Soziale Netzwerke

nightsky99

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Ich mach mir grad im Zuge einer Seminararbeit ein paar Gedanken zu sozialen Netzwerken, also sowas wie StudiVz, WkW, Xing und wie sie alle heißen.

Bin zwar selber Mitglied einiger Plattformen, aber mich würde trotzdem mal interessieren welche Art von "Gewinn" euch diese Mitgliedschaft bringt - falls ihr Mitglied seid.
Interessant ist das Ganze ja im Hinblick auf das Offline Leben: wenn man mit 10 Leuten regelmäßig Nachrichten austauscht, geht das stark auf die Zeit die man sonst für etwas nutzen würde - Familie, Freundin, Job, Uni etc.

Es gibt zwar schon ein paar Blogs und Abhandlungen darüber, aber diese beleuchten immer nur allgemeine Punkte wie die Datensicherheit, Identitätsdiebstahl, Bedeutung für die Wirtschaft blabla. - aber die Auswirkungen auf das alltägliche Leben werden kaum beschrieben.

Man braucht keine Fantasie um sich vorzustellen, dass es wahrscheinlich ein paar extreme Leute gibt, die den ganzen Tag da drin hängen und 500 "Freunde" haben - von denen sie 2 gerade mal persönlich kennen. Sowas ist wohl (hoffentlich) die Ausnahme...

Also, wie sind eure Erfahrungen oder Meinungen zu dem Thema? :)

PS: ein bissl Literatur die sehr lesenswert ist wie ich finde: Klick mich!
 
Also, ich nutze MeinVZ eigentlich nur, um mit ein paar Feunden in Kontakt zu bleiben.
Dadurch das ich über den Bund viele Leute kenne, ist das ein einfacher weg, um einfach mal mit denen etwas zu plaudern und so.
Ich glaube aber nciht, das ich dadurch irgendetwas vernachlässige.
Ich gehe da online, schaue nach ob es nachrichten und so gibt, schreibe ggf. zurück, und fertig.
 
es wird wie immer verschiedene user geben.

die einen nutzen es um reale kontakte zu pflegen, die anderen flüchten sich in einer virtuelle welt.

desweiteren wird es mischformen geben.

es kann vorteile haben, aber wie mit allem, ist bei "missbrauch" die suchtgefahr und die möglichkeit der realen vereinsamung groß.

gibts aber auch schon viel literatur drüber zu lesen.
 
@Undergroundking: Über das Phänomen der Vereinsamung im Zusammenhang mit dem Internet gibt es wirklich viel zu lesen - aber im speziellen zu den Netzwerken leider nicht allzu viel, zumindest wenig im zwischenmenschen Bereich.

Kontaktpflege ist die eine Sache, aber wo sind die Grenzen an Kontakten erreicht, die man noch sinnvoll verwalten kann? (Eigentlich sind 150 Kontakte so eine Obergrenze laut der Dunbarschen Zahl )
Irgendwann geht doch mehr Zeit für die Pflege drauf, als man Nutzen (in welcher Weise auch immer) draus ziehen kann.
 
Gegenfrage:

Was wäre wenn das "Onlineleben" ganz einfach zum "Offlineleben" gehört da es ein Teil dessen geworden ist ?
 
Gegenfrage:

Was wäre wenn das "Onlineleben" ganz einfach zum "Offlineleben" gehört da es ein Teil dessen geworden ist ?

Ist es ja schon bei vielen Leuten (mir wahrscheinlich eingeschlossen).
Ich halte es da wie in vielen Fällen: allzuviel ist ungesund. Wenn man nicht weiss wo die Grenzen sind und sich dann wundert, warum die Bewerbung für einen Job abgelehnt wurde, weil Mr. Personalchef bei Plattform X die letzten Saufgelage Bilder sieht...dann sind das schon Diskrepanzen zwischen Offline und Online Leben. :]

Problem hierbei ist: wer zeigt einem die Grenzen im Netz? Es herrscht ja fast noch immer komplette Narrenfreiheit, was für das Online Leben vielleicht nicht schlecht ist aber dennoch negative Auswirkungen auf das Offline Leben haben könnte.
 
@Undergroundking: Über das Phänomen der Vereinsamung im Zusammenhang mit dem Internet gibt es wirklich viel zu lesen - aber im speziellen zu den Netzwerken leider nicht allzu viel, zumindest wenig im zwischenmenschen Bereich.

Kontaktpflege ist die eine Sache, aber wo sind die Grenzen an Kontakten erreicht, die man noch sinnvoll verwalten kann? (Eigentlich sind 150 Kontakte so eine Obergrenze laut der Dunbarschen Zahl )
Irgendwann geht doch mehr Zeit für die Pflege drauf, als man Nutzen (in welcher Weise auch immer) draus ziehen kann.


ich denke, man kann da nicht so wirklich differenzieren.

sprich, jemand, der seine sozialen kontakte immer mehr (schleichend) in richtung inet verlagert, gehört schon zur gruppe der vereinsamten inet user.
da kannste den dauerchatter dazuzählen oder auch den dauerzocker, so im bereich world of warcraft.
es ist ne sache des zeitaufwandes.
user, die diese medien wirklich nur zweckgebunden nutzen, verwenden eher weniger zeit, und die zeit die investiert wird, ist eher in richtung "das nötigste".
ansonsten wird sich real getroffen oder telefoniert.

die kontakte im inet dienen nur zur verinnerlichung und verbesserung der realen beziehungen.

sobad die kontakte abwesend von realen kontakten werden, was ab einem gewissen zeitaufkommen im inet so weit ist, verselbstständigt sich alles und es kommt zur isolation.

ab wann das so weit ist, ist glaubenssache. manche sagen ab 10 std die woche, was ich allerdings nicht teile, da viele auch das inet als ersatz fürs tv sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SPON hatte gestern einen interessanten Artikel, in dem zumindest Facebook und dessen Auswirkungen mit erwähnt wird: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,637069,00.html

Ich selbst nutze solche Netzwerke auch nur um mit Personen, die ich real kenne, in Kontakt zu bleiben. Manche Leute können irgendwie schon mit regelmäßigen Emails nix mehr anfangen, und da ich vor einer Weile aus Deutschland abgehauen bin ist das quasi der einzige Weg. Meine Profile beschränken sich jedoch auf Name und eventuell Geburtsdatum. Alles andere läuft dann über den jeweiligen Nachrichtendienst des Netzwerks.

Xing ist das einzige wo ich etwas ausführlicher vertreten bin, da ich hier ab und zu interessante Job-Angebote bekomme.

Gruß, Chris
 
...ich bin in keinem dieser Netzwerke angemeldet.
Ich fühle mich irgendwie zu alt für web 2.0 *buck*.
 
Ich nutze so Netzwerke (Lokalisten und Xing) eigentlich nur dafür um mit den Leuten die ich real kenne im Kontakt zu bleiben. Dafür ist es halt gut geeignet. Man hat halt (im Optimalfall) einen Anlaufpunkt wo ich man alle seine Freunde kontaktieren kann. So kann man mit wenig Aufwand (einer Nachricht) bspw ne Party organisieren, weil man auf einem Schlag alle informiert hat. Oder man kann eben Fotos etc. einfach mit seinen Freunden teilen.

Man muss halt immer aufpassen das man nicht zuviel online stellt... Oder eben das falsche..

Gruß,
Max
 
Ist ein Forum nicht in etwa das selbe wie diese "sozialen Netzwerke"? Nur hat Schwerpunkt orientierter.

Wenn ja, eindeutig das finden von Menschen mit gleichen Interessen. Und das im RL. Als ich mir in den Kopf gesetzt hatte mit dem RC Heli fliegen zu beginnen habe ich so schnell Leute gefunden in meiner Nähe die mich dabei unterstützen. Ohne Forum und ohne diese Hilfe hätte ich reichlich allein dagestanden. Mit verheerenden Folgen.
 
Da es diverse Leute in meinem Bekanntenkreis nicht schaffen mal passend schnell auf Mails zu reagieren (den ganzen tag online, aber Mails nur selten lesen...), oder es nicht gebackebn kriegen irgendwas per Mail zu planen (z.B. Festival Planung), keine Lust auf IRC haben, ICQ irgendwie nie an ist (ok bei mir auch ned mehr, man wird zu viel zugelabert), die Meisten aber scheinbar dauerhaft im VZ hängen nutze ich es auch.

Ok und ich bleibe so im kontakt mit Leuten die ich eh imemr nur ein paar Mal auf Festivals oder Konzerten sehe, abre halt auch nur weil sie kaum auf Mails reagieren (da muss man ja immer sooo viel lesen *gähn*).

Zudem ist es ganz witzig zu sehen was sich da so alles in lustigen Grüppchen sammelt.
Da fühlt man sich als Kinderhasser ned so alleine ;D

ich würde aber nie auf die Idee kommen in so einem VZ aktiv nach Leuten mit gleichem Interesse zu suchen, um sie dann anzuquatschen ob sie Lust haben sich mal zu treffen. Sei es nu um ein Bierchen zu trinken, zusammen Rollenspiel zu betrieben oder was auch immer.
 
Ist ein Forum nicht in etwa das selbe wie diese "sozialen Netzwerke"? Nur hat Schwerpunkt orientierter

In gewisser Weise hast du recht, nur fehlt in einem Forum im Allgemeinen dieser Punkt zur Selbstdarstellung..sei es durch Texte, Fotos, Gruppen usw...klar gibs das manchmal auch in Foren, aber das Forenthema verbindet eigentlich die Mitglieder :)
 
hmmm ich bin in wkw unterwegs.
hab aber halt nur leute da die ich real kenne.
und ist ganz praktisch um leute aus der gegend zu finden die auch eine interesse teilen die man aber sonnst wohl nie kennengelernt hätte.
hab darüber paar leute real kennengelernt
 
Naja, ich hab über Xing ziemlich schnell einen neuen Job bekommen, als ich ihn brauchte. Kann also durchaus nützlich sein, um für sich selbst Werbung zu machen.
 
Für mich hat es den Vorteil, dass ich viel leichter Kontakt zu Freunden halten kann, die nicht in der Nähe oder sogar im Ausland leben. Die meisten meiner Kumpels wohnen 45km oder weiter von mir weg und naja... es machts leichter, so mit denen schreiben zu können :)

Hab im studivz auch viel über mich drinstehen, das können dann aber auch nur meine Freunde sehen und gut is.

Und bei facebook find ichs einfach lustig, mich mit meinen Freunden in den Kommentaren zu bashen ;D

EDIT: Ich hab da auch schon einige Leute kennengelernt, mit denen sich dann Freundschaften im RL ergeben haben :)

Bin also voll im Web 2.0 angekommen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab im studivz auch viel über mich drinstehen, das können dann aber auch nur meine Freunde sehen und gut is.

Und bei facebook find ichs einfach lustig, mich mit meinen Freunden in den Kommentaren zu bashen ;D

dass sowohl StudiVZ als auch FB Datamining in Reinkultur betreiben ist dir wohl nicht klar. Tip: Das Kleingedruckte lesen. Naja, das boese Erwachen wird schon noch kommen, frueher oder spaeter. Garantiert. FB speichert alles und loescht nichts, nicht mal wenn du es "loescht". FB darf deine Daten an Dritte verscherbeln, und da FB gewinnorientiert ist kannst du dir wohl ausmalen was passiert :]
 
dass sowohl StudiVZ als auch FB Datamining in Reinkultur betreiben ist dir wohl nicht klar. Tip: Das Kleingedruckte lesen. Naja, das boese Erwachen wird schon noch kommen, frueher oder spaeter. Garantiert. FB speichert alles und loescht nichts, nicht mal wenn du es "loescht". FB darf deine Daten an Dritte verscherbeln, und da FB gewinnorientiert ist kannst du dir wohl ausmalen was passiert :]

Da sind weder Adressen noch Telefonnummern drin. Und mit den Fotos und meinen Gruppen können die gerne anstellen, was sie wollen :]

Hab ne extra Mailadresse für Communities, die dürfen die dann auch gerne zuspammen (was bisher aber noch nicht passiert ist...)
 
Da sind weder Adressen noch Telefonnummern drin. Und mit den Fotos und meinen Gruppen können die gerne anstellen, was sie wollen :]

Hab ne extra Mailadresse für Communities, die dürfen die dann auch gerne zuspammen (was bisher aber noch nicht passiert ist...)

OK, das klingt in Ordnung, kommt aber drauf an was auf den Fotos so drauf ist. Manchen ist naemlich nicht wirklich bewusst was sie eigentlich uploaden...
 
OK, das klingt in Ordnung, kommt aber drauf an was auf den Fotos so drauf ist. Manchen ist naemlich nicht wirklich bewusst was sie eigentlich uploaden...

Danke Mama ;D

Sind halt normale Fotos ausm Urlaub usw.
Ich hab den Vorteil, dass ich, sogar wenn ich filmrissmäßig betrunken bin, aussehe als hätt ich noch gar nix drin ;D
 
Erst mal trenne ich das internet nicht vom real-Life, es ist Teil meines Lebens. Wenn ich 2 Stunden im Netz bin, dann drückt nimand beim Reallife auf die Pausetaste. Es ist ehrer eine Ergänzung.

Die ganzen Business-Communitys wie Xing, zielen nur auf eins, die Brieftasche der Nutzer. So bald man etwas machen will, muss man tief in die Tasche greifen. Die Foren sind meist unbrauchbar. Da werden wohl nur sehr wenig einen neuen Geschäftskontakt oder Job darüber finden.

StudiVZ / MeinVZ / SchülerVZ ist absoluter Müll, keine Ahnung warum das derart hochgejubelt wird. Die Funktionell ist es sehr eingeschränkt, ich hätte mir nie getraut derartiges ins Netz zu stellen. Die kommunikation ist eher dummes gelaber. Die Foren unbrauchbar.

facebook ist wirklich gut umgesetzt, über facebook tausche ich mich mit ein paar freunden in USA aus, aber die kannte ich schon vorher. vereinfacht nur etwas die kommunikation.

Nur sind die Seiten nicht neu. Bei ICQ, AOL, Compuserve gab es derartiges schon 95 als ich das erste mal im Internet war. Zwar beschränkt auf die eigene Software. Aber es gab richtig gute Funktionen. Email, Messenger, Chat, Foren (nntp), Anzeigenbretter, Interessensgruppen, ... und mehr gab es damals schon. Mich wundert eher, dass ICQ den Zug verpennt hat.

Während dort aber meist auf bestimmte Protokolle gesetzt wurde und entpsrechend auch alternative Software eingesetzt werden konnte. Geht das bei den Communityseiten von heute kaum noch.

Die Foren auf den Community-Sites sind absolut mies umgesetzt und kaum bedienbar. Will man sich wirklich über bestimmte Themen austauschen lohnt aber auch ein blick eher selten. Bei dem halbwissen dort geht man doch gleich hier her, oder in andere Fachforen. Hat man hier interesse sich mit jemand genauer aus zu tauschen nutzt man eine PN oder nutzt den angegebenen ICQ-Kontakt. Eben ganz klassisch, da brauch ich keine VZ.

Nur immer öfter kommen mir leute unter, die sgan "Schreib mir das im VZ" während die meine eMail-Adresse nahezu ignorieren.

Nach verschiedenen Tests nutze ich nur noch email, icq und facebook. Für ein paat MS-Onlys hab ich noch msn. Das muss reichen.
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EDIT :
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Ok und ich bleibe so im kontakt mit Leuten die ich eh imemr nur ein paar Mal auf Festivals oder Konzerten sehe, abre halt auch nur weil sie kaum auf Mails reagieren (da muss man ja immer sooo viel lesen *gähn*).

Ich find die Communitysites anstrengender.
Bei E-Mail hat man 1 Programm und alle Mailaccounts drin. Oder einen Sammelaccount, der sich von 10 anderen die mails abholt.

Bei den Sites ist der eine bei facebook, der andere bei VZ, den nächsten kann man nur über xing erreichen, .... . Und woher weiss man, wan wer auf der Seite mal rein schaut. ich bin da mal 1x im monat. aber email ruf ich täglich ab. Da würde ich jede Party, die jemand im VZ organisiert nur hinter her mitbekommen.
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EDIT :
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Ist es ja schon bei vielen Leuten (mir wahrscheinlich eingeschlossen).
Ich halte es da wie in vielen Fällen: allzuviel ist ungesund. Wenn man nicht weiss wo die Grenzen sind und sich dann wundert, warum die Bewerbung für einen Job abgelehnt wurde, weil Mr. Personalchef bei Plattform X die letzten Saufgelage Bilder sieht...dann sind das schon Diskrepanzen zwischen Offline und Online Leben. :]

Problem hierbei ist: wer zeigt einem die Grenzen im Netz? Es herrscht ja fast noch immer komplette Narrenfreiheit, was für das Online Leben vielleicht nicht schlecht ist aber dennoch negative Auswirkungen auf das Offline Leben haben könnte.

Einerseits ist es doch gut für den Personaler und auch die Mitarbeiter, wenn die großen Chaoten so aussortiert werden können. Kann doch jeder seinen Spass haben wie er will, nur ein gewisses Grundniveau sollte man eben haben.

Andererseits, wenn ein Personaler meint mich an Hand von meinen Internetaktivitäten ablehnen zu müssen, dann bin ich auch froh darüber. Ich bin nicht nur ein Arbeitstier, sondern habe auch ein Privatleben. Wenn Firmenfilosophie und Privatleben inkompatibel sind wird keine von beiden Seiten zufrieden werden.
 
oooops!

schon peinlich, sowas. *lol*
 
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