustrie wird folgen bzw. hat schon Absatzschwierigkeiten. Noch ist kein Hersteller gefallen sondern es haben alle Hersteller ihre Produktion ein Stück weit zurückgefahren. Bisher mit relativ kleinen Folgen für die Realwirtschaft ... dauert es länger oder es kippt ein Hersteller geht die Kettenreaktion erst richtig los bis sie mit voller Wucht beim Mittelstand und dem kleinen Mann einschlägt.

Wer glaubt das ein paar neue Firmen die Arbeitslosigkeit bekämpfen und aufheben können der ist in meinen Augen ein gnadenloser Optimist. Welche Firmen sollten das sein die hunderttausende an Jobs stellen und an wem sollen sie ihre Produkte verkaufen ?
 
Wie schon erwähnt sind die Industriezweige eng mit einander verschachtelt. Hauptabnehmer sind jedoch die Automobil und Bau-Industrie die dafür verantwortlich waren das BASF schon im Vorquartal leichte Umsatzrückgänge verzeichnen musste. In diesem Quartal hat sich die Lage nochmal deutlich verschlechtert da deutlich weniger Kunststoff sowie Lacke benötigt wurden, vor allem das Nordamerikageschäft läuft sehr schlecht.
 
gemeint war GM. Aber indirekt auch Opel, die ja schon einige Krisen hinter sich haben.
Der Rest war gegen eine interventionistische Wirtschaftspolitik gerichtet. Der Staat muss sich um die Rahmenbedingungen kümmern. Kurzfristiges Eingreifen, im Sinne von Firmen die Pleite sind aufkaufen, führt zu nichts. Beispiel Holzmann.
übrigens es ging mir nicht um ein paar "neue" Firmen... es war eher generell formuliert.

wegen BASF, naja so ist das halt... Es gibt immer einen Aufschwung bzw. irgendwann wieder einen Abschwung usw......
 
Wer mal die Gelegenheit hatte einem Vortrag der BASF beizuwohnen wird überrascht sein, welche Produkte auf diesen weltgrößten Chemiekonzern alles zurückgehen, das sind nicht nur Farben und Lacke, das geht bei den Autositzen weiter etc. :o
 
Mal ein paar handverlesene Informationen zu Thema:

Zitate von Armin Schild, IG Metall-Bezirksleiter Frankfurt:
Warum benötigt Opel die Unterstützung des Staates?
Opel ist gesund. Aber die Mutter GM ist schwerkrank. Durch eine Staatsbürgschaft würde Opel im Falle einer Insolvenz von GM in die Lage versetzt, das geplante Investititionsprogramm fortzuführen und weiter Kredite aufzunehmen. Die Liquidität würde gesichert.

Was unterscheidet die Probleme von Opel von denen anderer Unternehmen?
Die Staatsbürgschaft wäre eine Vorsorgemaßnahme. Es geht nicht darum, Opel mit Steuergeldern zu subventionieren. Opel kann als 100-prozentige GM-Tochter im Gegensatz zu anderen Automobilherstellern oder vergleichbaren Unternehmen nicht eigenständig Geld am Kreditmarkt aufnehmen. Das Unternehmen ist damit vollständig von der Liquidität der Mutter abhängig.

Sowie vom Betriebsratschef Klaus Franz:
Hat Opel genug Zeit, um auf eine Entscheidung bis Weihnachten zu warten?
Ja, auf jeden Fall. Opel ist liquide, das muss ich nochmals betonen. Es ist unser Mutterkonzern GM, der in der Krise ist.

Aber was passiert, wenn GM noch in diesem Jahr Insolvenz anmeldet?
Genau aus diesem Grunde bin ich als stellvertretender Opel-Aufsichtsratschef verpflichtet, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Aus diesem Grund haben wir sehr frühzeitig mit dem Bundesfinanzminister Kontakt aufgenommen, um für diese Situation gewappnet zu sein. Damit wenn der Riese General Motors fällt, wir nicht mit in den Abgrund gerissen werden.

GM-Europachef Carl-Peter Forster nannte es unwahrscheinlich, dass der Bürgschaftsfall eintritt. Sehen dies angesichts des Schieflage des Mutterkonzerns ebenso optimistisch?
Ich bin äußerst skeptisch. Die Situation in den USA ist momentan sehr schwierig. Derzeit besteht die Gefahr, dass Ford, Chrysler und General Motors zwischen der Bush-Adminstration und dem künftigen Präsidenten Barack Obama zerrieben wird - und George Bush verbrannte Erde hinterlässt.

Lässt sich wirklich sicherstellen, dass eine staatliche Bürgschaft für Opel in Deutschland bleibt?
Ja, das lässt sich absolut sicherstellen, indem dies entsprechend gesellschaftsrechtlich vereinbart wird. Das lässt sich über Wirtschaftsprüfer und Verträge sicherstellen.

Viele Arbeitnehmer plädieren für eine Herauslösung von Opel aus dem Konzern. Ist das ein gangbarer Weg?
Für diesen Gedanken habe ich viel Sympathie. Aber: Wir sind im Jahre 2008 in einer globalisierten Welt – und GM würde uns überhaupt nicht rauslassen. Warum? Weil wir die zweitgrößte Marke im GM-Verbund sind und die Entwicklungsverantwortung in Europa für die Modelle haben, die in Zukunft in den USA gefragt werden.
 
Von wegen Gesund.

Opel muss 2009 mit der schlechtesten Werksauslastung aller deutschen Hersteller rechnen. Die Fachzeitschrift "auto motor und sport" zitierte eine Prognose des Spezialisten CSM Worldwide, wonach die Opel-Auslastung nur noch bei 66,2 Prozent der Kapazität liegen soll. Das Astra-Werk Bochum rutsche auf nur noch 61 Prozent Auslastung, während das Corsa-Werk in Eisenach 76 Prozent erreiche. Im Stammwerk Rüsselsheim rechnen die Experten wegen des neuen Modells Insignia und des Produktionsanlaufs für den neuen Saab 9-5 mit 81 Prozent Auslastung. Der bestausgelastete deutsche Hersteller ist nach den Informationen BMW mit 92 Prozent (minus 4,6 Punkte).

Aber so schlecht schauen die Verkaufszahlen nicht aus:
http://www.finanznachrichten.de/nac...t-rekord-absatzplus-auf-europaeischem-015.htm

GM will Hummer ja schon verkaufen. Wenns wirklich kritisch wird, werden die bestimmt nicht an Opel festhalten. Noch hat GM nicht aufgegeben.
 
Zurück
Oben Unten